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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Echt nett, liebe Venussi, danke für die Wünsche und ebenso- es soll dir gefallen, was auf dich zukommt in der nahen und auch fernen Zukunft und jedem anderen hier natürlich das Gleiche!

Guten Rutsch meine Lieben!
 
Liebe Elektraa, liebe weitere MitleserInnen,
ein frohes glückliches inspirierendes neues Jahr(-zehnt) wünsch ich!

Bin gerade mitten im Studienstress mit diversen Vortragsvorbereitungen und daher gibt's keine einschneidenden Veränderungen wie Auszug oder sonstiges in meinem Leben momentan.
Die Feiertage waren anstrengend, weil V. immer wieder Diskussionsbedarf hatte, mich einerseits nicht verlieren will, andererseits die Sticheleien nicht lassen konnte - beides hat er auch selber genau so formuliert. Wenn ich ihm erkläre, was er von mir immer haben kann und dass er mich nicht "verlieren" muss, dass wir auch andere Wege finden können, die Gemeinsames erhalten, merke ich immer wieder, dass er mit solchen Vorstellungen noch nicht umgehen kann/will. Wir werden mal sehen, wie "wir" uns weiter entwickeln.
A. schreibt mir, seine guten Vorsätze für dieses Jahr "und lebenslänglich" drehen sich alle darum, mich glücklich zu machen. Mein Vorsatz für dieses Jahr "und lebenslänglich" ist, dass nicht mehr glaube, jemanden zu brauchen, um mich glücklich zu machen. (Natürlich macht mich der Umgang mit anderen Menschen glücklich, natürlich "braucht" der Mensch als soziales Wesen auch Gesellschaft, aber ich will mein Glück nicht von einem bestimmten erwarteten Handeln einer bestimmten Person abhängig machen.;o)) Ich will mein Glück erkennen, wenn ich es erlebe! Ich will andere glücklich machen und Liebe geben (und natürlich will ich A. endlich wiedersehen und -erleben - und dann sehen wir mal, wie und wohin das mit uns weitergeht).
Ich habe schon so viele wundervolle Zeichen bekommen in diesem Jahr! Hab außerdem "meine" Lieblingskünstler alle wieder kontaktiert und von allen nur positives Feedback erhalten! Am Donnerstag steht mein 1. Atelierbesuch in diesem Jahr an.
Hab am 1. Januar meinen Ex-Chef besucht, für den ich fast 10 Jahre gearbeitet habe und der so eine Art (emotional leider schwieriger) Mentor für mich war; nach einem Schlaganfall und mehreren Herzstillständen mit Sauerstoffmangel ist er zwar jetzt ein Pflegefall, hat aber sehr intensiv auf eins meiner Bilder, das ich ihm zum Besuch mitgebracht habe, reagiert. Es ist ein Halbrelief und für ihn war die haptische Erfahrung offenbar eine ganz tolle Sache. Meiner Erklärung zum dahinterstehenden Konzept hat er sehr aufmerksam zugehört, verbal äußern kann er sich allerdings noch nicht wieder. Ich wünsche ihm, dass er das noch in "diesem Leben" wieder lernt. Er bekommt zumindest jegliche therapeutische Unterstützung und ist nach Aussage seiner Frau auch ausreichend motiviert, wieder das letzte - verständliche - Wort haben zu können.;o)
Sieht so aus, als sollte ich dieses Jahr(-zehnt) verstärkt Liebe und Kunst widmen... love what/who you do, do what/who you love (and harm noone) ;o)
In diesem Sinne - Licht & Liebe für alle...!
Venus
 
Hallo liebe Venussi, ich kann mich immer wieder so freuen, wenn die Fortsetzung folgt von deiner mehr als spannenden Geschichte...:)

Sind unsere Grenzen und auch Traumvorstellungen ( Einbildungen, Fantasien, Meinungen) real, oder doch anders, als wir meinen..? Probiern ist besser als studiern :p:D!

Die Tastatur beim Laptop meines Freundes hängt, das Schreiben ist schrecklich stockend und abgebremst und drum ist ein flüssiges und leichtes Antworten dann dran, wenn meiner geholt ist. Bis nachher, Kopf hoch und weiter durch, durch die Mitte, keine krummen Umwege...

Alles Liebe daweil weiterhin! Lass dich nicht bremsen, schaut eh guat aus, was da so alles aufkommt bei deinem mutigen Vorwärtsgehen, mha schön, mit welchem Elan du das Jahrzehnt anfängst!

Traumwelt gut undschön, aber was real ist, kann durchaus mithalten, nicht wahr?
 
Liebe Elektraa,
danke für deine Worte! Das tut mir echt gut! Ich mache nicht so einen großen Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit und bin sicher, dass es grundsätzlich möglich ist, "Träume" zu realisieren, wenn man sich in der dafür passenden Umgebung befindet (z.B. bei Menschen mit ähnlichen Träumen/Zielen).
Ich schlafe jetzt im Arbeitszimmer, und das nicht nur, weil V. schnarcht - ich kann einfach neben ihm nicht mehr richtig tief schlafen. Seltsamerweise macht mich das ein wenig traurig. Und ich vermisse A., der keinen Weg zum Treffen mit mir findet. Andererseits hab ich sowieso so viel zu tun, dass es für mich auch schwierig würde, ihn in meine Agenda miteinzubeziehen - aber ich würde es hinbekommen, weil ich es ja will. Doch wäre das dann letztlich nicht noch mehr emotionaler Stress für mich? Die wiederkehrenden Diskussionen mit V. sind auch ganz schön nervenzehrend. Auch wenn es wunderschön wäre, A. endlich wiederzusehen, Stress ist Stress und eigentlich brauche ich meine Ruhe... vielleicht passiert das Treffen ja deshalb nicht, weil es im Grunde allen Beteiligten "zu anstrengend" ist? Boah, wie alt und schwach sind wir eigentlich? ;o)
Naja, mal abwarten. Was anderes kann ich in Bezug auf A. eh nicht tun - sich über seine "Reaktionszeiten" aufregen ist wie ins Wasser schlagen. Und Druck machen ist auch kontraproduktiv, da zieht er sich nur wieder zurück. Nee, ich kümmere mich am besten um meinen eigenen Kram und höre auf, über A.s Verhalten zu mutmaßen, entweder er taucht (persönlich) wieder auf oder eben nicht. Morgen früh geh ich das 1. Mal zum Kundalini-Yoga. Bin mal auf die Erfahrung gespannt!
Herzliche Grüße + alles Liebe
Venus
 
Er wird sich durchsetzen müssen gegen viele Widerstände, real, oder ausgedacht und das braucht halt seine Zeit und was mir auch immer wieder auffällt, beim Kennenlernen schwebt man noch über diese Hürden und erst dann, wenn es ernst wird, dann muss man sich diesen stellen- oder wenn nicht, dann wird's ein Flop. So kommts mir halt immer vor, bei allem, was ich erträume. Widerstand ist einkalkuliert, in mir, außerhalb von mir. Ob das nun Geschäftliches betrifft, oder "Privates"- geschenkt ist nichts. Warten müssen ist auch eine Hürde, an der man scheitern kann.

Ein Grafensteiner, das ist eine bestimmte Apfelsorte soll erst nach zehn Jahren Früchte tragen und acht von zehn Beziehungen sind sehr schwierig, bis sie leicht werden. Das habe ich ausgedacht jetzt mit den Beziehungen, aber trotzdem halte ich diese Spekulation für wahr. ggg weil ich zu denen gehöre, die extrem viele Prüfungen auferlege, bis ich vertraue. Da bin ich sicher nicht die Minderzahl, bei den vielen Singles, die rumlaufen. Vorerfahrungen prägen nun mal. Wer will schon gern kopfüber ins Seichte springen, wie man als Junger oft macht.
 
Liebe Elektraa,
das denke ich auch... A. und ich sind jeder so in ein eigenes Leben verstrickt mit Verpflichtungen und Konventionen, die nur teilweise wirklich wichtig, sinnvoll und erhaltenswert sind... aber jeder muss das für sich selber erkennen, und dazu braucht jeder seine Zeit. Grafensteiner gehören zu meinen absoluten Lieblingsäpfeln, und A. ist mein absoluter Lieblingsmann! Das Warten könnte sich also lohnen! Aber ich hoffe trotzdem, dass ich nicht 10 Jahre warten muss, bis ich mal wieder vom Baum der Erkenntnis naschen darf ;o) Ich nehme an, Baumjahre sind keine Menschenjahre... oder?
Widerstand kommt auch von V.. Heute hatten wir schon morgens Stress, weil unser Spekulantenvermieter jetzt das Haus verkaufen will und nacheinander 2 Gruppen "Interessenten" durch unsere Wohnung geschickt hat, wofür wir selbige unter ziemlichem Zeitdruck putzen und aufräumen mußten. Die Situation belastet V. sehr, der sich jetzt schon "heimatlos" fühlt. Da ging dann schon heute morgen das Gemecker und Gezänke los, so passiv aggressiv zunächst. Auch wenn ich V. liebe und natürlich selber für unsere Krise verantwortlich bin, werde ich nicht alles von ihm ertragen. Wenn das so weitergeht und er bei jeder Gelegenheit und in jeder freien Minute bei jedem Thema stundenlang an mir herummäkelt und stichelt, dann wird es mir leicht fallen, zu gehen. So kann ich nicht konzentriert lernen, um mein Studium durchzuziehen, das noch 2 Jahre dauern wird. Einen Job zur Zahlung der Miete werde ich schon finden. Hab ich ihm auch alles so erklärt. Ich verstehe, dass er seine Gefühle ausdrücken will, ich verstehe, dass er traurig/zornig/ent-täuscht ist, aber ich kann nichts daran ändern, wie ich fühle, und dass sich der gemeinsame Weg von V. und mir nun ändert oder auch - wenn er das so will - endet. Tja, das ist die Situation heute... Fortsetzung folgt...:o/
Herzliche Grüße + schönes Restwochenende
Venus
 
Ich bin immer in Schock verfallen, wenn sich bei mir Besuch eingestellt hat, ohne mir vorher Zeit zu lassen, besuchsgerecht alles zu drapieren und hinzustellen...nein aber so was von blöd, ggg..wie wir kuschen vor dem Feind..

Nicht vergessen Venus, du bist gleich groß wie alle und alle gleich klein wie du und ich.
 
Was dein V für Besonderheiten jetzt von sich gibt, das wird ihm helfen. Mal Zorn, mal Jammern, mal Angst, mal Nichtwahrhaben, mal so, mal so, das kommt und geht, irgendwann ebbts ab und ich bin ( wenn so was bei mir hochkommt) dann immer froh, wenn das nicht bös genommen wird. Das ist wie Pupsen und erleichtert und ganz bestimmt braucht er das. Also lass ihn doch ganz sein, wie er mag...nimms nicht zu Herzen. Er geht ja auch auf sein Glück zu, nicht nur du. Nur er glaubts halt noch nicht.
 
Liebe Elektraa,
das WE war mal wieder hochemotional zwischen V. und mir - war ja auch Vollmond etc., die Wirkung war tatsächlich spürbar (auch wenn sowas natürlich total unwissenschaftlich ist ;o)) Ich wünsche mir wirklich sehr, dass V. nicht so leidet, ich hab ihn mit zu ner Ausstellung genommen und wir hatten unseren Spaß (sahen diese Ausstellung beide kritisch, und konnten unsere Wahrnehmung davon füreinander ergänzen, das war genau, was ich mir unter solchen gemeinsamen Kunsterlebnissen vorstelle). Das hat ihn auch etwas getröstet, aber er ist halt total traurig, dass es nicht mehr so wird wie früher. Wer weiß, wie lang er braucht, um wirklich mit der Situation zurechtzukommen. Das tut mir alles so leid!
Ich selber ertappe mich dabei, wie ich nach solchen Erlebnissen mit V. immer extrem zornig auf A. werde, der sich mal wieder zurückgezogen hat, obwohl er mir vor ein paar Tagen noch Zuspruch/Unterstützung etc. zugesagt hat. Dabei ist eh klar, dass ich mich auf A. nicht zu verlassen habe. Der hat viel zuviel mit sich selber zu tun und steht mir nicht bei. Wollen ist nicht dasselbe wie Können... leider. Ob sich das bei A. mal ändert bzw. wann, weiß man nicht.
Aber weißte was: ich fürchte mich vor gar nix mehr, denn die Liebe wird mich nicht verlassen und die "Weisheit" wird mich eines Tages finden. Und das ist alles, was ich wirklich brauche. Der Rest ist gern akzeptierter Luxus oder überflüssig.
Herzliche Grüße
Venus
 
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Es ist ein harter Weg, bis man gecheckt hat, was man alles braucht, bzw. eigentlich gar nicht braucht. Venussi, es schaut so aus, als ob die Warterei tatsächlich im Plan ist, auch die Vorkommnisse sonst alle. Sachte und behutsam löst sich so manche Fehlhaltung, nicht wahr?

Mir geschieht das auch so- ich komme gar nicht mehr mit mit Staunen, wie klug das Leben vorgeht.
Mir kommt immer wieder vor, wir werden zu unseren Schwächen geführt, zu unseren Fehlern und zu unseren Problemen, um zu erkennen und zu erleben, wie sie entstehen und entstanden sind. Selbst schuld..nie wer anderer.
 
Liebe Elektraa,
das ist lustig, bei meiner Morgenmeditation bin ich auch auf ein Zitat von Osho gestoßen, nämlich: "Liebe erscheint als Beziehung, entsteht aber in tiefem Alleinsein. Liebe drückt sich als Beziehen aus, .. aber die Quelle der Liebe ist Meditation."
Alleinsein kann ich gut. Ich wußte auch schon vor A., dass ich liebesfähig bin. Mich selbst liebevoll akzeptieren dagegen fand ich immer ausgesprochen schwierig, und die Gründe dafür analysiere ich derzeit, damit ich sie als das erkenne, was sie sind und auflösen kann.
Ich weiß, dass A. und ich voneinander Dinge lernen könnten, die wir mit anderen Partnern nicht erreichen würden, aber jetzt konzentriere ich mich erstmal auf das Lernen im Studium, solange A. nicht verfügbar ist. Und ich denke wieder liebevoll an ihn jetzt, die Wut ist verflogen, denn sie ist ohnehin sinnlos und hilft keinem weiter. Reine Energieverschwendung.
So, ich muss los, Referat vorbereiten und später darf ich eine Virtual Reality Installation ausprobieren. Bin schon sehr gespannt, wie das auf die Wahrnehmung wirkt ;o)
Herzliche Grüße + wunderschönen Tag
Venus
 
Elektraa, meine Liebe, wie schön, dass du dich meldest und nach mir fragst! Ja, ich leb noch, Göttinnen und Unkraut vergehen nicht ;o)

Ich hab immer mal mitgelesen (bei Naturefreak, bei Curtis), aber ich hatte keine Zeit, mich zu involvieren, weil ich so mit meinen Kunstprojekten beschäftigt bin. Ich hab ein kuratorisches Konzept für ne potentiell weltweite Ausstellung entwickelt bzw. bin da noch dran.: The Museum of Natural Art History (.org): „Venus & Adonis @Hambacher Forst.“
Gleichzeitig baue ich mein eigenes Netzwerk mit lokalen Künstlern aus, die ich zum größten Teil während meines Praktikums kennengelernt habe und mit denen ich mich inzwischen angefreundet habe. Die dürfen bzw. wollen sogar gerne zum Projekt beitragen. Für das Projekt hab ich außerdem Kontakt mit Aktivisten/Waldbesetzern aufgenommen und werde es mit denen gemeinsam weiter entwickeln. Es funktioniert „live“ im Wald am selbstgebauten „Zentraltower“ der Aktivisten, der mit Fotografien der auszustellenden Kunstwerke versehen wird; die Fotografien können auch in den Bäumen hängen und den Elementen ausgesetzt werden und einfach verrotten ( iSv „Vanitas“, auch als Symbol dafür, was mit dem Wald selbst geschieht, der stirbt nämlich leider trotz aller Bemühungen der Aktivisten), dann natürlich nur Ausdrucke auf Umweltpapier:
Übertragen in den Ausstellungsraum würde man die Originalkunstwerke meiner „Künstlerfreunde“ (also halt nicht die Fotos davon) zeigen, montiert in einer nachgebauten Wald- bzw. Baumhauskulisse. Das wäre etwas aufwändiger, aber völlig machbar. Die Aktivisten wissen, wie man so ein Waldquartier baut und können das entweder im Ausstellungsraum selber machen oder jemanden anleiten (Ausstellungsmanagement). Das wäre auch die barrierefreie Variante der Ausstellung mit „live“-Erlebnis. Außerdem wird es einen Internet-Auftritt der Ausstellung geben, und damit wird eine weltweite Vernetzung möglich, die zu weiteren ähnlichen Projekten führen kann. Zusätzlich haben die Namensgeber Venus und Adonis für meine Ausstellung auch noch Potenzial – sie können Performer sein im „real Life“ (im Wald oder im Ausstellungs-Innenraum) oder sich sogar zu Internet-Memes entwickeln. Die sehen ziemlich cool aus, bewaffnet mit Kamera und Stativ zur Jagd auf Bildmaterial/Dokumentation statt Pfeil und Bogen zur Eberjagd, und bekleidet mit Sturmhauben, denn sie müssen anonym bleiben ;o). Sie werden mein Ausstellungsposter zieren und natürlich die Website. Sie stehen symbolisch für die Kunst + Kultur der europäischen Gesellschaft – wenn sich ein weltweites Ausstellungsprojekt entwickeln sollte, könnten anders kulturell orientierte Gesellschaften diese beiden auch ersetzen – z.B. in Afrika durch Isis und Osiris etc. blabla ;o)
Inspiriert dazu haben mich meine Künstlerfreunde, mein schwerkranker Ex-Chef, der selbst ein ausgezeichneter Amateur-Fotograf und Fotokünstler war und sein geliebtes Hobby nun nicht mehr ausüben kann, und natürlich A.! Ich widme es ihm, ich widme es uns, der Kraft der Liebe, es ist (m)ein Symbol für Mut und Ausdauer, ein persönlich (und vielleicht allgemein!) wichtiges Ziel zu verfolgen und nicht aufzugeben, selbst wenn es ausweglos erscheint...ich widme das Projekt allen, die damit zu tun hatten und haben – das betrifft auch ganz besonders V., der mir mit immer Rat und Tat immer zur Seite stand und steht!

Der Beziehungsalltag ist dagegen wenig abenteuerlich – A. textet gelegentlich, um mich seiner „Treue“ zu versichern, aber er hat sich voll und ganz in die Arbeit gestürzt und wir haben uns seit dem Sommer immer noch nicht wiedergesehen. Ich vermisse ihn täglich und alles, was ich tue, tue ich mit Gedanken an ihn.
V. und ich wohnen noch zusammen, einfach aus praktischen/ökonomischen Gründen. Ich schlafe fast nur noch im Arbeitszimmer. (Sexuell läuft nichts mehr zwischen V. und mir, seit September 2018 bereits.)
V. sagt, wenn wir uns trennen würden, sähe er keinen Sinn mehr darin, in diesem Land zu bleiben – er würde dann zurück in sein Herkunftsland gehen und nur noch Fallschirm springen. Das war/ist sein Lieblingssport, den er ja zumindest versuchsweise an den Nagel gehängt hat, weil er sich Sorgen um seinen Meniskusschaden gemacht hat oder darüber, dass er bei einem Fehler mich verwitwet zurücklässt oder wirklich behindert sein wird... also das ist überhaupt kein ausgereifter Plan offensichtlich. Er hat noch 2 Jahre zu arbeiten in diesem Land, dann kann er in den Ruhestand gehen. Ich habe noch 2 Jahre bis zu meinem Master-Abschluss. Allerdings möchte ich nicht 2 Jahre „so weiter machen“, das wird nicht klappen. Ich wünsche mir, dass V. ne Idee bekommt, was er mit seinem Leben wirklich anstellen möchte. Ich hab ihm gemeinsame Projektideen vorgeschlagen, die ihn auch interessieren, die aber natürlich nicht bedingen, dass er physisch bei mir bleibt. Er hat keine Lust auf Trennung, ist ihm alles zu anstrengend. (Ausziehen aus der gemeinsamen Wohnung = Trennung, weil er dann hier keine neue Bleibe mehr suchen will, sagt er. Aber eigentlich will er aus der aktuellen Wohnung weg, nur halt nicht alleine :o(()
Ich habe neulich ne Anzeige für ne Wohnung gesehen, die mein Herz höherschlagen ließ – da könnte ich gleich im März rein und alles ist schon da – aber: ich kann doch V. nicht mit allem so einfach zurücklassen, das wäre extrem unfair, ich fühle mich verpflichtet, mit ihm den gemeinsamen Haushalt aufzulösen. Ich will gar nix behalten außer meiner Kleidung, meinen Büchern - dafür brauch ich wohl die Regale - und Rechner, Malsachen etc., bisschen Geschirr, das man sich aufteilen kann...aber dann haben wir jede Menge relativ große Möbel loszuwerden, die auf 140qm stehen, und riesige Pflanzen im Wintergarten etc.... und der Keller ist auch voll mit Kram...sowas ist am ehesten in Angriff zu nehmen, wenn schon ein Termin lockt, zu dem es erledigt sein muss. Aber den haben wir noch nicht so recht.
Und deshalb traue ich mich nicht anzufangen, weil wir statt mit mutigem und optimistischem Blick nach vorn (den hat er ja derzeit nicht) unter „Heulen und Zähneklappern“ arbeiten werden, denn V. will ja nicht... Er findet Veränderungen belastend und vor allem solche, die er sich nicht selber ausgesucht hat. Das ist ja auch nicht verwunderlich, ginge mir sicher ähnlich. Ich selber finde es belastend, gleichzeitig an meinen Prüfungsprojekten zu arbeiten und eine Haushaltsauflösung/-trennung zu organisieren (nicht einfach auszuziehen in ne möblierte Wohnung, das wäre eine Erleichterung für mich). So stecken wir damit gerade fest.
Vielleicht ist die Zeit dafür auch noch nicht reif – aber mir kommt es vor, dass V. einfach verdrängt, dass er Zukunftspläne für sich selber schmieden sollte. Vielleicht möchte er mich tatsächlich wirklich einfach weiter unterstützen, vielleicht ist es eher die Vorstellung, dass „andere“ ihn dann für einen „Pantoffelhelden“ halten könnten, die ihn nerven. Also eigene innere Wahrheit gegen verinnerlichte Wahrheit oder sowas.
Was meine finanzielle Situation angeht, so habe ich relativ wenig Angst, mein Geld in eine andere Wohnung zu stecken, selbst wenn ich noch keinen Job mit Einkünften habe. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich glaube, das schon alles irgendwie hinzubekommen. Wenn ich auch nicht ohne Ende Geld habe, so habe ich doch Ideen, und bisher ist mir immer noch was eingefallen oder es hat sich ne neue Chance aufgetan, die ich wahrnehmen konnte.
Aber was mach ich nun mit meinem lieben treuen, aber etwas „faulen“/traurigen V.? Vielleicht kommt da auch ein neuer Einfall dazu, denn morgen fahren wir zusammen 500 km (Hin- u. Rückweg), um meiner Mutter ein neues seniorengerechtes Handy zu bringen und dabei gibt es die wundervolle Möglichkeit zu einem konstruktiven Gespräch. (Oder zum dämlichen Streit... der aber vielleicht auch zum konstruktiven Ergebnis führen könnte.)
Mal sehen. Drück uns bitte die Daumen, liebe Elektraaa!
Herzliche Grüße
Venus (im Volfspelz, haha)
 
Vorsicht, Venussi die Dampflock rollt an :D:D:D:D!!!

Boah, boah, boah..:):):):):) du bist echt erst Mitte Zwanzig, was dein Feuer betrifft, wahnsinnig, gehst du ran an die Maus!

Ich bin auch schon draufgekommen, die meisten guten Ideen scheitern nur, wenn man aufgibt und die Einwände seiner Zuseher beachtet.""Warum, wieso, Nee, das geht nicht, lass das..etc..", das hör ich auch schon lang nicht mehr. Das ist der Spruch der mich heut eher anfeuert, statt löscht. Lass dich nicht aufhalten. Mha schön, wie du so voll Power bist wieder, Madame fireball, ggg

Seit heute steht endlich wieder ein groß genuger Brennofen in meiner Garage, vierhundert Kilo schwer. Durchgesetzt, keine Einwände gehört, sie alle übergangen und wie zufällig standen immer genug Männer rum, die Muskel hatten und halfen, beim Aufladen, beim Entladen, ohne dass das vorher organisiert war. Wie wenn wir nur vertrauen bräuchten, alles weitere passiert wie von selbst. So ist es bei dir offensichtlich, bei mir fällt mir das auch auf dauernd und ich hoffe, keiner ist so blind, dass er nicht merkt, wie geholfen wird von unsichtbarer Stelle. Es geschehe nach deinem Glauben.

Hab grad Futter am Herd
 
Hach Elektraaa, danke! Ich bin eigentlich immer erst ok, wenn ich was habe, für das ich Feuer und Flamme sein kann. Dann erst fühle ich mich so richtig lebendig.
Aber so energiegeladen komm ich ich mir derzeit gar nicht vor... du hättest mich mal erleben sollen, als ich noch mehrmals pro Woche mit A. zusammen war, ich muss wohl wie ein Komet rübergekommen sein ;o)) (Allerdings war ich auch immer zwischen tiefstem Vertrauen und völliger Hingabe und totalem Mißtrauen und Verlassenängsten unterwegs, was A. betraf - sicher nicht zuletzt wg. Schuldgefühlen ggü. V.)

Das mit dem Brennofen ist super - schön, dass es so gut geklappt hat! Eine Freundin von mir muss ihren gerade leider loswerden und findet keinen Abnehmer! Hoffentlich wendet sich das Blatt für sie, sie ist sehr unglücklich über diese plötzliche Amtsauflage. Sie ist Künstlerin und hat in ihrer Kinder-Kunstschule auch das Modellieren mit Ton angeboten, das künftig dann wegfallen müßte. Vielleicht findet sie ja noch einen anderen guten Standort für den Ofen. Oder es ist an der Zeit, dass sie was anderes anfängt. Auch möglich. (Wenn man zu sehr kämpfen muss um die Dinge, ist das mitunter ein Zeichen, dass man die Strategie wechseln sollte, so meine Erfahrung.)

Für mich ist aber definitiv "Venus + Adonis"-Zeit. Heute fühl ich mich nach Sport etc. aber etwas platt, hab mich wohl ein bißchen verkühlt im Wald neulich bei dem stürmischen Wetter. Ich erkläre diesen Tag zu meinem Pausentag. So komme ich aber mal wieder zum Plaudern im I-Netz :o)
GLG, Venus
 
Liebe Mitmenschen, die Ihr mich hier unterstützt habt,
ich hoffe, Ihr seid alle gesund und nicht von Covid 19 in irgendeiner Form belastet.
Gesund bin ich bisher und sehr dankbar dafür, aber bei mir (wie bei jedem anderen) hat's grad die Aktien in den Keller gehauen, was nicht gut ist, denn fast mein gesamtes Vermögen steckt im Aktienmarkt.

Davon abgesehen war schon vorher meine Stimmung im Keller (da ist jetzt der Sammelplatz für alle Themen meines Lebens offenbar), weil es mir nicht gelingt, meine Liebe zu meiner Arbeit über meine Liebe zu A. und v.a. das unerfüllte Verlangen nach ihm zu erheben. Er hat sich zuletzt am 05.02. gemeldet, und mittlerweile sind fast 6 Monate seit unserem letzten Treffen vergangen. Ich sagte mir, ich fürchte nichts, weil mich die Liebe nicht verlassen und die Erkenntnis mich finden wird. Nun frage ich mich, welche Erkenntnis mich da findet und welche Liebe mir (noch) bleibt.

Ich bräuchte irgendetwas, auf das ich mich freuen kann, das mich motiviert. Ich fühle irgendwie nur Traurigkeit und Leere, und im Grunde ist das mindestens seit meiner Anmeldung hier im Forum am 7.11. so. Meine Ehe steht nicht (nur) vor einer Transformation, sondern wir stehen vor einer räumlichen und finanziellen Trennung, die wir auch schon besprochen haben. V. meint, wir sollen bis zu meinem MA-Abschluss 2021 noch in der gemeinsamen Wohnung bleiben, das sei am vernünftigsten für mich und meine finanzielle Lage. Ich bin nicht überzeugt, dass wir bzw. ich das so lange aushalte(n), denn immer wieder kommt es zu emotional sehr anstrengenden Diskussionen, die mir auch immer wieder verdeutlichen, dass ich wirklich auf dem Weg ins "große Unbekannte" oder wie man hier sagt "ins Ungewisse" bin. (U.a. deshalb wäre es wirklich gut, wenn sich Covid 19 flugs verziehen würde, damit sich auch der Aktienmarkt erholen kann!!!)

Aber auch bzgl. meiner Arbeit hänge ich in der Luft, warte immer noch auf meine schon mehrfach bei allen relevanten und zuständigen Stellen angefragte BA-Note, mein Studentenstatus ist gefährdet und aufgrund der Vorläufigkeit meiner Immatrikulation kann ich auch die Seminare für das nächste Semester nicht belegen. Es ist zwar nicht anzunehmen, dass ich in letzter Minute noch durchfalle und den MA-Numerus clausus nicht erreiche, aber ich habe nun zusätzlichen Stress, weil ich wg. der Trödelei meines brillanten, aber disziplinlosen Erstgutachters die Verwaltungsstellen immer wieder abklappern muss. Und irgendwie führt das alles dazu, dass ich "prokrastiniere" und mit meinen beiden Abschlussarbeiten für das 1. Semester nicht mehr vorwärts komme.
Ist ja auch jeweils kreative Arbeit, und wenn ich richtig down bin, komme ich sehr schwer in die Gänge bzw. offenbar gar nicht (hatte die Situation noch nicht so gravierend). Kann mich dann nicht konzentrieren auf komplexe Zusammenhänge und finde auch keine (wenigstens für mich) interessanten neuen Erkenntnisse. Auch andere zum Mitmachen zu motivieren (z.B. Künstler finden für mein Ausstellungskonzept) fällt mir jetzt extrem schwer.
Spinnt man den Faden weiter, so ist auch ein MA-Abschluss in Medienkulturanalyse nicht existenzsichernd, aber im Grunde weiß ich, dass es für nix eine Garantie im Leben gibt, dass es darauf ankommt, immer das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wird, und wenn es mir gut geht, gehe ich davon aus, dass ich immer noch Ideen habe und zur rechten Zeit mir schon das richtige einfallen wird. Aber jetzt...

Ich frage mich, ob es am "Liebeskummer" liegt oder an hormonellen Disbalancen (habe PMS) bzw. ob sich einfach beides gegenseitig verstärkt - so wie es in der Zeit, als A. so "richtig" in meinem Leben mitmischte, sich alles im positiven Sinne verstärkt hat und ich Ausdauer und Kraft ohne Ende hatte und überhaupt nur mit diesem starken Antrieb alle Fristen einhalten und alle Anforderungen erfüllen konnte, die meine Arbeit = das Studium stellte.

Wird mir jetzt alles genommen, nachdem mir im Sommer 2018 alles auf einmal gegeben wurde? Damals kam es mir so vor, das Leben schütte sein fettes Füllhorn über mir aus und erschlägt mich fast mit all den "guten Gaben" - kommt jetzt im wahrsten Sinne des Wortes die "Fastenzeit" in meinem Leben?

Ich weiß gerade nicht, wie ich das alles aushalten soll... irgendwie ging es bisher auch seit November 2019 immer weiter, wohl, weil ich noch eine stille Hoffnung hegte, obwohl ich "Hoffnung" eigentlich generell aufgeben wollte - auf dem Stapel "Illusion" ablegen und "loslassen" etc.... aber vielleicht gehört sie auch auf den Stapel "Vision" und sollte stärker imaginiert werden? Es braucht allerdings immer mehr Kraft dazu, das zu tun, je länger die Intervalle zwischen den Kontakten zu A. dauern. Und ich fühle mich gerade schwach und die Phasen der Traurigkeit werden immer länger.
So wie ich das Gefühl hatte, dass A. durch seine Liebe mir hilft, mich mit mir selber zu versöhnen, hab ich nun den Eindruck, ich falle zurück in alte Gewohnheiten, wie tiefe grundlegende (lähmende) Selbstzweifel und all die Empfangs- und Sendekanäle, mit denen ich Liebe und Freundschaft und Kreativität an meine Mitmenschen verbreiten konnte, scheinen sich gerade zu verschließen.
Heißt das, die Liebe zwischen A. und mir ist nicht stark genug? Es sollte mir doch wichtiger sein, dass es ihm gut geht, ob mit oder ohne mich. Ich sollte doch stark genug sein, ihn nicht zu "brauchen" - man sollte doch die Kraft in sich selber finden...

(Übrigens achte ich auch darauf, dass V. möglichst wenig leidet wegen mir, und in den Diskussionen ist er derjenige, der austeilt und sich austoben kann... bringt mir überhaupt nichts, ich bin einfach nur der "Punching Ball". Das hat nix mit Unterwerfung zu tun, sondern ich teile halt nicht aus. Gegen ungerechte Vorwürfe setze ich mich zur Wehr, aber ich kann mich nicht von ihm abgrenzen. Ihm geht es danach meist besser. Mir nicht. Deshalb mein Einwand, dass ich wohl kaum noch 1-2 Jahre so weitermachen kann...)

Mir ist gerade alles zuviel. Ich finde keine Kraft in mir. Ich weiß auch gerade nicht, wo ich danach suchen soll. Hat wer ne Idee?
Herzliche Grüße
Venus
 
Kraft ist genug in dir, die hast du bloß gebündelt in Frust gesteckt, da gehts einem dann so.

Hallo liebe Venussi, jetzt mach halt auch Krach, wenn dein V dich eh schon so provoziert dazu. Mach doch nicht auf falsch und duldsam, hau zurück.
Klingle deinen Professor raus
Hole aus und fahr zum A und sag ihm, keine Venus mehr, du bist raus, verpiss dich

Alles in allem, du bist zornig bis zum Geht nicht mehr, vergiftest dich grad wieder selbst...jede Millisekunde produzieren wir Hormone usw. - hab größte Vorsicht, welche du dir gibst. Nebenwirkung haben alle.

Wenn du schon nicht Gift und Galle rausspucken traust, dann schau wenigstens, dass du ein Egalgefühl entwickelst. Stelle dich auf tot und reagiere mal ein paar Tage gar nicht, stolpere durch den Wald und geh so lange, bis du müde bist, dann schlaf ordentlich und nächsten Tag das Gleiche. Die Welt mag untergehen, du aber bleibst bestehen:):):):)
 
Deine Sturheit ist dein Leidverursacher.

Du erwartest dir großen Triumph, wenn du deinen A kriegst, wenn du deine B erreichst, wenn du dies und das geregelt hast. Das alles sind NEBENHERS, Spiele, Unterhaltung, Zeitvertreib.
Hast du diesen oder jenen Triumph trotz aller Bemühungen nicht erreicht, dann halt nicht, auch egal. Dann liegt was anderes an, dies halt net.
Du bist ein sauschlechter Verlierer. Das kenne ich von meinem Ältesten. Boah, wenn der beim Mensch Ärgere Dich Nicht verloren hat, dann aber wehe. Der hat ewig gesponnen und geheult wie nur was. Sein Vater hatte den Spitznamen Bocki, weil er ebenso war als Kind. Ich nenne das Frustintoleranz und daran kann man arbeiten. Mein Ältester ist heute der geduldigste und ruhigste Mann, hat dazugelernt und kann jetzt umgehen mit seinen Mießlichkeiten, die ja ständig einregnen auf uns.
Deine sind nichtig, denn du bist zu vif, um ein echter Looser zu werden jemals. Lass dir was einfallen. Du verlierst nix wirklich, auch wenn A und B genommen wären, es geht weiter, wer weiß, ob nicht schöner, als je vorher.
Also, sei nicht erpressbar. Nötigenfalls schlupf ich euch allen weg und fang irgendwo ganz neu an. Vielleicht pachtest du einmal eine Hütte im Grünen und hackst dein Holz selbst und pflanzt deinen Kohl an und lebst mit rosa Backen überglücklich mit einem lieben braven Gartenumstecher zusammen, oder alleine, samt Rubens-Ölkreide und Faber-Castell-Tusche plus selbsthergestellter Pigmente...
Man braucht doch das alles net, was du festhälst so starrsinnig! Bei einem halbwegsen Einsatz kannst du mehr Kohle lukrieren, als durch die ganzen Bemühungen alle, die dir soooo wichtig sind.
Überprüfe deine Motive. Das hab ich von Anfang an für dich als guten Rat abgegeben.

Von Wegen Liebe ist dein Motiv. Lieben ist rund um die Uhr machbar. Du aber stellst Bedingungen und wenn die nicht erfüllt werden, dann bist du sauer und gehst in den Keller trauern und stellst dich ab, in deiner Schaffenskraft. Bocki lässt grüßen.

Ich geh jetzt den Köter durchlüften, mit Fichtennadelduft und den Heilstoffen der wunderbaren Mutter Erde bedufte auch ich mich. Ich bin unvorstellbar froh, kein erfolgreicher Mensch zu sein, deshalb habe ich unendlich viel Zeit und selbstgepflückter Brennesseltee schmeckt himmlisch und bringt Mut und Kraft für den neuen Zyklus nach dem Winter. Probier mal durch, was dir helfen kann. Leiden und Trauern beschränke, dafür hast du am Lebensende vielleicht Time, jetzt nutze den Tag um deine Zehen zu überprüfen, ob sie noch mithalten können, wenn du ihnen befielst: aufsteigen auf den Boden, abrollen, einziehen, ausstrecken.. komm, geh mit mir spazieren. Ich kenne wunderschöne Wege. Vernetzen wir uns und gehen wir gemeinsam. Okay??
 
Hi Elektraa,

mit deiner Feststellung, ich sei ein schlechter Verlierer, hast du leider recht. Lieber spiele ich gar nicht erst, wenn meine Chance zu gewinnen nicht hoch ist...
Offenbar ist mein Ego mir immer noch massiv im Weg. Meine Willenskraft äußert sich tatsächlich grad als Sturheit.

Als "erfolgreich" würde ich mich auch nicht betrachten, ich finde erfolgreich ist, wer es gerade nicht (mehr) nötig hat, Erfolg hinterherzurennen, erkannt hat, dass das nix bringt (außer Burnout).
Und vom Querdenker, der ich gerne wäre, bin ich auch meilenweit entfernt, wenn ich in den Bahnen weiterdenke, in denen ich mich immer wieder verstricke - die mir andere so vorgekaut haben, dass ich sie wie eigene Ideen akzeptiere, obwohl ich es längst besser wissen müsste. Meine Abfindung kam als Segen, weil ich damit das Studium beginnen konnte. Und wie es mit Geld halt möglich ist, kann es Gutes bewirken, wenn es sinnvoll ausgegeben wird, oder es wird zum Stressor (wenn man es erhalten will bzw. glaubt, das tun zu müssen). Meine Denke - damit ich auch "nach außen" glaubwürdig bleibe - war, dass ich von der Abfindung ne möblierte Wohnung auf einige Jahre vorauszahle, wenigstens solange ich studiere. Das wäre möglich, wenn der jew. Vermieter mitmacht. Ob jetzt oder später... aber dann wohl eher früher, wenn das der Zweck dieses Geldes ist.
Aber auch hier wird deutlich, dass mir die "Außenwirkung" meines Handelns halt noch wichtig ist, nicht nur aus Eitelkeit, sondern auch weil mir Bestätigung anderer wichtig ist, ich "glaube" dann eher, das "richtige" (aber für wen eigentlich?) zu tun. Ich (er-)kenne mich ja irgendwie auch nur durch andere. Und damit mach ich mich aber von deren Bestätigung bzw. Urteil abhängig. Als ob andere Leut nix besseres zu tun hätten, als mich und meine Lebensweise zu beachten und zu loben...

Klar, V. will mir manchmal angst machen, damit ich bei ihm bleibe bzw. er wieder so eine Art Kontrolle für sich herstellen kann, die ich ihm - in seiner Wahrnehmung - genommen habe. Zu A. gehen nutzt eh nix, da macht mir doch keiner auf. Das hat nur einmal geklappt, dass er persönlich da war, und da hatte er noch nicht der Uni den Rücken gekehrt, um (angeblich) all diese Jobs zu machen, (angeblich) für uns. Ich werde in Bezug auf A. und meine Gefühle für ihn auch nochmal sehr genau in mich reinhören müssen...

Eigentlich will ich auch nur mein Zimmer/Atelier mit meinen Büchern, Klamotten, Kunstsachen und etwas Natur und Kultur in der Nähe und ich bin zufrieden. Und inspirierende Menschen, die ich besuchen kann oder die mich besuchen können, wenn man Bock drauf hat. Ich hab bloß oftmals nicht das Vertrauen, dass ich das erreichen kann.

Ein Waldspaziergang wär nett, ich wäre auch schon weg, aber hier gibts keinen Wald in der Nähe, dafür heftigen Schneeregen und Sturm. Aber ich geh trotzdem gleich ne Runde, ich brauch frische Luft! Sitze schon den ganzen Vormittag herum und schreibe.

Immerhin hab ich noch an meiner Hausarbeit weitergewurstelt. Aber ja, wenn auch das keinen Spaß mehr macht, stellt sich doch die Frage nach dem "Gesamt-Warum". Was sind meine Motive? Für das Studium / für meine Beziehungen... Da bin ich mir manchmal selber nicht sicher bzw. ich finde manchmal welche, die mir überhaupt nicht gefallen und die ich nicht wollen will. ;o)

Viel Spaß beim Waldspaziergang, in Gedanken bin ich mit!

HG, Venus
 
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