• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

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Es sind deine Sorgen Chibimoon, wegen denen steckst du in dieser Lage. Geldsorgen, Mutterpflichten, Existenz, Haushalt, Übermüdung und Überlastung etc. haben dich da hineingeführt. Klinik wäre ein Rezept. Das Bessere Rezept wäre wahrscheinlich ein Lottogewinn. Ich wette, da wäre schlagartig alles anders. Tschüß
Gute Nacht
 
"Einen Versuch wäre es wert, sich einmal ein paar Wochen einfach nur in der Wohnung von Chib aufzuhalten, rund um die Uhr. "

Das dies segensreich wäre ist nicht nur erwiesen, diese aufsuchende Hilfe gibt es schon, z.B. in der Schweiz, aber hier in Deutschland nur ganz vereinzelt.
 
Mal eine Rückmeldung wie mein Tag so verlief . Ich wurde ja heute morgen entlassen , mein Mann hat mich abgeholt . Erstes Thema waren die ganzen Unterlagen .Und ob ich mich überhaupt um die kleine gekümmert hätte , sie wäre sotal versiff gewesen usw . Danach kamen Fragen wie : Bedeuten wir dir garnichts , oder wieder das er wenn er helfen müsste auf Kurzarbeit geht usw . Alles während einer Autofahrt von 30 min . Ich habe ihm lediglich geantwortet das ich nichts an Gefühle hätte , seine Antwort darauf war das das die Tabletten wären . Naja er meinte das wir heute Abend ein laaaanges Gespräch führen müssten , und das er sowie die kleine mich lieben würden , und das sie mich bräuchten .

Bin nach meinem Termin zu meiner Freundin , wo die kleine die letzten 2 Tage auch war . Sie sprach ernste Worte mit mir , hat mir erzählt das die kleine gesagt hat dass sie mich nicht lieb hat , das ich ihr keine Geschichten Abends vorlese... als meine Freundin zum schlafen gehen gesagt hat " Dicken Kuss von mama und Papa " hat meine Tochter wohl gesagt von Papa ja von mama nein , weil sie mich nicht lieb hat .
Dann hätten die zwei Bilder gemalt , meine sollte ein Bild für papa und eins für mama malen . Bei papas bild war wohl alles bunt mit glitzer usw . , bei mamas Bild nur ein schwarzer Strich .
Meine Freundin meinte zu mir dann das es mir ja weh täte sowas zu hören , aber das ist nicht der Fall , mir tut es weh dass es mich nicht interessiert !!!

Dann eben die kleine zusammen in der Kita abgeholt , meine Tochter direkt zu nicole hin umarmt , zu mir nicht . Meine Freundin hat mich dann geschubst und gesagt ich soll sie umarmen . , aber meine Tochter wollte nur wiederwillig .

Mein Mann hat uns abgeholt , und nun sind wir zuhause , ich komm mir vor wie luft , mein mann fragte mich ob ich mit em hund gehen würde , ich sagte das ich erstmal ankommen möchte . . Was macht er geht mit dem hund zusammen mit der kleinen ! Das macht er sonst nie !! Er spielt sich in meinen augen grad wie der super papa schlecht hin auf grade . Sagt ihr immer das er sie lieb hat , meine tochter sagt ihm das sie ihn lieb hat , er will mit ihr kuscheln , sie auch ....

In meinen Augen brauchen die mich nicht !! Für nichts !! Dass zeigt man mir gerade extrem ! Es fällt nicht auf wenn ich weg bin ..
 
Vielleicht versucht dein Mann dich nur etwas mehr zu unterstützen und die Kleine aufzufangen, das ist ja auch wichtig.

Natürlich interessiert dich das alles und du fühlst dabei auch etwas, sonst würdest du es nicht schreiben.

Es ist alles da, so wie es sein sollte, nur leider etwas verschüttet und die Therapie wird dir helfen deine Empfindungen wieder zu entdecken und neu zu ordnen.

Lass dir die Medikamente nicht ausreden, du nimmst sie ja gerade wegen diesem Zustand, er war schon vorher da und im Moment sind sie ein Teil deines Rettungsringes, auf den du nicht einfach so verzichten solltest.
 
Hallo Chibi,

und wie sie Dich brauchen! Ich habe eher das Gefühl, daß Dein Mann den Ernst der Lage langsam begreifen könnte und anfängt umzuschwenken. Klar ist nicht gesagt, wie lange das anhalten wird, k.A. Aber zumindest im Augenblick sieht es gut aus, und das ist doch schon was!

Chibi, Du bist ziemlich durch den Wind.
Aber lies Dir mal Deine ganzen älteren Posts durch, zu dem Thema. Du schreibst es ja gerade selbst:
Das macht er sonst nie !!
Auch wenn Du sicher aktuell nur sehr wenig bis gar nichts fühlst: Versuche Dich darüber zu freuen - denn so sollte es eigentlich sein! Daß er den Super-Papa gibt!

Es fällt nicht auf wenn ich weg bin ..
Und was fängst Du dann mit diesem Satz an:
und das er sowie die kleine mich lieben würden , und das sie mich bräuchten
?
... ?? ... ?
Klingt in meinen Ohren jetzt nicht so, als wärest Du ihnen egal und als würde es nicht auffallen, wenn Du weg wärest.

Ich weiß, daß viel von Deiner Denkweise und Argumentation aus der Krankheit heraus kommt. Aber Du bist ja sehr wohl in der Lage zu rationalisieren. Also stelle ich mir die Frage: Wieso tust Du Dir das an? Wieso versuchst Du nicht, stärker gegen diese negativen Gedanken anzugehen? Ja, weil es nichts bringt, weil Du nichts wert wärest, weil Du eh nicht mehr leben möchtest... Chibi, ganz ruhig, es bringt alles sehr wohl etwas! Das kannst Du im Augenblick nur schwer sehen, wie jeder, der in einer solchen Phase drinsteckt. Aber fang doch an, Deiner Umwelt zu vertrauen und uns hier im Forum: Das WIRD wieder besser!

Hast Du Dir denn mal Gedanken gemacht, ob und wann Du Deinen Psychiater mal auf die EKT ansprechen möchtest? Dr. Riecke hat es ja bestätigt, daß die Methode sehr wirksam ist. Laß es doch auf einen Versuch ankommen :)
 
Ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt nochmal hingehe Alex , der weist mich doch direkt wieder ein wenn ich sage das ich heute für die entlassung gelogen habe ... bin ja eigentlich ehrlich ..aber was solls .... mein mann schiebt grade alles auf die medikamente , das ich nichts fühle , das ich in seinen augen keinerlei ausdruck mehr in den augen habe , alles schiebt er auf die tabletten .
 
Ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt nochmal hingehe

Dann wäre wirklich alles für die Katz gewesen und wo dich das hinbringen würde? Zumindest nicht in bessere Gefilde.

An deiner Stelle würde ich den Arzt anrufen, ihm schildern das dein Mann nicht sehr viel Verständnis für die Erkrankung und vor allem für die Therapie hat und ihn fragen ob er deinem Mann die Materie etwas näher bringen kann.
Es wäre sicher nicht schlecht, wenn du einen Termin bekommen könntest an dem dein Mann als Angehöriger teilnehmen kann.

Was bringt es dir nicht mehr hinzugehen?
Das ist jetzt eine schwierige Phase, aber mit fachlicher Hilfe wirst du die schneller überwinden, ohne wird es dir vielleicht noch schlechter ergehen.

Der Arzt würde dich auch nur einweisen wenn es brennt und wenn du es selber gut mit dir meinst, dann nimmst du das in Kauf, nicht als Katastrophe, sondern als einen Teil der Strecke zur Genesung.
Es ist sicher nicht einfach, aber ohne Arzt wird es sicher auch nicht einfacher.

Wie war es denn vorher?
Da gab es nicht einmal die Hoffnung das dir jemand hilft, jetzt hast du es geschafft Hilfe einzufordern und das willst du wieder über den Haufen werfen? Weil dein Mann keine Ahnung von deiner Erkrankung hat und was da hilft?
Damit die Kritik aufhört?
Die hört auf wenn dein Mann mehr Informationen hat und diese auch ernst nimmt, aber sicher nicht wenn du alle Behandlungen abbrichst und noch tiefer in die Depression rutschst, was es für alle Beteiligten noch schlimmer macht und ohne Fachmann an deiner Seite, auch nicht viele Lösungswege für dich offen lässt.
 
Tired ,

ich rede von dem Psyschiater , das heisst ja nicht gleich das ich die Gesprächstherapie bei meinen Therapeuten abbreche , das sind zwei verschiedene Ärzte .. eine einweisung ist für mic nichts anderes als ein aufschieben , nur vom wegsperren auf Zeit gehen die Gedanken nicht weg . Durch Valium und dem ganzen Zeug was die einen geben , auch nicht .
 
Ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt nochmal hingehe Alex , der weist mich doch direkt wieder ein wenn ich sage das ich heute für die entlassung gelogen habe ... bin ja eigentlich ehrlich ..aber was solls .... mein mann schiebt grade alles auf die medikamente , das ich nichts fühle , das ich in seinen augen keinerlei ausdruck mehr in den augen habe , alles schiebt er auf die tabletten .
Was heißt "Du hast heute für die Entlassung gelogen"...? Den Gesprächstermin...? Nun ja, genial war das sicher nicht, aber es ist auch kein Weltuntergang. Nimm es nicht zu schwer, vor allem nicht für Dich selbst.

Wie dem auch immer sei - auch in meinen Augen hast Du nur die Chance, mit ihm zu sprechen. Oder Dir einen anderen Psychiater zu suchen, was dann aber wieder lange Zeit dauern kann.
Wieso bist Du nicht ehrlich zu ihm?
Erkläre ihm, daß Du nicht in die Klinik möchtest und frage ihn nach der EKT. Es ist doch heutzutage bei vielen Krankheiten so, daß man als Patient (leider / glücklicherweise) eine Mitverantwortung hat, sich schlau zu machen und ggfs. auf bestimmte Untersuchungen, Therapien und Medikamente aufmerksam zu machen. Fü viele Ärzte ist man als (Kassen)Patient leider nicht viel mehr als ein durchlaufender Posten, gerade Psychiater scheinen sich da wenig Zeit für ihre Patienten zu nehmen.
Dann sprich Du ihn an!
Sag ihm, daß Du schonmal von EKT gehört hast und es Dir mittlerweile auch von mehreren Seiten empfohlen wurde, es einmal auszuprobieren.
Warte doch wenigstens einmal seine Antwort ab, bevor Du die Flinte ins Korn wirfst.

Was hast Du zu verlieren!?! Quäl Dich doch nicht so!


Und was die Medikamente angeht:
Ja, einerseits kann es nicht schaden, wenn sich Dein Mann etwas über Deine Krankheit aufklären läßt. Andererseits ist aber auch wirklich nicht auszuschließen, daß eines der Medikamente oder die Kombination Dich da womöglich in Deiner Empfindungsfähigkeit dämpfen.

Aber auch das kannst Du nur klären, wenn Du offen und ehrlich zu Deinem Psychiater bist.
Jeder Mensch reagiert ein wenig anders auf die Medikamente, nicht jeder hat die gleichen Nebenwirkungen im gleichen Maße. Woher soll er also wissen, daß es Dir damit nicht so gut geht, wenn Du ihm das nicht sagst?

Und wie beantwortest Du die Frage für Dich selbst:
Ging es Dir rein von Deiner Empfindungsfähigkeit her mit früheren Medikamenten besser? Seit wann fühlst Du Dich speziell so abgestumpft?


Chibi, geh zum Psychiater! Und wenn Du da nicht allein hinmöchtest, nimm mindestens Deine Freundin mit, damit sie Dir den Rücken stärkt und argumentativ ggfs. mit einspringen kann. Sei offen und ehrlich zu ihm - anders erreichst Du nur das Gegenteil von dem, was Du möchtest.
Wobei ich die Idee, Deinen Mann einmal mitzunehmen und ihn aufklären zu lassen, auch gut finde.

Aber als erstes würde ich mit Deinem Psychiater definitiv eine Änderung der Therapie besprechen, die möglichen NW'en der Medikamente(nkombination), und da ist eine bereits verständnisvolle Freundin eventuell besser für geeignet.

Oh Chibi, setz bitte alle Hebel in Bewegung, daß Du da Montag oder Dienstag vor Weihnachten noch kurzfristig an nen neuen Termin rankommst! Und nimm Deine Freundin mit. Vielleicht gibt Dir das ne Perspektive, um die Durststrecke zu meistern.
 
Ich habe in der Klinik gelogen , hätt ich gesagt ich weiss nicht wie ich die nächsten 2 Wochen ( wo alle Urlaub haben ) durchstehen soll , oder das meine Suizidgedanken nach wie vor so da sind wie bei einweisung , dann hätten die mich nicht gehen lassen . Klar ich wollte zu meinem Therapeuten , das ist auch die Wahrheit , aber um diesen Termin heute wahrnehmen zu dürfen musste ich in der Klinik FÜR die Entlassung lügen .

Mein Psyschiater ist ab Heute im Urlaub , da kann ich nichts mehr reissen vor Neujahr . Mein Psyschotherapeut ebenso . Nur mein Hausarzt ist ausser an den Feiertagen zwischendrin da . Aaaaber und das ist der Punkt er soll nichtmehr für sowas zuständig sein . Ich sagte ja bereits das ich wegen einer "normalen" Sache zur Behnadlung hinbin , und dass dann mit dem sehen der vorhandenen Wunden seinen Lauf genommen hat .

Ich seh nun zu das ich das Wochenende noch so zubringe , die Seroquel pro long (retard) muss mir ja wegen Urlaubs der anderen mein Hausarzt verschreiben damit ich die nehmen kann . Hab die gestern abend in der Klinik das erste mal jetzt bekommen .

Von dem Empfindungen her kann ich keine Zeitpunkte oder Medis festmachen die das verursachen könnten . Es hat Anfang des Jahres angefangen und heute bin ich bei " alles scheiss egal " . Ich spüre selbst auch anfänglich den Schmerz nichtmehr wenn ich mich selbstverletzte , erst wenn ich , damit ichs auch genau spüre , desinfektion direkt drüber knalle damits nochmal kräftig nachbrennt. Erst da spüre ich den "Schmerz" körperlich . Seelisch juckt mich das auch nicht .
 
ich rede von dem Psyschiater , das heisst ja nicht gleich das ich die Gesprächstherapie bei meinen Therapeuten abbreche , das sind zwei verschiedene Ärzte ..

Das ist mir schon klar, es geht mir darum das du früher ja auch ziemlich fertig warst und Medikamente sicher ein wichtiger Faktor wären, zumindest bis die Psychotherapie greift.
Das sie nicht gut wirken, oder irgendwelche NW machen musst du mit dem Arzt offen besprechen, nur so kann man etwas daran ändern und eine Medikation finden die dir wirklich hilft. Das ist auch eine Geduldsprobe, man muss manchmal viel herum probieren, aber das ist es wert wenn dann endlich etwas hilft.
Dazu musst du aber ganz offen sagen das es so nicht geht, das die Dosierung bzw. die Medikamente keine Wirkung haben die dich weiter bringt.
Natürlich brauchen die Seroquel jetzt auch wieder ein paar Tage, bis sie einen stabilen Spiegel aufgebaut haben.

Du schreibst das dieser Therapeut auch wieder ein Arzt ist?
Wenn er ein Psychiater ist und du besser mit ihm klar kommst, dann wäre vielleicht ein Wechsel zu ihm sinnvoll?

Bei Suizidgedanken ist es nicht so das man deshalb gleich eingewiesen wird, es kommt auf den Inhalt an und die Gefühle die damit verbunden sind.
Ich glaube das die meisten Menschen mit Suizidgedanken nicht eingewiesen werden, da sie eben nicht suizidal sind und wenn sie eingewiesen werden, dann ist es meist auch ganz gut so.
Du kannst das also als Sicherheitsnetz sehen, es wacht jemand über Gedankengänge die du nicht beeinflussen und vielleicht auch nicht beurteilen kannst, da ist jemand der aufpasst das dir nichts passiert.
Das ist nicht nur für dich ein Vorteil, für den du wohl eines Tages eher dankbar als nachtragend sein wirst. Für deine Familie ist das auch wichtig, es wäre eine Katastrophe für sie wenn niemand da ist der das beurteilen kann und du womöglich dem Drang es zu beenden nachgibst.
 
Mein neuer Therapeut ist zwar auch ein Dr. aber keiner der sich um die Medikation kümmert . Ich habe bei den ganzen Wechselzeugs exlizit darauf geachtet das mein neuer Psyschotherapeut keiner ist der auch Medikation macht . Dafür soll ja der Psyschiater sein . Und dieser fand letzte Woche ( wo meine Gedanken dieselben waren ) nicht das an den Medis was geändert werden müsste , laut seiner Aussage letzte Woche wäre es im Rahmen einer Psyschotherapie normal das man suitidale Gedanken entwickeln könnte . Mein Psyschiater hat meiner Meinung nach vorgestern lediglich mit Einweisung direkt ernst gemacht aufgrund des Drängens ( Überweisung ) meines Hausarztes.
 
Mein Psyschiater hat meiner Meinung nach vorgestern lediglich mit Einweisung direkt ernst gemacht aufgrund des Drängens ( Überweisung ) meines Hausarztes.

Ok, das darfst du ihm aber nicht übel nehmen.
Dein HA kennt dich länger und wenn der bei dem Psychiater drängt, dann muss dieser das ernst nehmen, denn wenn nicht und etwas passiert, wäre das ein eklatanter Fehler.
Vielleicht wäre das Ganze ganz anders gelaufen, wenn der HA nicht darauf gedrängt hätte, aber so blieb ihm ja kaum eine andere Wahl, ohne ein hohes Risiko einzugehen.
Er kann auch vor einer Einweisung nichts an den Medis ändern, da diese im KH nochmal unter die Lupe genommen werden, so hättest du möglicherweise zwei Veränderungen in kurzer Zeit.

Du solltest ihm noch eine Chance geben, so wie ich das sehe hatte er kaum eine andere Wahl.
 
Ich möchte den Rat von Tired nur nochmals unterstützen:

Gib dem Psychiater und der ganzen Therapie noch eine Chance. Geh aktiv an das Problem heran und bespreche es mit ihm im Dialog. Sollte Dir das schwerfallen - was absolut verständlich wäre und erneut keine Schuldfrage ist! -, dann nimm wie gesagt Deine Freundin mit.

Es sieht doch so aus, Chibimoon:
Wenn Du wirklich hättest aufgeben wollen, hättest Du es schon längst getan. Aber offenbar gibt es noch etwas, was Dich am Leben erhält. Das dürfte auch mit der Grund sein, warum Du Dich selbst verletzt: Du bist auf der Suche danach, wieder etwas zu fühlen.

Was für mich wiederum heißt, daß Du ganz soo gefühlsleer nicht sein kannst - sonst wäre Dir sogar das wurscht. Außerdem geht Dir das ganze Arztgerenne und die Klinik auf den Keks - was ebenfalls eine Art von Emotion ist. Du wolltest aus der Klinik raus und hast dafür auch alles getan - in Dir drin, tief vergraben womöglich, lebt also noch sehr viel von Dir, was nicht aufgeben möchte.

Nutze das! Dreh den Spieß rum! Sage Dir: "Wenn ich die Kraft habe, das bißchen Willen, das ich noch habe, für meine Selbstverletzung zu nutzen - dann habe ich erst recht die Kraft, diesen Willen für Arztbesuche, Therapien und meine Genesung zu nutzen!"
Und diese Kraft hast Du - da bin ich fest von überzeugt :)

Mir geht's ähnlich wie Elektraa: Am liebsten würde ich Dir gern noch besser helfen, das alles zu managen, den Einstieg zu finden. Ist aber leider nicht möglich.

Aber Du schaffst das auch allein mit den Mitmenschen, die aktuell um Dich herum sind: Mann, Kind, Freundin. Und eben den Ratschlägen und Motivationen hier aus dem Forum.


Du solltest nur wirklich damit beginnen, dem Psychiater gegenüber mit komplett offenen Karten zu spielen!
Es ist doch so: Je länger die Sache andauert, umso mehr verlierst Du die Hoffnung, daß es jemals wieder besser wird, und die Lust, auch etwas in dieser Richtung zu unternehmen. Was übrigens absolut menschlich und nachvollziehbar ist, das ginge jedem so, das nur am Rande zu Deiner Beruhigung :)
Nur solange, wie Du Dich bei Deinen Arztbesuchen verstellst oder nicht alles erzählst, was wichtig sein könnte, solange zieht es sich womöglich hin.

Ich denke, daß Du da eigentlich wieder rauskommen möchtest. Sonst würdest Du auch hier nicht so viel schreiben - das scheint eines der Dinge zu sein, die Dich für einen Moment etwas beschäftigen und ablenken, was ich sehr gut verstehen kann.
Dann pack es an.
Und sollte Dein Mann dafür eventuell (noch) nicht geeignet sein - und eventuell wäre es auch nicht ganz geschickt, sich nur auf ihn zu stützen, selbst wenn er es wäre; ich spreche da aus eigener Erfahrung im Hinblick auf meine Frau -, dann bitte eine Deiner Freundinnen, der Du das zutraust, Dich auch organisatorisch besser zu unterstützen, sich einzulesen und schlau zu machen und Dir ein Licht zu sein, einen möglichen Weg aufzuzeigen. Und vertraue Dich ihr und ihrer Führung dann an. Es ist absolut keine Schande, Chibi, wenn man während einer solch heftigen Krankheit auf Unterstützung angewiesen ist. Davon bist Du kein schlechter Mensch, und davon leider auch niemand anders unter Dir o.ä. Im Gegenteil: Angenommen, Du wärest wieder genesen, und Dein Mann oder Deine Freundin hätten irgendwann solche Probleme - wärest Du dann nicht auch für sie da? Würdest Du es dann - zumindest anfangs - so empfinden, als würdest Du unter ihnen leiden?
Und im Prinzip hast Du eine solche Situation durch den Unfall Deines Mannes vor Jahren ja auch schon miterlebt und gemeistert. Ok - am Ende ist es gekippt durch die Mehrfachbelastung mit Kind und Job und Haushalt. Aber erstens leidest DU darunter, nicht die anderen; und zweitens war es Dir doch wenigstens in der Anfangsphase nach dem Unfall wahrscheinlich noch recht selbstverständlich, Deinen Mann da zu unterstützen und ihm zurück auf die Beine zu helfen.

Nichts anderes hast Du jetzt nötig.

Das einzige, was Du dazu tun mußt, ist offen und ehrlich um Hilfe zu bitten und diese dann anzunehmen. Und dann findest Du auch einen Weg da heraus.


Wenn ich Dir jetzt aus der Ferne eine ganz konkrete Handlungsanleitung geben darf:

1. Sprich mit Deinem Mann offen darüber, ob er das Krankheitsbild kennt. Falls nicht, bitte ihn, er möge sich etwas einlesen. Es gibt allein schon im Internet massig Seiten, wo man sich via Google in zwei Minuten reingeklickt und schlaugemacht hat. Und das MUSS er tun - für Dich und auch für sich selbst, damit er das besser einsortiert bekommt.

2. Sprich mit Deiner Freundin darüber, daß Du noch stärker ihre Unterstützung brauchst. Und zwar weniger in Punkto Haushalt und den Alltag-gebacken-bekommen (was schon klasse ist, keine Frage, aber auch nur eine Form von Symptombekämpfung), als vielmehr therapeutische Begleitung, wie Elektraa und Hr. Dr. Riecke sie meinen, insb. Begleitung bei Arztbesuchen und Objektivierung sowohl Deiner Sichtweise als auch der Rückmeldungen des Arztes an Dich.

3. Sobald es die Zeit wieder zuläßt (Weihnachten, Jahreswechsel), mache einen Termin beim Psychiater aus. Und bitte ausdrücklich einmal um eine längere Behandlungszeit, es wäre Dir wichtig, Du wolltest ein für allemal offen und ehrlich mögliche Therapiealternativen mit ihm besprechen, bspw. eben auch die (ambulante) EKT, weil Du eben Zuhause gebraucht würdest.

4. Und dann geh es an! Ich verspreche Dir, schon auch aus dem heraus, was Hr. Dr. Riecke geschrieben hat, daß es Dir in vier bis sechs Wochen womöglich schon wieder deutlich besser gehen könnte, wenn Du es so bald wie möglich anpackst. Natürlich wird die vollständige Genesung länger dauern, Wochen, Monate. Aber aus dem akuten Loch jetzt kannst Du mit der richtigen Unterstützung und Therapie im Januar/Februar schon langsam draußen sein. Und dann siehst Du wieder Licht, und vieles dürfte von allein in Schwung kommen!


Summa summarum:
Sei ehrlich!
Sei offen!
Bitte um konkrete Hilfe und Unterstützung bei der Organisation der nächsten Schritte!
Nimm diese dann auch an!
Und handle!


Ja, es gibt nie eine 100%ige Sicherheit, leider.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, daß es Dir schon bald sehr viel besser gehen kann, wenn Du es anpackst.

Und Du bist rationalen Gedanken gegenüber aufgeschlossen - also handle danach und schiebe den Rest so weit wie möglich weg. Denn auch, wenn Du glaubst, nichts mehr zu fühlen - aber im Prinzip bist Du im Augenblick rein emotionsgesteuert: Verzweiflung, Ratlosigkeit und Orientierungslosigkeit sind auch Gefühle.

Es besteht also Hoffnung, jede Menge! :)

Handle!
 
"so wie ich das sehe hatte er kaum eine andere Wahl. "

So ist das auch.

Nach deutschem Recht muss ein Psychiater reagieren, wenn eine Situationoder auch nur eine verbale Andeutung einen Suizidversuch wahrscheinlich oder möglich machen.

Bei einem anderen medizinischem Fachgebiet - Hausarzt oder anderes - ist das zwar ähnlich.
Der Gesetzgeber unterstellt aber im Falle des Psychiaters, dass dieser die Suizidalität eher erkennen und mit den zu erfolgenden Maßnahmen besser vertraut sein muss.
 
Es ist schwer zu versuchen weiter oder raus zu kommen , wenn man täglich selbst durch Kleinigkeiten signalisiert bekommt das man hier Fehl am Platze ist . Ich bin keine gute Mutter , ich kümmer mich weil ich es moralisch muss . Ein Muttersein-Gefühl hatte ich von Anfang an nicht , und auch jetzt nicht . Ich tuh meiner Tochter zwar keine körperliche Gewalt an , aber unbewusst seelische , das ist Fakt . Das hat das Gespräch von meiner Freundin mir bewiesen .

Wie ich es ändern könnte ?? Ich weiss es nicht , es gibt keinen Anschaltknopf der direkt Muttergefühle anknippst . Sie hat nunmal was besseres als mich verdient , das ist ebenfalls Fakt . Ich tuhe ihr nicht gut , alle wären besser dran wenn ich nicht wäre .

Ja ich weiss , ich geh wieder in den Jammermodus , ich muss das nur alles schreiben ..warum auch immer , genauen Grund keine Ahnung , denn ich werde ( wenn es wirklich sein sollte/keine Ankündigung ) keine von denen sein , die Ankündigungen oder große Abschiedsreden schwingen wird , wie manch andere .... Tja was soll ich noch Groß sagen ...

Was ich wirklich nicht verstehe , ist , wieso man bei sowas weggesperrt und ruhig gestellt wird ? Was treibt Psyschiater wirklich dazu ? Nur die Gesetzeslage ? Die müssen doch auch wissen das dies für den Patienten nur eine Art Aufschiebung des ganzen ist . Wie ja jetzt bei mir gewesen , redet man den Ärzten die für eine Entlassung zuständig sind nach dem Mund , und schaut das man keine Medis mehr zum ruhigstellen braucht , dann ist das für die Erledigt und man kann gehen. Gut ich denke da gibts noch nen Unterschied zwischen freiwillige Einweisung und nicht freiwillige . Aber ernsthaft , wer wirklich vor hat sich das Leben zu nehmen , tut dies auch nach diesem Klinikaufenthalt . Und ich finde so ein eigentlich ungewollter Klinikaufenthalt nimmt dem Patienten auch die Chance die Wahl zwischen gefunden werden wollen , und endgültig zu treffen .. mmh vielleicht anders ausgedrückt , jemand der zwar was vor hat , aber vielleicht noch gefunden werden will , wird vielleicht nach so einem Aufenthalt lieber auf das entgültige zurückgreifen um ja nicht wieder in die Klinik zu müssen.

So sehe ich das , warum ich mir darüber nen Kopf mache ?? Ich habe keine Ahnung wie ich darauf komme , es interessiert mich einfach .
 
Hi Chibbi,
du darfst nicht sediert werden, wenn du das ablehnst, auch nicht wenn du zwangsweise eingeliefert wurdest. Da muss schon viel passieren, ehe es dafür eine Rechtsgrundlage gibt.

Gefunden werden wollen..........Das geht manches Mal schief und ob endgültig, oder mit der Hoffnung gefunden zu werdfen und dadurch Lösungen zu erzwingen, das ist alles nichts denn es kann leicht passieren das so jemand dann den Rest seines Lebens schwerbehindert ist.

Das deine Tochter ohne dich besser dran wäre ist Unsinn, sie würde sich fragen ob du sie nicht genug geliebt hast, um für sie weiter zu leben und die Konsequenz dieser Frage wäre das sie dich nicht genug geliebt hat, alles falsch gemacht hat, Schuld ist.
Kinder von Menschen die einen Suizid machen kommen darüber nur schwer hinweg, es bleibt ihr Leben lang präsent und oft landen sie dadurch, irgendwann, an einem ähnlichen Punkt wie das Elternteil.

Damit das sie ohne dich besser dran wäre kannst du dich also nicht raus reden, weil die hohe Wahrscheinlichkeit besteht das ihr Leben dadurch, zumindest Streckenweise, zerstört wird und beeinflusst wird es ganz sicher. Negativ!

Du hast recht, wer sich das Leben nehmen will, der wird es tun, unabhängig von den Maßnahmen.
Hinter den Maßnahmen steht aber der Gedanke das die Suizidalität krankheitsbedingt ist und durch entsprechende Medikamente kann diese soweit eingedämmt werden das der Wunsch weniger wird, so das eine ambulante Behandlung möglich wird.
Es geht nur darum Zeit zu gewinnen und Einsicht auf Seiten des Suizidalen, denn eins wäre mit Sicherheit falsch, gar nichts tun und die Leute sich töten lassen, oder Pläne zum gefunden werden umsetzen zu lassen, bei denen am Ende der sichere, oder zumindest gut mögliche Tod steht, oder sogar schlimmeres.

Es ist etwas anderes wenn jemand das ohne eine psychische Erkrankung so will, oder weil sie so geartet ist das es wirklich keine Hoffnung gibt, der Leidensweg schon unendlich lange ist und keine Aussicht auf Besserung besteht. Den bekommst du mit solch Maßnahmen nicht davon geheilt, aber
das ist ein ganz anderes Thema und betrifft dich "zum Glück"nicht, du kannst noch etwas tun, gegen die Depressionen.
 
Chibi, Du drehst Dich gedanklich im Kreis!
Begreif doch, daß das alles - auch Deine Gefühlslosigkeit und die negativen Sichtweisen - Teil es Krankheitsbildes sind!!

Ja - es ist gut möglich, daß Du für ein Leben mit Kind nicht geeignet sein könntest und es zu bekommen, ein Fehler war. Vielleicht.
Es ist aber genauso gut möglich, daß Du schon vorher einen leichten psychischen Krankheits!!knacks hattest und von vorneherein keine andere Chance hattest. Erst als es dann vor ca. einem Jahr akut ausgebrochen ist, sind aus leicht zu übersehenden Zeichen massive Symptome geworden. Du sagst doch selbst, daß Deine eigene Kindheit nicht (so) gut war - unter Umständen wirkt da schon seit sehr viel längerer Zeit etwas im Unterbewußtsein und ist jetzt im Zuge der ganzen Be- und Überlastung ausgebrochen.

Aber das alles hieße, Chibi, daß Du "nur" krank bist, und das kann man behandeln! Gut behandeln! Hast Du denn nicht irgendwo den neugierigen, interessehalber Wunsch herauszufinden, ob Du nicht auch (wieder) glücklich sein könntest?

Das geht, Chibi, das geht alles!

Du mußt nur mit dem rationalen Teil Deines Verstandes aus dieser doofen Schleife rauskommen. Ich verspreche Dir, sobald Du da den Kopf auch nur ein bißchen aus dieser ganzen Schei** rausgesteckt hast, wartet "da draußen" eine tolle Welt auf Dich. Und ja, sie wartet auf Dich! Das soll jetzt wirklich kein hohles, esoterisches Gewäsch sein. Ich selbst empfinde es mittlerweile so, immer dann, wenn mich der Sog mal wieder etwas gepackt hat und ich ihn dann wieder abgeschüttelt bekomme.

Ich kann mich nur wiederholen: In meinen akuten Phasen war mir meine Familie auch zuviel. Das ist normal. Der Unterschied zwischen uns beiden ist nur, daß ich die ganze schlimmer Phase hinter mir habe, Du aber schon seit mindestens einem Jahr da drin steckst und nicht rauskommst. Und auch das ist vollkommen normal über eine so lange Strecke, daß Du das alles dann quasi als neue und "normale" Realität annimmst.

Du bist schlau, Du hast echt was auf dem Kasten, und Du erkennst im Prinzip doch selbst, daß Deine Denk- und Sichtweisen falsch bzw. negativ sind und Dich in eine Sackgasse führen.
Nutze diese Fähigkeit, diese Stärke von Dir zu Deinem Vorteil und fordere eine andere, bessere Behandlung ein. Ein Jahr des Probierens verschiedener Medikationen reicht meiner Meinung nach - es ist Zeit, andere Kaliber aufzufahren! :)

Und Deine Tochter braucht und liebt Dich! Sie kann das nur als 4jährige nicht erkennen und ausdrücken, Kinder leben nur im Hier und Jetzt (die Glücklichen ;)). Soll heißen: Ja, wenn sie sagt, sie würde Dich nicht lieben, dann ist das in dem Moment Ausdruck ihrer Enttäuschung, ganz klar. Aber doch nur, weil sie Dich liebt! Wenn sie sich von Dir abwendet und nicht gedrückt werden möchte, dann ist das Zeichen kindlichen Verletztseins. Sie hat einfach noch keine andere Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken - und wie wir an so Geschichten wie Depressionen u.ä. sehen, fällt das auch Erwachsenen noch regelmäßig ziemlich schwer. Warum sollte es einem Kind also leichter fallen? Warum sollte das Gefühlsleben eines unerfahreneren Kindes so viel eindeutiger und absoluter sein als das eines Erwachsenen? Sie können lediglich noch nicht relativieren, dadurch erscheinen manche Reaktionen absoluter. Aber im Kern sind sie es nicht.
Und das macht sich spätestens in der Jugend und dem Erwachsenenleben dann bemerkbar, wie Tired es schon geschrieben hat.

Deswegen: Deine Tochter braucht Dich. Und sie liebt Dich. Und das wirst Du vor allem dann erkennen, wenn Du auf dem Weg der Besserung bist.

Durchbrich Deine Gedankenschleife! Sie führt nirgendwo hin.

Nutze Deinen starken Verstand, höre nicht auf die fiesen Stimmen, die Dir wer-weiß-was zuflüstern. Sie gehören zur Krankheit. Und die kannst Du bekämpfen. Ja, es ist schwer den Anfang zu machen, wenn man solche Signale empfängt und interpretiert wie Du sie beschreibst. Aber das sind nur die Stimmen der Krankheit, das bist nicht Du! Also höre nicht auf sie, pfeife auf sie, und geh die Handlungsvorschläge an, die Du hier erhältst. Du kannst das!
 
Grundsätzlich darf man nicht eingreifen, wenn sich jemand vertschüßen mag. Das Recht hat jeder, die Party zu verlassen, wann und wenn er das möchte.
 
Hallo Alex, mir gefällt, was du schreibst. Ich kann direkt Begeisterung sehen, wie gerne du hilfst und jemanden deine Hand hinhälst. Vielleicht ist das eine Art Berufung sogar, ein Wink, dass du das öfters machen sollst, oder tun sollst- jemanden beiseite stehen, dem es nicht gut geht. Das kannst du wahnsinnig gut, aufrichten, zurechtweisen und gut beraten. Was glaubst du, wieviele genau das haben wollen und brauchen!
 
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