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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Für mich steht fest, ( ich denk grad weiter bei dir, auch wenn ich dabei fast träume, weil ein Teil von mir schon tief schläft, ggg) nichts weiter ist für uns zu schaffen, als dieses "Kriegskapital", dieses Fürchten, Beben, Verzweifeltsein, Möchten, Wollen, Schmachten und all die anderen emotionalen Kräfte alle ins Herz zu lenken, da kommt dann das raus, was du einmal gespürt hast. Da war die ganze menschliche Kraft gebündelt ins Liebeszentrum geschickt und dort hat das dann den Flash ausgelöst.
Da war alles ideal aufgestellt. Noch ist es das nicht, um ehrlich zu sein, oder? Also brauchst du ihn auch nicht treffen, würde eh nur floppen derzeit. Seine Majestät, dein A ist noch nicht so weit, auch wenn du längst wieder volle Pulle durchstarten könntest, er nicht. Schlappschwanz.

Apropos, sieh das alles als Refraktärphase. haha, genau, das isses, worunter wir so leiden. Bei den Männern dauert es immer so lang, bis sie wieder flashen können. hihihi..ich lach mich jetzt kaputt grad.

Das ist, wie wenn du mit ihm im Bett wärst und schmollst, weil er nicht durchbumst, sondern zwischendrin schnarcht, gggggggg
 
Einen wunderschönen guten Morgen liebe Elektraa, meine Dompteuse ;O)))
ich hoffe, du hattest süße Träume ;o)! Ich hab endlich mal wieder ok geschlafen und gleich ein Vorstellungsgespräch an der Uni für einen Job als studentische Hilfskraft im Bereich "Deutsch als Fremdsprache" ab April. Ist "nur" eine Verwaltungstätigkeit für den Fachbereich, wo man den Studis Fragen beantwortet oder auch mal Prüfungsaufsicht macht. Dafür soll es 13 /h geben. Wäre ganz nett, mal wieder Einnahmen zu haben.
Mich interessiert das aber, denn ich wollte eh mal demnächst eine zusätzliche Ausbildung machen, um selber unterrichten zu können. Es gibt genug Bedarf dafür und ich glaube, das würde mir fast genauso viel Spaß machen, wie anderen Kunst näher zu bringen.

Mir kommt's vor, als würdest du mich kennen und den A. auch, denn du kannst dich so perfekt in die jeweilige Lage versetzen! Du hast recht, die ideale Einstellung im Herzen fehlt mir gerade und ihm ja wohl ebenso. Vorher ist die aber durch den persönlichen Kontakt entstanden, den wir jetzt nicht mehr haben. Also ist es sehr viel schwieriger geworden, sich auf sich selbst und v.a. aufeinander einzustellen. Andererseits ist klar, dass die Emotionen jetzt alle aus mir kommen und nicht von A. von außen mitbeeinflusst werden. Ich bekomme immer mal wieder ne Überdosis von mir selber, konzentrierte Wutenergie. Und deshalb heißen Dank, dass ich das hier ablassen darf, denn das hier ist quasi der einzige sichere Ort. Du schreibst ja, hier kann es keinen Schaden anrichten.

Ja, seine Passivität ist für mich grausam, und nervig, und ich arbeite mich an all den Gefühlen, die diese "Beziehung" oder was davon übrig ist, so in mir auslöst. Scheinbar brauch ich das.

A.s Refraktärphase von mittlerweile fast 7 Monaten ist aber enorm ;o) Hat der Mann keine Libido (mehr) oder ist Handbetrieb so erfüllend bzw. er so abgearbeitet, dass Sexualität wieder den alten Platz in seinem Leben eingenommen hat, bevor ich auftauchte? Da war er ja unfreiwillig zölibatär schon seit 7 Jahren. Ich kann mir so ein Leben überhaupt nicht vorstellen. Ich will sowas auch nicht selbst erleben. Aber ich würde es dennoch gerne verstehen, vielleicht verstehe ich dann sein Handeln bzw. Nichthandeln besser.

V. hatte mit seiner Ex eine ähnliche Situation (6 Jahre "Zwangszölibat"), aber als ich ihn kennenlernte vor fast 19 Jahren war er schon 1 Jahr von ihr räumlich getrennt und hat angefangen, seinen Nachholbedarf mit sehr jungen Arbeitskolleginnen (oder Freundinnen von Kollegen) zu erfüllen, und es gab sogar eine sehr kurze "Überschneidung" zwischen mir und einer gleichaltrigen Arbeitskollegin, die ich allerdings sympathisch fand. V. hat die Zeit genutzt, sich mit jeder auszutoben, die dazu bereit war. Dann hat er sich für mich entschieden, teils sicherlich auch aus Bequemlichkeit, denn ich hatte nie den Eindruck, dass ich von Anfang an seine "große Liebe" war. Aber ich war verfügbar, noch dazu in der gleichen Firma tätig, wir konnten uns unterhalten (auch in seiner Muttersprache) und hatten beide eine fiese Trennung von unseren Expartnern aufzuarbeiten, wo wir uns gegenseitig mit Rat und Tat unterstützt haben, inkl. Wohnungssuche.

A.s Situation ist eine andere, und so ganz genau weiß ich auch nicht, wie die Besitzverhältnisse in seiner Ehe (Haus etc.) geregelt sind. Da wird es u.U. Verflechtungen geben, die nicht so leicht aufzulösen sind bzw. gar nicht. Und wenn der Widerstand "zu groß" ist, ist Aufgeben oder Aufschieben naheliegend.

Ich mag einerseits nichts (mehr) damit zu tun haben, weil A. seine Angelegenheiten eh nie mit mir besprochen hat (ich habe meine zur Sprache gebracht, einmal wg. Transparenz und auch weil ich ihn nicht ausfragen wollte, aber ihm die Chance geben, sich zu äußern. Dazu sagte oder schrieb immer "Ja, das wünsche ich mir auch" oder "werde ich demnächst auch so machen" oder "du bist da schon 1 Schritt weiter, aber in absehbarer Zeit werden wir gleichauf sein" (letzeres zur Info, dass ich V. von unserer Beziehung erzählt habe und mich von ihm räumlich trennen werde). Also immer nur Reaktion, null Aktion, soweit ich es weiß.
Ich hab auch versucht ihm klarzumachen, dass ich diese Schritte vor allem für mich selber tue, nicht, weil ich will, dass ER mich dann heiratet oder "rettet" oder sowas, sondern weil ich halt mein eigenes Leben aufbauen will. Ich habe keine Ahnung, ob er das so verstanden hat, wie ich es meine, denn der Mann hat keine Diskussionskultur und traut sich nicht, was zu fragen, tut immer so, als wäre alles klar. Krass harmoniesüchtig. Dass ich nicht bei ihm nachgebohrt habe, als wir uns noch regelmäßig gesehen habe, hat auch damit zu tun dass ich ihn nicht verängstigen und belasten wollte. Wir hatten auch nie sehr viel Zeit und haben und dann lieber miteinander beschäftigt, das war eben schöner... ;o) - wenn auch nicht gerade schlauer.

Naja, mal sehen, ob und wie die Sache weitergeht. Auf jeden Fall werde ich meine Ziele weiter verfolgen: ein Leben mit Kunst, (Lebens-)Freude, Liebe... mit genug von allem was ich brauche und genug zum Teilen für andere. Konkrete Pläne für die Umsetzung gibt es ja auch.
Wenn A. davon Teil wird, umso schöner. V. wird auch Teil davon bleiben.

So, muß mich mal beeilen. Drück mir die Daumen für das Vorstellungsgespräch!
Herzliche Grüße
Venus
 
Ich hab heute nicht mehr dieses Prusten und Schenkelklopfen, dieses hihi, wie witzig. Arme Männer..auch arme Frauen..

Hi Venus. Gings gut aus, dein Gespräch? Wenn man diese Tür zuhält, dann weil eine andere geöffnet sein wird, statt dessen, also braucht man eh nicht bibbern, ob was klappt, oder nicht. Immer diese Sturheit und diese Dickköpfigkeit...richtig ist, was ICH will..stimmt ja gar nicht.

Zum Beispiel bringen die Leute meines Partners das Haus der Oma grad zum Markt. Ich sehe darin ein riesiges Kapital, sie bloß ein Häuschen. Das bissi Geld, das sie erhalten werden ist schnell mal in den Sand gesetzt, nichts ist dann mehr da. Würde man das Haus aber behalten, meine Theorie, dann würden Generationen davon profitieren dürfen, können- denn es steht auf einem Traumplatz, mitten im Naturpark und bombastische Aussicht, fast Alleinlage.. riesiger Grund. Das Diskutieren darüber zeigt wieder, wie einfältig unser Kopf ist. So kurzsichtig, so Milchmädchenhaft. Nur, bin ich das jetzt, oder er? Man müsste fertig, zu Ende denken, in aller Ruhe und mitrechnen, alles wirklich nachzählen, was man da errechnet, ob diese Rechnung eigentlich stimmt.
Ich habe zum Beispiel gefragt, was tust du mit dem halben Erbe, diese sechzig, siebzigtausend, die er kriegen würde nach dem teilen ( vorausgesetzt, die Oma im Altersheim lebt kurz noch, sonst geht eh viel auf bei ihrem Verzehrgeld nebenher) - er würde Grund kaufen und damit das Geld anlegen...aber du hast mit dem Haus bereits eine Anlage!... aber dieses Haus kostet, wenn es rumsteht, ( sein Argument drauf) und ich sag dann nichts mehr.. doch, ich hab dann gesagt, vermiete es, du kriegst Miete dafür, er wieder, das kostet, denn man muss viel reinstecken- stimmt gar nicht, es wird alles zur Miete angeboten, auch Häuser ohne Isolierung, ohne Luxusbad.. und er meint, nein, nur voll adaptierte Häuser darf man anbieten.. und so dreht man sich immer in seiner eigenen sturen Haltung, schaut nicht mal nach konkret, ob das wahr ist.

Dein A schaut auch nicht nach, ob wahr ist, was er sich ausdenkt und bei aller Liebe, wer weiß, ob stimmt, was wir da so herumsspekulieren... irren ist menschlich, aber wie kann man das merken, ob man sich irrt? Nachschauen, nach"rechnen"?

Es ist nicht verkehrt, sich immer einen Plan B auszudenken, falls Plan A sich als Irrweg herausstellt.

Bleib flexibel.

Herzlichen Gruß mal zwischendrin zruck.
 
Huhu Elektraa,
das Vorstellungsgespräch ist ganz gut gelaufen, aber mal wieder war ich überrascht, wie viele Menschen heute noch glauben, dass eine verheiratete Frau kein Geld verdienen muss!!! Meine Qualifikationen für den Job sind im Übermaß vorhanden, allerdings kann es mir passieren, dass irgendeine "offiziell" mittellose (da unverheiratete = unversorgte!) Studentin den Job statt meiner bekommt. Naja, wieder was gelernt - bestimmte Infos gebe ich einfach künftig nicht mehr. Wenn natürlich jemand den Vorzug bekommt, der/die den Job tatsächlich nötiger braucht als ich, ist das völlig ok für mich. Ich werde was anderes finden, früher oder später.

Die Sache mit dem Haus der Oma deines Partners passiert im Grunde gerade mit dem Haus, in dem ich mit V. noch wohne! Nur mit dem Unterschied, dass das Oma-Haus nicht vermietet ist und deshalb direkt zu Geld gemacht werden kann. Oder, wenn es sich rechen würde, nach Renovierung/Sanierung richtig teuer an mehrere Mieter vermietet werden könnte. Natürlich DARF man auch unsaniert vermieten, aber dann kann man natürlich nicht so hohe Mietpreis verlangen.
Wo ich wohne, werden solche alten Häuser abgerissen und auf dem Grundstück viel größere Neubauten erbaut mit viel mehr Wohnfläche. Hier wird der Mietpreis pro qm mit 14€ angesetzt. Es geht nicht um Nachhaltigkeit (= nutzen, was schon da ist), sondern ums Geld scheffeln. Weil das seit Jahren mit Immobilien so erleichtert wurde und jetzt erst recht attraktiv ist (wg. Coronavirus etc. fallen ja gerade die Aktienpreise, aber NICHT die Immobilien- oder Grundstückspreise), wird sich da auch so schnell nix dran ändern. Leider! Ich wohne gerne im Altbau, ich mag Häuser mit Geschichte und hab neulich auch gelesen, diese hermetisch abgeschlossenen Neubauten können Gesundheitsprobleme für die Bewohner verursachen (Atemwegsprobleme), die seien schwierig zu (be-)lüften. Glücklicherweise wird es aber immer auch noch Altbauten geben irgendwo, die von nicht ganz so gierigen Menschen vermietet werden oder auch verkauft. Sanierungsauflagen vom Staat werden meist steuerlich subventioniert, also ist sowas nicht unbedingt ne Ausrede für Abbruch statt Sanierung oder Verkauf, damit sich der nächste Erwerber damit rumschlagen darf.
(Wäre meine Abfindung nach meinem Austritt aus dem Unternehmen damals etwas höher gewesen und ich nicht auf Liquidität angewiesen, hätte ich wohl auch in ne Immobilie investiert und nicht in Aktien - dann hätte ich die Immobilie auch selbst bewohnt.)
Es läuft im Endeffekt wohl immer aufs gleiche hinaus: bin ich gierig, bedürftig, will ich (mehr)? (obwohl ich nicht mehr brauche...!) Oder bin ich auch mal zufrieden - oder - bewahre! - hab ich sogar Lust und Kapazität, großzügig zu sein? Mit meinem Geld, meinem Wohnraum, meinen Ideen, meiner Liebe... was auch immer ich habe, das andere auch brauchen...

Leider weiß niemand außer A. selber, was er warum tut oder läßt. Aber ich wünsche mir sehr, dass er und ich mal wieder auf das gleiche Tempo kommen, damit es mal nen echten Austausch geben kann. Vielleicht kann ich dann einige Fragen für mich klären.

Aktuell "knabbere" ich gerade an meiner Vater-Beziehung. Er wird morgen 75 Jahre, lebt seit den 80ern im Ausland, zuletzt gesehen hab ich ihn 1988, zuletzt gesprochen 2006. Keiner ist schuld daran, dass er als "der 1. Mann in meinem Leben" mich (igs. 4mal) verlassen hat. Das haben meine Eltern ohne mich beschlossen, als ich 2 Jahre alt war, die haben mich nicht gefragt ;o) . (Blöd war für mich, dass meine Mutter mir erklärte, ich sei sein Wunschkind gewesen, nicht ihres, sie hätte ja keine Kinder gewollt, und dass ich ihr Leben ruiniert hätte, alle ihre Pläne durchkreuzt. So baute sich in mir diese Vorstellung auf, dass man mich so wie ich bin einfach nicht lieben kann. Nicht einmal der, der mich wollte, hatte genug Liebe übrig, um in meinem Leben zu bleiben, so dachte ich. Ich müsste die Tollste, Klügste, Schönste sein, stets und ständig nach Perfektion streben, damit man mich auch nur mögen kann...und das ist mir alles nicht gelungen, haha! Ich habe nicht verstanden, dass meine Mutter in ihrer Einsamkeit ohne Freunde und hilfreiche Verwandte kein anderes Ventil hatte als ihre Trauer und ihren Frust bei mir abzuladen und dass das alles ihre subjektive Sichtweise war. Mein Vater hat mit mir niemals über seine Beziehung mit meiner Mutter gesprochen und was ihn veranlaßt hat zu gehen.)
Also bin ich alte Kuh bin immer noch nicht drüber hinweg, was sich ja schön deutlich zeigt an meiner immer wiederkehrenden Angst, von A. verlassen zu werden bzw. bereits verlassen worden zu sein, ohne es so registriert zu haben. Denn lieber gehe ich selber hin und mach alles kaputt, breche die Brücken hinter mir ab, als verlassen zu werden - meine "Autonomie-Illusion" geht mir da über alles. Nur in Bezug auf A. sagt mir irgendeine innere Stimme immer wieder, dass ich da aufpassen soll und nix überstürzen. Dass da irgendetwas anders sei als sonst bzw. anders als bei den Vorgängern, die ich verlassen habe. Und wenn ich mir selber glauben will, dass ich A. "bedingungslos" liebe (und er mich?), solle ich besser diese inneren Einwände beachten. Deshalb schreib ich meinen Frust hier rein, um nichts zu zerstören, und dann kommst du und bestätigst diese innere Stimme und das finde ich so faszinierend! Danke nochmal dafür!!!

Herzliche Grüße
Venus
 
Liebe Venus,

du sprichst davon, dass dein Adonis dich verlassen könnte.
Mein Eindruck ist: Das hat er doch schon längst.

Ich wünsche dir aber, dass ich unrecht habe.
 
Lieber Herr_Lich,
was ich hier tue, ist eine Mischung aus Eskapismus und Therapie in dem Versuch, durch Schreiben einer Depression zu entkommen. A.s Handeln bzw. Nicht-Handeln mir gegenüber kann man wohl als eine Form von Ghosting definieren. Das belastet mich so stark, dass ich fast unfähig bin, mit meinem Alltagsleben fortzufahren und an meinen Abschlussprüfungen zu arbeiten. So unmotiviert und unkonzentriert war ich immer nur dann, wenn er diese Form des Rückzugs praktiziert hat.
Warum er das macht, darüber kann man viel mutmaßen. Letztlich weiß es nur er, oder vielleicht vermeidet er sogar, darüber nachzudenken und es ist ihm gar nicht bewußt, wie es mir geht/was er bei mir mit diesem Verhalten auslöst. Für ihn ist es offenbar so einfacher, er hofft vielleicht, mit den letzten warmen Worten zum Ausdruck gebracht zu haben, dass er die "Beziehung" keinesfalls beenden will. Aber leben/planen/vorbereiten will er sie auch nicht bzw. sagt er nichts davon. Welche Schwierigkeiten er zu überwinden hat, kann ich nur erahnen. Wann oder wie oder ob er das in Angriff nimmt, weiß ich nicht.
Was ich auch nicht weiß, ist wie ich da herauskommen soll aus dieser Schleife, solange ich mich nicht mit ihm aussprechen kann.
Ich habe keine Lust, ihn zu "stalken", um ein Gespräch zu initiieren, das er in so einem Fall sehr leicht ablehnen kann. Ich bin tatsächlich selber ein eher schüchterner Mensch und finde es fast schon übergriffig, Menschen ohne Einladung zuhause aufzusuchen. In meiner Verzweiflung hab ich es trotzdem getan, zum 1. Mal letzten Sommer, weil ich mir wirklich Sorgen um ihn gemacht habe. Da hab ich ihn angetroffen und war tatsächlich extrem erleichtert, dass es ihm offenbar "gut" geht, er noch lebt ;o). (Er berichtete, 3 Wochen im KH wg. Lungenentzündung verbracht zu haben.) Wir haben uns dann mehr oder weniger regelmäßig wieder getroffen und alle Gefühle waren wieder da (waren eben niemals erloschen). Und dann kam die nächste Flaute. Diese Rückzüge korrelierten mit meinen Abwesenheiten von der Uni durchs Praktikum - er hat dann sein Studium zum Ende des Sommersemesters aufgegeben und ist wieder arbeiten gegangen, ich hab mich in den Master-Studiengang eingeschrieben. Seitdem haben wir uns nicht mehr wieder gesehen. Das einzige, was von ihm kommt, sind Textnachrichten, in denen er immer wieder seine Gefühle für mich/seine Liebe zu mir betont etc. blabla.
Mit A. "Schluss" zu machen per Textbotschaft finde ich vollkommen lächerlich und unpassend, mal davon abgesehen, dass ich nicht mal weiß, wann/ob der die mal liest, denn zwischen den letzten Nachrichten ist jetzt schon 1 Monat vergangen. Direkten persönlichen Kontakt herstellen kann ich nicht, außer ich fahre immer wieder hin zu ihm und klingele so oft und so lange an der Haustür, bis wer auch immer mir mal öffnet... das muss ja nicht er sein... und wenn ER mich nicht sprechen will, hab ich keine Möglichkeit...
Ihn zu "vergessen", bis ich meine Hausarbeit und mein Ausstellungskonzept fertig habe (meine Abschlussprüfungen für dieses Semester) gelingt mir auch nicht - "denk mal 10 Sekunden NICHT an einen Honigkuchenhengst". Ihn in meine Arbeit zu integrieren ist mir gelungen mit meinem durchaus humorvoll gemeinten "Venus & Adonis"-Ausstellungskonzept, aber weil er sich mal wieder zurückgezogen hat, und mich das so traurig macht, mag ich meine Arbeit nicht mehr so richtig zur Zeit.
Im Grunde lasse ich mir durch diese Situation gerade mein ganzes Leben "verderben", auch wenn ich dabei natürlich viel Selbstreflexion erlebe. Aber ich fühle mich unter Druck, denn mir kommt es nicht vor wie ein guter Zeitpunkt für "emotionale Nabelschau", sondern ich will eigentlich meine Prüfungen fertigmachen und mich für Teilzeitjobs bewerben, um finanziell nicht so abhängig von den Entwicklungen auf dem Aktienmarkt (wo meine Abfindung angelegt ist bzw. das, was davon übrig blieb) bzw. V.s Unterstützung zu sein. Ich habe ja auch Fristen für die Prüfungsabgabe einzuhalten. Andererseits ist das Bewerben überschattet davon, dass ich IMMER NOCH auf meine BA-Note warte, obwohl das Semester fast zu Ende ist. Und niemand kann mir da helfen, das zu beschleunigen, das hat mein Erstgutachter in seinen "allmächtigen" - untätigen (!) Händen! Der A....! Der hat natürlich auch eine Frist einzuhalten, bis allerspätestens 31.3. MUSS er die Note erteilt haben, aber dann ist es für manche Jobs auch schon zu spät. Die Konkurrenz schläft nicht, Covid 19 hin oder her. (Ach ja, den Job als studentische Hilfskraft im Bereich "Deutsch als Fremdsprache" hab ich auch nicht bekommen, aber das war mir schon klar, als mein Interviewer unterstellte, dass ich als verheiratete Frau ja nicht arbeiten gehen müsste... )
Überall bin ich blockiert, kommt es mir vor - ohne eine Möglichkeit, selber wirksam handeln zu können.
Am schlimmsten ist aber diese Traurigkeit, gegen die ich seit Monaten immer wieder ankämpfe, um zu verhindern, dass sie mich völlig lähmt. Manchmal finde ich Wege, sie in Zorn zu wandeln, manchmal zurück in Liebe, aber dann kommen doch wieder nur Tränen. (Ich bin echt ein Opfer meiner Hormone...:o/)
Ich danke dir für deine Worte und Anteilnahme, ich bin für jeden Beitrag hier dankbar, ich hab Euch alle wirklich nötig gerade!!!
Herzliche (derzeit mal wieder traurige) Grüße
Venus
 
Nein, ich würde auch nicht per Nachricht Schluss machen, zumal er das anscheinend längst getan hat und sich dabei sogar die Nachricht gespart hat, jegliche Unannehmlichkeit eines weiteren Kontakts erspart.

Ich glaube ich hatte es schon mal geschrieben, die Frage wie du da raus kommst:
Triff eine Entscheidung und nimm sie als gegeben, unumstößlich.

Ich denke du bist gar nicht mal ein Opfer deiner Hormone, sondern ein Opfer deiner Hoffnung, deines Traumes der gerade durch das Schweigen befeuert wird und die Lücken der Kontaktlosigkeit werden mit Sehnsucht gefüllt und dem Gedanken der Vereinigung.
Der Held wird durch Widrigkeiten abgehalten von denen du (noch) nichts weißt, bahnt sich irgendwann den Weg zu dir und alles wird gut.

Heute ist es aber so, niemand wird so lange davon abgehalten sich zu melden, wenn er sich melden möchte.
Triff du eine Entscheidung über dein Leben und lass es nicht von jemanden beeinflussen der kaum mehr als Brotkrümel für dich über hat und selbst die haben ihren Ursprung in deiner Fantasie.
 
Liebe Venus, ich bin ja überzeugt davon, dass du unter die Leute musst. Die Welt besteht aus mehr Männern als deinem geflüchteten Vater, deinem schlimmen Ex, deinem Gatten, mit dem alles mühsam ist und dem nebulösen Adonis.

Du überhöhst das Erleben mit Adonis total. Ich bin überzeugt, dass es in deiner Umgebung hunderte Männer gibt, mit denen es ebenso toll wäre, wenn nicht toller. Du musst "nur" deine Schüchternheit überwinden und dich auf die Jagd begeben. Oder dich jagen lassen, wenn das eher deinem Naturell entspricht. Du wirst dabei unzähligen Trotteln begegnen. Aber du bist alt genug, das auszuhalten.
 
Ich erlege auf der Jagd auch eine Menge Getier, das mir gar nicht schmeckt. Aber immer wieder ist ein echter Leckerbissen dabei.
 
Ihr Lieben,
ich hab vorhin nach 1 h "Heulen und Zähneklappern" die Telefonseelsorge angerufen, weil ich mich echt kurz vorm Zusammenbruch gefühlt habe und unbedingt mit nem Menschen sprechen musste. 1 h lang habe ich dann mit einer freundlichen Mitarbeiterin telefoniert und dann beschlossen, eine Bewerbung fertig zu machen. Das Anschreiben hab ich soweit fertig, den LLL schon seit gestern. Dann bin ich noch 8 km zur Uni-Bibliothek und zurück gelaufen, um Literatur für meine Hausarbeit zu besorgen. Die Bewerbung mach ich heute noch komplett fertig und schicke sie dann morgen früh raus. Ist für nen Teilzeitjob in ner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Ein Schritt zurück in mein altes Leben? Naja, der andere Teil meiner Zeit verbleibt ja für das Studium, und wenn die mich in der Firma nehmen, kommt wenigstens wieder Geld rein. Auch wenn mir das - zumindest auf den 1. Blick - keinen Nutzen für meinen eigentlichen Berufswunsch im künstlerischen Bereich bringt. Aber da hat sich bisher eben noch keine Türe aufgetan. Vielleicht kommt das ja noch.

Liebe Tired,
so eine Entscheidung wie du sie beschreibst lässt sich aber nicht forcieren, jedenfalls gelingt es mir nicht. Mein Gefühl ist da stärker als meine Vernunft. Im Grunde will ich ja auch gar nicht, dass alles vorbei ist, denn ICH "habe noch nicht fertig" mit ihm. Ich will mit ihm sprechen. Sollte seinerseits "nichts mehr gehen", kann er das äußern. Dann kann ich anfangen, abzuschließen. Aber dazu müsste ich ihn wohl wieder aufsuchen, und ich bin (noch) nicht in der richtigen Stimmung dazu. Fühle mich aktuell zu schwach, um mit dem nächsten Korb klarzukommen. Ich will nicht vor ihm in Tränen ausbrechen. Und schon gar nicht vor seiner Frau oder Mutter, wenn er noch nicht mal selber da ist/an die Tür kommt. Ich bin gerade zu instabil.

Lieber Herr_Lich,
dein letzter Kommentar macht deinem Nick alle Ehre! Hast mich richtig zum Lachen gebracht, DANKE! :o)
Ich würde tatsächlich gern mal raus, tanzen gehen, fröhlich flirten mit netten Leuten, aber dank Covid 19 geht hier nix... meine Lieblingsfreundin, mit der ich sowas machen würde, ist Fachkrankenschwester und schiebt Sonderschicht. Andere meiden aus Angst vor Ansteckung alle Orte inkl. ÖPNV, wo man mehr als 3 Menschen auf einmal treffen könnte oder sind sonstwie nicht verfügbar. "Beute machen" oder Beute werden will ich aber eh nicht wirklich, habe auch so schon genug Stress mit dem Thema. Obwohl ich auch finde, dass das Jagdspiel sehr lustig sein kann! (Bin da kein unbeschriebenes Blatt.) Aber derzeit bin ich echt zu angeschlagen - ich glaube, wenn mich ein Kerl (selbst einer, der mir gefällt) auch nur berühren würde, würde ich anfangen zu heulen. Es ist wirklich erbärmlich! ;o)

Eure "wackelige" Venus
 
Ist es wirklich ein Gefühl?
Oder eine Projizierung, des Wunsches mit und durch einen Menschen komplett zu sein?
Die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, in allen Dingen und nur einen Menschen betreffend der dann alles gibt was man sich von der Liebe erhofft?
Ich glaube du Projizierst einen Wunsch in diesen Mann, der nicht mehr für sich selber steht sondern für die Erfüllung deines Lebens.

Du kennst sicher den weißen Ritter, mega intensiv geliebt und dann wieder verpufft, sobald der fehlerhafte Mensch dahinter erkannt wird.

Du erschaffst dir deinen Adonis selber, gegen den Adonis in deinem Kopf hätte niemand eine Chance, auch nicht die Vorlage.
 
Hi Tired,
ich bin nicht so einfach gestrickt - oder bzw. doch: ich weiß sehr genau, wann meine Gefühle echt sind und wann Projektion. Ich bin in bestimmten Situationen in der Lage, die Gefühle anderer Menschen zu fühlen wie meine. (Das liest sich erstmal so seltsam, als ob du "richtig lägst" und ich mir Fähigkeiten einbilden würde, die kein Mensch haben kann. Stimmt aber nicht, ich hab ne Freundin, der das genauso geht. Ich glaube sogar, es gibt "viele" von uns ;o)) Tatsächlich hat das auch nichts mit Projektion zu tun, die mir natürlich auch passieren kann und mir auch in Bezug auf A. auch passiert sind - da war es Zorn, den ich gegen ihn empfunden habe, weil ich mir mehr Zeit mit ihm wünschte, aber im Grunde waren das (kindliche) Verlassensängste und Schuldgefühle ggü. V., die mich so ängstlich und zornig haben werden lassen und die waren gegen mich selber und - wie peinlich - gegen meine Eltern - gerichtet.
Ich sehe auch sehr deutlich A. s Fehler, ich hab mir da kein Hirngespinst erschaffen. Ich hab nie gedacht, dass er "vollkommen" ist, aber er war/ist der perfekte Liebhaber für mich.

Ich bin mir sicher, du meinst es nicht so, aber wenn mir jemand unterstellt, ich bilde mir meine Gefühle und die Eigenschaften, mit denen ich jemanden beschreibe, nur ein, ohne mich oder den anderen (besser) als ich zu kennen, kommt mir das vor wie "Gaslighting". Das bedeutet, jemanden einzureden, er/sie sei "verrückt", bilde sich Dinge nur ein, es ist eine manipulative Methode, jemanden zu kontrollieren. (Nur zur Info, falls du den Begriff nicht kennen solltest.)
Die Gefühle sind echt. Und er hat mir gezeigt, dass er diese Gefühle teilt - sowas wird wahrnehmbar in intimsten Momenten, wo man sich dem anderen völlig öffnet. Das ist die absolute Hingabe, da "sieht" man den anderen "mit dem Herzen". Sowas gibt's, das geht.
Meine Gefühle fühle für ihn ich noch, ob er seine für mich noch fühlt, weiß ich allerdings nicht, vielleicht hat er sie weggedrängt.
Ich glaube auch nicht, dass ich A. dringend brauche, damit er mich vervollständigt, denn man kann auch "unvervollständigt" leben, tun die meisten von uns und auch ich schon sehr lange ;o).
A. und ich hätten Tantra-Potenzial, und damit kann man lernen, sich selber zu "vervollständigen" bzw. weiter zu kommen auf dem Weg dahin (eine Form von Erkenntnis), und das würde ich sehr gerne ausprobieren. Aber nun ja, ohne ihn wird das schwierig. Und mit jemand anderem mag ich das nicht machen.
Und ja, ich vermisse ihn, ich vermisse unsere Körperlichkeit, ich vermisse die Hingabe, ich vermisse die Liebe. So gerne hätte ich ihn mal in einem gemeinsamen Alltag erlebt - so einfache kleine Sachen wie zusammen aufwachen, gemeinsam aufstehen, zusehen, wie er Zähne putzt (was macht er mit der Zahnpastatube? ;o))), nen Brötchen schmiert, Kaffee kocht oder was weiß ich - oder wie er zottelig und im Gammelshirt rumliegt und liest....wie er mit dem Hund spielt, im Garten arbeitet, das Klo putzt ... ;o)
Ok, nun reicht's, mir kommen schon wieder die Tränen, und ich wollte noch das Bewerbungsanschreiben kürzen und hochladen.
Herzliche Grüße
Venus
 
Ok, nun reicht's, mir kommen schon wieder die Tränen, und ich wollte noch das Bewerbungsanschreiben kürzen und hochladen.
Herzliche Grüße
Venus

Mannomann, lässt du dich hetzen und nötigen....:)

Du musst gar nichts, du musst nirgendwo hin und nichts von dem brauchst du echt.
 
Zitat aus Wikipedia: ....""""""Die Lehre der Kirche nennt „denjenigen Akt eine Todsünde, durch den ein Mensch bewusst und frei Gott und sein Gesetz sowie den Bund der Liebe, den dieser ihm anbietet, zurückweist, indem er es vorzieht, sich sich selbst[SUP][3][/SUP] zuzuwenden oder irgendeiner geschaffenen und endlichen Wirklichkeit, irgendeiner Sache, die im Widerspruch zum göttlichen Willen steht.“[SUP][4].........""""""[/SUP]
 
Liebe Venussi, trainier dir an, immer wieder inne zu halten, stehen zu bleiben, zu lächeln und dich dran zu erinnern, ist alles bloß Showbuisness...Zeitvertreib. :D

Wie kann man sich bloß nur so hineinsteigern in diese angeblichen Wichtigkeiten. Neben all der Zerrissenheit und Hetze gäb es einen Modus, einen Zustand, wo das alles nichtig ist, wurscht, egal. Versuch den mal einzunehmen, eine Weile zu halten, wenigstens zwischendurch, damit dir klar wird, wie unsinnig deine Tränen sind, die du meinst heulen zu müssen.
 
Heute Morgen hat auch mein Grausen mal kurz überhand genommen, ich habe mich umgesehen und rund um mich standen Kisten und Schachteln und Körbe, Taschen voller Zeugs vom Haus, das ausgeräumt wird gerade. Mein Freund hat es in sein Haus gebracht und hier mal abgestellt.
Wie wenn jedes einzelne Stück Töne von sich geben würde, so ist das für mich gewesen.
Ich habe es in ein Nebenzimmer über der Garage geschoben, dieses Chaos und Gebrülle und aus meinem Gesichtsfeld geräumt. Diesen Raum betreten wir nur selten, da ist es mal weg von uns, dann schauma weiter, später mal, wenn mal Zeit ist dafür.

Das funktioniert auch mental. In dir sind Baustellen und Vorhaben und Pläne...nicht von dir selbst, sondern von deinen Fantastereien, deinen inneren Gschäfterlmachern, deinen Willhabern, deinen Reichtumsversprechern, deinen Gefühlsduslern, Sentimentalisten, Gewinnstrebern, Rachegelüstern, Umtriebigen, Geldsuchern, Ruhmsuchern, Ehrgeizigen, Hedonisten und und und..- die heulen dich alle an und bedrängen dich und nötigen dich und zweifeln an dir und treten dir in deine Fersen.

Mach dich mal frei von denen Monstern und frag dich, wann habe ich das letzte Mal gar nichts getan, einfach bloß Stillhalten, Gutfühlen gemacht? Das ist ein Zustand, in den man sich versetzt, nichts weiter. Das ist eine Befindlichkeit, in die man sich begeben kann, jederzeit, sofort, ohne geringste Anstrengung und Mühe.

Mach das mal. Von diesem Platz aus sieht alles anders aus. Halte inne und lächle. Setz dich in die friedliche Waldlichtung in dir und lausche dem leisen Plätschern und Gurgeln des kleinen Bächleins im Moos und lass dich besonnen und riech den Duft, von dieser inneren, frischen, klaren Luft.... so etwa gehts dir, wenn du mal austrittst aus dem Streben von dir. Hör halt mal endlich auf, dich zu zerfransen. :)

Wenigstens heute, so schön ist das Wetter, so viel Frühling liegt vor dir, schau das mal an. :)

Du wirst schon erfahren, wie es weiter geht, auch wenn du noch so drängst, hab mal Zeit nur für dich, sonst nix.

Lieben Gruß, dein

Elektraalein:D:D:D
 
Liebes Elektraalein ;o)
danke für die aufbauenden Worte! Mir ist schon bewußt, dass die "lineare Denke" zugeschlagen hat: (Vorstellung: ich brauche Geld, damit ich ausziehen kann, d.h. muss "flüssig sein", bin ich aber nicht, weil mein Geld in Aktien steckt, die Aktien sind gerade im Keller, ich würde Geld verlieren, wenn ich jetzt im voraus Miete zahlen müsste und ohne monatlichen Einkommensnachweis vermietet mir niemand was, also such ich mir nen (Teilzeit-)Job, damit ich die Option auf Ausziehen habe - selbst wenn ich es vielleicht nicht tue, weil V. mich ja auch hier behalten will - und außerdem hätte ich mit Teilzeitjob auch Zeit fürs Studium).
Was aber auch passiert ist: ich habe Teilzeit-Jobangebote in der gleichen Firma gefunden, in der A. angeblich jetzt wieder arbeitet. Und ich hab heute Bewerbungsfotos machen lassen und ein paar Bewerbungen geschrieben. Mal sehen, was bzw. ob was daraus wird. Wenn's klappt, verdien ich Geld und habe die Option, A. übern Weg zu laufen und vielleicht mal Klartext zu reden. Klappt es nicht mit der Bewerbung, muss ich auch nicht für nen Laden arbeiten, dessen Haupttätigkeit ich im Grunde verachte (die machen es doch Großkonzernen nur leichter, überall Steuern zu sparen, dafür darf unsereiner auf jeden Mist welche zahlen). Aber wenn ich deren Geld für meine Arbeit dort nähme, würde ich damit auch weiter die Aktivist*innen unterstützen, die ich nebenbei gern für mein Kunstprojekt gewinnen würde. Das ist erstmal das nächste kleine Abenteuer, das ich anpeile.

Dieses Innehalten, das du beschreibst, kenn ich nur aus der postkoitalen Glückseligkeit mit A. (die jeweils viele Stunden anhielt), aber ich bin nicht fähig, diese innere Ruhe/Stille selbst zu generieren. Konnte ich auch nie, und ich wußte nichtmal, was das ist bzw. wie sich das anfühlt bis ... s.o. :o/
Wenn ich vor mich hinstarre oder nichts tue, dann nur, weil ich kurz vor ner depressiven Verstimmung bin oder in einer drinstecke. Wenn ich mir aktuell meine Waldlichtung vorstelle, denke ich an die "Waldhütte", die A. und ich uns mal zusammengeträumt haben, und werde gleich wieder traurig, weil ich nicht mehr sicher bin, ob das nicht nur (m)ein Traum bleibt.
Ich würde dieses Stillsein gerne können, V. schwärmt mir auch immer davon vor (obwohl ich sagen muss, dass ich es bei ihm auch noch nie erlebt habe). Aber ich habe wirklich keine Ahnung, wie man das macht.
Jedenfalls hab ich heute insofern ne Pause gemacht, als ich in meiner Lieblingsgalerie für ein paar Stunden abhing, ohne mir Arbeit mitgenommen zu haben. Einfach nur auf nen Kaffee und ein bißchen Quatschen mit der Galeristin und wer sonst noch so auftaucht.
Naja, für heute reicht es mal, mal sehen, was sich morgen so tut...
Gute Nacht + süße Träume
Venus
 
Hi Venussi, wie läufts? Was machste grad? Wir haben mal alle Pause geschenkt gekriegt, Zeit, die Uhr steht endlich mal still da draußen.
Ich überlege, wie es den Venedigern geht, so ganz ohne Touristen, das haben sie noch nie erlebt. Noch nie gabs blauen Himmel, wenigstens seit langem nicht über Hongkong..noch nie war für so viele gleichzeitig ausschlafen möglich und ganz viel weniger Betrieb rundherum.. ich nehms an, dieses Geschenk und du? Bist du noch im Startmodus?
 
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