Wie bei der Henne und dem Ei, was ist zuerst da?
Ich denk, so wie beim Abnehmen ist das ( habs eh schon so geschildert, so war es bei mir) - ich war sehr "übergewichtig", was die destruktiven Befindlichkeiten anbelangte. Das war eine Abwärtsspirale sondergleichen. Jahrelanger Zorres, dauerndes Unzufriedensein, diese familiäre Ärgerei, weil mein Ex Säufer war ( dem gab ich alle schuld, was natürlich nicht stimmte, ich war schuld, weil ich ihn nicht rausgeworfen hab, sondern lieber im Ärger und Kummer geblieben bin) - tja und dann diese vielen Schulden, die waren auch Dauerfress-Schädlinge, da sprudelten sicher auch jede Menge Botenstoffe in mein Geblüt, die mich ungesund werden lassen haben und dann kam noch dazu, dass ich sehr träge war, also keinen Sport betrieben habe, lieber geheult und getratscht über meine Probleme mit allen und jeden in meinem Umfeld.
Das hat die Lage verstärkt, denn das ist wie wenn man sich einredet: ich bin lausig beinander, ich bin schlecht beinander, ich bin traurig, ich bin in Stress... das ist wie eine beständige Selbsthypnose. Da kann man dann gar nicht anders mehr, als mürrisch aufzustehen in der Früh und auf den nächsten Schlag zu warten, der natürlich immer kam, weil ich recht streitlustig war und trottelig leicht beleidigt war.
Meinen Ex habe ich nie als Kameraden gesehen, der er natürlich war. Ich konnte Hausfrau sein, bei den Kindern bleiben, musste nicht schwer schuften, er brachte den Rahmen dazu, nicht ich. Ich hab ihn sehr selten als Freund betrachtet. Das ist ein harter Job, nicht in Frieden zu leben. Da ist man in ständigem Modus: fliehen, oder angreifen.
Selbstverständlich macht auch dir das zu schaffen, was du so überlegst.
Du zählst akribisch alles Non auf, nicht ein positiver Gegenpol ist da, nur, nur negatives bemerkst du, bekundest du, stellst du fest und nimmst du wahr, also das ist dein Trip.
Es wär halt unbedingt wichtig, dass du diese Liste gerecht ergänzt.
Sag auch, dass du ein sattes Leben hast, nicht bloß Hungrigkeit
Oder ist das nichts, was du besitzt und hast?
Sag auch, dass du gehen kannst, sehen, hören, schmecken, reden, denken, schauen, erzählen, schreiben, und und und und und und .....so viel geht, was du nicht bemerkst.
So wahnsinnig viel Gutes ist da, was du nicht wertschätzt.
Im Supermarkt wird Zucker nachgeliefert, wenn jemand Zucker kauft. In dir wird nachgeliefert, wonach du greifst. Es gibt keine Bewertung, nur Angebot und Nachfrage.
Wonach fragst du? Wofür interessierst du dich am meisten?? was förderst du, was begießt du, was düngst du, wozu greifst du??
ich sehe es täglich- es ist wie ein Kampf. Gewinnen die Gefühle, die mich gesund fühlen lassen und froh, oder gewinnen die Gefühle, die mich runterziehen.
Wenn mir der Magen weh tut, dann weil ich mich nicht in Ruhe lasse, mich stresse - ob durch bestimmte Nahrung, oder Ideen. Es ist immer das Gleiche, denke ich an Ärgerliches, dann ziehts im Magen. Der wird mir helfen wollen und diesem Ärger beikommen wollen, indem er mehr Säure produziert.
Ebenso wird mir geholfen, jemanden anzugreifen, wenn ich einen "Feind" bemerke- mein Körper produziert gegen diesen Feind Stoffe und weil ich ein geschlossener Kreis bin, schaden diese Stoffe mir. Ich vergifte meinen eigenen Brunnen, in meiner ständigen Unzufriedenheit und in meiner dauernden Missstimmung. Ich bin mein größter Schädling. Oder eben auch mein bester Arzt und Apotheker.
Ich geb mir heute kein Adrenalin mehr. Keine Aufregung wegen irgendwas, oder irgendwem. Ich stör mich heut an niemanden mehr und wegen dem gehts mir gut und immer besser.
Das kannst du eh auch. Sei langsam am zudrehen deiner Stresshähne. Mach die auf, wo Zufriedenheit rausrinnt. Grund hast du genug, um da mal ordentlich aufzudrehen.
Bis nachher, ich bin beim packen, morgen ziehe ich um. Das hat mir früher Magenschmerz beschert, weil ich so träge umschalten kann. Es geht immer leichter und daher brauch ich keine Medizin mehr. Dort, wo ich hingehe ist es auch sehr, sehr nett.
Mach bitte du die Auflistung, oder ich versuch das noch, ob ich das auch so schaffe. Boah, so sollte jeder schreiben, endlich übersichtlich und angenehm fürs Aug.