Hallo,
ich dachte mir ich hole den Thread mal wieder hoch, da ich ihn interessant finde, außerdem ist das Thema wohl immer aktuell und postman ist ja vielleicht auch noch da und kann mal erzählen, wie es läuft.
Was mich doch mal interessieren würde:
Bevor man

eine heimliche Affaire beginnt (oder mehrere), weil mann nicht mehr weiter weiß, ABER eigentlich seine Frau liebt und das nicht möchte (ist hier ja wohl mehrmals der Fall),
warum sagt mann nicht klipp und klar:
"Es geht so nicht weiter, mir geht es schlecht dabei.
Du hast die Wahl:
Wir arbeiten daran, u.a. mit Therapie (wobei ich fast glaube eine Sexualtherapie ist hier besser geeignet als eine Paartherapie),
oder wir führen eine offene Beziehung (die funktionieren, wenn auch nicht generell, siehe andereForeneinträge),
oder ich gehe ins Bordell,
oder wir trennen uns."
Denn was, wenn frau doch einen bestimmten Grund für ihren Libidoverlust hat, diesen jedoch nicht bewusst wahrnimmt oder (leider dummerweise) weder darüber offen spricht noch es als überaus wichtig empfindet oder in irgendeiner Weise aktiv angeht sondern auch auf die lange Bank schiebt?
Mit solch einem offenen Gespräch würde doch die Gefahr vor Augen geführt werden, was man verlieren kann,
frau ist notgedrungen dazu gezwungen etwas zu reflektieren.
Und mann ist vielleicht überrascht, wieviel Gefühl da eigentlich drin steckt in dieser scheinbar so gefühlskalten Frau.
Ich habe mich gefragt, was der Sinn heimlicher Affären sein soll.
Wahrscheinlich Druckabbau, so dass mann zuhause frau nicht bedrängelt und mehr Ruhe in die Beziehung kommt, die Partnerin geschont wird und es keine Trennung gibt.
Nicht zu verachten ist natürlich auch die Steigerung des Selbstwerts.
Doch wie man am Beispiel postman sieht, ist doch die Gefahr ein Teufelskreis:
Es wird nicht an der Beziehung gearbeitet,
frau arrangiert sich mit ihrer Lustlosigkeit und hat erst Recht keinen Grund sich zu hinterfragen, mann ja doch auch weniger und das Ergebnis:
Im schlimmsten Fall (möglicherweise, postman hat das ja nur vermutet) Ekel, Hass,Gewalt (???),etc. und folgerichtig dann eh die Trennung.
Also mir kommt jedenfalls die heimliche Affäre als Mittel zum Zweck ziemlich sinnlos vor.
Ich habe kürzlich eine Dokureihe auf ZDF gesehen (gibt´s dauerhaft in der Mediathek, für die, die es interessiert), in der auch auf solche Themen eingegangen wird, auch da gab es das offene-Beziehung-Modell.
Ich fand die Folgen fast ein wenig kurz, trotzdem hat die Sexualtherapeutin interessante Ansätze gezeigt und vielleicht kann der/die eine oder andere ja was für sich rausziehen.