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Zum Thema Sexsucht...

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Rimini73

Guest
Was Martha angeschnitten hat, ist ein Problem das sich durch die meisten Beziehungen zieht. Nur ist es meistens so, dass der Mann mehr das Bedürfnis hat als die Frau, wie auch z.B. in meiner Beziehung. Ich will mind. 3 Mal am Tag, meine Partnerin reicht 2 mal die Woche. Abhilfe schafft anscheinend leider echt nur: Eigeninitiative und/oder Betrug bzw. Trennung und Suche eines Partners, der in diesem Bereich besser harmoniert, oder Akzeptanz und Eigeninitiative aus Liebe. Krass, nicht wahr ?

Nun, da es auch für mich ein wirklich riesiges Problem darstellt meine Frage in die Runde, was ist Eure Meinung dazu ?

Ich selbst bin in einer Beziehung mit einer Frau, die ich über alles liebe, bei der ich innige Orgasmen erlebe, die ich nie vorher so empfunden habe. Auch deshalb möchte ich sie so oft wie möglich erleben, nur sie selbst empfindet leider nicht das gleicht, und darin besteht unser Gefälle.

Wer hat ähnliche Erfahrungen bzw. Vorschläge, was Abhilfe schaffen kann ?
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

also mal ganz cool gesagt: eure verschiedene empfindung in sache "wie oft" könnte krasser nicht sein. schade, denn ich denke schon, daß zumindest ein wichtiger grundstein für langdauernde liebe das funktionierende sexleben bedeutet. dreimal am tag muß ich zwar auch nicht unbedingt haben, aber könntet ihr euch nicht in der mitte treffen? (ja eh, ich weiß...:-) )auf alle fälle solltest du schon mit deiner partnerin darüber reden, vielleicht stört sie nur irgendeine kleinigkeit und will nicht darüber sprechen. frag' sie doch einfach mal! vielleicht steht sie mehr auf qualität denn quantität??
auf alle fälle: alles gute!
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Hallo Rimini,

meine Erfahrung ist, dass im Laufe der Zeit eher die Männer zu Sexmuffeln mutieren, das Al-Bundy-Syndrom. Und zwar vor allem bei aktiven Frauen.

Sich zu verweigern kann mehrere Ursachen haben: Im schlimmsten Fall hat es was mit Macht zu tun, den anderen in die Position des Bittstellers drängen.
Dann kann es sein, dass den Verweigerer was in der Beziehung stört und er/sie nur in einer hamonischen Beziehung Lust verspürt.
Natürlich sind die Bedürfnisse allgemein unterschiedlich, können sich auch ändern. Manche brauchen den Reiz des Neuen, andere brauchen eine sichere Routine...

Mein Rat an dich: Rede nicht zu viel, handle. Ich finde Gespräche wie "warum willst du nicht" eher erotik-feindlich. Spar dir diese Diskussion (wenn sonst alles in Ordnung ist) und verführe sie einfach mit Fantasie.

Alles Gute wünscht
Josy
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Wir sprechen offen über alles, es hat einerseits mit einem Mißbrauch in ihrer Kindheit zu tun, andererseits mit schlechten Erfahrungen in einer Beziehung, die 8 Jahre dauerte und dan abrupt endete.
Wenn wir über Probleme reden, dann eben meistens über dieses eine Problem, das meines Erachtens - wie Du auch gesagt hast - einer der Grundsteine für eine funktionierende Beziehung darstellt.

Das ist das eine Problem: Sie lässt nicht zu viel zu aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen, also die Offenheit. Dann liegt ihr Attraktivitätslevel auch noch um einiges höher als meiner - wieder ein Problem, das mir zu schaffen macht.
Und sie findet mich, wie schon erwähnt, weit nicht so anziehend wie ich sie, aber Sex ist schon ein Wahnsinn, meint sie - wenn es denn mal dazu kommt ;-)
Qualitativ haben wir beide einiges zu bieten, aber es ist oft das Problem, dass ich sie nicht "in Stimmung" zu bringen vermag, und sie sich dann komplett querlegt. Angenehme Atmosphäre, etc... alles schon probiert.

Danke Dir !
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Du hast schon recht, es hat auch was mit Macht zu tun, zumal sie selbst ein sehr dominanter Typ ist. Das Problem: Ich auch.

Die Beziehung fing ziemlich atypisch an: Ich fand sie sehr anziehend, wir hatten am 1. Abend Sex, ich verliebte mich in sie, sie empfand nie die selben Gefühle zu mir, beendete die Beziehung aber nicht, wahrscheinlich auch weil es "angenehm" war, jemanden zu haben der immer da war. Im Laufe der Zeit begannen auch ihre Gefühle zu wachsen, sie sagte immer, sie liebt mich auf ihre ganz spezielle Art und Weise. Ich denke, dass diese Liebe auf Gewöhnung basiert, und der psychologischen Eigenheit, dass Du den Wert von etwas immer dann höher einstufst, wenn Du es zu verlieren beginnst - das sah in nämlich, als ich auch mal im Begriff war, Schluß zu machen. Bei ihr genügte eine Kleinigkeit, mir anzudrohen, Schluß zu machen, und ich litt eigentlich 10 Monate lang so dahin, in der Hoffnung dass sich die Flamme der Leidenschaft auch für mich entzünden möge. Aber ich weiß nicht, ob sie das nun hat. Sie meint, sie hat sich nun endlich auch in mich verliebt - zuvor meinte sie immer, sie liebt mich auf ihre ganz spezielle Art und Weise. Ich weiß nicht, ob das auf dem oben genannten Konsens der menschlichen Psychologie beruht.

Handeln: Ein intensives Vorspiel zwischen uns war noch kaum möglich, weil sie mitten drin anfängt, freunschaftliche Gefühle für mich zu haben und dann abblockt, deshalb kommt es immer ziemlich schnell zum eigentlichen Verkehr.

Sorry, ich weiß ich schreib ziemlich wirr, aber ich versuch meine 1000 Gedanken in Worte zu fassen und das Problem so genau wie möglich zu beschreiben.
 
Nachtrag

Nachtrag

Das krasse ist, dass sie andererseits mich heiraten und Kinder von mir will. Sie hat vor etwa einem Jahr aufgehört, die Pille zu nehmen (nahm sie zuvor 10 Jahre), seitdem spielt ihr Hormonsystem verrückt. Wir haben nie verhütet (außer die Kondome im Anfangsstadium der Beziehung), trotzdem wurde sie bisher nicht schwanger. Jetzt krieg ich irgendwie die Panik und hab mir Gedanken gemacht, selbst zu verhüten, ohne ihr weh zu tun (hatte schon mal ein Posting dazu hier reingestellt).

Was soll ich tun ?
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Lieber Rimini,

ich habe versucht, mich in Deine Lage hineinzuversetzen. Dabei ist mir immer klarer geworden, dass ich dieses Leben/Zusammenleben nicht mehr länger ertragen könnte und würde.

Du musst (!!) ZUSAMMEN mit Deiner Frau unbedingt etwas unternehmen, koste es, was es wolle.
Gespräche führen, Therapeuten aufsuchen, Liebesurlaub machen, umziehen, Outfit ändern, irgendetwas, das Klarheit in dieses +Nebeneinanderherleben+ bringen würde.

Euer momentaner Sex scheint mir eher eine Pflichtveranstaltung von ihr zu sein. Und dann, lieber Rimini, würde ich sagen, lieber gar keinen Sex.
Wenn obige Massnahmen nicht fruchten sollten, oder Ihr sie erst gar nicht in Augenschein nehmt/nehmen könnt oder wollt, scheint mir eine Trennung unausweichlich zu sein, weil ihr beide für eine Bruder-Schwester-Beziehung nicht geschaffen seid. Denn darauf würde es letztendlich hinauslaufen (wenn nicht schon geschehen).

Entscheidet Euch nur schnell für eine Massnahme, bevor das +alles rettende Kind+ da ist. Denn ein Kind zu bekommen, um eine Beziehung zu retten, kann für alle Beteiligten sehr schlimm enden, wie man weiss.

Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute, und was Ihr auch tun werdet, es ist besser, als sich weiter so zu quälen (nicht gegenseitig, sondern nebeneinander).


Herzlichst
Dein Lexi K.
 
Attraktivität

Attraktivität

Hallo Rimini,

eines lässt mich aufmerken. Du sachreibt von ihrer im Vergleich höheren Attraktivität. Erklär das bitte mal näher.
Zum einen entsteht Schönheit im Auge des Betrachters, zum anderen versucht man/frau natürlich immer, einen möglichst attraktiven Partner zu kriegen. Glaubst du, sie wartet noch auf den Traumprinzen? Sieht sie dich als bequeme Übergangslösung, um nicht allein zu sein?

Was du da schreibst, klingt schon ziemlich hart, ihre Statements scheinen da auch nicht sehr herzlich/warm zu sein. Friert es dich nicht in dieser Beziehung? Vielleicht bist du einfach ihr bester Freund, dem zu Liebe sie auch manchmal Sex hat.

Dich sehe ich in dieser Beziehung sicher nicht dominant. Höchstens trotzig in dem Sinn "ich bringe sie schon noch dazu, mich zu lieben". Ihre schwierige Vergangenheit mag eine Erklärung sein, aber sie ändert nichts daran, dass in dieser Beziehung SIE sich nicht richtig verhält.

Was du tun sollst? Ihr Verlustängste beibringen. Vielleicht wacht sie dann auf.

Josy
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

hi, danke für deine offenheit. daß deine freundin mißbraucht wurde, sagt natürlich einiges aus und wahrscheinlich (oder auch sicher) ist das der grund, das sie nicht so viel körperliche liebe will. das erklärt vieles, macht aber die sache um keines leichter, eher bewirkt sie das gegenteil. lexi k. schrieb schon sehr treffend aus "männersicht". diese sítuation ist wahrlich schwierig und ich würde sie aus "frauensicht" auch sehr schwer ertragen. trotzdem wünsche ich euch alles gute, vielleicht wendet sich doch noch alles zum besten.
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Lieber Rimini,

ich habe versucht, mich in euch beide hineinzuversetzen. Kann mich natürlich total irren, aber für mich sieht die Sache so aus:

Sie schätzt und mag dich als Menschen, versucht sich einzureden, das sei Liebe, und will das ganze gern in Form einer Familie "zementieren". Als Vater ihres Kindes kommen deine Vorzüge, die du in ihren Augen sicher hast, wohl gut zur Geltung - und sehr viele Frauen wünschen sich ein Kind.
Mit Sex hat sie nicht viel am Hut, wahrscheinlich weil sie ihre eigenen Erfahrungen damit nicht verarbeitet hat. Wie sehr du unter dieser Situation leidest, ist ihr möglicherweise gar nicht immer klar. Wenn sie sich das klarmachen würde, müßte sie begreifen, daß die Beziehung auf dieser Basis keine Zukunft hat, und selbst daran mitarbeiten, daß sie ihr sexuelles Desinteresse verliert. (Das ist durchaus möglich, weiß ich aus eigener Erfahrung. Manchmal braucht man dazu zwar fremde Hilfe, aber es lohnt sich!)

Von dir aus gesehen ist die Lage äußerst unbefriedigend. Auf die Sache mit dem Baby würde ich mich auf keinen Fall einlassen! Es ist zwar schwierig, aber du solltest ihr die Gründe erklären und auf jeden Fall verhüten! Das geht nicht heimlich und sollte auch nicht heimlich sein.
Ich finde, du kannst nicht auf Dauer "der liebe Kerl an ihrer Seite" sein, der alles mitmacht und kaum Ansprüche für sich selber stellt! Zu Liebe gehört auch Sex, wenn sie damit Probleme hat, muß sie daran arbeiten, sie zu lösen. Sonst hat diese Beziehung in meinen Augen keine Zukunft, außer du verzichtest darauf, mit allen deinen Bedürfnissen von ihr angenommen zu werden, so wie du bist. Dazu müßtest du dich aber irgendwie selbst aufgeben. Ich habe den Eindruck, als hättest du das bis zu einem gewissen Grad schon getan - ich halte das für sehr gefährlich.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei euren Gesprächen! Alles weiterhin unter den Teppich zu kehren, hat keinen Wert, irgendwann kriegt der Teppich sonst eine Beule, die man auch von oben sieht....

Alles Liebe

san
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Das ist zwar hart und klar gesagt, aber besser kann man das eigentlich gar nicht ausdrücken. Es trifft genau den Punkt.
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Danke Snuggle, ich hoffe das beste, wenn ich auch in letzter Zeit immer weniger eine Zukunft für uns sehe.
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Wir haben einen Therapeuten aufgesucht, der meinte es ginge in 1. Linie darum, dass sie ihre negativen Erfahrungen mal aufarbeitet. Sie will ja auch eine Therapie machen, aber reden und tun sind eben 2 verschiedene Paar Schuhe :-(
Gespräche führen wir immer wieder, aber da das Thema schon so ausgeleiert ist, führt dies meistens zu nichts mehr, weil wir schon fast alle Aspekte beleuchtet haben - fact ist, ich will öfter, hab die intensiveren Gefühle, hab mich ihr angepasst, aber dazu noch in einem anderen Mailing später mehr.
Liebesurlaub - wir waren 2 Wochen in Ägypten, das war auch toll, ich dachte erst, da der Streßfaktor wegfällt und eine Entspannung möglich ist, kann Streß als Ursache für die Probleme ausgeschlossen werden - so war es auch, diese Ursache kann ich von der Liste streichen. Wir hatten zwar öfter Sex, aber es war fast immer eine Art Pflichtveranstaltung für sie, was fehlt war einfach der facettenreichtum. In der letzten Woche (die vergangenen 7 Tage) übrigens schien sich dieser Aspekt zu bessern, nachdem auch ich wirklich eine Trennung in den Raum gestellt habe, aber inzwischen stehen wir wieder vor dem selben Problem.
Umziehen: Ich leite eine Firma, deren Betriebsräumlichkeiten in die Wohnräumlichkeiten integriert sind, von meiner Warte aus ein Problem, müßte mir einen Job suchen oder versuchen, von 0 eine komplett neue Existenz zu gründen, heute Knochenarbeit. Sie wohnt und arbeitet 70km von mir entfernt, studiert auch noch und redet darüber, dass sie bereit wäre hier ein Haus zu suchen, zu mir will sie aus verschiedenen Gründen nicht ziehen, aber in der Nähe - aber wie schon gesagt, die 2 Paar Schuhe.
Es sei noch angemerkt, dass ich 10 Monate lang jeden Tag 70km hin und 70km zurück gefahren bin, sind Spritkosten von weit über 10000 DM. Aber ich hab es aus Liebe getan - was tut man eigentlich wirklich alles für Liebe ?
Outfit: Darum geht es auch, und in der Richtung versuche ich auch noch etwas, wenn ich auch bezweifle, dass es das Grundproblem lösen wird.

Wir sahen uns früher jeden Tag, finanziell (siehe Spritkosten) war dies nicht grad zuträglich. Seit einem Monat nun habe ich begonnen auf die Bremse zu treten. Ich arbeite verstärkt für meine Firma, wir sehen uns nur mehr jeden 2. Tag. Jetzt meint sie, meine Gefühle hätten sich total verändert und sie hätte mich geliebt, wie ich ihr alles gegeben hätte, und jetzt hab ich mich total geändert, ich bin nicht mehr so wie früher. Ich glaube fast, sie vermisst nur den guten Kerl, der alles für sie getan hat.
Wenn es nur etwas ins Negative geht, hat sie unheimliche Probleme damit umzugehen. Ich frage mich manchmal, wie sie die Probleme, die im Leben noch auf sie zukommen werden, lösen möchte.

Danke für Deine Antwort, Lexi. Ich hoff das Beste...
 
RE: an san und Rimini

RE: an san und Rimini

Toll san,
ich finde das hast Du gut beschrieben und erklärt.
Das zentrale Problem liegt in der Mißbrauchsgeschichte - naja habe ja heute dazu entsprechendes gepostet und das bestätigt dies ja eindeutig.Sie hat die Geschichte nicht aufgearbeitet und findet in Rimini genau den Partner (so denkt sie), der entsprechend auf sie eingeht und von den Vorzügen her sich als Vater eignet. Er ist ein prima Kompromiss mit dem sie sich gut arrangieren kann. Ihre Sexbedürfnisse hat sie dementsprechend angepasst, da sie sich mit Rimini ein Zusammenleben vorstellen kann. Sie vergißt halt leider den Faktor Zeit. D.h. wenn der erste Überschwang weg ist und der Alltag richtig eingekehrt ist, dann wird genau das eintreten was LexiK schon sagte: Ein Bruder-Schwester-Verhältinis. Genau das hat aber Rimini nicht im Sinn und damit ist der Bruch der Beziehung über kurz oder lang vorprogrammiert - es sei denn Rimini ließe sich darauf ein. Leidtragender wäre am meisten dann das Kind. Ich würde aber nicht dazu raten, wie hier im Forum geschehen, ihr Angst (Verlustangst) einzujagen, das wäre einfach faltal und nicht richtig. Ich würde ihr klipp und klar sagen, daß er (Rimini) sich eine Beziehung wünscht in der echte innige Liebe vorherrscht und nicht so etwas "ähnliches". Sage ihr, daß Du sie sehr liebst Rimini un daß Du der Meinung bist, daß Du mehr verdient hast, als sie Dir momentan gibt und zu geben bereit ist. Du möchtest keine Fast-Liebe. Als Bedingung für das Fortbestehen würde ich eine Therapie voraussetzten. Fachmann nach Wahl: Also entweder einen Psychologen oder jemanden der auf Paar-/Sexualtherapie das Hauptspektrum gelegt hat. Eine Garantie für die Liebe die sich Rimini vorstellt ist das aber nicht - es wäre aber einen Versuch wert(oder zumindest ein Gespräch mit dem Therapeuten, der ja die Sache besser einschätzen kann). Verhütung sollte weitergeführt werden.

Herzliche Grüße
rk
 
RE: Attraktivität

RE: Attraktivität

Irgendwie hat sie ein Wesen, das auf viele Männer anziehend wirkt. Sie ist mit Jungs aufgewachsen, hat sich viele ihrer Verhaltensweisen aufgeprägt, und es fällt ihr sehr leicht über pikante Themen zu reden bzw. in diesem Bereich witzig zu sein, was sie wiederum noch interessanter für das andere Geschlecht macht. Dann sind da noch ihre Augen, das stechendste Merkmal überhaupt.
In jedem Fall hat sich herausgestellt, dass ich allein aufgrund vieler physiologischer Gegebenheiten weit nicht an ihre Attraktivität herankomme, und der Typ der sich selbst als Macho oder Gigolo aufmotzt, bin ich nicht. Sie braucht das nicht zu tun, wirkt auch so anziehend.

Ach ja, im Auge des Betrachters: Kulturell und psychologisch ist gewissen Bevölkerungsgruppen, durch Religion, Politik, Umfeld, Erziehung... ein Idealtyp von Partner aufgeprägt. Natürlich gibt es individuelle (ebenfalls durch teils bereits frühkindliche? ;-) Vorprägungen entstandene) Vorlieben, aber in unserem Gesellschaftskreis wird eben ein gewisser Typ von Mann bzw. Frau mehr bevorzugt als ein anderer. Sicher entscheiden wir adhóc durch den 1. Eindruck, doch wovon wird dieser beeinflusst?

Ich weiß eben nicht sicher, was sie in mir sieht, zumal ich glaube, dass auch von ihrer Seite schon intensive Gefühle entstanden sind, nur weiß ich eben leider nicht, WORAUF diese Gefühle basieren, und ich fürchte auf Gewohnheit und Verlustangst. Darum, glaube ich, gibt es auch immer noch die Probleme im sexuellen Bereich.

Das mit dem besten Freund war glaub ich lange wirklich so, ich habe den Eindruck dass sie seit kurzem etwas mehr empfindet, ich hoffe dass ich nicht irre - seitdem auch ich eine Trennung in den Raum gestellt habe nämlich.

Nein, dominant bin ich hier sicher nicht, sondern ich hab vieles aus Liebe akzeptiert, aber ich hab damit begonnen nicht mehr alles so hinzunehmen, und sie sieht darin eine komplette Wesensänderung um 180°. War mein Fehler, meine Gefühle nicht zu kontrollieren :-(((

Ich wünschte sie würde aufwachen, ich möchte ihr nicht weh tun, und ich weiß nicht wie ich es wirklich schaffen soll, mich von ihr zu trennen, weil ich sie über alles liebe. So weitermachen möchte ich aber auch nicht.
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Lieber Rimini,

ich habe wirklich das Gefühl, im Zentrum eurer Beziehung stand und steht nur eine Person, und das ist deine Freundin! So lang du dich an ihre Wünsche und Bedürfnisse anpasst, funktioniert es einigermaßen, aber wenn mal nicht...
Kannst du das für immer ertragen? Ich könnte es nicht.
Mich irritiert auch dein mehrfacher Hinweis auf dein in ihren Augen anscheinend nicht befriedigendes "Outfit". Ist ihr sowas denn so wichtig?
Ich glaube, sie muß akzeptieren, daß auch du ein Mensch mit eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen bist, die in einer Partnerschaft den ihren gleichwertig sein müssen.
Klar muß man Kompromisse machen, aber die sollten in der Mitte liegen und nicht immer nur die eine Seite bevorzugen.
Übrigens - das hab ich auch noch vergessen: Von "Sexsucht" kann bei dir wahrhaftig nicht die Rede sein! Wie kommst du denn darauf???

Alles Liebe

san
 
RE:an Rimini

RE:an Rimini

Hallo Rimini,
lese gerade diese Antwort nachdem ich schon gepostet hatte.
Deine Freundin wird um eine Therapie nicht rumkommen, wenn sie die Beziehung behalten will. Ihr größtes Problem ist die Angst davor, daß alles was sie tief in sich verbuddelt hat (und Dir bestimmt noch nicht gesagt hat - trotz der vielen Gespräche!) wieder zum Vorschein kommt. Sie hat panische Angst davor und das könnte durchaus sein, daß sie dann lieber die Beziehung aufgibt als sich dem zu stellen. Ein öfter vorkommender psychologischer Effekt. Um so etwas Massives anzugehen muß ihre Kotzgrenze erreicht werden - sozusagen ein Handlungszwang. Sie sucht momentan richtig nach Argumenten um dem zu entgehen (...Du hättest Dich verändert und so). Eine gewisse Trennung - also größere Zeitabstände oder eine Trennung auf Zeit könnte durchaus angezeigt sein. Die würde Euch beide entlasten, ihr die Chance (und auch dir) geben die Gefühle zu analysieren und zu prüfen und vielleicht geht sich auch ohne Deinen Druck zum Therapeuten u.U. alleine erst mal - vielleicht auch nicht verkehrt.

Mit den besten Wünschen
von rk
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Hallo Rimini!

Mir ergeht es genauso wie dir - und leider habe ich auch keine Idee, wie sich dieser Zustand ändern ließe.
Meine Partnerin, die ich ebenfalls sehr liebe, hat einfach keine wirkliche Lust auf Sex.
Sie bemüht sich zwar redlich, es mir schön zu machen - doch was ich wirklich bräuchte ist die Gewissheit, dass sie 'es' ebenfalls genauso wünscht und mich auch - und gerade - körperlich ebenso begehrt, wie ich sie.

Am Anfang unserer Beziehung habe ich gewußt, dass ich Geduld in dieser Frage haben muss, denn meine Partnerin wurde aus religiösem Fanatismus heraus von ihren Eltern, v.a. ihrer Mutter, regelrecht zur Körperfeindlichkeit erzogen.

Nun - nachdem ich mit meiner Partnerin bereits beinahe 15 Jahre zusammen bin - habe ich die Hoffnung gänzlich aufgegeben, dass sie einmal in der Lage sein wird, mir zu zeigen, dass sie sowas wie körperliche Lust und Begehren empfinden kann.

Ich liebe meine Partnerin immer noch und begehre sie auch nach wie vor gleich stark.
Doch die Enttäuschung über ihre 'nüchterne' Sichtweise der Sexualität zerstört unsere Beziehung immer mehr.
Vor allem leide ich darunter, dass kaum mehr Hoffnung auf eine Änderung der Situation besteht - für meine Partnerin wird die Sexualität niemals jenen Stellenwert haben, der ihr zusteht - dabei bin ich selbst sicherlich alles andere als 'sexbesessen' und denke bei Gott nicht den ganzen Tag bloß 'an das Eine'.

Auch ich weiß leider keine Lösung für das Problem und habe sogar Angst, dass unsere Beziehung irgendwann einmal an diesem großen, unüberbrückbar scheinenden Hinderniss scheitern könnte ...

Vielleicht ist es ein Trost, daß es anderen ähnlich geht ...

Mit lieben Grüßen
Herby
 
RE: Zum Thema Sexsucht...

Lieber Herby,
es war sicher schon mal gut, daß Du darüber gesprochen hast, dies mal vorweg.
Deine Partnerin hat im Prinzip - wenn auch mit anderen Vorzeichen ein ziemlich ähnliches Problem wie Riminis.
Es ist noch nicht so lange her, da erzählte ein wirklich sehr hübsches Mädchen in einem kleinen Kreis von ihrem Problem. Stell Dir mal vor es ist ähnlich das Deiner Partnerin. Ich weiß nicht wie stark es bei ihr ist - ich erzähl Dir mal kurz von diesem.
Also dieses Mädchen ist aus landestypischen und aus eben sexualfeindlichen Erziehungsgründen nicht in der Lage gewesen ein unbelastetes Verhältnis zu ihrem Körper zu haben und litt auch selbst sehr darunter. Jedesmal wenn sie einen Mann kennen- und liebenlernte wurde der gleiche Mechanismus in Gang gesetzt. Sie fing aus Angst vor der Stunde in der unweigerlich es zum GV kommen sollte an sich Speck anzufuttern, um eine Begründung (vor sich) dafür zu haben, daß wohl kaum ein Mann so ein körperlich unattraktives Mädchen lieben wollte und sie ja auch unmöglich sich nackt vor ihm zeigen konnte, da sie ja hässlich sei. Naja so nahm sie regelmäßig zu und ab immer im gleichen Rhytmus mit Kennenlernen und Verlust. Natürlich war das unsinnig und im wesentlichen sehnte sie sich nach nichts mehr als nach Liebe, Geborgenheit und Sex. Aber es war ein Wirkmechanismus gegen den sie nicht anzukommen glaubte. Man erklärte ihr unter anderem, daß es eh unsinn war, da es genug Männer gibt die gerne ein etwas "handfesteres" Mädchen haben - was sie sogar selbst schon mit unverständnis bemerkt hatte. Sie hatte sich also gewissermaßen doppelt verarscht und da kam sich sich nun dann doch blöd vor und beschloss dem ein Ende zu setzen. Nun nach dem sie das Thema angegangen hatte und man ihr den Ursprung für dieses seltsame Verhalten erklärt hatte, lernte sie etwas später einen sehr netten jungen Mann kennen und lieben und beide sind heute noch zusammen.
Lieber herby, sowas wächst sich nicht aus! Und es kann durchaus sein, daß Du ihr als Partner nicht in der Art helfen konntest wie es vonnöten war. Es ist so, daß gerade bei psychischen Paarproblemen oft die große Nähe zum Partner bei der Beseitigung von Problemen nicht so günstig ist. Manchmal ist ein Außenstehender in solchen Fällen günstiger, da er manche Dinge mit einem gewissen Abstand sieht, unabhängiger ist und durch sein Fachwissen halt auch Dinge erkennt und anstoßen kann, die Du halt nicht wissen kannst. Trotz großer Mühe und Geduld kann es sein, daß gerade deshalb Euch der Erfolg versagt blieb. Manche Probleme kann man gut selbst lösen und manchmal ist es halt besser sich professionelle Hilfe zu suchen. 15 Jahre sind eine lange Zeit sicher - aber im positiven wie im negativen. Vielleicht versucht ihr das Problem mal auf andere Weise anzugehen. Überlegs Dir und sprich nochmal mit Deiner Partnerin drüber. Wie sieht sie dieses Problem denn? Leidet sie darunter oder hat sie sich quasi damit abgefunden? Schreib doch mal darüber.

Herzlichen Gruß
rk
 
anderes Problem als Sexsucht

anderes Problem als Sexsucht

Lieber Rimini,

eigentlich ist schon alles gesagt, aber ich möchte dir auch noch mal dringend davon abraten, Deine Freundin über Verlustängste an Dich binden zu wollen. Ich bin selbst ein Mensch, der stark mit Verlustängsten, Minderwertigkeitsgefühlen und Angst vor Zurückweisung zu kämpfen hat. Wenn Du Deine Freundin wirklich liebst solltest Du alles daran setzen, dass sie diese Gefühle zumindest nicht in geballter Form erleben muss – das kann nämlich auch gefährlich werden. Davon abgesehen muss sie sich mit dieser Problematik – und auch mit ihrer offenbar nicht verarbeiteten Vergangenheit! - auf jeden Fall auseinander setzen. Auch ich bin der Ansicht, dass das unumgänglich ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das unglaublich schwer sein kann und es dauert lange, da darf man sich nichts vormachen.
Ganz wichtig finde ich, dass Du Dich nicht mehr so sehr von ihr unterbuttern lässt. Ich hoffe nur, dass Du es durch Deine Liebe schaffst, sie davon zu überzeugen, dass Deine Gefühle sich nicht geändert haben.
Noch was dazu, dass sie sich vielleicht erst nach längerer Zeit in Dich verliebt hat. Wenn sie so schlechte Erfahrungen gemacht hat [Missbrauch, lange Beziehung, die dann abrupt abbrach], finde ich das nicht so verwunderlich. Wahrscheinlich hat sie sich antrainiert, ihre Gefühle sehr unter Kontrolle zu halten? Das wäre eine Erklärung. Dennoch kann auch ich nur den anderen hier im Forum zustimmen, dass ihr noch solange verhüten solltet, bis Deine Freundin eine Therapie angefangen und beendet! hat. Alles andere kann nur in einer Katastrophe enden.
Du sprichst immer wieder davon, dass Du sie sehr liebst. Ich wünsche Dir und ihr, dass Deine Liebe stark genug sein möge, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Und dass Ihr so einen neuen Weg für Euch finden könnt.

Liebe Grüße, cat
 
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