Verstehe ich das primär richtig? Sie muss nichts tun, sich keine Mühe geben? Nicht mal ab und zu über ihren Schatten springen (ich meine NICHT Sex!) Ich muss ich sie entlasten, ihr soviel wie möglich abnehmen? Und vor allem vieeeel Geduld und Verständnis haben? Und so rettet man eine Beziehung (dessen schlechter Zustand beiden Seiten geschuldet ist)?
Nein.
Auch sie muss mitarbeiten, wenn oder sobald sie kann.
Ist aber nicht so, als wäre das so noch nicht erwähnt worden:
In einem Punkt gebe ich dir auch so oder so Recht, ob Theorie 1 oder 2 greift:
Deine Frau braucht einen "Tritt in den Hintern". Damit sie weiß, sie muss sich langsam ausdrücken, auch per Brief, ist ja egal wie. Aber eben, dass du Reaktionen von ihr brauchst weil du langsam ernsthaft an ihrer Liebe zweifelst. Aber das Eine schließt ja das andere nicht aus, der Tritt, bspw. mit Brief als Wachrüttler sollte trotzdem mit Verständnis einhergehen.
Und sie wird vielleicht auch etwas erschüttert sein, da du vor 2 Wochen "Besserung" gelobt hast...
Und die Frage ist nun mal:
WIE willst du den Tritt gestalten...
Es war vielleicht ein Missverständnis, jedenfalls
ich dachte es interessiert dich, wie du wohl am Ehesten zu diesem Punkt kommst.
Es sind zwar tatsächlich Mutmaßungen, allerdings hat es sich doch oft genug auf deinen Berichten gegründet:
Depression, Spirale, getrennte Betten, Kinder mit Einschlafproblemen, sie sagte sie sei am Limit und brauche mehr Hilfe von dir, relativ kurzer Zeitraum deiner "Verbesserung" als Vater und Mann, deine Schilderung ihr hättet die größten Probleme erkannt und besprochen...
wenn jemand versucht dir näher zu bringen, sie könnte tatsächlich
immer noch an der Depression leiden finde ich das gar nicht sooo weit her geholt.
Und dass eure Ehe traurig ist war keine Feststellung, das war die kürzeste Umschreibung deiner ursprünglichen Beschreibung, es war eben
nicht wörtlich zu verstehen
:
..., trauriger Ehe, allem, (was auch immer) ...
So hast du es geschildert, aber alles jedesmal zu zitieren ist bei einem derart langen Thread nun auch aufwändig, also kürzt man auch ab:
Nun zum Problem: wir haben uns im Lauf der Jahre auseinandergelebt. Aufgrund der schlecht schlafenden Kinder habe ich mehr oder weniger 4 Jahre im Gästezimmer geschlafen. Sexuelle Kontakte gab es immer weniger.
Meine Frau hat sich vor ca. 1,5 Jahren eine
Hormonspirale einsetzen lassen, welche weiß ich nicht. Die Nebenwirkungen liesen nicht lange auf sich warten: Dauerblutungen, sehr oft Schmerzen, Gebährmutterhalsentzündung,
Depressionen, Wesensveränderung, Libidoverlust, ...
Ich habe meine Frau nicht wiedererkannt, eine ganz andere Person die ich vor 7 Jahren geheiratet und vor 20 Jahren kennengelernt habe. Ich würde sagen unsere
Ehe stand ganz kurz vor dem Aus!
Nach klärenden Gesprächen und
bereits getrennten Schlafzimmern hat sich meine Frau vor 3 Monaten die
Spirale entfernen lassen, ich denke mir zu liebe. Vielleicht hat sie die Nebenwirkungen auch selbst erkannt. Ich glaube aber eher nicht, sie bestreitet heute noch die NW. Verhütet wird nun mit Kondom (alle paar Wochen geht das schon).
Die großen
Probleme habe ich erkannt, ich weiß aber nicht ob es zu spät ist. Wir haben sehr viel geredet, viel ohne Kinder unternommen und schlafen seit einigen Wochen wieder im gemeinsamen Schlafzimmer.
Was mir aber persönlich sehr zu schaffen macht ist der fehlende Sex. Alle paar Wochen mal und dann nur auf meine Initative und fast gar „betteln“. Für mich ist regelmäßigiger Sex sehr wichtig, für meine Frau ist das das unwichtigste überhaupt. Das war vor ein paar Jahren noch ganz anders. Sie sagt, sie
könne sich nicht öffnen, nichts zulassen. Ich wäre so lange weg gewesen, hätte mich zu wenig um die Kinder gekümmert, ...
Da hat sie
in einigem sicherlich recht. Ich habe
die letzten drei Monate mein Leben umgekrempelt: Bringe öfters Kinder ins Bett, unternehmen viel als Familie, ich kümmere mich oft alleine um die Kinder, essen immer zusammen, eigentlich verbringe ich meine komplette Freizeit mit der Familie.
Also, ja, wir kennen deine Frau nicht, man gibt halt nur Ratschläge aufgrund eigener Sichtweisen, Erfahrungen und Ideen.
Und es ist wahr, viele haben sich hier sehr viel Mühe gegeben.
Kein Anspruch auf 100%ige Richtigkeit, das ist wahr.
Aber wenn man das will, kann man sich ein Forum auch gleich schenken...
Trotzdem, selbst du, der seine Frau am Besten kennt nutzt Theorien über sie:
Es ist eine THEORIE, eine Möglichkeit! Ich sage nicht dass es zwingend so ist!
Ich glaube ihr ja dass sie nicht kann (zumindest will ich das), nur verstehe ich das in nur sehr begrenztem Umfang. Vor allem das sie, zumindest macht es den Anschein, keine Anstrengungen unternimmt was dagegen zu tun. Und es macht auch nicht den Eindruck als wäre sie unglücklich mit der Situation.
Und deine Ideen klingen für manche möglicherweise weiter hergeholt, als die von uns Unbekannten, vielleicht bist du im Gegensatz zu anderen
zu nah dran:
Wie ich auf die „Bequemlichkeitstheorie“ komme:
Sie hat ein gutes Leben, versorgt Kinder, hat eine tolles Haus in dem sie lebt, trifft sich mit Freundinnen, hat genügend Freizeit, ein schönes Auto und keinerlei finanzielle Sorgen. Sie hat alles was zu einem guten Leben dazu gehört. AUSSER einen Mann den sie möchte, den sie vielleicht nicht mehr liebt, mit dem sie schon gar nicht mehr in einem Bett schlafen möchte, geschweige denn Sex haben möchte. Aber ihre Prioritäten sind anders verteilt. Ihre Prioritäten sind Kinder, Haushalt, Freizeit! Vielleicht legt sie (im Moment) keinen Wert auf eine Beziehung zu einem Mann?
WARUM sollte sie das alles aufgeben?Es ist doch viel bequemer alles beim Alten zu belassen und ab und zu den Ehemann abzuwimmeln.
Wie gesagt: das ist nur so eine Theorie!
Dass deine Frau allerdings bewusst so eine Entscheidung trifft, ist für manche schwer vorstellbar,
Natürlich wird es so sein, liebe Lola, wie du es geschildert hast- sie wird früher ewig und ewig exakt das gleiche gefühlt haben und insgeheim beschlossen haben, bewusst, oder unbewusst, das zahle ich zurück. Jetzt ist die Zeit der "Abrechnung"- Aug um Aug, Zahn um Zahn. Du erntest, was du gesäht hast. Zigmal musste ich warten, bis du dich um das gekümmert hast, was ich brauchte- jetzt musst du warten. Jetzt bin ich die, die warten lässt- wir kehren den Spieß jetzt um.
Wenn man diesen Kreis durchbrechen möchte, dann muss man einfach wirklich verzeihen können und alles mal entschuldigen.
so habe ich das z.B. gar nicht mal gesehen,
eher unbewusstes Verhalten ihrerseits und eine nötige Verschnaufpause
und eine Bitte um einen eigenen Blick auch auf diese bestehende zeitliche Diskrepanz seinerseits.
Auch nicht so wie du es verstanden hast, Verzweifelter, als Kritik an deiner bisherigen Art und Weise mit ihr zu leben und zu lieben, sondern eine weitere Möglichkeit:
Auch in Jobs, die man liebt, hat man Burnout!
Ein weiterer Versuch, dir ihre Gefühlswelt näher zu bringen.
Ich kenne genug Mütter, denen es so ergangen ist, warum also nicht deiner Frau...
Die Mutmaßung, du liebst sie nicht genug kam von anderen, vielleicht hattest
du zuvor zu kontrovers geschrieben?
Geschriebenes kann auf beiden Seiten missinterpretiert werden, ich bspw. habe manchmal probiert drastisch zu formulieren, auch zu überspitzen, aber
NIE war es bösartig gemeint.
Mein Freund war denke ich früher, ähnlich wie du, frustriert, verzweifelt, wie auch immer.
Ich erstarrt und unfähig. Hab irgendwann zwar erkannt, dass ich auch was tun muss, dazu war aber Verständnis, Zeit, Geduld, etc. nötig, denn zum richtigen Kommunizieren muss man schon auch richtig angepackt werden, in meinem Fall jedenfalls nicht zu harsch.
Dann stellt sich erst sehr viel später heraus, es war medikamentös bedingt, man
da kam ich mir verarscht vor. Trotzdem haben wir das Ganze danach wesentlich anders gedeichselt, obwohl ich noch die gleichen Medikamente nahm.
Heute ist die Situation, trauriger- aber auch interessanterweise gerade umgekehrt, da mein Freund seit einem Jahr depressiv ist.
Und siehe da, erstmals sagt er, er kann mich wirklich verstehen, nachvollziehen, wie es alles für mich war.
Und das, obwohl ich ihm nicht mal Druck mache...
Deshalb will man dir ganz andere Sichtweisen näher bringen, die deiner Frau, oder die Erfahrungen anderer Männer hier...
es soll dir helfen.
Bevor du ähnliche Fehler machst, die dann Jahre böser Konsequenzen nach sich ziehen.
Wenn es das nicht tut:
Sorry, nichts hiervon war allerdings beleidigend gemeint.
Aber Art der Diskussion und Erteilung von Ratschlägen, die des Öfteren auf falschen Tatsachen beruht, ist für mich keineswegs zielführend und hilfreich!
Was würde dir dann helfen?