Dully kann es sein, dass du schon mal in Therapie warst? Hört sich nämlich ganz so an.

Ich habe mir mal eine ambulante Therapie gegönnt, um ein paar Themen zu klären. Ansonsten kommt mein Wissen daher, dass ich mit psychisch kranken Menschen arbeite.
Mein Neurologe meinte ich muss wenn ich in Stationärer behandel gehe, 8 Wochen am stück da bleiben, habe kein eigenes Zimmer, darf nie das Grundstück verlassen, nie nach Hause und die ersten vier Wochen nicht telefonieren und geliebte Menschen Sehen. Sry, dass ist für mich einsperren!!! Gefängnis! Und Kochen kann ich schließlich selber.
Wie Tired schon geschrieben hat: Das ist nicht mehr üblich. Es gibt noch spezielle stationäre Therapieeinrichtungen, die mit einem so rigorosen Konzept arbeiten, wenn das soziale Umfeld problematisch für den Patienten ist. Dann wird mit einer Kommunikationssperre verhindert, dass man sich in der ersten Zeit, in der man ja meistens noch recht labil ist, diesen problematischen Beziehungen aussetzt.
Naja eigentlich ging es mir bis Mittwoch nich richtig gut, Ich habe keine Essstörung mehr, oder depressionen, dies wollte ich eigentlich letzten Donnerstag mit meinem Neurologen besprechen.
Diese Zeit ist sehr kurz. Ich würde das an deiner Stelle noch nicht als ein Zeichen einer grundlegenden Besserung ansehen.
Mein Freund war Freitag Abend dann bei mir und hat mir echt geholfen in der Hinsicht. Er meinte mir ging es doch wieder gut und ich weiß wohin ich möchte, hatte er auch recht mit und ich bin ihm dafür sehr dankbar. Ich soll mein Leben so leben, wie ich es möchte und mir von niemanden etwas aufzwingen lassen, was ich nicht möchte und genau das werde ich auch tun.
Weißt du wirklich, was du willst? Kannst du die Fragen, die ich dir im vorletzten Posting geschrieben habe, klar für dich beantworten und bist du bereit, die jeweiligen Konsequenzen zu tragen?
Du hattest noch am Freitag von deinen Problemen geschrieben, die dich treiben. Ich habe die Befürchtung, dass deine aktuell bessere Stimmung nur kurzzeitig vorhält. Ich wäre daher vorsichtig: Wichtige Fragen wie die nach den eigenen Bedürfnissen und einer konkreten Ausrichtung danach lassen sich selten "mal eben schnell" in einem Gespräch klären. Deswegen würde ich an deiner Stelle durchaus überlegen, wo und in welcher Form für dich die passende Möglichkeit ist, mal in Ruhe diese Fragen beantworten zu können. Und das vielleicht im Kontakt mit Menschen, die dir neutral gegenüber stehen. Dein Freund hat ja Eigeninteressen im Kontakt mit dir.
Ich halte deinen Neurologen auch für etwas unsensibel im Kontakt mit dir. Trotzdem würde ich mir überlegen, WARUM er dir eine so radikale Maßnahme empfiehlt. Mag sein, dass er ein Vollhonk ist, aber so schnell wird heute nicht mehr eine längere stationäre Maßnahme angesprochen, denn das Gesundheitssystem richtet sich sehr danach aus, wo immer möglich ambulante Maßnahmen (da kostengünstiger) greifen zu lassen.