Posti, ich bin keine ideale Frau, ich bin gleich wie deine Frau. Aber, wenn bei mir die Post abgeht, wenn ich mich gut fühle, dann finde ich wie von selber Wege, dass ich mich manchmal nur so wundere. Zu guten Sex, zu mächtig viel Spass und Vergnügen, zu einem schönen Zusammensein geht es über meine gute Laune. Wenn die nicht gegeben ist, dann spielt sich genauso wenig ab wie bei euch. Ich bemühe mich nicht, wenn ich schlecht drauf bin. Ich koche auf Sparflamme und falls jemand ein Anliegen an mich hat, dann weiche ich entweder aus, oder erfinde Zipperlein, damit ich sie nicht erfüllen brauche. Oder ich machs, aber halbherzig und mit wenig "Können".
Das bedeutet, auch ich lege mich manchmal nur hin und hoffe, es ist schnell vorbei.
Da gibt es einen Spruch: eine besoffene Frau ist ein Engel im Bett. Der gilt bei mir hundertprozent, dieser Spruch. Ich muss besoffen sein vor Freude und Glück, Liebe vor allem, dann trägt es mich förmlich und nein gibt es nicht und schon gar nicht ein geht nicht. Da gehen auf einmal die richtigen Lichter an, mir fallen dann auf einmal wieder alle Feinheiten ein, die gut tun, gegenseitig gut tun und herrlich ist dann das "Ergebnis". Weißt eh, vollends selig, Herr und Frau im Glück.
Wenn man so überlegt, dann habe ich manchmal zu kämpfen, dass diese gute Laune nicht vergeht. Es gibt so viele Begebenheiten im alltäglichem Zusammenleben, die diese natürliche Freude schlecht machen. Da reicht es oft schon, dass man mehr Stunden arbeiten muss, als man Kraft hat. Oder Arbeiten verrichten muss, die nichts einbringen, auch wenn sie so viel Zeit verbrauchen. Oder man blickt um sich und sieht nichts, was freut.
Ich sehe einen Zusammenhang zwischen schlechten Sex und mangelnder Begeisterung über mein eigenes Leben.
Solange ich die Fähigkeit habe, mich bei Laune zu halten, ist mein Intimleben gesichert.