• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

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Frag einmal, was der tiefste Punkt ist, den man je erreichen kann Chibbi. Du hast diesen Punkt getroffen. Tiefer geht nicht-- genau das trifft zu- man geht so weiter, bis man zum Ende gelangt. Dieses Ende ist erreicht worden, also stehst du praktisch wieder vor einem Anfang- weil ja der Letzte Tag vor dem Ersten kommt. Der König ist tot, es lebe der König. Die frühere Cib ist weg, es lebt ab jetzt eine neue auf. Man kanns direkt lesen, alleine schon, wie du anders schreibst. Ich beobachte mit Wohlwollen und bester Zuversicht immer wieder dasselbe- bei mir war es auch so und viele, die ich kenne, da war es ebenso. Wer hoch hinaus will, der muss tief fallen können- kann es das sein? Jedenfalls, viel Glück weiterhin. In der Klinik hast du andere Gedanken, als daheim. Drum nutz diese Zeit, wo man sich einmal um DICH kümmert, das tut dir sicher gut, Menschen um dich zu haben, die nichts anderes erwarten von dir, nicht einmal, dass du stark bist.
Ausserdem, während du weg bist, wird sicher der Müll trotzdem runter kommen, oder dein Kind zu essen haben, oder einfach, die Welt sich weiter drehen. Sehr viel, von dem, was wir alles tun, das können die andern auch. Wir nehmen oft viel zu viel Lasten von anderen ab, aus welchen Gründen auch immer.
Hast du Sorgen derzeit?
 
Hi Chibi,

das hört sich doch im Ganzen echt verhältnismäßig positiv(er) an, oder?

Uebehaupt ich hab gute laune , obwohl mir eigentlich immernoch alles egal ist .
Gib Dir Zeit. Du bist gerade dabei, Dich zu stabilisieren. So ne mentale Umstellung kommt nicht über Nacht. Aber wenn Du schreibst, daß Du gute Laune hast, ist das doch schonmal ein Anfang :) Versuche, es zu genießen :)

Es geht mir vom gemuet her schon besser aber ich denke das das erstmal fieses hochgefuehl von dem citalopram ist
Das kann auch eine mögliche NW des Citalopram sein, klar.
Ich kann mich noch dran erinnern, daß mich das Citalopram beim Einschleichen für ein paar Tage auch ein bißchen High gemacht hat, als hätte ich viel zuviel Kaffee oder Cola getrunken. Das legt sich aber nach einiger Zeit. Und dann sollte eigentlich "nur noch" eine bessere Laune übrigbleiben. Sie kann / wird voraussichtlich noch ein paar Wochen bis Monate von Deinem guten alten Normalzustand vor der Depri entfernt sein. Aber es dürfte Dir schon bald wesentlich besser gehen als in den letzten Wochen und Monaten.

Aber insgesamt hört sich das echt sehr viel besser an, was Du so schreibst. Ich hab das nicht mehr in Erinnerung: Ist Citalopram früher schonmal ausprobiert worden? Oder ist das jetzt der erste Versuch mit diesem SSRI? Kann ja gut sein, daß das Citalopram endlich mal das richtige Medi für Dich ist.

Mensch Chibi, ich drück Dir echt ganz doll die Daumen. Du schaffst das, jetzt gehts langsam aufwärts, wirst sehen :) Halt durch, Du machst das super :)
 
Citalopram ist neu fuer mich , hatte das bisher noch nicht . Ich weiss nicht so recht ob das nun ein neuer weg fuer mich ist so wie du schreibst elektraa . Denn die alten dinge sind ja immernoch vorhanden , eigentlich gehts da weiter wo ich aufgehoert habe . Gestern der tag war anstrengend , habe jetzt hoffentlich was durchgesetzt bekommen was die hier blockiert haben mit der aussage die krankenkasse macht das nicht mit . Der krankenkasse ist das aber egal ob ich genehmigte stunden der ambulanten gruppentherapie jetzt mache oder nach klinikaufenthalt . Weil es waere nicht foerderlich solang darin zu fehlen . Mein therapeut ist stolz das ich mal etwas durchsetzumgsvermoegen zeige . Grad hab ich aber nen kleinen rueckstoss . Hab ja das mit den schmerzen in den beinen , also druckgefuehl , schmerz und das staendige einschlafen von beinen , gesaess und haende . War grax beim neurologen . Er findet keine neurogische erklaetung fuer diese wie er sagt phaenomaene . Er erklaette mir dann das es ja diese art von gefuehlstoerung gaebe , er meinte als beispiel wenn jemand von muecken spricht das es einem dann juckt obwohl man ja nichts hat . Das phaenomaen waere aber zu unreichend erforscht , also man wuesste kaum etwas darueber . Es gaebe aber ein Medikament was diesen "filter " im gehirn beeinflussen kann . Er will jetzt mit dem oberarzt der station , der auch neurologe ist sich besprechen . Vielleicht kann mir da dr. Riecke nochwas zu sagen . Fuer mich hoerte sich das nun so an , als ob ich mir alles einreden wuerde , der drueckende schmerz den ganzen tag ueber , das einschlafen und taub werden .... er meinte es waere ja super das es nichts neurologisches ist . Naja .... zieht mich grad ein wenig runter , weil irgendwo muss das doch herkommen ?!!
 
Mit der Psyche und körperlichen Symptomen ist das so ne Sache:

Sobald einen irgendwo eine ungewohnte, neue Empfindung "zucken", fängt man an, der Sache nachzugehen, in sich hineinzuhorchen. "Da ist doch was... ich hab doch was gespürt... das war doch vorhin noch nicht da..." usw.
Man lenkt damit seine Aufmerksamkeit auf ein sehr wahrscheinlich nichtiges Symptom, eine nervöse Regung oder ähnliches. Damit kann es allerdings passieren, daß man der Geschichte unabsichtlich Energie zuführt: Aus dem Zucken wird ein Jucken, aus dem Jucken ein Kribbeln, aus dem Kribbeln ein leichter Schmerz usw. Ehe man es sich versieht, hat man sich dann in einen Teufelskreis gebracht und ohne es zu wollen, bestätigt: "Jawoll, siehste, da war doch was. Hatte ich doch recht! Scheiße, wußt' ich's doch. Oh Shit, was mach ich jetzt nur...?!?"

Sobald und solange ein Arzt keine körperlichen Ursachen für solche Phänomene findet, liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, daß es wirklich von der übertreibenden Psyche her kommt.

In unseren depressiv-ängstlichen Fällen ist es ja so:
Gewisse körperliche Grundsymptome sind durchaus gegeben: Ein leichtes Schwitzen, ein leichtes Zittern, ein Anflug von Angst, ein etwas erhöhter, aber plötzlich spürbarer Herzschlag, usw.
Und dann setzt unser übertreibendes depressiv-ängstliches Denken erst so richtig ein... und die ganze Schose "verschlimmert" sich.

Ich hab solche Momente auch. Noch heute Früh im Bett kam wieder Angst angekrochen, und mein Denken war kurz davor sich zu verselbständigen. Hab richtig mitbekommen, wie ich angefangen habe die Kontrolle zu verlieren und die Symptome sich verstärkt haben. Aber mir ist es dann doch irgendwie gelungen, eine weitere Eskalation zu verhindern. Trotz alledem fühle ich mich in den letzten 2-3 Tagen vormittags wieder mehr durch den Wind... Und ich kann mich jetzt genau darauf konzentrieren; dann werden sich meine Symptome ziemlich sicher verstärken - oder kann versuchen, die Kurve zu kriegen; damit treten die Symptome mehr in den Hintergrund und sind aushaltbar.


Ist also wirklich nicht ausgeschlossen, daß es bei Dir ähnlich ist, dazumal Deine Depri ja ohnehin auch deutlich heftiger ist.


Versuche mal, Vertrauen in die ganzen Diagnosen aufzubauen. Laß Dich in die Diagnosen hineinfalle und vertraue darauf, daß die Ärzte erstens Recht haben und zweitens Dein Denken / Deine Psyche da viel mitspielen - und letzteres lernst Du mit der Zeit, positiv zu beeinflussen. Dadurch wird es Dir dann wieder immer besser und besser gehen.

:)
 
Wenn etwas von der Psyche kommt, dann heißt es nicht das man sich das einredet.
Du musst das als komplexe Erkrankung sehen, die auch körperliche Symptome macht und die sind genauso wahr wie physische Symptome.
Das weiß auch jeder Psychiater, auch deiner, also wird niemand denken das du dir was einredest.
Die Schmerzen und andere Merkwürdige Symptome, die die Psyche kreiert, kommen von der genau selben Stelle im Gehirn wie andere Schmerzen und Missempfindungen auch, also gibt es da auch keinen Unterschied.

Nur die Behandlung ist anders, obwohl manches Mal auch Medikamente verschrieben werden die bei physischen Symptomen helfen.
Denk nur an den Phantomschmerz, ein Körperteil fehlt und kann eigentlich gar nicht mehr weh tun, es schmerzt aber trotzdem und manchmal unerträglich.
Auch da werden Medikamente verschrieben, die den Schmerz blockieren, weil er da ist und nicht eingebildet.

Außerdem gibt es, wie der Arzt sagte, Phänomene die eben so sind, auch wenn man nichts findet, der Arzt versucht sie zu behandeln und genau das tut der Neurologe ja auch.

Es ist also im Grunde nichts negatives gesagt worden, über eine geeignete Therapie wird nachgedacht.
Nur deine Erkrankung gaukelt dir vor das dir was unterstellt wird, oder du nicht ernst genommen wirst, aber soweit wird alles so gemacht wie es sinnvoll ist.
Das der Neurologe mit deinem Psychiater reden will zeigt nur das er die Sache ernst nimmt und dir helfen will.
Er redet nicht mit dem Psychiater um ihm zu sagen das alles Unsinn ist, sondern um die Medikation und evtl. andere Therapien zu besprechen, was vollkommen normal ist, da er ja nicht einfach was verschreiben kann ohne Rücksprache zu halten.
 
Wie machen es eigentlich die Tiere? Haben die auch eingebildete taube Füße? Chibbimoon, du HAST halb eingeschlafene Beine und einen eingeschlafenen Arsch! Nicht nur körperlich, auch psychisch! Jetzt müsste man wissen, was die Psyche ist...:-)) ggg...ist noch nicht erforscht..
Solange man mir nicht genau erklären kann, warum ich dauernd Romane höre, Erzählungen, Beschreibungen von denen ich selber nie was wo gelesen oder vorher gehört habe, solange bin ich sicher- keiner weiß wirklich Bescheid- ich natürlich auch nicht.
Ich bin heute morgen barfuss in den Schnee- das war ein innerer "Auftrag", dem ich gefolgt bin. Ich weiß warum- weil ich das nötig habe wahrscheinlich. Es ist seit meinem Unfall eine taube Stelle zurückgeblieben, die ist schlecht durchblutet, schwillt manchmal an und wird leicht bläulich. Es geht mir schlagartig besser, wenn ich kneippe, oder eben im Schnee stapfe und oder fest auftrete. Auf diese Ideen alle bringt mich meine Intuition- was auch immer das ist- es ist mein Ratgeber in allen Dingen des Lebens- natürlich auch in körperlichen Gesundheitsfragen. Was auch bedeutet, dass ich mich zum Arzt hin bewege, laut innerem Gespür und Geheiß. Ich verlass mich drauf- der da drinnen, der da "oben", der fühlt mit mir- oder lebt mit mir zusammen, wie ein höherer Teil von mir.
Natürlich wunderts mich ständig, wie kann man voraussehen, wer zu Besuch kommt zum Beispiel, oder wie geht das, dass jemand wissen kann, was am Freitag passiert? Es ist aber so- dass ich im voraus zum Beispiel behaupte- ( bei einem Vorschlag von wem, Freitags zum Beispiel essen gehn) nein, das fühlt sich nicht stimmig an, Freitag geht nicht- weiß nicht warum, aber ich hör das grad. Siehe da, Freitag kommt und ich krieg unerwarteten wichtigen Besuch- der sich NICHT angesagt hat- aber offenbar hats diese innere wasweißich natürlich gewusst- wie auch, dass ich so ein Motiv malen muss heut, kein anderes, weil genau das morgen gefragt ist und ein Käufer genau das braucht- zufällig. Ich erleb das dauernd und aus diesem Grund ist mir wurscht, was ihr glaubt, nur wurscht wird mir nie werden, dass niemand das sonst so wahrnimmt wie ich- wir sind nicht alleine! Schon gar nicht hilflos! Kommt Zeit, kommt Rat.
Chib, du hast gute Hände um dich, also folg denen. Deine Leute sind versorgt- kümmere dich um nichts, es wird wohl wichtig sein, dass du einmal richtig krank bist- bis der nächste Schachzug dran ist.
Deine Krankheit ist sicher eine Art Korrekturversuch. Wenn sich ein Ast nicht biegen kann, dann bricht er. Unsere Sturheit, unser blöder Mißbrauch unserer Recourcen ist sicher mitschuld.
Du bist nicht gebaut dafür, so zu leben, wie du gelebt hast. Jetzt bist du krank und alles ändert sich- ganz sicher auch die Art, wie du und die anderen mit dir umgehen.
 
Was glaubt ihr, was ich für Vorteile hab, seit ich offiziell Schizophren bin- wie jeder Stimmenhörer laut Arzt das ist. Durch diese Diagnose ( Dia heißt Licht, oder sogar Gott)- ist mir möglich eine beste Kurve erwischt zu haben, eine, die mich wirklich aus ganz vielen Erschwernissen herausgeführt hat. Seit ich geschont bin, seit dem ist keiner mehr da und macht mir Vorwürfe, weil ich nicht leb, wie der es gerne hätte- oder richtig findet. Ich leb seit dem, wie ich es brauch. Meine Krise war wahrscheinlich das absolut höchste, unbedingt wichtigste Ereignis, das mir gegeben wurde, von wem auch immer. Ich bin dankbar und froh, dass diese alte Linie, die mir nur geschadet hätte- wenn ich sie weiter verfolgt hätte aus Unwissen und mangelnder Einsicht- wenn ich diese Spur weiter gegangen wäre. Durch diesen Drill hab ich finden können, was ich wirklich brauch- das habe ich nicht gewusst- woher? Die Seele aber weiß. Ich verbeuge mich vor diesem Wissen.
Es ist ganz bestimmt nicht umsonst geschrieben: du führst mich auf die grüne Au- mir wird nichts mangeln und so weiter- wenn ich diesem unsichtbaren Element vertrau. Ich kanns nicht begreifen, dass das nicht jeder spürt. Es ist doch so deutlich!
 
Ich kanns nicht begreifen, dass das nicht jeder spürt. Es ist doch so deutlich!
Ich kenn jetzt Deine Geschichte nicht. Aber nach allem, was ich bisher gelesen und verstanden habe, war auch bei Dir erst eine entsprechende Krise vonnöten, um Dich das Wesentliche erkennen zu lassen.
Und so ist das eben auch bei allen anderen Menschen. Die Frage ist dann eben auch "nur", wie groß das Verantwortungs- und Pflichtgefühl ausgeprägt ist, wie man erzogen wurde, welche Werte man aufgenommen und verinnerlicht hat, ob man es wollte - oder eben auch nicht. Die einen tun sich dann leichter, den neuen, inneren Weg zu erkennen und ihm zu folgen. Und die anderen eben nicht. Von denen, die sich damit schwerer tun, erahnen wahrscheinlich viele diesen inneren Weg. Aber aus dem alltäglichen Trott und all dem auszubrechen, was einen bisher identifiziert hat, ist nicht ganz einfach: Klar gibt es Momente, in denen mir mein Familienleben im Weg steht. Aber der Gedanke, meine Frau und meinen Sohn zu verlassen, fällt mir allerhöchstens im Traum ein - und selbst dann bin ich mir nicht sicher, ob es nicht eher ein Albtraum würde... Ich liebe meine Frau, und bei allen Kompromissen, die man in einer Partnerschaft eingehen muß, sind wir doch auch füreinander da, wenn wir uns brauchen. Ich bin kein Mensch, der gut allein sein kann. Für ein paar Stunden, Tage, 3 Wochen - aber nicht dauerhaft. Und mein Sohn ist einfach nur süß, spitze, knuddelig, schlau, der Hammer - der beste Sohn, den ich mir wünschen kann. Nein - noch besser, als ich ihn mir gewünscht habe. Und das, obwohl ich heute Morgen wieder in zeitlichen Streß geraten bin, weil er traurig war und ich ihn trösten mußte / wollte. Natürlich wär ich ohne ihn pünktlich(er) aus dem Haus gekommen. Aber wenn er mich ansieht, mich anstrahlt, mir begeistert seine Ideen und Gedanken erzählt, mich umarmt, mich festhält, wenn ich aufstehen möchte / muß, er aber noch mit mir kuscheln möchte - das öffnet mir jedesmal das Herz.

Ändert aber auch nichts daran, daß ich ihn in meinen akuten Phasen nicht um mich haben konnte... keine Frage... !

Deswegen:
Prinzipiell stimme ich Dir zu: Der Weg zur Zufriedenheit führt über die innere Stimme. Doch diese in unserer modernen Zeit mit all den echten, ursprünglichen und natürlichen Zwängen auf der einen Seite (Familie, Frau, Kinder, eigene Wünsche) und den "unechten", zivilisierten Zwängen (Beruf, Kita, Schule, Erziehung etc.) unter einen Hut zu bekommen oder sie überhaupt nur herauszuhören, gestaltet sich für jeden unterschiedlich einfach oder schwierig.
Deshalb gibt's ja auch leider nicht DEN einen Knopf, und alles ist in Ordnung... Einerseits schade. Andererseits vielleicht aber auch gut so. Der liebe Gott - oder welches höhere Wesen auch immer - wird sich etwas dabei gedacht haben. Und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm.

:)
 
Hi Alex

Verdammt schön, mit welch guten Worten du geschrieben hast.
Vielleicht würde einfach schon mal reichen, dass man dankbar ist für alles, was gerade so da ist und nicht so oft klagen würde über angebliche Missstände.
Es kann mir keiner erzählen, dass man je froh sein kann, wenn man über seine Arbeit flucht, über seinen Mann, über sich- über die Schwester zB. wie Chib, oder über sonst was alles.
 
Ich melde mich mal wieder , ihr habt ja ziemlich viel geschrieben , muss zugeben das ichs zwar gelesen habe , aber teils nicht verstehen konnte , warum auch immer .
Mittwoch war ich zu meiner Gruppenherapie , hab das in der Klinik so durchgesetzt bekommen , das ich trotz des stationären Aufenthaltes dahin kann . Mein Therapeut ist da wohl ein wenig stolz auf mich zwecks "Durchsetzungsvermögen" .

Seit Donnerstag ists wieder etwas schwieriger , warum auch immer , es schleichen sich wieder diese Gedanken extrem ein , wofür das alles , und warum "es" nicht geklappt hat ... versuche es irgendwie wegzudrängen , aber wie das so ist bei mir drängt es sich immer wieder vor . Die letzten zwei Tage hab ich mir Abends auch eine Schlaftablette geben lassen damit ich einschlafen konnte . Werde das aber am Montag in der Visite denk ich sagen .. muss ich ja .

Jetzt bin ich heute und morgen ja wieder zuhaus , war heut nachmitag mit meiner Mum unterwegs , und nun sitz ich hier wieder . Kann nicht schlafen , hab natürlich vergessen "Bedarf" anzumelden , demnach hab ich auch keine Schlafmedikation dabei , mal sehen ..
 
Ja, erzähl alles was dir an üblen Gedanken durch den Kopf geht.
Mehr als besser werden kann es dann ja eigentlich nicht, schließlich wird ja auch die Medikation an dem was du denkst und fühlst bewertet.
 
Ja hab ich auch wirklich wieder gut hinbekommen .. naemlich garnicht !! Ist doch zum kotzen . Der chefarzt machte mich direkt mundtot und meinte gegen selbsthass gibt es keine Medikamente . Hatte da noch garnix gesagt ausser das ich mich derzeit nicht so gut fuehle . Ich bin einfach zu bloed und zu feige hier irgendwas zu reissen . Ich werd wohl genauso wie im august hier raus gehen . Das die maske wieder ein paar wochen haellt und gut ..
 
Hallo Chibi,

laß Dich nicht entmutigen - das liegt nicht an Dir!
Es gibt bessere und weniger gute Kliniken - und Du bist das wohl in einer der weniger guten, vielleicht. Und gerade Chefärzte können schonmal speziell sein; manch einer hat nur seine Forschungen, Studien und Literaturveröffentlichungen im Sinn und für den medizinischen "Plebs" wenig Verständnis... Weiterhin - so war es zumindest bei mir im Sommer - herrscht auf solchen Stationen auch immer ein ziemlicher Zeitdruck, alle Patienten innerhalb der Visitenzeit durchzubekommen. Ich hab das schon erlebt, daß die Visite ne Stunde später losging als geplant, dann war zwischendrin Mittagspause, man sitzt und wartet und wartet und wartet... und der ein oder andere wird dann schon auch mal recht flott abgebügelt. Bei mir war es insofern ähnlich, als der Chefarzt in meinen beiden ersten Aufenthaltswochen noch im Urlaub war. Da haben sich dann der Oberarzt und die Therapeuten vergleichsweise viel Zeit genommen, vor allem beim ersten Mal - ne knappe halbe Stunde oder so.
In der letzten Woche war der Chefarzt wieder da - und ich nach knapp fünf Minuten wieder die Tür draußen. Ich wüßte alles, was ich wissen muß, ich würde vor jeder Entscheidung kauern wie das Kaninchen vor der Schlange, und ich müßte "jetzt" wieder raus in die Welt, um mich den Herausforderungen zu stellen und meine Ängste und Sorgen abzubauen. Naja...

Ist es denn die gleiche Klinik wie im August?


Versuche doch mal, Dir einen Platz in einer wirklich guten Klinik reservieren zu lassen. Besprich das mit Deinem Therapeuten - der scheint mir nach Deinen Schilderungen aufgeschlossener und wohlgesonnener zu sein. Und vielleicht hat er sogar eine Empfehlung.


Letzten Endes ist es aber sicher auch so, daß eine Klinik einen im wesentlichen nur stabilisieren kann. Die eigentliche Bewältigung der ganzen Probleme kann nur (tages)ambulant im realen Leben geschehen - alles andere läuft auf lange Dauer auf eine Vermeidung hinaus, die die ganzen Probleme nur noch zusätzlich zementieren kann.


Wie gesagt: Es lag / liegt nicht an Dir! Okay :) Und Du bist weder zu blöd noch zu feige!
Du bist schlau und mutig!

:)
 
Hallo ,

ja es ist dieselbe Klinik wie im August , das ist hier so die Klinik die für den Umkreis zuständig ist , in eine andere kommt man nicht .
Mir gehts leider wieder zunehmend schlechter , verkrieche mich tagsüber hauptsächlich im Zimmer wenn keine Anwendungen sind , um die anderen Patienten nicht zu belasten oder gar mit runter zu ziehen .
Am Dienstag hatte ich mein Gespräch dort mit dem Therapeuten , ich kann mir nicht helfen aber seine Art ist naja nicht die eines Therapeuten , hab immer das Gefühl er will mich verarschen . Sätze wie " Ich soll mir das mit der Löschentaste aus dem Kopf schlagen" , und es würde mit Sicherheit so sein das ich da wie im August rausgehe .

Bei der Oberarztvisie ist nur der Oberarzt der ein wenig Einfühlungsvermögen oder sowas hat , er fragte , und ich sage hallt das es mir nicht so gut ginge . Er fragte dann ob mir das hier gut tun würde oder eher belasten . Ich war ehrlich und hab gesagt das ich mich schon längst wieder selbstverletzt hätte wäre ich nicht da . Das sah er auch so und lies das so stehen . Dann hab ich all meinen Mut zusammengenommen und gefragt ob ein Langzeit-EKG möglich wäre , ich hatte noch nie eines , während der Therapeut eher genervt seufzte , fand er die Idee gut . Er meinte es wäre jetzt was anderes wenn das schon x-mal gemacht wurde , aber dem ist ja nich so .
Er wies dann an , das nachgefragt wird ob es machbar ist . Wenn ist das gut , dann hätte ich die Lauferei und Stress nicht ausserhalb .
Derzei kann ich auch wieder nur mit Schlaftablette einschlafen , einfach wieder zuviel Chaos im Kopf .
Mein Mann tut sein übriges , mal ist er ganz ok , und sagt Sachen wie das ihm alles egal ist was wir tun oder nicht tun hauptsache ich bin wieder glücklich , und dann wieder so Sachen wie gestern Abend. Da rief er mich an , und fragte ob ich in der Klinik nachfragen könnte ob das normal wäre was unsere Tochter so von sich gibt . Wenn ich hier bin , interessiert sie sich kaum für mich oder traut sich nicht , was auch immer . Wenn ich dann wieder zurück in die Klinik gehe , dann würde sie sagen das sie mich vermisst . Sie hätte gestern gesagt das ich ja schon so ein bisschen Tot gewesen sei , und meinte wütend das mama nichtmehr soviele Medikamente nehmen soll . Es kümmerte mich nicht , aber ich meinte dann dennoch warum er sie nicht ins Zimmer geschickt hat oder sonstwas . Er meinte er kam mit ihr die Tür rein , hat mich liegen sehen und direkt den Notarzt verständigt und musste einen Grund nennen , das hätte sie hallt mitbekommen . Er hätte es hinterher versucht abzuschwächen indem er ihr gesagt hätte , das ich nicht gewusst hätte wieviel ich nehmen dürfte .

Nach dem Telefonat war ich wütend , aber wiedermal auf mich selber , warum ich überhaupt "überleben" musste , damit ich nun wieder oder mit noch mehr Schuldgefühlen weiterleben muss . Hätte es geklappt müsste ich das wenigstens nichtmehr ertragen .
Heute morgen dann schrieb mein Mann mir er hätte einen schönen Traum gehabt , er wüsse nichtmehr viel nur soviel das wir alle Glücklich waren , das er froh ist dass ich noch da bin , dass ich Gott und den beiden eine Chance geben sollte mir zu zeigen das dass Leben doch lebenswert sein kann . Das machte mich auch wütend , ich schrieb ihm das er mit dem scheiss Gott aufhören soll .
 
Hallo Chibi,

ja es ist dieselbe Klinik wie im August , das ist hier so die Klinik die für den Umkreis zuständig ist , in eine andere kommt man nicht .
Nicht über die akute Notaufnahme, ja.
Aber Du kannst Dich sehr wohl in jeder Klinik der Republik auf eine Warteliste setzen lassen und bekommst dann in Wochen bis Monaten einen entsprechenden Platz.

Ich kann Dir das in Deiner Situation echt nur empfehlen! Du bist mit der aktuellen Klinik nicht zufrieden, aber Du brauchst die Hilfestellung und Stabilisierung. Also such Dir eine andere. Was kann Dir denn schon passieren:
1. Du mußt vier Wochen warten und kommst dann in eine gute Klinik, alles wird gut.
2. Du mußt drei Monate warten und kommst in eine schlechte Klinik. Ok - bist Du auch nicht schlimmer dran als jetzt.
3. Du mußt vier Monate warten, entschließt Dich aber vorher schon irgendwo, Dir das Leben zu nehmen. Naja, ok, wird der Platz in der Warteliste wieder frei.
4. Du mußt ein halbes Jahr warten, kommst in eine Spitzenklinik, und alles wird gut.

usw.

Also: Ärger Dich nicht über die jetzige Klinik, such Dir eine andere und halte bis dahin durch :)

Mir gehts leider wieder zunehmend schlechter , verkrieche mich tagsüber hauptsächlich im Zimmer wenn keine Anwendungen sind , um die anderen Patienten nicht zu belasten oder gar mit runter zu ziehen .
Erklärlich - weil Du mit der Klinik unzufrieden bist und nicht das Gefühl hast, daß sie Dir helfen können. Das kann auch das Citalopram auf Dauer nicht auffangen. Das Medikament kann "nur" versuchen, den Motor zu starten und zum Laufen zu bringen - am Laufen halten muß man selbst übernehmen. Sonst fängt er früher oder später doch wieder zu stottern an.

Das mit dem Runterziehen kann ich aus umgekehrter Sicht nachvollziehen: Nicht für jeden ist ein Klinikaufenthalt wirklich der Befreiungsschlag. Und ich hab zwischenzeitlich auch einen weiteren Erfahrungsbericht gelesen, wonach der Berichtende für sich die Schlußfolgerung gezogen hat, daß er ohne Klinik womöglich besser zurecht gekommen wäre. Ja, kann also sein.
Aber: Das sollte DICH als Patientin und Betroffen nicht belasten! Im Zweifelsfall sind die anderen dann gegebenenfalls am falschen Ort, aber nicht Du! Zieh Dich nicht zu sehr zurück. Und wenn Du es auf der Station nicht aushältst, dann geh vor die Tür. Zumindest hier bei mir ist es seit gestern richtig schön und sonnig geworden. Also pack Dich warm ein und geh raus - die Bewegung und die frische Luft werden Dir guttun :)

Dann hab ich all meinen Mut zusammengenommen und gefragt ob ein Langzeit-EKG möglich wäre
Sehr gut gemacht :) *Daumen-hoch*

Und jetzt setzt Du noch einen obendrauf und fragst ihn beim nächsten Mal nach der Elektrokrampftherapie! :) Mehr als Nein sagen kann er nicht, und im günstigsten Fall läßt er es auf einen Versuch ankommen, und Du findest dadurch vielleicht sogar ansatzweise(!) so etwas ähnliches wie Deine Resettaste. :)

Da rief er mich an , und fragte ob ich in der Klinik nachfragen könnte ob das normal wäre was unsere Tochter so von sich gibt . Wenn ich hier bin , interessiert sie sich kaum für mich oder traut sich nicht , was auch immer . Wenn ich dann wieder zurück in die Klinik gehe , dann würde sie sagen das sie mich vermisst . Sie hätte gestern gesagt das ich ja schon so ein bisschen Tot gewesen sei , und meinte wütend das mama nichtmehr soviele Medikamente nehmen soll .
Das ist normal.
Absolut normal.
Alles andere wäre eher unnormal!

Warum ist es normal...?
=> Weil sie Dich LIEBT!! Und braucht!! Weil Du ihre Mama bist, von Anfang an gewesen und immer noch. Und sie als kleines Kind schlicht und ergreifend nicht versteht, was da in Dir abgeht. Sind wir doch mal ehrlich: Selbst wir Erwachsene als Depri-Patienten haben doch nur teilweise ne Ahnung davon, was da für blöde Programme in uns ablaufen. Und dann sitzen selbst wir manchmal mit niedergeschlagenem, traurigen oder leerem Gesichtsausdruck am Tisch und wissen nicht so recht, was da grad wieder für ein Scheiß los ist.

=> Womit wir wieder beim Runterziehen wären => Wie soll ein Außenstehender das denn dann begreifen...? Schon unsere Partner und Freunde tun sich damit doch mehr oder weniger schwer, haben aber gegenüber einem 4-jährigen Kind wenigstens den Vorteil, sich in die Materie einlesen oder einen Arzt um Erklärung fragen zu können.

In Ermangelung solcher Fähigkeiten (noch) macht Deine Tochter das einzige, was ihr biologisches Programm ihr mit ins Leben gegeben hat: Verunsicherung, Wut, Zorn, Flucht. Und zwar - wie das in der Natur zunächst immer so ist - primär in der Gegenwart der auslösenden Situation bzw. Person. Weil dann auch der Streßpegel am höchsten ist. Sobald Du nicht mehr in der Nähe bist, wird sie wieder ruhiger und ist dann in der Lage, sich ihrem Vater gegenüber zu erklären. Natürlich nicht so perfekt und wortgewandt wie ein Erwachsener - aber vielleicht auf eine gewisse Weise sogar besser und direkter, weil Kinder so Sachen wie Diplomatie u.ä. einfach noch nicht kennen.

Deswegen:
Das ist absolut normal.
Sie liebt Dich, sie braucht Dich, und sie vermißt Dich. Und selbst, wenn Du "da" bist, bist Du zur Zeit nicht wirklich "da". Das liegt in der Natur Deiner Erkrankung begründet.

Das sollen jetzt alles keine Vorwürfe sein! Und ich hoffe, Du verstehst sie auch nicht als solche.
Es sollen Erklärungen sein. Unter anderem auch, um Dir deutlich zu machen, wie wichtig und wertvoll DU bist!

DU BIST WICHTIG!
DU BIST WERTVOLL!

:)
 
Bei mir kommt im moment alles falsch an ! Mein dortiger Therapeut hatte für Donnerstag ein Kreuz gemacht auf der Liste für ein TBT zuhause , obwohl ich das nicht wollte . Wollte in der Klinik bleiben . Letzendlich bin ich doch gefahren damit es nicht heisst ich würde nicht mitarbeiten .
Wie nicht anders zu erwarten wars zum kotzen .
Alles drückt bei mir immer mehr schuldgefühle , dieses "ich wär ein bisschen Tot gewesen " , mein Mann der ständig rumfaselt , das ich Gott und den beiden ne Chance geben solle , Gott häte sich schon was dabei gedacht das ich "überlebt" häte usw . Dass geht mir auf die Nerven !!
Es nervt und es macht mich wütend , wütend auf mich selber , immer mehr und mehr .
Ich häte dies alles nichtmehr mitkriegen müssen !
Habe gestern noch mit dem dortigen Therapeuten gesprochen , nächste Woche findet nun noch ein Gespräch mit meinem Mann zusammen statt .
Er meint das Wochenende und TBT ist ja dazu da was mit der Familie zu machen , und nicht um mich "unterbewusst" nochmehr mit Schuldgefühlen zuzuschütten . Das ist das was grad immer so ist . Und das ist nicht gut wie er meint .
Und damit hat er endlich auch mal Recht , das alles bringt mich nur nochmehr wieder in die Versuchsschiene .
Und wenn das so sein wird dann wirds wohl nicht ein "Pseusoversuch" wie es der Therapeut nennt .
 
Einfach mal loslassen und die Zeit der Ruhe genießen und wie Alex sagt (ich glaube ich habe das auch schon mal angedacht), such dir eine nette Klinik mit guten Kritiken und lass dich dort auf die Warteliste setzen.
Vielleicht klappts sogar mit einem fliegenden Wechsel, so das du dein zuhause nicht allzu lange ertragen musst, aber solange du in dieser Klinik sagst was Sache ist, wird man sicher auch darauf achten das du nicht zu früh entlassen wirst.
 
Wer sich umbringt, der geht davon aus, für ihn gibt es keinen zufriedenen Tag mehr. Mach mal den Versuch, denke an sie, wenn sie vierzehn ist und das erste Mal so richtig verzweifelt ist, weil sie Liebeskummer hat, deine Kleine. Mann bist du stur.
 
Hallo ihr Lieben ,

hoffe euch geht es gut . Bei mir gehts soweit , hab mich nun länger nichtmehr gemeldet , und wollte nun kurz berichten .
Also das Gespräch mit meinem Mann verlief besser als gedacht , das letzte Wochenende war das erste was wirklich ertragbar war . Klar ändert sich nicht alles von jetzt auf gleich , aber der Anfang ist sozusagen gemacht und nun muss sich zeigen wie es weiterhin wird .
Habe in der Zwischenzeit mit der Sozialarbeiterin gesprochen und gute Buchtipps von ihr erhalten was meine Tochter anbelangt , wie ich ihr am besten und kindgerecht erklären kann was passiert ist und was mit mir ist . Das werde ich bis morgen in Angriff nehmen , da ich dieses Wochenende wieder Zuhause bin .
Noch bin ich weiterhin in der Klinik und werde laut Therapeut auch nicht vor übernachste Woche Dienstag entlassen .
Hier und da gibt es noch Probleme , sei es mit dem Personal oder speziell dem Chefarzt . Habe immernoch Schlafprobleme sodass ich mir seit fast 3 Wochen nun immer Abends eine Zoplycon geholt habe . Hatte zwischenzeitlich bei der Oberärztin angesprochen ob es nicht eine Alternnative gäbe . Sie setzte dann das Quentiapin auf 300 mg Abends , aber diese Dosierung hat leider mein Restless Legs immer so verstärkt das ich das am Montag bei der Chefarztvisite gesag habe und wieder nach einer Alternative fragte . Also Quentiapin wieder runter und der Chefarzt sagte mir das die Alternative mich fett machen würde , mindestens 5 kg , sollte ich mir überlegen , dass wäre dann das mirtazapin . Naja wenn er meine Medikamentenlise kennen würde , hätte er gesehen das ich das am Anfang bekommen habe und es nichts gebracht hat . Hatte auch wieder nicht den Mut direkt was zu sagen . Habe mir dann am nächsten Tag nochmal den normalen Stationsarzt geschnappt , er hat mir nun für Abends Dipiperon auf 2 mal Abends gesamt 60 mg gesetzt , das nehme ich nun seit ein paar Tagen und kann immernoch nicht schlafen :-(

Das Langzeit Ekg hab ich mittlerweile auch bekommen , denke das ich da die Ergebnisse am Montag gesagt bekomme .
Für die Zeit nach der Klinik , bin ich am überlegen speziell wegen meiner Tocher eine Familienhilfe vom Jugendamt zu beantragen , habe da Anfang der Woche nochmal ein Gespräch mit der Sozialarbeiterin der Klinik und jenachdem setze ich mich zusammen mit der mit dem Jugendamt in Verbindung .

Was mir leider immernoch sehr schwer fällt ist die Sache mit der Zielsetzung . Sobald es um diese Frage geht , weiss ich nicht wohin mit mir , und diese Frage macht mir zugegebenermassen teilweise auch Angst . Für mich selber versuche ich derzeit mehrere Dinge , ich versuche Sport zu machen , in der Klinik Stricke ich derzeit viel , auch wenns bis jezt nur Schals sind aber es ist ne Sache an der ich im moment "dran" bleiben kann .
In der Ergotherapie finde ich immer mehr gefallen dran Acrylbilder zu malen , werde am Dienstag anfangen eins für meine Tochter zu machen , sie liebt ja die Eiskönigin :-)

Es gibt da noch eine große Sache die mir weiterhin Angst macht . Ich hab noch das Gefühlsproblem , also ich kann/konnte immernoch nicht sowas wie weinen oder rumschreien vor Wut, Verzweiflung oder sonstwas , also hallt Gefühlsausbruch total . Ich hatte die Hoffnung das dies vielleicht noch im "gesicherten" Rahmen der Klinik passieren wird , weil ich eben nicht weiss wie heftig das werden kann . Habe da echt Angst vor , weil ich merke das da was ist in mir , aber es bricht nicht aus . Ich würde mich derzeit als halbwegs stabil bezeichnen , es rattert zwar ordentlich immernoch , aber weniger ums Thema Selbsttötung , hin und wieder mal , aber es geh derzeit .

Eine Gesundheitliche Frage hätt ich da noch , vielleicht hatte das jemand auch schonmal oder hats mal gelesen , vielleicht kommt es ja auch von den ganzen Medis keine Ahnung . Ich hätte vor 2 Wochen beinahe ne Verkehrsinsel mit dem Auto mitgenommen , ich fuhr mit dem Auto mein Mann war Beifahrer . Ich war für einen kurzen Moment "weg" also wie weggetreten , bzw . als wenn man tagträumt nur intensiver . Kenne das garnicht und kann mir das nicht erklären . Hab dann den Wagen geparkt , ausgemacht und war richtig sauer auf mich , das dies passiert ist .

Jetzt ist es doch was mehr geworden , hoffe es ist nicht zu wirr :-)
 
Hallo Chibi,

das hört sich doch alles schon viel besser an, als noch vor einer Weile.

Das du mit Zielen Schwierigkeiten hast, ist auch verständlich, gerade mit Dingen die einen fordern und in die Verantwortung nehmen, hat man bei Depressionen Probleme.
Schließlich ist das auch eine Form von Druck, wofür man belastbar sein muss und ich denke das wird auch wieder werden.

>>>Ich hätte vor 2 Wochen beinahe ne Verkehrsinsel mit dem Auto mitgenommen<<<

Ich glaube es ist auch eine Konzentrationssache, falls ähnliches öfter vorkommt, also eine gewisse Verpeiltheit.
Auch das kann an den Depressionen liegen und natürlich auch daran das du gerade viel zu bewältigen hast, Medikamente die müde machen verstärken das natürlich auch.
Mir geht es mit einigem ähnlich, eine Form von Desorientiertheit, unter Medikamenten und gerade mit Seroquel, hatte das bei mir schon sehr merkwürdige Ausmaße angenommen. Seltsamerweise waren die Ärzte damals vollkommen anderer Meinung, das Seroquel niemals solche NW hätte, das verstehe ich bis heute nicht, das bei vielen Kliniken wohl die Meinung herrscht das es in geringeren Dosierungen absolut NW frei ist, die Erfahrungen der meisten die ich kennen gelernt habe, sind jedenfalls vollkommen anders.
Auch das Sehen wurde dadurch beeinflusst, ich weiß nicht ob das Gesichtsfeld eingeschränkter ist, aber ich habe von der Ferne Dinge gesehen die überhaupt nicht da waren, bzw. etwas anderes als mir die Augen vorgaukelten.
Der Arzt meinte dass das Auge mit den Medikamenten länger braucht um sich scharf zu stellen und man deshalb auch mal komische Sachen zu sehen meint.
Die Erklärung hat eigentlich ganz gut gepasst, wenn ich länger hinsah, oder der Sache näher kam, hat es sich meist aufgelöst.
 
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