*Lola*
New member
Was sie fühlt ist dass sie überfordert war, es niemand bemerkt hat, ihr Mann nie nachfragte und als es keinen Sex mehr gibt fragt er plötzlich nach.
Das Gefühl sagt ihr doch dass für sie keine Empathie da war, ob sie klar kommt erst wichtig wird wenn es ihrem Mann an Sex mangelt und das was er dann verändert vor allem dem Ziel geschuldet ist wieder ganz normal Sex zu haben.
Wenn ihr aufgefallen ist, dass dein Bemühen um sie und deine Lust auf Sex im direkten Zusammenhang stehen, dann kann sie sicher nicht fühlen dass du Dinge wegen ihr und eurer Beziehung zueinander veränderst, sondern nur weil du Sex vermisst und selber leidest.
Die Veränderungen passieren also weil du leidest, nicht weil sie leidet und Unterstützung braucht, du bemühst dich für dich und den Sex, aber nicht für deine Frau und deine Familie.
Andere finden es erschreckend, wenn sie feststellen dass ihr Seelenleben Jahre lang ignoriert wurde und es nur Beachtung findet wenn der´Sex vermisst wird und diese Beachtung nur dazu dienen soll den Sex wieder herzustellen, es vermittelt das Gefühl dass es nicht mehr um den Menschen, die Frau geht, sondern nur um ihn.
Wenn das auch noch teilweise unbewusst abläuft, dann kann sie dazu natürlich nichts sagen, manchmal schreckt auch die mögliche Reaktion des anderen ab oder der Gedanke ihn zu verletzen, so etwas zu formulieren wenn es noch formulierbar ist und natürlich der Gedanke selber nicht in der Lage zu sein "Pflichten" zu erfüllen, das ist so unangenehm dass es lieber nicht gesagt wird.
Also kann man am Anfang gar nicht gegen wirken, wenn ein Schweigen herrscht weil reden beschämend ist.
Bei euch ist so viel trocken gelegt worden, dass es natürlich extrem verletzt wenn das Wasser nur wieder fließt wenn am Ende der Sex steht.
Es sagt aus, ich unterstütze dich wo ich kann, aber nur für Sex, wenn der nicht kommt für all meine Bemühungen, dann bleibe ich nicht mehr, dann ist es mir egal, du bist mir egal außer du gibst mir was ich brauche.
Du siehst das sicher anders, meinst es anders, aber ich denke wenn die Abläufe so oder ähnlich passiert sind (weiß ich ja nicht), dann würden etliche Frauen sich selber als nichts weiter als ein Objekt empfinden, für dessen Wohl sich nur interessiert wird wenn das mit Sex vergolten wird.
Schon alleine zu unterstützen und dann enttäuscht zu sein wenn dennoch kein Sex kommt, trotz all der Mühe, das zeigt doch dass diese Unterstützung nicht stattfindet weil es um die geliebte Ehefrau geht, sondern nur weil es um das Befriedigen der eigenen Triebe geht.
Vielleicht hast du vom Gefühl deiner Frau her, mit ihr in den vergangenen Jahren dasselbe gemacht wie sie nun deiner Meinung nach mit ihr, nur dass sie das Jahre lang ertragen hat und damit ihr Empfinden so beeinflusst wurde dass es dafür keine Worte mehr gibt.
Sie kann nur sagen was ihr anfangs fehlte, die Unterstützung, was daraus weiter resultierte kann sie nur fühlen, aber du kannst es nicht fühlen, also könnt ihr da auch nicht zusammen kommen.
Und nochmal ein anderer Gedanke:
Was glaubst du, wie deine Frau sich bezüglich des Themas fühlt? Du hattest es doch mal vom Ehegelübde, da heißt es „ in guten und schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit“... und deine Frau denkt sich dann „Toll, aber wehe es gibt länger keinen Sex, dann ist er weg. So weit kann es ja mit der Liebe dann nicht her sein...“
Was ich damit sagen will ist nicht, dass du deine Frau ohne Sex nicht liebst, aber kannst du dir vorstellen, dass SIE vielleicht zweifelt? Wenn auch nur unterbewusst? Und Angst bekommt? Gerade wenn ihr erst die schwierige Phase hinter euch gebracht habt, wie soll sie denn auf die Art Vertrauen in eure Beziehung bekommen?
Schau, Tired und ich haben da schon dieselben Ideen.
Meinst du denn das kommt von Ungefähr?
Nein, das ist wichtig!
Du hast kaum Empathie?
Dann lass es dir von empathischen Menschen erklären und misstraue nicht so schnell oder verwerfe es und erkläre es für Humbug.
Und du bringst keine Empathie für deine Frau auf, weil du logisch denkst?
Was, wenn sie sich ganz logisch denkst: "20 Jahre guter Sex, X Jahre hab ich gelitten, da ist es nur logisch, dass er mal ein paar Monate zurück stecken kann."
Warum erwartest du von ihr die Empathie die du ihr nicht geben kannst?