Lieber Filip,
wer schreibt hier - er oder ich? ;o)
Natürlich geht es um mich - UND um ihn... ;o) ok, und um seine Perspektive, die außerhalb von mir/meiner Perspektive liegt.
Jetzt mal ehrlich, inwiefern kann ich dafür verantwortlich sein, dass er meine Gedanken interpretiert, ohne mit mir darüber zu sprechen? Ich habe ihn nie als Versager bezeichnet oder hingestellt. Wenn er sich selber so sieht, was kann ich dafür? Bin ich dafür zuständig, ihn auf nen Sockel zu stellen? Wäre sowas "gesund" und richtig? Ich hab ihn für alles, was super war, über den grünen Klee gelobt. Aber wenn was nicht ok war, wie zB mich zu versetzen ohne Bescheid zu geben o.ä., dann hab ich es auch gewagt, das anzusprechen. Nicht, das jemals irgendwas Sinnvolles dabei rausgekommen wäre bzw. sich deshalb was an seinem erratischen Verhalten geändert hätte.
Ich bitte ihn um Hilfe gebeten bei der Hausarbeit, er sagt sie mir zu, liefert aber nicht. Er hätte ja auch zugeben können, dass er noch nie ne Hausarbeit geschrieben hat und sich deshalb der Aufgabe nicht gewachsen fühlt. Dafür hätte ich ihn nicht verachtet. (Hat er aber nicht, das ist nur die logische Schlussfolgerung aus vielen Unterhaltungsfragmenten, die ich dann im Nachhinein zusammengefügt und analysiert habe.)
Ich war schon sehr sehr verzweifelt und sehr traurig, dass er mich so hat hängen lassen, in so einer wichtigen Sache, und ich hatte nur Glück, dass V. mir noch geholfen hat. Ich hatte damals mehrere Projekte parallel laufen und sowas wie ne 70h-Woche, ich war für jede Hilfe offen und dankbar. Wenn ich nicht soviel im Gang habe, brauch ich keine Korrekturleser. Im Master auch sowieso nicht mehr, weil ich meine Themen selbständig aussuche. Natürlich ist sowas trotzdem "nice to have", weil 4 Augen immer mehr sehen und mir auch wichtig ist, dass meine Arbeiten lesbar sind und einigermaßen interessant für meine "Zielgruppe" (in dem Fall die DozentInnen).
Mir ist inzwischen eine neue Idee gekommen, wo ich seine Expertise wirklich gebrauchen könnte. Wäre für ein Forschungsprojekt. Er könnte als Zeitzeuge mitmachen. Mal sehen, vielleicht schreib ich ihm nen Brief und mach ihm den Vorschlag. Aber man weiß ja nie, ob/wann er mal antwortet.
Wenn ich es genau überlege, hat er auch tatsächlich irgendwie versagt. Mit mir kann man völlig offen reden, ich bin auch offen für Kritik. Ich erwarte von anderen nicht die gleichen Leistungen, die ich von mir erwarte. Er darf sein Leben haben, er darf mir meines lassen, aber ein ehrlicher offener Austausch wäre schön gewesen.
Ich will keinen, dem ich vorspielen muss, dass ich ihn brauche, wenn er sich doch nun mal nicht brauchen lassen kann oder will, weil er mir eh noch nie helfen konnte. Er hätte ja mal im Dezember bei unserem letzten Treffen so was Cooles von sich geben können wie: wenn du mal nen Platz zum Schlafen /deine Ruhe brauchst, komm zu mir. Ab XXXX wohne ich alleine. (Er weiß ja, dass ich die Trennung von V. plane.) Aber nö. So glaube ich ihm auch nicht, dass seine Frau wirklich ausgezogen ist.
Als ich noch dachte, ich bräuchte ihn und könnte nicht ohne ihn sein, war ich am Boden zerstört, als er nicht mehr da war für mich (s. meine Anfangsposts hier). Ihm zu vertrauen, dass er kommt, wenn ich ihn brauche, das ist wie sich mitten ins Meer zu stürzen und zu hoffen, dass die Flut mich noch an den Strand spült, bevor ich müde werde und ertrinke. Ein unabwägbares Risiko. Ich bin eher für kleinere folgenlose Abenteuer zu haben, die meine Lebenspläne nicht so unberechenbar beeinflussen.
Tja, vielleicht bin ich auch nicht mutig. Oder einfach (etwas) müde von allem.
Und ich finde A.s Geister-Verhalten auch irgendwie unreif und "unmännlich". Ich steh total auf Konfrontation. Auf Tacheles. Bring it on, Baby! ;o)
GLG, V
wer schreibt hier - er oder ich? ;o)
Natürlich geht es um mich - UND um ihn... ;o) ok, und um seine Perspektive, die außerhalb von mir/meiner Perspektive liegt.
Jetzt mal ehrlich, inwiefern kann ich dafür verantwortlich sein, dass er meine Gedanken interpretiert, ohne mit mir darüber zu sprechen? Ich habe ihn nie als Versager bezeichnet oder hingestellt. Wenn er sich selber so sieht, was kann ich dafür? Bin ich dafür zuständig, ihn auf nen Sockel zu stellen? Wäre sowas "gesund" und richtig? Ich hab ihn für alles, was super war, über den grünen Klee gelobt. Aber wenn was nicht ok war, wie zB mich zu versetzen ohne Bescheid zu geben o.ä., dann hab ich es auch gewagt, das anzusprechen. Nicht, das jemals irgendwas Sinnvolles dabei rausgekommen wäre bzw. sich deshalb was an seinem erratischen Verhalten geändert hätte.
Ich bitte ihn um Hilfe gebeten bei der Hausarbeit, er sagt sie mir zu, liefert aber nicht. Er hätte ja auch zugeben können, dass er noch nie ne Hausarbeit geschrieben hat und sich deshalb der Aufgabe nicht gewachsen fühlt. Dafür hätte ich ihn nicht verachtet. (Hat er aber nicht, das ist nur die logische Schlussfolgerung aus vielen Unterhaltungsfragmenten, die ich dann im Nachhinein zusammengefügt und analysiert habe.)
Ich war schon sehr sehr verzweifelt und sehr traurig, dass er mich so hat hängen lassen, in so einer wichtigen Sache, und ich hatte nur Glück, dass V. mir noch geholfen hat. Ich hatte damals mehrere Projekte parallel laufen und sowas wie ne 70h-Woche, ich war für jede Hilfe offen und dankbar. Wenn ich nicht soviel im Gang habe, brauch ich keine Korrekturleser. Im Master auch sowieso nicht mehr, weil ich meine Themen selbständig aussuche. Natürlich ist sowas trotzdem "nice to have", weil 4 Augen immer mehr sehen und mir auch wichtig ist, dass meine Arbeiten lesbar sind und einigermaßen interessant für meine "Zielgruppe" (in dem Fall die DozentInnen).
Mir ist inzwischen eine neue Idee gekommen, wo ich seine Expertise wirklich gebrauchen könnte. Wäre für ein Forschungsprojekt. Er könnte als Zeitzeuge mitmachen. Mal sehen, vielleicht schreib ich ihm nen Brief und mach ihm den Vorschlag. Aber man weiß ja nie, ob/wann er mal antwortet.
Wenn ich es genau überlege, hat er auch tatsächlich irgendwie versagt. Mit mir kann man völlig offen reden, ich bin auch offen für Kritik. Ich erwarte von anderen nicht die gleichen Leistungen, die ich von mir erwarte. Er darf sein Leben haben, er darf mir meines lassen, aber ein ehrlicher offener Austausch wäre schön gewesen.
Ich will keinen, dem ich vorspielen muss, dass ich ihn brauche, wenn er sich doch nun mal nicht brauchen lassen kann oder will, weil er mir eh noch nie helfen konnte. Er hätte ja mal im Dezember bei unserem letzten Treffen so was Cooles von sich geben können wie: wenn du mal nen Platz zum Schlafen /deine Ruhe brauchst, komm zu mir. Ab XXXX wohne ich alleine. (Er weiß ja, dass ich die Trennung von V. plane.) Aber nö. So glaube ich ihm auch nicht, dass seine Frau wirklich ausgezogen ist.
Als ich noch dachte, ich bräuchte ihn und könnte nicht ohne ihn sein, war ich am Boden zerstört, als er nicht mehr da war für mich (s. meine Anfangsposts hier). Ihm zu vertrauen, dass er kommt, wenn ich ihn brauche, das ist wie sich mitten ins Meer zu stürzen und zu hoffen, dass die Flut mich noch an den Strand spült, bevor ich müde werde und ertrinke. Ein unabwägbares Risiko. Ich bin eher für kleinere folgenlose Abenteuer zu haben, die meine Lebenspläne nicht so unberechenbar beeinflussen.
Tja, vielleicht bin ich auch nicht mutig. Oder einfach (etwas) müde von allem.
Und ich finde A.s Geister-Verhalten auch irgendwie unreif und "unmännlich". Ich steh total auf Konfrontation. Auf Tacheles. Bring it on, Baby! ;o)
GLG, V