• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

  • Thread starter Thread starter Gast
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

Was meinten Sie eigentlich mit der Vorlage eines schriftlichen Bericht?

Übrigens danke für Ihre Rückmeldung. Meine Skepsis und Misstrauen, insbesondere gegenüber Ärzten, stehen mir sehr oft im Weg und hindern mich wohl oftmals auch daran positive Erfahrungen zu machen.
Trotz allem bedeutet dies nicht, dass ich Ihre Antworten und die damit verbundene Zeit, die Sie aufbringen für selbstverständlich erachte.

Letzten Ende versuche ich wohl einfach nur durch dieses Verhalten gezielt Verletzungen zu vermeiden. Natürlich erkenne ich das Problem und bin alles andere als stolz darauf, denn jeder Mensch möchte wertgeschätzt werden.

Mein Leben habe ich im Prinzip seit Kindesbeinen an alleine gemeistert und mich zusätzlich noch um meine Familienmitglieder gekümmert, wenn wieder einmal alles in sich zusammenbrach. Niemand fühlte sich hier verantwortlich zu helfen und wenn doch kehrte man das Problem unter dem Teppich oder verharmloste es und ließ einem im Stich...
 
Halten Sie es für falsch einen Brief zu verfassen?
Etwa weil es den Genesungsprozess verkompliziert, da man auf diese Weise die Erfahrungen und Erinnerungen nicht zulässt?

Aktuell befinde ich mich noch weit weg von dem Punkt an dem ich dies laut aussprechen kann, noch nicht einmal das Vorlesen gelingt, weil die Emotionen schon beim Lesen zu stark sind. Ohne therapeutische Hilfe, die im Notfall da wäre wie etwa bei dem stationären Aufenthalt, traue ich mir diesen Schritt einfach nicht zu, er erscheint zu zerstörerisch und bedrohlich.

Dabei höre ich mich in meinen Gedanken so oft von jenen Erlebnissen reden wenn ich mich im Gespräch mit dem Therapeut befinde, aber ich schaffe es nicht dies auszusprechen, obwohl ich nichts lieber wollen würde, als diese Last endlich abzuwerfen und mich von der Vergangenheit zu befreien.
 
Mach dir keine Sorgen.
Ich glaube Dr. Riecke meinte nur die Modalitäten der Übergabe, die Praxisabhängig sein können.
Wenn viel Digitalisierung im Spiel ist, dann kann es besser sein ihn vor dem Termin abzugeben, damit er bei dem Termin im System ist.
 
Also ich habe jetzt wohl eine Entscheidung bezüglich des Brief getroffen. Tatsächlich werde ich ihn einreichen, die Mitarbeiter bzw. die Ärztin kann ihn ja auch einspannen, dann liegt er ja vor.

Ich selber fühle mich deutlich entspannter, wenn ich weiß, dass sie weiß, womit sie konfrontiert ist und mich dementsprechend nicht merkwürdig mustert, wenn plötzlich meine Beine zittern o.ä.

Man sollte viel mehr und öfter auf seine innere Stimme hören.
Andere mögen vielleicht einen anderen Weg gehen, aber FÜR MICH fühlt sich dieser Weg richtig an. Und selbst wenn es sich als falsch heraus stellt, ist es auch kein Drama, sondern eine Lernerfahrung.
 
aber FÜR MICH fühlt sich dieser Weg richtig an.

Ich finde so sollte es auch sein, denn nur dann kann man auch zu seinen Entscheidungen stehen, vor sich selber und vor anderen.
Es hilft auch wenig wenn man nicht auf sein Gefühl hört, rein verkopft etwas entscheidet das sich nicht gut anfühlt, das kann ja schon deshalb nichts werden weil man ganz automatisch auf den Knall wartet.
 
weil man ganz automatisch auf den Knall wartet.

So ist es!
Irgendwie ist es so als ob man noch mal völlig bei null startet und sämtliche 'Systeme' überschreiben muss. Ich hätte nicht erwartet, dass alles sooo tief verwurzelt.
So langsam aber sicher wird mir bewusst in wie vielen Lebensbereichen dies Einzug wider Willen gehalten hat.
 
Aus meiner Sicht nimmt so etwas Einfluss auf die Psyche auch wenn sie nicht krank dadurch würde, wenn es schon in der Kindheit/Jugend begonnen hat auch auf die Persönlichkeit, was sich dann natürlich auf alle Lebensbereiche auswirkt.
Es ist ja irgendwo eine Prägung, die auf alles Einfluss nimmt, Entscheidungen, Verhalten, Partnerschaften..........
 
In der Tat.
Dies ist auch einer der Gründe weshalb ich mich für den stationären Aufenthalt entschieden habe. Da ich dort zum allerersten Mal lerne bzw. die Möglichkeit habe Erfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich zu machen und dieses Misstrauen ein Stück weit abzulegen.
So etwas verbaut einen schon ziemlich viel insbesondere wertvolle Erfahrungen im Leben...

Es stimmt mich immer wieder sehr traurig wenn ich draußen eine Familie auf dem Spielplatz sehe, denn all das scheint aktuell in so weiter Ferne...

Aber der erste wichtige und richtige Schritt wurde ja getan.
 
In mir brennt in diesem Punkt eine kleine Flamme, die nur auf Ihren Einsatz.

Eventuell werde ich niemals in der Lage sein, eine erfüllende Partnerschaft zu führen, doch dann gibt es sicherlich andere Wege einen Sinn im Leben zu finden. Mir würde es schon ungemein helfen, wenn ich tatsächlich so eine Präventivmaßnahme oder etwas anderes das die Gesellschaft auf so ein Problem aufmerksam macht, umsetzen kann.

Es gab schon sehr viele tolle Fortschritte, in der Gesellschaft und der Justizminister hat tolle Neuerungen eingeführt, aber Arbeit gibt es eben immer und manchmal mag ich schon meinen, dass jemand, der so etwas erlebt hat, besser geeignet dafür ist, da er weiß wovon er spricht.

Manche Dinge kann man eben erst wirklich nachvollziehen, wenn man sie selbst bzw. etwas ähnliches erlebt hat.
Deswegen habe ich wohl auch keinerlei Bezug zu Menschen, die nicht eine ähnliche Biografie haben, irgendwie fehlt da etwas...
 
Nochmal zum Thema Misstrauen gegenüber Ärzten. Am allermeisten stört mich wohl die Tatsache, dass diejenigen, die eingeweiht waren sich so schnell wie möglich zurück gezogen haben und schnell ein anderes Thema anschnitten.
Kein Zeichen der Anerkennung, dass ein Patient sich trotz solch einer Vorgeschichte einem Fremden öffnet und dies mitteilt.

Und dann immer diese Reaktion wenn man ihnen mitteilt, dass man Jura studiert, als ob ich der Teufel in Person wäre und nur darauf warte, dass sie einen Fehler machen. Dabei gebe ich Ihnen keinerlei Anhalt für solch eine Absicht, klar bin ich skeptisch und misstrauisch und scheue mich nicht davor meine Meinung offen kund zu tun, trotzdem ist so ein Verhalten echt unnötig!
Es wird wohl noch ziemlich lange dauern bis ich auf einen grünen Zweig mit Ärzten komme...
 
Manche Dinge kann man eben erst wirklich nachvollziehen, wenn man sie selbst bzw. etwas ähnliches erlebt hat.
Deswegen habe ich wohl auch keinerlei Bezug zu Menschen, die nicht eine ähnliche Biografie haben, irgendwie fehlt da etwas...

Ja, das stimmt schon.
Andererseits schätze ich die Fachleute sehr, die nicht solche Erfahrungen haben aber trotzdem genug Empathie um es irgendwo nachvollziehen zu können, aber auch jene im Umfeld die so ticken, aber mehr als rar gesät sind.
Ich glaube ich würde nicht gerne zu einem Therapeuten gehen der das kennt, mir womöglich mehr über seinen "erfolgreichen" Weg nahe bringt, als den zu suchen der für mich infrage kommt, auch wenn es ein anderer als seiner ist.
Ich denke da sind die ohne Trauma die besseren Berater, unvoreingenommener, sofern sie sich auch drauf einlassen können die Menschen zu nehmen wie sie sind und sie sehen Aspekte die man mit so einer Geschichte nicht sehen kann.

In Angelegenheiten des Staates und Sozialsystem wäre es natürlich immer besser von beiden Seiten Berater zu haben, eben weil manche Dinge nur von einer der Seiten berücksichtigt werden können.

Ja, es gibt tolle Fortschritte, wobei ich meine Zweifel habe ob die in der Gesellschaft wirklich angekommen sind.
Dort werden die Fortschritte nur beklatscht solange es keine Probleme mit Leuten die Probleme haben gibt, tritt das ein wird immer noch gerne und schnell die Beklopptenkeule geschwungen und das selber Schuld, oder zu nichts in der Lage Mantra zelebriert.
 
Es wäre wohl nicht verkehrt, wenn man in der Ausbildung zum Arzt ein Pflichtmodul integriert, in dem die Anzeichen von solchen Patienten gelernt werden, damit man weiß was man in so einer Situation tut.
Auch hier noch eine Menge Arbeit...
Denn sicherlich sollte man nicht andere Kollegen anpiepen, sodass sich eine Schar um einen bildet und der Patient sich noch hilfloser fühlt als ohnehin schon oder noch schlimmer als Versuchsobjekt gilt.
Die einzigen die hier einen kühlen Kopf bewahrt haben waren die Krankenschwestern - mal wieder typisch!

Zu viele Ärzte - NICHT ALLE! - halten sich für perfekt, doch gerade solche Situationen zeigen dann, dass sie es nicht sind. Niemand ist perfekt, dass sollten auch Ärzte akzeptieren.
 
Andererseits schätze ich die Fachleute sehr, die nicht solche Erfahrungen haben aber trotzdem genug Empathie um es irgendwo nachvollziehen zu können

Leider sind mir diese Menschen bisher noch nicht begegnet.
Natürlich bemerke ich die Mühe und das Engagement das der Arzt in dem Moment aufbringt meistens kommt es mir allerdings viel mehr wie ein auswendig gelernter Text vor, gutes Beispiel ist hier wenn man von etwas aus seiner Vergangenheit berichtet und sie den Satz 'Ich verstehe.' wiederholt.
Niemand muss mir ein Nachempfinden der damaligen Situation, der ich als Kind ausgeliefert war, vorspielen nur um einen Bezug zu mir herzustellen. Das hat bei mir nämlich genau die gegenteilige Wirkung.
 
Ich glaube ich würde nicht gerne zu einem Therapeuten gehen der das kennt, mir womöglich mehr über seinen "erfolgreichen" Weg nahe bringt, als den zu suchen der für mich infrage kommt, auch wenn es ein anderer als seiner ist.

Grundsätzlich sollte die fachliche Person hier schon klare Grenzen ziehen können. In der Tat wäre es fatal, wenn man dem Patienten seinen eigenen Weg aufdrängt und nur darauf hinarbeitet. In diesem Punkt gebe ich dir völlig Recht. Aber dafür ist, glaube ich, die Selbstreflexion, auch so wichtig während der Therapeutenausbildung.
 
Ja, es gibt tolle Fortschritte, wobei ich meine Zweifel habe ob die in der Gesellschaft wirklich angekommen sind.
Dort werden die Fortschritte nur beklatscht solange es keine Probleme mit Leuten die Probleme haben gibt, tritt das ein wird immer noch gerne und schnell die Beklopptenkeule geschwungen und das selber Schuld, oder zu nichts in der Lage Mantra zelebriert.

In meinen Augen hat es schon einen Fortschritt gegeben, gerade nach den Überfällen zur Silvesternacht. Klar sind sie klein, aber irgendwie muss man ja anfangen. Positiv finde ich zum Beispiel die Aktion, dass in Clubs auf den Damentoiletten Plakate hängen mit einem Stichwort, das die Frau dann jemanden vom Personal mitteilen kann und der Täter bekommt dies dann nicht mit, da es ein ganz gewöhnliches Wort ist und kann somit auch nicht fliehen.

Auch ich bin immer wieder fassungslos, dass Menschen erst ein schlimmes Schicksal oder schlimmer noch den Tod erfahren müssen bis mal an etwas gerüttelt wird.

Deswegen ist meine Devise eben auch die Probleme offen anzusprechen. Die Gegenwehr dabei nehme ich gerne in Kauf. Dieser Aktionismus hat übrigens schon viele Menschen zum Nachdenken angeregt, dadurch ändern sie vielleicht nicht ihr Verhalten, aber die Diskussion ist ihnen in Erinnerung geblieben und das ist besser als nichts.
 
Tritt das ein wird immer noch gerne und schnell die Beklopptenkeule geschwungen und das selber Schuld, oder zu nichts in der Lage Mantra zelebriert.

Man muss sich eben verteidigen - ständig und so hartnäckig wie es geht. Wenn dem tatsächlich so ist, würde ich an der Stelle dieser Person alle Hebel in Bewegung setzen. Freiwillig ein Gutachten anfertigen lassen usw.

Denn Stagnation, Passivität und Kapitulation brechen einem Menschen wirklich das Genick.
 
Zu viele Ärzte - NICHT ALLE! - halten sich für perfekt, doch gerade solche Situationen zeigen dann, dass sie es nicht sind. Niemand ist perfekt, dass sollten auch Ärzte akzeptieren.

Ich denke auch das ist dem System geschuldet.
Irgendwie wird da immer noch vermittelt das Ärzte immer Sicherheit ausstrahlen müssen, immer den Eindruck erwecken sollen das sie in jeder Lage wissen was sie tun, was zu tun ist.
Der Patient soll sich auf seinen Arzt verlassen können, gibt der zu etwas nicht voll im Griff zu haben, dann würde es Teile der Patientenschaft verunsichern.;-)

Es ist sicher gut das mittlerweile Psychologie zum Pflichtfach für Mediziner gehört, leider nur kurzzeitig und einige Studenten werden sich durch diese Einblicke schon gut informiert fühlen, der Meinung sein das sie nun auch da alles gut beurteilen können.

Bei den HÄ und diversen Fachärzten habe ich in der Hinsicht mehr Schwierigkeiten als im großen und ganzen mit den Psychiatern.
Wobei es da auch solche und solche gibt, aber die meisten sind doch offener dem Patienten gegenüber als andere Fachrichtungen.

"""Auch ich bin immer wieder fassungslos, dass Menschen erst ein schlimmes Schicksal oder schlimmer noch den Tod erfahren müssen bis mal an etwas gerüttelt wird."""

Bei Fällen die öffentlich werden und dadurch ein wenig anders sind ist sicher großes Verständnis da, es wird ja auch von Medien Verzehr fertig vorgekaut.
Bei der Nachbarin die sich schlagen "lässt", oder dem Nachbarn der seine Kinder nicht gut behandelt, da wird dann zu oft lieber weggeschaut, oder der Frau und Mutter die Verantwortung überlassen, die ja auch wieder selber Schuld ist.
Ich denke es kommt immer auf die Sache an, ob sie auf Verständnis stößt, oder auf was anderes.
Ein wichtiger Faktor dürfte auch sein das bei Vorfällen wie in Köln ein ganzes Land pro Opfer denkt, bei den Nachbarn muss man sich eine eigene Meinung bilden und diese dann auch vertreten, dann hat mancher lieber nix gemerkt.
 
Back
Top