• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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Nachdem was mir widerfahren ist und das ich all das überlebt, würde ich zum Dank, wenn ich beispielsweise mein Studium abgeschlossen habe, probono diese Schulungen anbieten.

Die Gesellschaft lebt von solchen Initiativen.
Die Idee ist gut und warum sollte auch nichts draus werden, dir ist es auf jeden Fall zuzutrauen das du das alles schaffst.
 
Dir ist es auf jeden Fall zuzutrauen das du das alles schaffst.

Dankeschön!! Ich erinnere mich tagtäglich an dieses Vorhaben, vor allem wenn es mal wieder sehr düster aussieht. Aber die Pläne hinsichtlich der Verbesserung bezüglich dieses Problem scheinen sich zu verdichten - sehr gut.
 
Genau, aber wäre alles perfekt wären wir keine Menschen mehr.;-)

Das unterschreibe ich genauso. Perfekte Menschen möchte auch niemand, oder?
Damit war vielmehr gemeint, dass gerne mal etwas mehr Elan, nicht nur in Bezug auf das eigene Vorankommen sondern auch das der Mitmenschen und der Gesellschaft, gezeigt werden darf ;)
 
Die Idee ist gut und warum sollte auch nichts draus werden

Hier steht mir allerdings meine Ungeduld im Wege. Am liebsten möchte ich direkt schon heute mit dem Vorhaben beginnen.
Schritt für Schritt...
 
Hier steht mir allerdings meine Ungeduld im Wege. Am liebsten möchte ich direkt schon heute mit dem Vorhaben beginnen.
Schritt für Schritt...

Das halbe Vorhaben ist die Vision und die Planung, die ja durchaus jederzeit gemacht werden kann, auch wenn der Rest noch etwas dauert.
 
auch wenn der Rest noch etwas dauert.

Die Akzeptanz fällt am allerschwersten, denn irgendwie schwingen ständig Schuldgefühle mit.

Kennst du eigentlich auch diese Situation, wenn man im Wartezimmer und sich in Gedanken ausmalt, was man denn dieses Mal erzählen möchte und wenn der Moment dann da ist, das man einfach nur funktioniert im Sinne von starker Persönlichkeit und selbst zurecht kommen und im Notfall gar nicht auf das Gegenüber angewiesen zu sein und somit keine Abhängigkeit zu vermitteln?
 
Bei den letzten Gesprächen hatte ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt mich für sein Engagement zu bedanken, vor allem dafür, dass er die Notlage so gut erkannt hat und mir die Kurzinterventionen, auch wenn ich mich anfangs sträubte, wie jedes Mal wenn man mir eine Schwäche anlasten will, angeboten hat.
Während der letzten Gespräche habe ich ihn sehr genau beobachtet und die Körpersprache hat vermittelt, das die Worte aufrichtig sind und vor allem die Sorge.
Es ist irgendwo schon echt ekelhaft von mir, dass jeder mit mir zutun hat, wie ein Hamster im Rad strampeln muss bis ich ihm/ihr wirklich glaube, dass ihm/ihr etwas an mir liegt und man nur das Beste möchte.
 
Die Akzeptanz fällt am allerschwersten, denn irgendwie schwingen ständig Schuldgefühle mit.

Kennst du eigentlich auch diese Situation, wenn man im Wartezimmer und sich in Gedanken ausmalt, was man denn dieses Mal erzählen möchte und wenn der Moment dann da ist, das man einfach nur funktioniert im Sinne von starker Persönlichkeit und selbst zurecht kommen und im Notfall gar nicht auf das Gegenüber angewiesen zu sein und somit keine Abhängigkeit zu vermitteln?

Ja, das kenne ich sehr gut.
Nur das wenn ich dann dran bin, stellt sich oft der Gedanke ein das ich möglichst schnell wieder raus möchte und der Fluchtinstinkt wird wach.
Je nachdem wie gut ich die Gedanken aus dem Wartezimmer abrufen kann, läuft es ok, oder unproduktiv.

"""Es ist irgendwo schon echt ekelhaft von mir, dass jeder mit mir zutun hat, wie ein Hamster im Rad strampeln muss bis ich ihm/ihr wirklich glaube, dass ihm/ihr etwas an mir liegt und man nur das Beste möchte."""

Es ist ja keine Absicht, der Arzt weiß das und da er sich Mühe gibt nimmt er dich auch so wie du bist.
An mir ist auch mal einer fast verzweifelt, hat sich beschwert das er in all seinen Patienten lesen kann wie in einem offenen Buch, nur bei mir wäre da ein großes Nichts und dann müsse er mir auch noch alles aus der Nase ziehen, wäre alleine auf meine Worte angewiesen.
Anfangs hat es auch nicht gut zwischen uns funktioniert, aber nach einigen Monaten habe ich ihn zu meinem Lieblingsarzt gekürt und nach einem Jahr hat er Stimmungen bei mir wahrgenommen die sonst niemand erkannt hätte und es kam auch nie einer nach wo es so gut gepasst hat.

Will damit sagen, auch wenn es dir jetzt sehr holprig erscheint und ungerecht dem Arzt gegenüber, gerade daraus kann auch ein Arzt-Patientenverhältnis entstehen das dir gut tut.
Die Sorgenkinder sind am Ende oft die die einem am meisten am Herzen liegen, denen die Mühe nicht übel genommen wird, weil sie sich lohnt und das bemerkt auch dein Arzt.
 
Die Sorgenkinder sind am Ende oft die die einem am meisten am Herzen liegen, denen die Mühe nicht übel genommen wird, weil sie sich lohnt und das bemerkt auch dein Arzt.

Beim letzten Gespräch erschien er mir aber irgendwie enttäuscht zu sein.
Da hatte ich ihn nämlich gefragt, ob eine Gruppentherapie bei dem Vorliegen meiner mannigfachen Komorbiditäten, die offensichtlich eher alle auf mehrere Traumata aufbauen, das Richtige ist und somit schon daran gezweifelt, irgendwo an ihm und seiner Empfehlung der stationären Therapie.

Eigentlich war es gar nicht gegen ihn gerichtet, sondern eher die Erfahrung, die da sprach, die ich damals mit der Klinik hatte und mich quasi nur als Versuchsobjekt verwendet hat und dem war ganz ehrlich so!! Nie wieder würde ich einer Studienteilnahme zustimmen.

Dabei weiß ich insgeheim ja selbst, das es irgendwo langsam nicht mehr abwendbar ist. Diese dissoziativen Zustände treten immer öfter auf und so lange und so schlimm wie nach der Untersuchung war es noch nie. Irgendwie fürchte ich mich sehr vor der nächsten Episode.
 
Je nachdem wie gut ich die Gedanken aus dem Wartezimmer abrufen kann, läuft es ok, oder unproduktiv.


Bei mir ist es total oft so, dass ich sobald ich die Türe schließe wieder bei klaren Gedanken bin, doch dann ist die Tür ja schon zu...
 
In der kommenden Woche steht nämlich eine gynäkologische Nachuntersuchung, eine Stationsbesichtigung und ein Vorgespräch in einer anderen Klinik an und das ist für mich schon jetzt mit einer gewaltigen Emotionsmasse verbunden, die ich nicht über mich hereinbrechen sehen möchte.

Zumal es durch die Besichtigung auch immer realer wird. Andererseits ist es ja auch positiv, da man dadurch nicht ins kalte Wasser geworfen wird und schonmal einen Eindruck von der Atmosphäre erhält.
 
Für die gedankliche Vorbereitung hilft es sicher, wenn du dir das vorher anschaust.
Vielleicht hilft es wenn du weißt wo die Ausgänge sind, das du jederzeit gehen kannst, das du die Kontrolle hast.

Bei einer OP hatte ich ein unschönes Erlebnis, ist aber schon sehr lange her und würde so heute wohl nicht mehr passieren können.
Seither hat sich aber eine Eigenart entwickelt die oft sehr Hilfreich war, manchmal auch verwirrend störend wenn es im Alltag passiert.
Kurz vor der OP überfällt mich meist eine schwere Müdigkeit, fast wie Tiefenentspannt, auch bei Teilnarkosen und ohne LMAA Tablette.
So ist es dann möglich der Dinge zu Harren die da kommen werden und mich nicht mit etwas auseinanderzusetzen bevor es nicht eintritt.
Schade das man so etwas nicht gezielt einsetzen kann, also als Ottonormalverbraucher;-).
Vielleicht ist es auch eine Form der Akzeptanz, wo mein Einfluss endet und die Verantwortung abgegeben werden muss, eine Art Abfinden mit der Situation.
 
Vielleicht ist es auch eine Form der Akzeptanz, wo mein Einfluss endet und die Verantwortung abgegeben werden muss, eine Art Abfinden mit der Situation.

Gänzlich abfinden tue ich mich mit solch einer Situation NIE, da tief im Inneren immer diese Stimme wacht, die ständig in Alarmbereitschaft. Daher würde dieser Weg für mich nicht funktionieren, da es dann endgültig wäre und außerhalb meiner Kontrolle.
Jedoch hilft es mir ein wenig, wenn ich die Körpersprache meines Gegenüber lese, denn die kann nicht lügen.

Der Tipp mit den Ausgängen ist klasse. Danke!

Wenn man einmal eine solche Situation der Hilflosigkeit erfahren hat, ist es schwer die jemals zu vergessen oder positiv zu überschreiben. Letztlich kann man wohl nur daran festhalten, dass man es lebendig heraus geschafft hat und das heißt schon einiges.
 
Kennst du das Gelassenheitsgebet?

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Da ist schon viel wahres dran, aber halt auch schwierig dahin zu kommen.
 
Da ist schon viel wahres dran, aber halt auch schwierig dahin zu kommen.

Bis dieser Punkt erreicht ist wird sicherlich noch sehr, sehr viel Zeit vergehen.
Der Kern des Gebets ist klar, aber es scheitert eben an der Umsetzung im Charakter.

Die Vergangenheit beeinflusst mich auf so eine intensive im Alltag, dass es mir selbst seelische Schmerzen bereitet, wenn ich einen anderen Menschen sehe, der durch und durch im Einklang mit sich ist und sich selbst liebt und das was er tut. Denn insgeheim weiß ich, dass mich die tiefsitzende Trauer, die Schmerzen und das Für-Immer-Zerstört-Sein und Abgenabelt-Vom-Rest-Der-Welt sein niemals loslassen wird.
Irgendwann einmal treten vielleicht positive Gefühle an dessen Stelle, aber aussterben werden sie trotzdem nie...

Die Religion gibt mir keinerlei Halt, aber trotzdem weiß ich es zu schätzen, dass du mir dieses Gebet beigebracht hast. Danke!
 
Die Religion gibt mir keinerlei Halt,

Ist auch nicht gerade meine Welt, aber philosophisch gesehen kann man sich doch das ein oder andere herausziehen.;-)

Kenne ich auch, das man mit etwas Neid auf andere schaut, aber nicht so das man es denen nicht gönnen würde, oder gar wegnehmen wollte.
Man fragt sich einfach warum es bei einem selber nicht funktioniert, wo es bei anderen manchmal so einfach und natürlich aussieht, ohne Anstrengung das Leben genießen zu können.
 
aber nicht so das man es denen nicht gönnen würde, oder gar wegnehmen wollte.
#.

Keinesfalls - eher im Gegenteil! Ich freue mich sogar richtig für diesen Menschen, aber ganz tief in mir kommt dann plötzlich ein ganz starker depressiver Schub, weil es für den Moment dann wieder so aussichtslos und ohne Perspektive scheint.
Rational betrachtet ist es natürlich Quatsch, da ich ja schon die richtigen Schritte zu einer Besserung des Seelenleben ausgeführt habe und auch weiter am Ball bleibe.
Dieses Gefühl hat einfach so eine ganz verschlingende Art - wenn auch nur kurzweilig, nun ja je nachdem, das liegt aber auch immer daran, was gerade so im privaten/beruflichen Hintergrund passiert.
 
Vorhin beim Spaziergang im Regen - sooooo erfrischend :) - habe ich die Gesprächsinhalte vom Wochenende nochmal Revue passieren lassen und dabei ist mir eine Frage aufgekommen:

Wieso setze ich mich eigentlich selbst ständig der Opferrolle aus?!

Anstatt wie ein verängstigtes und verunsichertes Kind, das sich vor seinen eigenen Worten und den damit aufkommenden Emotionen fürchtet dem Arzt bzw. Therapeut gegenüber zu sitzen, wäre es vielleicht mal an der Zeit einen anderen Weg zu versuchen und zwar dem des Erwachsenen.
Daher habe ich mir überlegt bei dem kommenden Vorgespräch anstatt brav und nett stattdessen höflich aber bestimmt die Gesprächsführung, zumindest am Anfang zu übernehmen und zu signalisieren, dass die Motivation und vor allem der Wille sehr wohl da sind und ich es nicht akzeptiere für den Rest des Lebens die Last der Vergangenheit ständig, jeden einzelnen Tag erneut zu tragen.

Natürlich nur in vorsichtigen aber diesmal etwas detaillierteren Ausschnitten wegen der drohenden Abspaltung. Etwa in einer kurzen Zusammenfassung und dann bin ich wirklich sehr gespant wie derjenige/diejenige reagiert und ob meine Vermutung immer noch SO EXTREM FALSCH sein soll.
Dieses Mal werde ich gar nichts erwähnen von Vordiagnosen, meinen Vortrag über meine Lebensgeschichte halten und beenden und dann sehen was gesagt wird.

Diese Opferrolle kotzt einen auf Dauer wirklich an!! (entschuldige die Wortwahl, aber manchmal muss der angestaute Frust über sein eigenes Dasein einfach raus)
 
Wieso setze ich mich eigentlich selbst ständig der Opferrolle aus?!

Vielleicht weil sie dir von Kindesbeinen an eingetrichtert wurde, du wurdest so erzogen?

Ich würde es auch nicht Opferrolle nennen.
Es ist doch eher ein Verhalten das irgendwann einmal genau richtig war, eine Strategie um schlimmeres zu verhindern, das Ungeheuer nicht zu wecken.

Es ist schwer Verhaltensweisen die einem womöglich mal am Leben hielten zu ändern, vor allem werden die neuen Strategien nicht so schnell verinnerlicht wie in jungen Jahren.
Es braucht viel mehr positive Erlebnisse um umlernen zu können, was man als junger Mensch hätte spielerisch lernen sollen wird später zu harter Arbeit mit vielen Rückschlägen.
 
Hallo Fortune,

ich habe mit Interesse Ihre Dialoge mit Tired verfolgt und fand das Ganze so stimmig, dass sich ein Beteiligen eher gestört hätte.

Nun wünsche ich Ihnen, dass Ihre Absicht, einen anderen Einstieg in den anstehenden stationären Aufenthalt zu wählen, erfolgreich sein möge.

Alles Gute!

Dr. Riecke
 
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