Gestern war meine Betreuerin das erste Mal da und ich war echt sehr nervös am Anfang. Aber mit der Zeit ging die Aufregung vorüber. Wir haben über die Ernährung gesprochen. Ich soll statt Kohlenhydraten mehr Obst essen. Morgens könnte ich Müsli mit Quark essen und zwischendrin könnte ich mir einen Obstsalat machen. Die Ideen finde ich sehr gut. Wir werden auch mal zusammen einkaufen gehen und kochen. Da freue ich mich schon drauf. Dann haben wir einen Hygieneplan erstellt. Ich bin jetzt nicht sehr unhygienisch, aber in Sachen Körperpflege war ich durch die Depression echt etwas nachlässiger als zu gesunden Zeiten. Ich soll mich nach dem Duschen immer eincremen. Sie hat vorgeschlagen, dass ich das Gesicht jeden Tag waschen und eincremen soll etc. Das habe ich gestern direkt umgesetzt und ich habe mich direkt wohler gefühlt. Sie hat gemeint mein Zimmer ist ordentlich und sie hatte eigentlich etwas anderes erwartet. Ich habe gesagt, dass ich schon etwas mehr aufgeräumt habe, weil sie gekommen ist, aber dass es bei mir grundsätzlich nicht so unordentlich ist, weil ich mich so wohler fühle.
Ab nächster Woche werde ich wahrscheinlich schon im Altenheim arbeiten. Da mache ich leichte Büro- und Gartenarbeit. Sie meinte, dass ich dafür wahrscheinlich schon zu fit bin, weil das sehr monotone Arbeit ist, aber ich meinte ich möchte es gerne trotzdem machen, weil ich jetzt drei Jahre gar nicht mehr studiert oder gearbeitet habe und ich gucken möchte, ob ich wieder belastbar bin bzw. ob ich mich an solche Arbeitszeiten halten kann.
Dann hat sie mir noch etwas beim Antrag auf Bürgergeld geholfen, aber sie meinte, dass ich das schon sehr gut gemacht habe und dass der Papierkram bei mir funktionieren würde. Aber sie hatte noch eine gute Idee, die ich dann umgesetzt habe und dann habe ich gestern alles fertig gemacht, um die Unterlagen am Mittwoch abzugeben. Ich fühle mich echt sehr gut unterstützt bei ihr.
Als Hausaufgabe habe ich auf bekommen, dass ich meinen Kleiderschrank bis Montag ausmiste, wenn sie wieder da ist und vielleicht räume ich auch meine CDs in einen Schrank, weil die offen im Raum in einem Ständer stehen und dort immer einstauben. Das stört mich schon muss ich sagen.
Ja, das war's auch schon, was wir in der Stunde gemacht haben. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt so eine gute Unterstützung habe.
