VerzweifelterMann79
New member
Also mal meiner Sicht der Dinge zusammen gefasst.
Du hast zum Ziel wieder regelmäßig Sex zu bekommen, natürlich so wie er sein sollte, dass er beiden Spaß macht, aber das Ziel was du kontinuierlich verfolgst ist eben der Sex.
Deine Frau mag gerade aus irgendwelchen Gründen keinen Sex haben, verfolgt also das Ziel den zu umgehen, dir dementsprechend auszuweichen, weil sie genau weiß dass jede Annäherung dazu führt dass du mit Dackelblick und Hoffnung in den Augen auf dem Sofa sitzt und auf mehr wartest.
Das Ding ist, zwischen keinem Sex und Sex gibt es noch viel mehr, kleine Schritte die unbedingt erfüllt sein müssen damit Frau gerne Sex hat und die werden beidseits vollkommen ausgeblendet, ohne die funktioniert es aber eher nicht, außer mit viel Glück dass es z.B. an den Hormonen liegt und diese sich wundersamerweise punktgenau wieder ein kriegen.
Frau hat meist gerne Sex wenn man zärtlich miteinander sein kann, vertrauensvoll schmusen darf ohne dass der letzte Schritt unbedingt erfüllt werden muss, sie sich wohl fühlt in deinen Armen außerhalb des Ansinnens nach Sex, wenn sie nicht befürchten muss dort zu landen wo sie nicht hin will und auch nicht dich zu enttäuschen.
Es müssten also erst die Zwischenschritte stattfinden, bei Null neu begonnen werden um eine liebevolle Beziehung neu zu gestalten, ohne dass der Sex im Vordergrund steht.
Nur wenn die Zwischenschritte erfüllt sind, kann Lust aufkommen, besonders wenn man schon lange zusammen ist.
Das dauert leider seine Zeit, ist viel Arbeit und da es um das Empfinden deiner Frau im Bezug auf Sex geht, kann sich das nur ändern indem du diese Schritte einleitest und ihr die Sicherheit gibst dass es echt ist und nicht dem Ziel Sex haben zu wollen geschuldet.
Du kannst also versuchen durch deinen Einfluss, ihr Empfinden zu verändern.
Es liegt in der Natur der Sache dass sie nicht agieren kann, aber sie kann reagieren, auf die Neuerungen, auf das Vertrauen was neu entsteht, auf eine Zweisamkeit die es außerhalb des Sexes gibt.
Leider bist du dann wirklich der der dies bewerkstelligen muss, das Vertrauen und die Lust am Kuscheln ohne Hintergedanken wecken muss, während sie eben nur darauf reagiert dass die Situation sich gut und richtig anfühlt, dass sie nichts muss wenn sie nicht will/kann und dies auch kein Problem darstellt, es keinen flehenden Dackelblick mehr gibt.
Erst wenn das bewerkstelligt ist und sie darauf vertraut, erst dann kann die Lust zum Sex wieder entstehen, losgelöst von Pflichten, von Vorwürfen, einfach nur weil die Lust wieder Raum hat vollkommen ungezwungen und ohne befürchtende Gedanken neu zu entstehen kann.
Leider braucht das seine Zeit und leider gibt es auch keine Garantie für einen Erfolg, sicher würde es aber die Zeit in der ihr zusammen lebt einfacher und leichter machen, eventuell mit dem Ergebnis dass ihr zu einem neuen und befriedigendem Sexualleben finden könnt.
Was ist bisher passiert?
Du entlastest sie, du nimmst ihr was im Haushalt ab, auch die Kinder.
Am Ende sitzt du aber mit Dackelblick auf dem Sofa und darbst.
Sie gibt dir zwischenzeitlich einmal Sex, aber anstatt einen Ansatzpunkt zu finden dort vorsichtig anzuknüpfen, nicht mit weiterem Sex sondern mit dem Versuch diese Dynamik zu nutzen und sexlos mehr Nähe zu schaffen (ich glaube dass dies eine große Chance war), sitzt du auf dem Sofa und wartest darauf dass es sich wiederholt, ohne dass sich irgendwas verändert hätte.
Selbst wenn es wieder Sex gäbe, das Problem würde immer noch bestehen, der fehlende Sex ist ein Symptom und somit wird dieses eventuell verschwinden wenn das Problem bearbeitet wird, aber da dies mit langwierigen Zwischenschritten gemacht werden müsste, wird es nicht so zielstrebig angegangen.
Wen ich in der Situation deiner Frau wäre, dass du mir vieles abnimmst, aber halt immer klar fühlbar ist dass du dafür auch erwartest dass sich wieder Sex einstellt, ohne dass mir das abgenommen wird was eigentlich belastet und nicht klar benannt werden kann, dann wäre ich auch in einer Zwickmühle die wahrscheinlich die Vermeidung von Situationen die zu Sex führen können zur Folge hätte und an dem Punkt geht dann sehr schnell und sehr viel Vertrauen verloren.
Wenn ich nun darauf eingehen würde was du dir ersehnst, du mir viel abnimmst und ich dann auf dich zugehen und wieder regelmäßigen Sex zulasse ohne selber etwas davon zu haben außer einem Geschmäckle, dann würden für mich die Tage an denen wir Sex haben eher wie Zahltage anmuten, als wie ein Akt des Vertrauens und genießen könnens.
Das soll keine Kritik sein, nur die Überlegung einer Möglichkeit und dass diese ohne Worte ist macht es natürlich immens schwierig für dich und da du klare Vorstellungen hast was das Ergebnis betrifft, ist es nochmal umso schwieriger da so nur zeitnahe Lösungen, oder aber eine Lösung mit Erfolgsgarantie möglich sind.
Da wäre ich dann wieder bei der Auszeit, die einzige Möglichkeit die in meinen Augen noch bleibt um nachdrücklich, zeitnah und ergebnisorientiert klar zu machen um was es geht, was auf dem Spiel steht und eine aktive Auseinandersetzung seitens deiner Frau zu erzwingen.
Aber irgendwie scheinst du da auch eher eine klare Trennung vorzuziehen, die würde aber Tatsachen schaffen und wahrscheinlich das aktive Auseinandersetzen verhindern, denn das womit sie sich dann auseinandersetzen muss ist die Tatsache der Trennung und nicht der Gedanke dass es jetzt noch Zeit ist etwas zu ändern und es auch in ihrer Hand liegt.
Ich weiß, das habe ich alles schon mal irgendwo geschrieben, ich wollte es nur nochmal zusammenfassen weil ich nach deinen letzten Beiträgen immer mehr zu diesen Theorien neige.
Wie gesagt, das ist keine Kritik denn auch wenn du es nicht glaubst, ich kann auch sehr gut verstehen dass du ohne dass sie nicht nur reagiert sondern vor allem agiert keinerlei Chance siehst und natürlich kann es auch so sein.
Am Ende musst du das tun was deinem Naturell entspricht, es bringt ja nichts wenn du etwas langwieriges versuchst ohne an den Sinn zu glauben, dann kann man es auch gleich lassen und sicher gibt es auch viele Paare die wieder zusammen gefunden haben ohne langwierige Strategien deren Ausgang man nicht vorhersehen kann, sondern mit klaren Ansagen.
Aber es kann, soll und darf doch nicht sein dass ich alleine um unsere Beziehung und Ehe kämpfen muss! Und genau um diese geht es im Moment! Und auf irgendeine Reaktion ihrerseits hoffen muss?
Du hast mal geschrieben, man kann hier nur mir beratend zur Seite stehen, meine Frau liest das ja nicht. Das ist in meinem Fall ja anders, sie liest mit!