• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Was ich auch sehr interessant finde ist, dass Menschen mit solchen Erkrankungen und die Erkrankungen selber, teilweise eine große Faszination auf die Menschen ausüben, aber auf der anderen Seite diese Menschen solche Erkrankungen ohne zögern stigmatisieren.

Die Neugierde dem anders sein gegenüber und die Verurteilung weil es anders ist.
 
Ja, das habe ich ja auch selbst erfahren bei Leuten, die mich erst kurz kannten. Wurde erst mit meiner Andersartigkeit gelobt. Ja, du bist locker drauf, nicht hysterisch, kreativ, musikalisch, hast ein großes Herz, bist intelligent etc. und dann war ich plötzlich krank und von den lobenden Tönen war nichts mehr zuhören. Plötzlich war ich verrückt, verlogen etc.
Außer bei den Leuten, die mich schon ein paar Jahre kannten. Die haben mich immer noch positiv wahrgenommen. Das hat mir die nötige Kraft gegeben mich auch selbst nicht schlecht wahrzunehmen.
 
Ich habe gestern einen Anruf vom Freund einer guten Freundin bekommen. Er hat mir erzählt, dass sie an Brustkrebs gestorben ist. Ich habe im August noch mit ihr geschrieben als wäre nichts gewesen und ab September hat sie nicht mehr geantwortet. Ich habe ihr geschrieben, ob es ihr gut geht, weil sie sich nicht mehr meldet und ich mir Gedanken mache. Aber sie hat mir nichts gesagt, sondern erst ihr Freund am Telefon. Ich habe mich nur gewundert, warum sie in letzter Zeit sooo oft verreist ist. Ich meinte nur zum Freund warum hat sie mir denn nichts gesagt, denn ich war doch auch krank zur gleichen Zeit. Ich wusste nur dass sie starke Rückenschmerzen hatten und wir dann immer geschrieben haben, wie bescheuert es uns geht. Und sie war da auch ganz alleine, weil sie keine Eltern mehr hat und ihre Schwester hat auch nicht so viel Zeit, weil sie zwei kleine Kinder hat. Ihr Freund meinte nur, dass sie es nicht mal ihrer Schwester gesagt hat.
Ich bin ja offen mit meiner Krankheit umgegangen, aber wahrscheinlich ist es doch noch mal was anderes, wenn man weiß, dass man stirbt oder sterben kann. Und wahrscheinlich ist es auch einfach Typsache, ob man etwas erzählt. Aber finde es schon echt heftig. Es hat mich getroffen wie ein Schlag. Habe sie das letze Mal vor zwei Jahren gesehen und da waren wir beide auch schon krank. Sie konnte kaum laufen wegen ihres Rückens und ich hab mich innerlich einfach nur leer gefühlt. Aber wir haben uns trotzdem getroffen und irgendwie trotzdem noch Spaß gehabt. Aber sie ist nicht mehr zum Geburtstag gekommen und hat sich zurückgezogen bzw. ist nur noch mit ihrem Freund verreist. Ich fand es etwas seltsam, aber habe nie etwas Negatives dazu gesagt. Bin auch froh, dass ich mir so einiges verkniffen habe. Bin froh, dass ich ihr als letztes noch schreiben konnte, dass ich mir Gedanken mache. Aber es ist einfach heftig, wenn eine gute und vorallem junge Freundin, die noch nicht mal 30 ist, stirbt.
Und wenn ich auch denke so richtig konnte ich auch nicht für sie da sein, weil es mir selbst schlecht ging, aber wenigstens wusste sie, dass sie nicht alleine so harte Zeiten durchmacht.
 
Weil man manche Dinge einfach lieber nicht mit anderen bespricht, das ist halt eine Typsache.
Was wäre denn gewesen wenn sie es gesagt hätte?
Euer Verhältnis hätte sich geändert und ihre Krankheit wäre zu einem großen Thema geworden, du hättest nicht gewusst wie du damit umgehen sollst und sie auch nicht, also vielleicht.
Es hätte sich was geändert und mancher möchte das einfach nicht.
 
Ja, denke auch, dass sie einfach ein normales Leben haben wollte.
Ich wusste ja, dass sie es schon immer schwer hatte, weil ihre Eltern früh gestorben sind. Ich habe nie viel nachgefragt und auch keine Vorwürfe gemacht.
Ich weiß noch wie ich an Weihnachten bei meinem Freund war und sich seine Mutter immer aufgeregt hat, dass ich so viel am Handy war, aber ich wollte ihr da immer schreiben, weil sie an Weihnachten so alleine war.
Wir haben uns immer viel anvertraut, aber diese Krankheit von ihr war wohl zu heftig, um es zu besprechen. Ich denke mir ja ich hätte anders mehr für sie da sein können, aber sie hat sich eben dafür entschieden, dass sie den Weg fast ganz alleine geht.
 
Aber wenn ich drüber nachdenke, dann hat sich schon etwas nach ihrer Diagnose bei uns verändert. Es war dann nicht mehr so viel Kontakt und auch nicht mehr so eng. Hatte auch das Gefühl ich verstehe sie nicht mehr so gut und war etwas traurig, dass sie mich nicht mehr besucht hat. Aber vielleicht wollte sie sich schonmal bewusst distanzieren, damit es nicht so hart für alle wird und sie quasi nur noch aus der Ferne existiert. Und vielleicht sah sie nicht mehr so gut aus und hat sich geschämt bzw. wollte keine mitleidigen Blicke. Und sie wollte mehr normale Themen hören, um sich von der Krankheit abzulenken. Aber sie war finde ich nicht mehr so zugänglich wie früher. Habe mir aber nichts weiter gedacht. Einfach dass sie sich jetzt wohl nur noch auf ihren Freund konzentriert. Ja, ich denke ich war vielleicht auch ein bisschen beleidigt; dass sie nichts mehr mit mir macht. Habe sie einfach nicht mehr so verstanden. Vielleicht hätte ich sie mehr verstanden, wenn sie irgendetwas gesagt hätte. Aber bin froh, dass ich trotzdem nie Drama bei ihr gemacht habe.
 
Ja, das ist bewundernswert, ich denke aber dass solche Menschen sich auch nicht aussuchen wie sie damit umgehen, es ist ihr Wesen.
 
Ich muss ehrlich sagen, dass das bisher der schlimmste Tod ist, den ich miterlebt habe. Bei meinen Großeltern konnte ich mich irgendwie drauf vorbereiten, weil sie alt und krank waren. Aber bei einem jungen lebenslustigen Menschen, der noch Leben möchte und gar nicht dran gedacht, ist das schon hart. Wenn man überlegt, was man noch alles machen wollte mit seiner Freundin. Und sie war ein bisschen wie eine Schwester für mich. Weil sie hatte ja früh keine Eltern mehr und ich war schon auch etwas der Familienersatz vor allem an Weihnachten und sie saß mit meiner Familie an meinen Geburtstagen zusammen. Schon traurig alles. Aber irgendwie muss ich froh sein, dass ich sie in meinem Leben hatte.
 
Ja, das Leben ist nicht gerecht und man muss in Tat über das froh sein was es einem an Gutem beschert und wenn möglich auch dem Schlechten etwas Gutes abringen.
 
Ja, ich versuche auch einfach dankbar zu sein, dass ich mit ihr früher viel Zeit verbringen konnte. Und vielleicht ist es auch gut, dass ich sie als gesunden Menschen in Erinnerung behalte. Auch wenn es erstmal schwierig war sich vorzustellen, dass sie die letzten zwei Jahre in der ich sie nicht gesehen habe sehr krank gewesen sein muss.
 
Mal ein anderes Thema, was aber auch irgendwie hierher passt. Im Moment wird ja Greta Thunberg verehrt. Was eigentlich auch verwundert, weil sie ja Asberger-Autismus hat. Und ich denke, dass andere Menschen, die diese Diagnose haben wohl eher auch ausgegrenzt werden. Bei ihr wird das ja in den Medien alles eher positiv dargestellt. Ich persönlich finde es eher fragwürdig, wenn ein so junges Mädchen sich nur noch wie schon wahnhaft mit einem Thema , dem Klimawandel, beschäftigt. Was denkt ihr dazu?

Schöne Grüße

Sanny
 
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