• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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Ja, davor gibt es kein Entkommen..........

Diese Aussage beschreibt die derzeitige Situation wohl mehr als treffend.

Nachdem ich nun mehrere Wochen hartnäckig sämtliche Therapeuten, sei es die aus dem Kassenärztlichen Register (tiefenpsychologisch), EMDRIA-Suche, DEGPT-Suche angefragt habe und NIEMAND! einen freien Therapieplatz hatte, frühestens ab Dezember fehlen einem wirklich nur noch die Worte.

Was stellt man also wieder mal fest: Wenn man aus der Arbeiterklasse stammt lebt man nach dem Motto: Friss oder stirb!

Nun kann man also überlegen: Entweder man bekommt alles irgendwie selbst auf die Kette was jedoch äußerst fragwürdig ist...
ODER man muss irgendwie versuchen das Geld für einen Therapeuten mit Privatpraxis aufzutreiben.
Eine andere Option fällt mir nicht ein...

Es wird echt Zeit, dass die Politiker diesen furchtbaren Notstand begreifen.
Mal ganz abgesehen davon, dass diese Situation noch schlimmer werden wird, da die Flüchtlinge ohnehin auf eine Therapie angewiesen sind und das sehr, sehr dringend!!

Da stellt sich einem schon die Frage, weshalb man eigentlich Rotz und Wasser gibt und sein Leben bloßstellt, sich anhört, dass man die Vergangenheit dringend aufarbeiten soll und anschließend aber an einem Fahnenmast festgebunden wird.
 
Eine andere Option fällt mir nicht ein...

Schreib dir mal die Therapeuten und die unzumutbaren Wartezeiten auf.
Damit kannst du die KK anrufen, die müssten dir dann eigentlich eine andere Form der Abrechnung gestatten (ähnlich wie bei Privatpatienten) und damit hättest du die Chance einen früheren Termin zu bekommen.
Das macht dann auch nicht jeder Therapeut und sicher wird es sich finanziell dann doch nicht so rechnen wie bei Selbstzahlern, aber die Chance steigt dennoch einen früheren Termin zu bekommen.
Dein Psychiater könnte die Dringlichkeit auch nochmal untermauern.

Hat Emdira etwas mit EMDR zu tun?
 
All das erinnert mich gerade an die Zeichnung, die das Ganze sehr nackt und gnadenlos dargestellt hat.
Irgendwo ist es doch so als ob man vollkommen hüllenlos in einem gläsernen Kasten und einfach den Ausgang nicht findet während die Passanten an einem vorbei laufen...

Ja, diesen Schritt bin ich letztes Jahr schon einmal gegangen.
Damals jedoch mit der Behandlungsmethode Verhaltenstherapie und was war das Ergebnis? Nachdem die Krankenkasse nach fast unvorstellbaren 9 Monaten die Kostenerstattung bewilligt hat, teilt mir die Therapeutin mit, dass sie ans andere Ende des Bundesland zieht und dort eine Praxis mit Kassenzulassung übernimmt.
Irgendwie kommt man sich langsam echt wie in einem schlechten Film vor...

Ich probiere es jetzt noch einmal über die Therapeuten mit Privatpraxis und frage dort nach ob sie auch eine Therapie im Rahmen des Kostenerstattungsverfahren anbieten.
Tja und dann mal sehen was der Termin in der Traumaambulanz ergibt, obwohl mittlerweile echt gar keine Erwartungen mehr existieren, da man selbst nur noch existiert...

Vielleicht hat alles auch sein Gutes und ich werde an meiner Wunschuni für das Politikstudium zugelassen. Bis dahin heißt es wohl warten und tapfer durchhalten.
 
Was noch urkomisch ist...

In den Unterlagen vom stationären Aufenthalt befanden sich auffällige Werte, die eventuell - eine Abklärung ist in jedem Fall notwendig - auf eine sekundäre Schilddrüsenfunktionsstörung oder eine Form der Leukämie hindeutet.
Um irgendetwas zu konkretisieren müsste aber wieder mal ein erneutes Blutbild erfolgen und die Termine bei den Endokrinologen und Hämatologen oder eben über eine Einweisung - je nachdem oder eben auch gar nichts, weil alles wieder im Normbereich ist?!

Das ganze hat mich an meine Zimmernachbarin in der Klinik erinnert, die aufgrund einer hypochondrischen Störung dort behandelt wurde und dann kurz vor dem Abschluss von einem Lungenfacharzt mitgeteilt bekommt, dass ihre Symptome, die sie sich nur eingebildet haben soll, wohl doch der Wahrheit entsprechen könnte, da das Röntgenbild auffällig war und weitere Untersuchungen wie etwa Biopsie etc. folgen müssen.
 
Das ganze hat mich an meine Zimmernachbarin in der Klinik erinnert, die aufgrund einer hypochondrischen Störung dort behandelt wurde und dann kurz vor dem Abschluss von einem Lungenfacharzt mitgeteilt bekommt, dass ihre Symptome, die sie sich nur eingebildet haben soll, wohl doch der Wahrheit entsprechen könnte, da das Röntgenbild auffällig war und weitere Untersuchungen wie etwa Biopsie etc. folgen müssen.

Die Befürchtung eines jeden mit Angststörung.
Im Grunde hört sich ja immer alles ganz gut an, Symptome werden abgeklärt und wenn da nichts ist..........
Da hat wohl einer zu sehr auf die Angststörung gebaut und das Abklären für unnötig befunden, vielleicht sogar die Patientin selber.
Das ist auch eine Gratwanderung für Leute mit Angststörung, was ist beachtenswert und was nicht, da muss man sich auf den Arzt verlassen können und die haben manchmal leider selber eine Phobie, gegen Angststörungen.
 
...vielleicht sogar die Patientin selber.

Verübeln würde ich es diesen Patienten nicht.
Irgendwann ist man nach etlichen Erdrutschen und weiteren Ladungen voller neuem Ballast nur noch ausgezerrt, innerlich wie äußerlich und wohl auch gleichgültig, vor allem sich selbst gegenüber, da man sich selbst die Schuld für alles gibt.

Momentan hat für mich erst einmal die Arbeitslage Vorrang. Die Blutabnahme kann man auch morgens mal dazwischen schieben und die Facharzttermine dauern sowieso noch...
 
Ist vielleicht auch am Hilfreichsten, ein Hauptziel anvisieren und die Termine nebenher organisieren, eins nach dem anderen.

Hier haben hin und wieder Leute geschrieben die eine EMDR machen wollten, leider haben sie nicht berichtet wie es weiter ging.
Ich würde mich freuen wenn du über deine Erfahrungen berichtest, wenn es denn mal einen Termin gibt.;-)
Jaja, die Neugierde.:-)
 
Ich würde mich freuen wenn du über deine Erfahrungen berichtest, wenn es denn mal einen Termin gibt.;-)
Jaja, die Neugierde.:-)

Wenn es das Leben mal gut mit mir meinen sollte und ich tatsächlich in die Hände eines fähigen Therapeuten gelange, dann berichte ich gerne davon.

Momentan sieht es aber eher danach aus, dass ich wohl zum Ende des Jahres alle Zelte abbrechen werde, wenn sich bei den Studienplatz - und Ausbildungsbewerbungen nichts mehr ergibt und die Therapeuten und Kliniksuche genauso fruchtlos weiter verläuft.
Irgendwie soll's wohl einfach nicht sein….
 
Wer weiß wozu es gut ist.;-)

Die EMDR habe ich als ein zweischneidiges Schwert kennen gelernt, kann auch böse NW haben, aber es ist natürlich auch eine Hoffnung.
 
Hallo Herr Dr.Riecke,

gerne würde ich Ihren fachärztlichen Rat zur aktuellen Lebenssituation hören:

In den letzten Wochen ist es merkbar still(er) um mich geworden, wie man den fehlenden Beiträgen entnehmen kann. Dies liegt vor allem daran, dass ich aktuell das Geschehene für mich selbst verarbeiten muss (ja, auch wenn der Aufenthalt nur fünf Tage dauerte).

Nun weiß ich selbst, dass es sehr kontraproduktiv ist sich hauptsächlich mit solchen Gedanken zu beschäftigen und keine Ablenkung etwa durch sportliche Aktivität oder soziale Kontakte zu haben.

Daher frage ich mich aktuell was die beste Lösung ist:

Soll ich in eine Teilzeit (30h/Woche) oder Vollzeit (40h/Woche) wechseln um den Gedankenspiralen zu entkommen und um eine Einbettung ins soziale Leben zu haben oder ist es eher unvorteilhaft, da ich mich selbst momentan als eher fragil empfinde und Kritik, beispielsweise zu langsames Arbeiten wie es bei einer Depression öfters mal der Fall ist und zu wenig lächeln und nachdenklich ausschauen und wohl auch mal gedanklich abwesend sein, von Arbeitskollegen oder dem Chef keine gute Wirkung auf mich hätte. Oder eben die gute Wirkung, dass ich mich wohl an meinem neuen Arbeitsplatz fühle und etwas sinnvolles tue.

ODER ich sportliche Aktivitäten, sowohl Laufen am Morgen als auch im Fitnessstudio und eine Yogagruppe besuche und mich nur auf mich konzentriere gleichzeitig mit einem vorsichtigen Einstieg ins soziale Leben und spärlich Kontakt zu den Gruppenmitgliedern suche, in meinem eigenen Wohlfühltempo und nicht auf Anhieb wie es bei der Arbeit nunmal fast schon Zwang ist.

Zum psychischen Wohlbefinden:

Aktuell sieht es so aus, dass nun die Diagnose 'komplexe PTBS' so gut wie endgültig gestellt wurde. Nun heißt es aber wieder mal warten und es ist nicht absehbar wie lange dies dauern wird.
Der Oberarzt meldet sich erst kommende Woche. Eine ambulante Therapie ist aktuell auch unmöglich, da nur Plätze mit verhaltenstherapeutischen Ansatz sofort frei wären.

Ein kurzer Rat wäre toll :)
Danke!
 
...aber es ist natürlich auch eine Hoffnung.

Unser schlimmster Feind ist doch die Kapitulation, oder?

Eine Freundin von mir gab mir mal diese Worte auf dem Weg:

'Blicke immer ins Angesicht der Sonne, dann siehst du die Schatten hinter dir nicht.'

Im gewissen Sinne hat doch jede Aktion, sei es verbal oder non-verbal eine Konsequenz. Unser aller Tun ist mit einer Konsequenz verbunden. Aber es heißt doch:

'Change only takes place through action.'

Und wie wir beide schon festgestellt haben: Irgendwo muss man vertrauen.

Entschuldige meine Abwesenheit, aber die letzten Tage und Wochen musste ich mich zurückziehen und die Dinge für mich selbst verarbeiten.

Ich hoffe, dass es dir in den letzten Wochen gut ergangen ist und du viele positive Momente erleben durftest und Herausforderungen gut meistern konntest.
 
Eine sehr wichtige Frage hätte ich doch noch:

Aufgrund des ausgeprägten Therapieplatzmangel:

Wäre grundsätzlich auch eine Verhaltenstherapie zu empfehlen (im Anbetracht des vorliegenden Krankheitsbild) - im Anschluss an den stationären Aufenthalt?
Und MUSS eine Weiterbildung in 'spezielle Psychotraumatologie' vorliegen oder reicht auch eine EMDR-Weiterbildung?

Natürlich mache ich mir schon jetzt Gedanken wie es nach dem Aufenthalt weiter geht…..
 
Im gewissen Sinne hat doch jede Aktion, sei es verbal oder non-verbal eine Konsequenz. Unser aller Tun ist mit einer Konsequenz verbunden.

So ist es und sogar das nichts Tun hat Konsequenzen.

Ich hoffe du konntest die Dinge auch einigermaßen gut verarbeiten und auch nützliches extrahieren.
 
"ODER ich sportliche Aktivitäten.."

Können Sie aus dem ODER nicht ein UND machen?

Wenn Sie einer Tätigkeit nachgingen - teil- oder vollzeit - , ließe sich Sport sicher noch unterbringen. Ihr Bedürfnis nach Ablenkung wäre dadurch erfüllt, dem Selbstwert, etwas trotz Bedenken zu schaffen, täte das auch gut.

Entscheiden können Sie das aber nur allein.
 
Vielen Dank für Ihre Ansicht, Herr Dr.Riecke.

Wenn mir mein ängstlich-vermeidendes Stil nicht ständig ein Beinchen stellen würde, wäre einiges sicher leichter.
Viele Türen, die ein Stück weit offen waren, habe ich dadurch schon abrupt zugeschlagen, da die 'vermeintliche' Sicherheit eine größere Rolle für mich spielt.

Mir ist völlig klar, dass ich durch den negativ besetzten Ansatz, dass ich doch nicht gut genug bin und dort fehl am Platz (in dem neuen Team) selbst diese Erfahrung prophezeie.

Irgendetwas lechzt wohl immer wieder nach dem Bedürfnis kritisiert und als Mensch gedemütigt zu werden...

Momentan bin ich sehr verzweifelt auf der Suche nach dem richtigen Weg.
Denn stationärer Aufenthalt hin oder her.
Was momentan zählt ist das ich etwas Stabiles in meinem Leben integriere und das lieber schnell.

Die Vollzeitstelle könnte ich in der nächsten Woche antreten, wenn ich das wollen würde. Vorerst wäre dies mit Pendeln verbunden wodurch ich natürlich morgens (depressives Loch) mit meiner Agoraphobie konfrontiert wäre. Sogar doppelt und dreifach. Da der Job in einem Geschäft in einer Großstadt, in einer Einkaufsmeile und mit einer Rolltreppe (HORROR!!!!!) ist.

Andererseits habe ich es sonst auch irgendwie geschafft....

An dem neuen Arbeitsort sind die Chancen auch sehr viel besser einen Therapieplatz in recht kurzer Zeit zu ergattern und außerdem wäre es wohl auch mein zukünftiger Studienort. Also eigentlich alles richtig, oder?!
 
Ich hoffe du konntest die Dinge auch einigermaßen gut verarbeiten und auch nützliches extrahieren.

Nun, momentan überwiegen die Tiefs.
Gerade ist es ein wenig wie im Treibsand. Man strampelt und strampelt und fast schafft man es und genau dann zieht es einen wieder runter.

Trotz alledem bin ich sehr erleichtert, dass die Diagnose nun so gut wie gestellt wurde (die Fallbesprechung im Team muss noch erfolgen) und auch wenn es mir schwer fällt es zu sagen:
Ich bin stolz, dass ich mich getraut habe von einem traumatischen Teil in meinem Leben zu erzählen, den ich bislang immer komplett verschlossen hielt und niemals jemanden mitteilte.

Wenn man mich im Gespräch danach fragte, verneinte ich die Frage obwohl dies eine Lüge war.

Irgendwie dachte ich mir an einen Punkt: Entweder sprichst du es nun an oder du wirst früher oder später sinken.

Es war wohl das Puzzlestück das für die Diagnosestellung gefehlt hat...
 
Momentan gibt mir eigentlich nur die Musik Halt.

Pink Floyd's 'High Hopes' hat es mir sehr angetan, insbesondere der zweite Part. Es ist beruhigend zu wissen, dass die Musik eine andere Realität eröffnet und das zu JEDER gewünschten Zeit.
 
Trotz alledem versuche ich natürlich auch meinen Blick auf die Zukunft zu richten, auch wenn es gerade eher schwer fällt.

Das abgebrochene Studium hat nämlich nun doch seinen Sinn erfüllt, da ich nun weiß worauf ich mich spezialisieren möchte (an der vorherigen Uni war dies nicht möglich):

Entweder Jura - Schwerpunkt Medizin-und Gesundheitsrecht
ODER
Psychologie - Schwerpunkt Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Psychotherapie
ODER
Politik

Nun muss ich mich nur noch mit dem Gedanken anfreunden, dass ich kein Versager bin, wenn ich das Studium im Sommersemester im nächsten Jahr beginne und dem stationären Aufenthalt Vorrang gewähre.
Durch die verlorene Zeit, die dadurch nun schon vergangen ist, fällt mir das am allerschwersten.

Allerdings höre ich auch sehr deutlich meine innere Stimme, die davor warnt, voreilig, so wie ich es im letzten Jahr getan habe, wieder alles abzureißen und mit aller Gewalt irgendetwas neues aus dem Boden zu stampfen.
Daher belasse ich es erst einmal bei meinem aktuellen Wohnort um herauszufinden, ob ich für das Großstadtleben geschaffen bin und da bietet der Job eine gute Chance. Außerdem verbinde ich mit dieser Stadt überhaupt keine negative Erinnerung.
 
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