Vielen Dank für die fruchtbare Diskussion, eure Erfahrungen und Anekdoten.
Ich lese das sehr gerne.
@Bagh11:
Da gibt es ein Problem.
Bei aller Eigenständigkeit sind Katzen sehr soziale Tiere !
Diese bauen eine intensive Bindung zu ihrem Menschen auf !
Je nach Charakter u. suchen auch die Nähe.
Einer Katze gehört die ganze Wohnung, das ganze Haus.
Das wird aufgeteilt in unterschiedliche Reviere.
Natürlich kann man hier trennen wenn Mensch abwesend ist,
also nur einen begrenzten Raum mit allen Annehmlichkeiten
anbieten.
Ist Mensch wieder daheim, möchte die Katze auch am Leben
teilnehmen.
Was nachts ? Schlafzimmer tabu ?
Das Tier wieder isolieren, aussperren ?
Funktioniert nicht bei einer gut sozialisierten Katze.
Auch nicht bei einer Katze die Freigänger ist wenn es die Bindung gibt.
Es ist auch ein gutes Gefühl eine Katze im Bett zu haben.
Ein eigener Kratzbaum mit Höhle sollte da auch stehen.
so bleibt die Wahl.
Ich möchte nur keine Tiere in der Küche und ein Raum mit teurem Musikequipment wird ebenfalls Tabu für eine Katze sein, sonst werden die Gitarren zum Kratzbaum. ^^ Das sind aber die kleinsten Zimmer in der Wohnung. Der Rest ist groß und offen.
Das funktioniert so nicht wenn man berufstätig ist.
Wieso funktioniert das nicht? Ich kenne ein paar Leute, die eine Katze trotz 40-Stunden-Woche halten.
Man bedenke auch die Tierarztkosten, wie Impfung, Entwurmung regelmäßig
z.B.
Entwurmen könnte man selber ?
Kosten für Tierarzt, Futter, Kratzbaum, Spielzeug habe ich im Blick.
Eine Katze ist kein Schoßhündchen, kein Trostpflaster für eigene Probleme.
Eine Katze ist auch ein Partner bei aller Eigenständigkeit.
Man muß auch deren Bedürfnissen gerecht werden.
Wenn es die Bindung gibt, besteht diese Lebenslang.
Ein Haustier zum reinen Selbstzweck gegen Depressionen zu halten, will ich natürlich vermeiden. Aber ich habe das Bedürfnis Zuwendung, Zärtlichkeit etc. zu geben. Das beruhigt mich innerlich wie äußerlich. Ich bin Krankenpfleger und pflege auch meine Großmutter zuhause. Muss irgendwo meinem Naturell entsprechen.
Wohnzimmer logistisches Problem ?
Warum ein logistisches Problem ?
Wohnzimmer habe ich nicht gemeint.
"Logistisches Problem" bezieht sich darauf, dass ich an einer Straße und an einem See wohne, es sehr viele große Hunde gibt (die von ihren Haltern teils ohne Leine herumgescheucht werden) und ein Katzensprung von mir entfernt, gibt es ein Müllhäuschen mit massivem Rattenproblem. Ich sehe da zu viele Gefahren für eine Katze. Und allein mir schon vorstellen zu müssen, dass die Katze mir ausbüchst, tut weh, obwohl ich noch gar keine habe, hahaha.
Bevor Sie sich eine Katze ins Haus holen sollten Sie sich
ganz allgemein über die Bedürfnisse, die Grundvorauszetzungen, Grundausstattung
informieren.
Unter anderem deswegen ja der Thread. An dieser Stelle auch noch ein explizites Dankeschön für Ihren Rat.
Meine Ansprechpartnerin im Tierheim berät mich auch. Das Gröbste haben wir schon mal besprochen. Ins Detail geht es, wenn sie weiß, auf welche Katze ich ein Auge geworfen habe.
Ich gebe nur zu bedenken, das man hier eine große Aufgabe u.
auch Verantwortung hat.
Sich selbst optimal darauf vorbereiten muß !
Sich selbst auch darauf vorbereiten muß, das man größere Kompromisse
machen muß um dem Tier gerecht zu werden.
(Damit meine ich nicht den Freigang).
Welche Kompromisse genau, außer natürlich monetär und bezüglich Zeitaufwand.
Die Katzen stellen sich auch auf die Tagesabläufe ein.
Alles ein Lernprozeß der beide betrifft.
Mensch u. Tier !
Macht es da Probleme, dass ich im 3-Schicht-Betrieb ohne wirkliche Zeitroutine arbeite?
Ein Tier kann kein Ersatz für Depression etc. sein.
Nur weil es da ist u. irgendwie Spaß macht, Seelentröster?
Man muß sich voll bewußt sein, das es hier erst mal zu einer starken
Herausvorderung kommt die zusätzlich belastet, andererseits
auch ablenken u. umlenken kann.
So eine Katze kann durchaus 20 Jahre alt werden.
Kann ich das in meiner Situation bewältigen ?
Dass ich einem Lebewesen in meiner Obhut gegenüber Verpflichtungen haben werde, ist klar. Deswegen hatte ich auch die Frage gestellt, ob ich erstmal die Katze eines Freundes hüten soll. Oder vielleicht erstmal mit einer älteren Katze anfangen, die nicht eine allzu hohe Lebenserwartung hat (auch wenn das eine leicht schaurige Prämisse ist)?
Wollte mich hier auch eigentlich nicht einmischen.
Oh je, warum nicht? Bitte einmischen!
Eben vor allem für jemanden der keinerlei Erfahrung hat mit Tieren hat.
Keine Erfahrung mit Tieren stimmt nicht ganz. Meine Verwandten haben/hatten Hunde und Katzen. Mein Großvater und ich waren die Hundesitter der Familie, weil meine Verwandten alle berufstätig sind.
Ist das Tier krank, verletzt muß man da sein, egal wie es einem gerade geht,
in welcher Streßsituation man steht.
Das kann auch mit dem Job kollidieren.
Das ist klar. Wäre bei Kindern ja auch nicht anders.
Es liegt mir auch fern hier die Euphorie zu bremsen,
nur das Bewustsein für die Verantwortung sollte gestärkt werden.
Freiheit u. Gemeinsamkeit für beide.
Das ist eine Partnerschaft auf die sich beide einlassen müssen.
Ein schöner und wichtiger Appell. Wie Tired ja auch schon ankratzte, holen sich viele wegen Corona Haustiere, die sie dann bald wieder abgeben, spätestens, wenn das Homeoffice wegfällt.