• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

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Ich habs schon öfter gesagt, ich bin tief gläubig geworden, aus innerer Überzeugung, nicht, weil ich das wollte. Es haben sich so unvorstellbar viele Zufälle ereignet, so eine machtvolle Aneinanderreihung von Ereignissen, die mich völlig demütig gemacht haben, richtig klein, ergeben, vor so viel Größe, die mir widerfährt. So irgendwie..lach, ich meins aber ernst.
Mir würde niemals mehr einfallen, mich auszupusten, ein Ende zu setzen, noch bevor ich abgeholt werde von meinem Abenteuer Leben.
Chibbimoon, man hört von dir noch. Warte ab.
Ich hab seit meinem Totalausfall endlich alles, oder zumindestens das, was ein Mensch wirklich braucht- ich zumindestens. Mein Tagesablauf ist total natürlich. Fressen, saufen, spielen bis zum Umfallen..ggg..
Ich werde nicht umsonst geboren. Das Leben hat etwas für mich bereit gestellt, meiner Natur entsprechend- ebenso jeden anderen auch.
Wenn wir gegen unserer Natur leben, dann gehen wir ein. Das ist sicher so.
 
Ja ich bin noch (immer) wach . Habe deine Zeilen gelesen , und weiss noch nicht so recht was ich dazu sagen soll . Das was du schreibst trifft eigentlich zu 100 prozent auf den Punkt , immer das sein zu müssen was andere von dir erwarten ...

Zu dem Punkt man wird noch von mir hören sag ich jetzt mal nichts , habs ja schon mehrmals gesagt .

Ich hab einfach nur sowas von die Schnauze voll , ich sehe nur wie andere (Therapeuten, ihr usw . ) sich die Mühe machen , meine Freundin gestern auch , kommt mir an mit dem Buch , Selbsthilfe für Depressive oder sowas . Und ich denke nur , ach ja alles zu spät , ich brauch keine Hilfe mehr , mir ist alles egal .
Dann komm ein minifünckchen was Zweifel an der Entscheidung hat , aber der ist zu klein . Ich habe derzeit nicht nur einen inneren Kampf , es ist viel viel schlimmer we ich finde . Dieses Gedankenwirr warr ist kaum noch zu ertragen , und da ich weiss das ich was stärkeres wohl nicht verschrieben bekomme , seh ich mich schon nach Alternativen um , um irgendwie mal "abzuschalten" . Naja was soll ich weiter schreiben ?
Entweder ich werde irre , oder ich laufe künftig nurnoch benebelt in der Gegend rum , oder das andere , was davon ist wohl am schlimmsten ?
 
Ich hab seit meinem Totalausfall endlich alles, oder zumindestens das, was ein Mensch wirklich braucht- ich zumindestens. Mein Tagesablauf ist total natürlich. Fressen, saufen, spielen bis zum Umfallen..ggg..
Ich werde nicht umsonst geboren. Das Leben hat etwas für mich bereit gestellt, meiner Natur entsprechend- ebenso jeden anderen auch.
Wenn wir gegen unserer Natur leben, dann gehen wir ein. Das ist sicher so.
Naja, das muß man sich aber auch erstmal leisten können... Außer, man wird zum kompletten Selbstversorger, hat nen abwechslungsreichen Obst- und Gemüsegarten hinterm Haus, etc.
Also denke ich mal, für die meisten Normalsterblichen wird ein wenig Arbeit immer zum Alltag gehören. Was ich an sich aber auch nicht schlimm finde - solange man das Glück hat und nicht aufgibt, sich eine Arbeit zu suchen, die einem gleichzeitig auch halbwegs Spaß macht und Erfüllung bringt. Es gibt ja nun durchaus Tätigkeiten, mit denen man auch ureigenste, individuelle Grundbedürfnisse stillen kann, bspw. das Konstruieren und Aufbauen von etwas.
Aber auch klar: Das Glück hat sicher nicht jeder.

@Chibimoon:
Verteufel Dich nicht immer so! Du machst das gut, Du hältst durch. Und Du hast die Kraft und Stärke in Dir, sonst wärest Du schon lange den anderen Weg gegangen.
Also halte daran fest!

Wenn Dir ein Buch aktuell zu anstrengend ist - was ich in der Phase nachvollziehen kann -, empfehle ich Dir folgendes Hörbuch, kostenlos zum Download:

http://www.psychosynergetik.de/psychosynergetik/071hoerbuch.php

Ich höre es selbst grad mal wieder im Auto, um mir so einiges davon in Erinnerung zu rufen. Kann ich Dir wirklich nur empfehlen, und es ist auch nicht allzu anstrengend. Ich hab in meiner akuten Phase damit angefangen, das ging ganz gut. Vielleicht nicht zuviel davon auf einmal, dann klappt das auch :)
 
Alex . Lieb von dir das du wieder versuchst mich aufzubauen . Ich muss dich aber leider enttäuschen, ich bin nurnoch hier weil ich noch nicht alles erledigt habe was ich wollte . Ja ich weiss wieder diese leier , ihr steckt nicht in meiner haut , das was hier steht alles ist ja auch nur ein Bruchteil. Aber ich muss sagen das ich hier noch mit am offensten schreibe . Woanders muesste man direkt aufpassen das kein rtw oder sowas kommt . Gut kann mir hier auch passieren keine frage aber .. ach keine ahnung ..
 
Versuch's doch wenigstens mal mit dem Hörbuch :) Du hast doch sicher nen MP3-Player oder ein Smartphone: Runterladen, drauf damit.

Ansonsten kann ich mir sicher nicht genau vorstellen, wie schlimm es Dir wohl geht. Ich kann aber verstehen, daß es schwer für Dich ist, dagegen anzugehen - weil es eben auch mir und vielen anderen hier phasenweise schwer(er) fällt.

Wie ist denn nun eigentlich Deine genaue Diagnose? Depression? Oder Zwangsgedanken? Oder ein bißchen was von beidem...?

Und schließlich: Dann schreib hier doch ein bißchen mehr. Vielleicht verstehen wir Dich dann ein bißchen besser, vielleicht hilft es Dir auch, den inneren Druck und Dampf mal auf diese Weise rauszulassen.

:)
 
Also mein therapeut ist sich noch nicht sicher mit den diagnosen . Im raum stehen eine depression mittel bis schweren grades . Alles zu schreiben waere zu lang ,ich kann nur sagen das uch soweit fast alles durch habe . Gewalt zu hause, heimunterbringung sowie versuchte vergewaltigung . Die jetzige situation sowie das aufrollen aller alten sachen , und zusaetzlich noch dieses gefuehlsdesaster das hallte ich einfach nicht aus!
 
ich bin nurnoch hier weil ich noch nicht alles erledigt habe was ich wollte .

"Nur noch" deshalb da?
Genau genommen ist das doch schon mal was positives, etwas wo du ansetzen kannst.
Solange du noch etwas zu erledigen hast, solange interessiert dich auch noch was, solange hast du auch noch Gefühle und, ja, sogar Wünsche.
 
....."""Entweder ich werde irre , oder ich laufe künftig nurnoch benebelt in der Gegend rum , oder das andere , was davon ist wohl am schlimmsten ? ........ """""

Irre werden, würde ich empfehlen.
Angenommen, du wirst irre- was wäre dann?

Bei mir hat das so ausgeschaut- ich hab wirklich durchgedreht und viele Zeugen waren da, als ich gekippt bin und dann mit dem Notarzt in die Nervenklinik bin, ins Irrenhaus. Man hat mich angeschnallt ans Bett und mir Infusionen gegeben, mich gefüttert und zum Glück die meiste Zeit zugeschüttet mit Medikamenten. Ich habe mich nach einer Woche so weit ausgeschlafen, dass sich die innere Panik gelegt hat. Das nette am Irrenhaus ist, dass niemand dort verlangt, dass du "normal" bist. Man kann ungeniert alle Emotionen haben, die normalerweise ja eingeschränkt werden- weil, man siehts ja bei euch, sogar depressiv sein darf man nicht einmal, ohne pausenlos Bücher empfohlen zu kriegen, oder Tipps, wie man da wieder raus kommt.
Gebt der Depression ja keinen schlechten Namen, sie ist wichtig und hundertprozent gut, weil sie uns zwingt, nicht mehr so weiter zu machen, wie bisher.
Man hats von mir schon öfter gehört, aber während der Zeit als Bekloppte war ich mir näher als je vorher. Dort im KH habe ich wieder zu mir gefunden. Wie wenn man alle Karten neu gemischt hätte und neu verteilt hätte.
Chib, du hast gemodelt, du hast das Zeug für weit mehr vermutlich, als du zu tun hast in deiner jetzigen Rolle. Bei mir war es, als ob Ketten gesprengt worden wären seit diesem Vorfall.
Bis nachher, mein Hund muss Waldlauf machen, das will er, sonst ist er sauer.
 
So bin grad zurück von allem . Wegen dem Schlaf bzw Nichtschlaf derzeit hab ich nun ne kleine Packung Zolpi bekommen . Mal sehen ob ich heut Abend in den Schlaf finde .

Eben war auch die Gruppe wieder , son Scheiss ich war hauptthema , das war mir voll unangenehm , war am zittern am ganzen Körper trotz 65 mg chlordingsbums ... Hab gedacht vielleicht bringt es was in höheren Dosen , aber weit gefehlt .
Ich will da eigentlich nichtmehr hin :-( Hat eh alles keinen Sinn !

Elektraa , danke dir auch wieder für deinen Beitrag , aber ich denke nur weil ich mal gemodelt hab ich nicht das zeug für mehr oder irgendwas . Ich kann nichts richtig gut . Wie gesagt ich will das ganze einfach nichtmehr .
 
"..son Scheiss ich war hauptthema , das war mir voll unangenehm"

Das ist verständlich und ginge jedem so, der nicht ein ausgeprägtes Mittelpunktsbedürfnis hat.
Es spricht aber für die Gruppe, dass sie sich Ihrer schwierigen Situation annimmt. Halten Sie es aus!
 
Ich hab es ausgehalten , wie immer !! Warum muss ich immer ALLES aushalten . Das ist Zwang , Druck was auch immer was dahinter steht das ich eben nicht die Flucht ergreife . Nie kann ich flüchten ! Ich bins leid ..
 
Moin :)

weil, man siehts ja bei euch, sogar depressiv sein darf man nicht einmal, ohne pausenlos Bücher empfohlen zu kriegen, oder Tipps, wie man da wieder raus kommt.
Ich versteh ja, was Du meinst. Trotzdem empfinde ich die Formulierung doch etwas krass ;) :
Klar "darf" man depressiv sein - wenn das möchte. Nur: Wer möchte denn schon wirklich gern depressiv sein? Angenehm fühlt sich das nicht an...
Das Blöde an so einer Depression ist doch: Es ist von allem etwas, und von allem nichts ganzes => Man will seine Ruhe, fühlt sich dabei aber auch nicht ganz wohl. Man möchte Medikamente, die die Symptome lindern, aber trotzdem - oder deshalb? - fühlt man sich benebelt. Man möchte eigentlich doch Kontakte und sich nicht isolieren, aber gleichzeitig sehnt man sich nach Ruhe.

Ich glaube seit heute Morgen, daß eine Depression sich vor allem deshalb so heftig anfühlen kann, weil wir Menschen i.d.R. recht absolut wahrnehmen, denken und erzogen werden: Das ist schlimm, das ist gut, usw. Nur darauf nimmt eine Depression keine Rücksicht - auf der einen Seite ist sie das Schlimmste, was zumindest mir bisher widerfahren ist. Auf der anderen Seite aber auch das Schwammigste und am schwersten zu Greifende: Wenn ich meine "depressiv" gelebten Augenblick auf winzigste Momente herunterbreche und betrachte (Mathematiker würde hier von infinitesimal kleinen Abschnitten reden), dann ist es eigentlich gar nicht soo schlimm; dann kann ich jeden einzelnen Moment super aushalten und freue mich und bin dankbar dafür, am Leben zu sein. Aber eine beliebige Summe solch kleiner Momente ist dann schon nicht mehr so "schön".

Ich will einfach darauf hinaus, daß diese ganzen Bücher und Tipps ebenfalls nichts absolutes sind, da ist nicht DER Geheimtipp dabei. Leider. Oder zum Glück?
Aber wir versuchen doch einfach, uns miteinander zu helfen, diese schwierige Phase zu überstehen. Dem einen hilft das, dem anderen jenes; und was früher geholfen hat, kann heute mal nicht funktionieren. Merke ich an mir selbst grad heute wieder :/ - aber dazu evtl. mehr in meinem eigenen Thread, wenn ich die Zeit finde.

Trotzdem denke ich, daß all die Bücher, Tipps oder was auch immer wertvolle Anker sein können in dieser Phase, in der alles aus den Fugen geraten ist. Wir Menschen brauchen Halt, und nicht mehr oder weniger versuchen wir hier, einander zu geben mit den ganzen Empfehlungen. Letzten Endes: Wer "zufrieden" damit wäre, depressiv zu sein, würde sich hier kaum melden, oder? ;)

@Chibi:
Klar sollst und mußt Du hier nicht massiv ins Detail gehen, außer Du wolltest es.
Aber ich finde es positiv, daß Du die diversen potentiellen Ursachen in Deinem Lebenslauf identifizieren und sie hier sogar aussprechen kannst - das dürfte ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der Probleme sein. Und das sind definitiv ein paar heftige Brocken! Ich kann jetzt auch besser verstehen, woher Dein pauschal schlechtes Gewissen kommt und der Glaube, an allem Schuld zu sein - kein Wunder... :/ Aber als Außenstehender kann ich Dir da nur sagen: All diese Dinge sind garantiert NICHT Deine Schuld gewesen! 100%ig nicht!

ch hab es ausgehalten , wie immer !! Warum muss ich immer ALLES aushalten . Das ist Zwang , Druck was auch immer was dahinter steht das ich eben nicht die Flucht ergreife . Nie kann ich flüchten ! Ich bins leid ..
Ich kann verstehen, was Du meinst - ich empfinde das phasenweise genauso. Ich mache mir aber zwei Dinge immer wieder bewußt und hoffe, daß es irgendwann Wirkung zeigt:
1. Welche Alternative gibt es zum "aushalten"...? Wie schon früher mal erläutert, gibt es keine Garantie, daß mit dem Tod alles aus und "besser" ist. Und es gibt dann auch kein Zurück mehr - das ist eine Einbahnstraße, von der keiner genau weiß, wohin sie führt.
2. Ich bemühe mich, die Vokabel "aushalten" immer wieder zu relativieren und ihr den negativen Touch zu nehmen. Ich stelle gerade in den letzten Tagen, in denen es mir wieder etwas weniger gut geht, fest, daß etwas Wahres an den Achtsamkeitsübungen dran ist: Wie oben beschrieben, sind einzelne, kleine Momente für mich sehr gut "auszuhalten"; wenn ich meine Wahrnehmung auf einen einzelnen Sekundenbruchteil beschränke, spüre ich (fast) kein Leid in mir. Es ist das Bewußtsein für die Summe der Sekundenbruchteile, Sekunden, Minuten und Stunden, die bei mir die negativen Gedanken und ängstlichen Gefühle auslöst, das Bewußtsein über das Wissen, was war. Nur bekomme ich diese Lücke aktuell noch nicht richtig geschlossen, sprich die Ruhe und Zufriedenheit des Sekundenbruchteils auf die gesamte Zeit auszudehnen. Ich vermute aber ganz stark, daß hierin einer der wesentlichen Schlüssel verborgen liegt.

Ich weiß aber nicht, ob ich diese Vermutung und Bewußtsein jetzt schon erlangt hätte, wenn ich nicht meine Bücher gelesen, hier aus dem Forum und aus anderen Quellen Tipps erhalten hätte. Früher haben solche Funktionen ältere, "weise" Familienangehörige oder die Religionen übernommen, heutzutage sind in unseren modernen Industriegesellschaften diese Möglichkeiten für viele weggefallen. Bleiben also "nur" Bücher, Foren und Therapeuten.


Summa summarum muß jeder sehen, welches sein persönlicher Weg durch die Depression ist. Aber ich denke, Denkanstöße können nicht schaden, um das blockierende Denken etwas zu ordnen.

Auch Du, Chibi, wirst Deinen Weg finden. Davon bin ich fest überzeugt.
Und ich kann mich Tired nur anschließen: Wäre Dir wirklich schon alles zu 100% absolut wurscht und egal und nicht mehr zum aushalten, wäre Dir nicht daran gelegen, den "Rest" noch zu erledigen.

Halte durch!

:)
 
Alex das ich die Punkte hier so schreiben kann fällt mir so leicht weil ich diesbezüglich scheinbar auch abgeschaltet habe . Sagen wir es so , die einzigen Gefühle die ich noch habe ist das Depressive und Wut , ich kann verdammt nochmal nicht heulen , freuen , oder wirklich lachen .
Klar lache ich im Alltag , aber wenns angepasst ist und man dazu gezwungen ist lachen zu müssen . Kann man also sehen wie einen programmierten Roboter .

Ihr schreibt das ich wohl doch noch Gefühle haben muss aufgrund der Sache mit dem Erledigen bevor ich .. naja .. empfinden tu ich eigentlich kaum was dabei , gib halt eine Person bei der ich mich noch ..naja ..bedanken muss und erst die nächsten Tage Gelegenheit dazu habe .

Diese ganzen Ratschläge oder Diskussionen , auch gestern dann in der Gruppe , das zieht alles an mir vorbei oder nervt mich . Wie bereits gesagt ich war ja Hauptthema gestern , und gezwungen Dinge zu sagen , mein Therapeut hat einfach nicht nachgelassen , und dafür hasse ich ihn . Also nicht im Sinne von immer hassen oder so , aber ich werde immer in Ecken gedrängt und kann aus Zwang nie raus aus der Situation , und das war gestern eben wieder so . Das was ich will , und was ich dann aus dem Zwang raus tuhe sind unterschiedliche paar Schuhe .
 
Weißt Du Chibi: Bei mir reicht heute ein Fleck auf der Hose, und schon kriecht wieder leichte Angst in mir hoch! Ungelogen – die kleinste Kleinigkeit, und meine Gefühle reagieren absolut irrational darauf. Ist wochenlang nicht so gewesen, jedenfalls nicht so extrem. Ich spüre, wie das Kraft braucht.
Ich habe keine Ahnung, was der übergeordnete Auslöser dafür sein könnte. Ich beschäftige mich zwar seit einigen Tagen mit ein paar Themen. Aber die sind mir jetzt auch nicht dauerhaft so im Bewußtsein, als daß das erklären würde, wieso ich wieder so wacklig bin.
Und ich muß ordentlich dagegen angehen, mich davon nicht verunsichern zu lassen. Da läuft das komplette Gedankenprogramm ab: „Schon wieder ne heftige Delle; dachte, es ginge langsam aufwärts; hoffentlich wird’s nicht schlimmer; alles Scheiße; usw.“ Da hilft mir wirklich nur, den Automatikmodus immer wieder bewußt zu unterbrechen: „STOP!“ Und das ist auch ein ordentlicher Spagat: Einerseits soll man seine Gedanken und Gefühle besser kontrollieren, damit es nicht ausufert; andererseits soll man seine Gefühle und sich selbst so akzeptieren, wie man ist und nicht zu sehr dagegen ankämpfen…

Unter’m Strich versuche ich mir immer und immer wieder im Bewußtsein zu halten, daß es auch wieder besser werden wird. Wahrscheinlich umso schneller, je weniger ich dagegen ankämpfe. Aber versuch mal, nen „Reflex“, das Leid, die Angst abstellen zu wollen, zu unterbinden… das braucht offenbar Übung, Übung, Übung.
Ich könnte jetzt darüber verzweifeln, und glaub mir: Ich hab heute Vormittag immer mal wieder solche Gedankenanflüge… :/ Aber ich versuche trotzdem, mich über Wasser zu halten: Sie Situation, die ich habe und kenne, macht mir zwar gerade mal wieder Angst. Aber die Situation, die noch weiter unten im Keller ist oder die am „Ende“ macht mir noch mehr Angst.

Also: Aushalten und durchhalten – positiven Sinne :)
 
Weisst du durchhalten ist so se Sache .... würd mich am liebsten grad abschiessen hab aber dummerweise die Aufgabe meine Tochter nachher zu holen , also geh ich jetzt noch was schlafen , hole dann meine Tochter ab , warte auf meinen Gatten , nehme dann meine Medis plus Schlaftablette und geh so schnell wie möglich wieder schlafen . Bloß nix mitkriegen oder aber funktionieren ist die devise.
 
Hallo Chibi!
Ich habe hier immer wieder mal ein bißchen mitgelesen, früher auch mal Dir geantwortet.
Was ich jetzt lese finde ich schon erschreckend. Du warst nur kurz in einer Klinik. Wieso gehst Du nicht für längere Zeit? Ich kenne welche die haben sowas wochenlang bzw monatelang gebraucht ehe sie richtig eingestellt waren und sie aus allem rauskamen. Meiner Meinung nach ist das ja keine mittelgradige Depression mehr,sondern eine schwere. Lass Dir helfen,schmeiß nicht alles weg.
Ich kenne es selbst, dass man nicht mehr nachdenken will, schlafen will, nichts mehr mitbekommen will und man denkt oh nein ich muss dies oder jenes. Im Moment kannst Du nur schwarz sehen und brauchst Hilfe, meiner Meinung nach eine Klinik und nachher Tagesklinik.
Der Therapeut lässt Dich in Deinen Augen nicht in Ruhe und Du kämpfst,aber ich habe selber mal so einen Therapeuten erlebt und kann nur sagen er war der beste Therapeut den ich je erlebt habe, da ich durch seine Gespräche einiges geändert habe was mein Leben zu einem sehr großen Teil beeinflusst hat.
Du hast eine kleine Tochter und sie möchte sicherlich noch viel viel Zeit mit Dir verbringen. Nun wirst Du sagen wie Du so eine gute Mutter sein kannst usw, da Du im moment alles schlecht siehst, es Dir schlecht geht. Du bist im Moment krank,denn Depris sind eine Krankheit. Da ist es normal, dass Du nicht voll und ganz für sie da sein kannst,das wäre bei ner schweren Grippe, Krebs etc ja auch so. Lass Dir helfen,werde gesund und in ein paar Monaten wirst Du froh sein die Zeit mit Deiner Tochter noch vor Dir zu haben!
 
Ich hatte heute gegen elf ne recht gute halbe Stunde gehabt: Ne Arbeitskollegin will sich einen neuen Laptop kaufen, und da ich mich ganz gut mit so etwas auskenne, habe ich ihr bei der Entscheidungsfindung etwas geholfen. In dieser Zeit waren meine Ängste und Beschwerden fast komplett in den Hintergrund getreten, ich bin darin fast richtig aufgegangen.
Genauso in den zwei Wochen nach Weihnachten, als ich Zuhause neue Fernsehern getestet habe – trotz aller Rumgurkerei, Rückversendungen etc. Ich hatte ein Thema, und es ging zu 70-90%, je nach Tageszeit.

Umso irritierter bin ich dann jetzt grad wieder… :/

Ich mache aber gerade heute wieder die Erfahrung, daß ich der Sache die ganz große Angst nehmen kann, wenn ich sie mir nicht auch zusätzlich schlecht, schwer, katastrophal, unüberwindbar, unheilbar, etc. einrede. Klar kommen mir diese Sprüche gerade heute wieder recht häufig. Aber ich versuche Kraft aus der Tatsache zu ziehen, daß ich es bis hierhin geschafft habe und das es deswegen gar nicht so schwer gewesen sein kann. Und das klappt ganz gut (Note 2-3). Nicht perfekt, keine 1+ mit Sternchen, aber soweit zufriedenstellend, daß ich damit halbwegs gut leben kann.
Und das sage ich mir immer und immer wieder. Auch, wenn meine innere, emotionale Überzeugung da grad mal wieder nicht so recht dran glaubt. Es ist schlimm, blöd, ja. Aber nicht soo schlimm, nicht soo blöd. Ja, es ist nicht ganz einfach, ok, aber es ist auch nicht sooo schwer. Und es ist vor allem nicht zuuu schwer – sonst wäre ich gar nicht bis hierhin gekommen.

Und ähnlich ist es doch bei Dir auch: Es ist scheiße, es ist blöd, es ist schwer. Aber nicht sooo scheiße, nicht sooo blöd, nicht sooo schwer. Nicht einfach, anstrengend, aber schaffbar. Falls nicht, Chibi, wärest Du schon gegangen.

Akzeptiere die Krankheit und Deine Vergangenheit zunächst einmal als Fakten – Krankheit und Vergangenheit. Aber rede sie Dir nicht noch zusätzlich schwerer und belastender als sie ohnehin schon sind! Ja, Du hast im Augenblick kein großes Selbstwertgefühl, keine Emotionen. Mag ein aktueller Fakt sein. Aber rede es Dir nicht auch noch zusätzlich ein.

Ich mache damit heute wieder ganz gute Erfahrungen, es ist erträglich. Nicht viel besser, aber zum Glück auch nicht viel schlimmer.

Ganz ruhig, Chibi, einen Schritt nach dem anderen. Sekunde nach Sekunde, Minute nach Minute. Beginne damit, Vertrauen für die nächste Sekunde und Minute zu entwickeln, daß Dir da nichts passieren kann und alles klappen wird. So mache ich es gerade wieder, und das nimmt dem Großen Ganzen doch einiges an Schrecken. Er geht nicht ganz weg. Aber er wird erträglich, ich kann den Rest von ihm angucken, ohne in Panik zu verfallen.

:)
 
@Pustewind Weil ich nicht kann , ich kann nicht nochmal in die Klinik und schon garnicht noch länger als ich bereits war(5Wochen). Un diese Gedanken hatte ich erst als ich aus der Klnik raus bin .
Wie bereits schonmal geschrieben , ich werde erst wieder in die Klnik gehen ( müssen) wenn ich versage .. ganz einfach .
 
Hallo Chibi,

ich nochmal – und nur ganz kurz, versprochen ;)

Klinik ist nicht gleich Klinik!
Es gibt solche, da kommst Du einfach nur rein, bekommst Medikamente, hast Deine Mitpatienten, ein paar halbgare Gespräche, und mehr passiert nicht.
Es gibt aber auch solche, bei denen gibt’s wirklich vernünftige Therapiepläne, die bauen Dich mit sinnvollen Dingen wieder auf – natürlich parallel zu Medikamenten, klar. Und da bringt das dann auch was.

Mein Klinikaufenthalt war gemischt: Ich hatte mir etwas mehr davon versprochen, ich hätte es aber auch schlechter treffen können.

Mach Dich doch mal schlau, wo in Deutschland es ne gute Klinik für die Therapie von Depressionen gibt. Und dann läßt Du Dich dort auf die Warteliste setzen. Da Psychischotherapeutische Kliniken ortsnahe Patienten bevorzugt aufnehmen müssen, hast Du bspw. bei ner Superklinik 200 km weg von Zuhause natürlich auch ne ziemlich Wartezeit – das können 2-3 Monate oder sogar ein halbes Jahr sein.
Aber vielleicht wäre das ne Perspektive für Dich – eine wirklich vernünftige Klinik mit auf Dich zugeschnittenem Therapieplan. Kann schon sein, daß die „bei Dir um die Ecke“ vielleicht nicht so das Wahre ist…

Ein Nachbar hatte mir damals die psychotherapeutische und psychosomatische Klinik in Rinteln empfohlen, mit der er sehr zufrieden gewesen ist und die ihn innerhalb von 3-4 Wochen wieder halbwegs auf die Beine gestellt haben. Ich hätte da im Sommer nur drei Monate Wartezeit gehabt, das war mir zu lang.
Aber wenn Du jetzt eh nicht soo super wild darauf bist, kommt’s ja auf die Wartezeit auch nicht an.

Oder? :)
 
Es kommt auf nichts mehr an . Richtiger Klinikaufenthalt sollte ja erst sein wenn die Ambulante Therapie so halbwegs durch ist . Und in die die hier für mich zuständig ist geh ich nurnoch wie oben beschrieben rein ..freiwillig tuh ich mir das nichtmehr an . Überhaupt reiss ich mir jetzt auch kein Bein mehr aus , bins leid .
 
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