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Sex mit Liebe

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Was denn, wenn jemand seinen Partner zwar noch liebt, aber für einen gemeinsamen Austausch sexueller Handlungen trotzdem unattraktiv findet?



g.

Dann muss man halt zum Lichtschalter greifen und den ausmachen, wenn man sich hingibt und sich zugleich himmlische Vorstellungen dabei machen.

Ich tu das, wenn ich mich nicht so recht eingestimmt fühle, ( oder das Optimum spüren möchte, dann stelle ich mir dabei vor, DU bist es Du...und dieses Du ist eine Erfindung, jemand, boahh, boahh, mein Ziel, mein Ende, mein Alles...

Damit trickse ich meine Nüchternheit aus, die mir im Wege wär, hab dann ja nichts davon, bzw. viel weniger davon. Mit dieser Vorstellung besaufe ich mich und so betrunken wie ich dann bin, da schieß ich ab, wie ein Pfeil und dementsprechend geht auch meine Kerli mit, der beim und während unseres Dahinwuseln durch den Alltag natürlich nicht mehr der Prinz auf dem weißen Ross ist.

Irgendwie und irgendwann hatte sicher jeder einmal ein ganz besonderes Feeling, das muss man konservieren können, das muss man abrufen können, dann hat man praktisch Glück bei Fuß. Immer wenn man es braucht, ist es da.
 
Weil ich immer und überall "Anker" aufgestellt habe ( zum Beispiel ein Bild von meinem Kameraden, wo er sooooo süß dreinschaut und ausschaut) oder ich andere schöne Bilder, Erinnerungen, Begebenheiten, die Highlights sind und waren, im Kopf gespeichert habe, kann ich mich gut "oben" halten und fall nicht so schnell in diese Launen, wo man sich nicht mehr leiden kann, oder gar denkt, dies oder das ist nicht (mehr) kostbar.

Es kann ja auch andersrum laufen, indem man sich nicht "öffnen" ( nicht hingeben, genießen ) kann, WEIL man Erinnerungen abruft, die abturnen. Das ist schwer, an den letzten blöden Lapsus zu denken und zugleich Arme weit aufmachen, um ihn zu empfangen, den, dem dieser Lapsus passiert ist.
Vielleicht begeht man DIESEN Fehler, wenn die Lust nicht kommen mag, dass man das falsche denkt?
Mir kommt vor, das mit der Harmonie ist wie eine Gratwanderung. Wenn man nicht angeseilt ist, nicht gut gegensteuern kann, falls es rutschig wird, oder falls emotionale Gräben auftauchen, dann stürzt man leicht ab und aus einer ehemals sehr schönen Beziehung wird ein kaltes Nebenher.
Das verhindere ich eben, indem ich mich stets brav dran erinnere, wie viel Freud ich schon erlebt hab mit meinem Schatzerl und falls Wind aufkommt, dann wird festgehalten an meine "Bilder", die mich wieder umdenken lassen und vergessen und vergeben lassen.
 
Leo, du wolltest Details, wie ich z.B. gern hab, wie ich gern hätte, dass er tut, macht, um in Fahrt zu kommen.
Mein Ex hat für regelmässigen Geschlechtsverkehr gesorgt, indem er meinen Einwänden ( die damals eher Machtspiele waren, als Unlust meinerseits) indem er denen keine wirkliche Beachtung geschenkt hat. Löffelstellung beim Kuscheln und entspannter Halbschlaf meinerseits und kein Widerstand war da, das klappte sogar dann, wenn ich besonders arg im Streik war wieder einmal, weil er nicht getan hat, wie mir recht gewesen wär.

Dieses in mich Eindringen ist immer wieder extrem guttuend für mich, das hat er gewusst, dass ich spätestens ab da mitmache. Das ist aber keinesfalls bei jeder Frau gleich und obwohl wir sehr viel gezofft haben damals, er war ein sehr guter Liebhaber- das heißt, er hatte den für mich passenden Rythmus, das für mich stimmige Tempo, das Vorgehen, wie ich es halt mag.

Bei meinem jetzigen Partner gehts in dieser Hinsicht ambivalent zu. Manchmal denke ich, das gibts nicht, aber so was von perfekt richtig, wie er handelt, macht, tut- dann kommen wieder Liebesnächte, wo ich sehr zweifle, ob das der ist, wie er mal war oder sein kann.
Aber, wenn ich ehrlich bin, bei mir ist es auch so. Keine Frage, diese harmonischen Partnerschaften sind Killer von Leidenschaft und Co. Dieses Zupacken fehlt, dieses Wilde fehlt, dieses Nehmen und zu sich holen und rangehen so richtig- es ist so faaaade oft. Ich auch..nicht bloß er.
Und da hilft eben dann dieses Tricksen, dieses machen wir das Licht aus, schaukeln wir uns wieder in früheres Feeling- von mir aus stellst du dir eine von den Weibsen vor, die da draussen mit Minis und roten Lippen rumstaksen und iich stell mir wieder vor, ich bin damals, als das und das war.. das klappt, aber nicht immer.
Seniorensex, weißt eh.

Ich steh auf gute, lange Massagen, die wie in Trance verlaufen, also sehr, sehr innig und voll konzentriert gegeben werden. Das kann mein Freund wie keiner vorher und falls es Sex gibt auch auf diese langsame, voll innige, sehr konzentrierte, überaus liebevolle Art und Weise, dann ist das kein Sex, sondern ein Ausflug ins Nirwana. Da muss gar keine Wildheit da sein, die würde nur stören, da muss so eine Art "ewig Zeit für Liebe" gegeben sein, dann kommt dieses wahnsinnig schöne Feeling auf, wo irgendwie kein Sex gemacht wird, sondern ein Zusammenfinden in tiefster innerer "Stille"- kein Aufgeregtsein, kein Hecheln, eher wie weggehen aus dieser Welt zu Zweit.
Das schick ich jetzt ab. Les es erst nachher.
 
Gute Nacht, macht das Licht aus, träumt süß... ggg

Ich fühl mal nach, was die Lust bei mir hebt, was senkt. Daran denkt man eigentlich selten, weil man wie ein Automat durch die Gegend geht, wenn man recht viel um die Ohren hat, sich auch um diesen Bereich mit Sorgfalt zu widmen, stimmts nicht?

Vielleicht steckt dahinter bloß eine Art Vergessen für manche Frauen. Dann muss man ausgraben helfen. Zu welcher Zeit war diese Lust voll da? Als man sich kennengelernt hat, als man schwer verliebt war, als man sich noch viel angeschaut hat beim sprechen, als man noch interessiert war an Gespräche, die überaus anders waren, als die Gespräche heute...man muss diese Zeit wieder hervorkramen und so machen, wie damals- das find ich, könnte helfen, sich wieder in diese Zeit hineinzuversetzen können und in diese damals gefühlten Regungen.
Das klappt ja auch beim Aufarbeiten von Traumata- warum nicht ebenso beim Erinnern helfen von Lust und good, best feelings?
Wie habt ihr euch früher benommen, ihr Männer- wie wir uns, wir Frauen...oh gotttle, jetzt muss ich aber gegensteuern. Damals gabs kein- ich bleib noch im Wohnzimmer, gute Nacht...

Haltet die Ohren steif

das war lang geschrieben, aber dank Corona haben wir ja wieder Zeit zum lesen.

Liebe Grüße

Elektraa
 
Was denn, wenn jemand seinen Partner zwar noch liebt, aber für einen gemeinsamen Austausch sexueller Handlungen trotzdem unattraktiv findet?

Dann müsste man ergründen warum das so ist, auch dafür gibt es ja die unterschiedlichsten Gründe, manche kann man ändern andere nicht.
Und wenn du mit den Theorien Romantik und Empathie meinst, auch bei fehlen dieser Attribute kann die Attraktivität verloren gehen, genauso wie durch Übergewicht und Trägheit.
Auch da wäre nicht alles verloren.
Ist es weil sich sozusagen der Geschmack grundlegend geändert hat, dann wird es natürlich schwierig und sicher ist es auch häufig aussichtslos.
Das Problem, wenn niemand sagt oder weiß wo das Problem ist, dann bleibt nicht mehr als die Theorie und diese auszuprobieren, oder es zu beenden.
 
In den meisten Fällen wird es das Alter sein. Der Körper verliert biologisch bedingt an Attraktivität, was bei Langzeitbeziehungen, die schon in jungen Jahren begonnen haben, gewiß ganz deutlich zum Ausruck kommt, weil man den anderen (und sich selber) immer noch so vor Augen hat, wie er war als man sich verliebte. Da würde tatsächlich nur ein Jungbrunnen helfen.
Finden Menschen im reiferen Alter zueinander, dann sind die Karten ja wieder neu gemischt.

Und diese Selbssttricks von Elektraa, das eigene Empfinden etwa durch Lichtausknipsen oder dem Partner zum GV eine Plastiktüte über den Kopf ziehen wird kaum jemand nötig haben.

g.
 
Lola, ich bin dir so dankbar, dass du mich noch einmal angesprochen hast hier zu berichten. Es hat mich noch einmal deutlich weiter gebracht. Ich bin viel entspannter, weil ich glaube einiges gelernt/verstanden zu haben. Und keine Sorge, bei der Stellung geht Golem die Fantasie durch. Alles harmlos. Danke für den Hinweis langsam und behutsam vorzugehen. Das werde ich beherzigen. Aktuell hat meine Frau übernommen. Ich unterstütze sie nur, dass sie sich wohl genug fühlt ihre Wünsche zu äußern und ihre Empfindungen zu zeigen – aber von verklemmt bis Fesselspiele sind Welten. Da sehe ich uns auch noch nicht in 5 Jahren ;)

Das freut mich, dass es dir hilft. :)
Es ist ja nun auch jeder Fall sehr individuell, bei dir läuft es wirklich ganz anders als bei den anderen, die sich wegen dieses Themas gemeldet haben. Da ging es zwar auch um die Liebe, Zärtlichkeit, nicht nur reinen Sex. Aber ich glaube es gab größere Probleme bei der Kommunikation und Empathie bei der Aufarbeitung. Und das nicht unbedingt einseitig.

Ich wünsche dir, dass euer positiver Anfang sich auch gut weiter entwickelt.:)
 
In den meisten Fällen wird es das Alter sein. Der Körper verliert biologisch bedingt an Attraktivität, was bei Langzeitbeziehungen, die schon in jungen Jahren begonnen haben, gewiß ganz deutlich zum Ausruck kommt, weil man den anderen (und sich selber) immer noch so vor Augen hat, wie er war als man sich verliebte. Da würde tatsächlich nur ein Jungbrunnen helfen.
Finden Menschen im reiferen Alter zueinander, dann sind die Karten ja wieder neu gemischt.

Und diese Selbssttricks von Elektraa, das eigene Empfinden etwa durch Lichtausknipsen oder dem Partner zum GV eine Plastiktüte über den Kopf ziehen wird kaum jemand nötig haben.

g.

Wie du selbst sagst, Golem, man baut körperlich ab, ist nicht mehr zwanzig und knackig wie im Prospekt. Um zu verhindern, dass solche Ideen mitmischen, die verhindern sich komplett fallen zu lassen können ( beim Beine über die Schultern drückts mir den Speck am Bauch raus zB. ) kann man dem entgegenwirken, indem man im Dunkeln munkelt.
Ihr versteht unsere Sorgen nicht, wir offenbar nicht eure. :rolleyes:
 
Genau! Und wenn es soweit gekommen ist, daß der Sex nur noch eine Art gegenseitiger oder gar einseitiger Verpflichtung darstellt aber nicht mehr Ausdruck körperlicher Begierde ist, denn ist es vielleicht besser, es ganz bleiben zu lassen?!?

Der Liebe muß das keinen Abbruch tun und Freizeitbeschäftigungen gibt es auch in Corona-Zeiten noch genug andere.

Würde doch beiden Partnern viel Streß ersparen.

g.
 
Elektraa – du hast eine einmalige Art zu kommunizieren. Du zauberst mir immer ein Lächeln ins Gesicht. Herrlich. Danke dir, das war sehr schön.
 
Ohje was habe ich da bloß losgetreten…
Naja, vielleicht sind aufgrund Corona alle froh sich auf eine andere Art auszutauschen.
 
Golem, ich finde deine Beiträge sehr gut. Die bringen mich dazu zu grübeln, ob deine Aussage auf mich zutrifft und bilde mir meine eigene Meinung. Das ist auch für die Leser sehr wichtig, nur so kommen wieder Gegenmeinungen, die erklären warum, wieso, weshalb. Ohne dich würden wir nicht so viel kommunizieren – Danke, finde ich gut.

Dein Argument, mein Problem wäre im Vergleich zu den sonstigen kein richtiges eher ein Luxusproblem, habe ich noch einmal nüchtern betrachtet. Ich verstehe deine Aussage und sie stört mich eigentlich nicht. Ich finde es nur schade, wenn jemand mit anderen Problemen den Post liest und auch denkt: „Ha, dass es bei dem geklappt hat, war ja klar. Der hatte ja kein richtiges Problem. Das ist auf meine Situation nicht übertragbar“. Ich denke schon. Außer zugegebenermaßen auf deine „Biologische-Alterung-Unattraktivitäts-Problematik.

Du erwähnst Unattraktivität. Die hat viele Gesichter. Charaktereigenschaften wie Tired sie auflistet fehlende Romantik, Empathie, Trägheit. Oder die Äußere, an der man etwas ändern kann: Übergewicht, Ungepflegtheit. Und die Äußere, an der man nichts ändern kann, die Biologische: Falten, Glatze, alles hängt. Ja, natürlich kann man was ändern – Haartransplant, Liften, Botox & Co. Aber wer meint damit gegen eine jüngere Ausgabe ankämpfen zu können, hat doch schon verloren. Das findet man üblicherweise in den Foren nicht, weil dem/derjenigen klar ist, dass man ihm/ihr nicht helfen kann. Höchstens das Selbstwertgefühl stärken – für die Scheidung und Neusuche.

Wirkliche Probleme wären für mich die, die ich hier auch gelesen habe. Du musst nicht weit klicken und du findest: nicht übernommene Verantwortung, fehlende Aufmerksamkeit, ungleiche Arbeitsaufteilung, Ungepflegtheit usw.

Ich habe da mal einen einfachen Entscheidungsbaum zusammengestellt.

Zuerst einmal muss das Problem benannt werden. Fehlender Sex. Was ist die Ursache? Unattraktivität. Welche (s.o.)? Kann man sie ändern? Ungepflegtheit/Gewichtsverlust? Nein? Funktioniert Elektraas Vorschlag? Nein? Kann ich damit leben? Nein -> Scheidung.

Tausche einfach Unattraktivität durch ungleiche Arbeitsaufteilung/Erziehungsvorstellungen, widerliche Angewohnheiten etc. Problem muss benannt werden. Was ist die Ursache. Kann man sich annähern/Kompromisse eingehen? Ja/Nein? Kann ich mit leben? Ja/Nein?

Ist doch nichts anderes als bei mir. Ich habe ein Problem: fehlender Sex/Liebe. Ursache: fehlende Aufmerksamkeit, Stress. Kann ich es ändern: ja, wenn ich die Ursache kenne und wenn beide gewillt sind. Nein, wenn man es nicht thematisiert oder man nicht bereit ist auf den anderen zuzugehen und etwas zu ändern.

Dabei spielt die Kommunikation natürlich eine entscheidende Rolle. Keine Vorwürfe, entspannte Aussprache. Und natürlich muss der Partner es auch wollen, ihm die Ehe wert sein sich dafür zu ändern. Muss ja noch nicht mal dramatisch sein, reicht ja häufig schon ein Kompromiss, mit dem beide einverstanden sind. Aber hat man sich schon zu weit voneinander entfernt, dann ist der Aufwand häufig so groß, dass man nicht mehr aufeinander zugehen will. Dann hat man ein echtes Problem? Nein, dann hat man ein Problem, das man nicht gemeinsam gelöst bekommen hat.
 
Aber hat man sich schon zu weit voneinander entfernt, dann ist der Aufwand häufig so groß, dass man nicht mehr aufeinander zugehen will. Dann hat man ein echtes Problem? Nein, dann hat man ein Problem, das man nicht gemeinsam gelöst bekommen hat.

Ganz genau und da finde ich den Spruch ganz passen: Wehret den Anfängen".
Denn wenn man das nicht tut, dann landet man irgendwann an einem Punkt ohne Wiederkehr, außer man hat großes Glück und kann das doch noch kommunizieren, was aber sehr schwierig und teilweise aussichtslos scheint, wie man im Forum immer wieder lesen kann.
Und bei den meisten Threads kann man die Anfänge sehr gut herauslesen, aber es mussten fast immer erst Jahre vergehen und der Sex ausbleiben bis bemerkt wurde dass etwas nicht stimmt.

Eben weil alles als selbstverständlich genommen wird und dadurch wird die Kommunikation darüber abgewürgt, gerade das wird dann zum Problem und die Erkenntnis dass es gar nicht selbstverständlich war und man über die Jahre nicht wertschätzte was da alles im Hintergrund getan wurde, man nicht unterstützt hat, dass es für den anderen schon sehr viel war, kommt (zu) spät und oft gar nicht weil das einfach nicht zusammen gebracht und verstanden wird.
Und selbst wenn Mann dann nach Jahren zu verstehen beginnt dass es ein Problem gibt an dem beide arbeiten müssen, schlägt sich Frau schon so lange im Stillen damit herum dass sie sich emotional/sexuell schon sehr weit von ihm entfernt hat, sie stehen an komplett unterschiedlichen Punkten, er am Anfang und sie am Ende.

Es geht natürlich auch umgekehrt und natürlich ist das auch nicht pauschal zu sehen.
 
Hi lieber Leo, du bist aber charmant! :):D:)

Gut möglich, dass auch ein freundlicher Threadersteller mit beiträgt, dass man ausführlich mit dabei ist, der Feedback gibt und nachhakt, statt schnell abschließt mit einem "nur" danke.

Ich habe auch gegrübelt, Leo- wie schaffe ich es, meine eigenen Sorgen und Probleme bezüglich Sex und Liebe erstens zu sehen, zweitens sie verständlich rüberbringen zu können? Das ist gar nicht leicht.

Zum Beispiel- ich kann irgendwie immer, mir wär nie nie danach, bzw, irgendwie scheint mir, auf das hätte ich stets Appetit, wenn man es mir anbieten würde. Real aber findet Sex nicht sehr häufig statt. Warum nicht?
Diese Lust, die ich auf den Tag verteilt spür und wahrnehme, die ist an sich schon schön. Ich muss nicht zum Sex greifen, auch so gehts mir gut. So ähnlich tickt auch mein Freund. Er ist alles andere als ein Lustmuffel, aber auch er mag nicht oft schnakseln. Das sind immer noch besondere "Feiern", wenn wir das machen. Noch immer ist Sex miteinander keine Gewohnheit, eher Außergewöhnlich. Ich weiß nicht, woran das liegt. Muss mal genau nachdenken darüber...
 
Wenn ich jemanden an meiner Seite hätte, der zudringlicher wär, also fordernder wär, das wäre einfacher für mich. Ich stelle mir vor, er drückt mich einfach auf eine Kante und zieht meine Hose runter und schnappt einfach danach, wissend, mir gefällts eh. Dazu fehlt meinem Kameraden aber offenbar der Mut. Er wartet, bis ich deutliche Zeichen setze. Oder umgekehrt? Er setzt diese nicht, daher setze ich keine?
Meine Befürchtung ist, wenn ich anfange dieses nette Thema zu problematisieren, da kann der Schuss nach hinten losgehen, wir verderben uns dann etwas, das wir ja sehr mögen, lieben, gern haben- an sich. Ich mag Freiwilligkeit...nicht das Gefühl aufkommen lassen, du musst mit mir schlafen, denn mir ist danach. Er sagt zu mir, (wenn wir drüber reden), ich glaub, du willst nicht, daher sag ich nichts... wollen tät ich schon...ggg..kleiner blöder Teufels-Kreislauf, aber wie gesagt, knistern tuts auf beiden Seiten sehr.
Ich will aber nicht dastehen, als wär ich am Betteln drum. So fühle ich mich aber, wenn immer nur ich anfange- auch wenn er regelmässig drauf abfährt und mitmacht, wenn ich anfange, es ist anders, als wenn er deutlich drängt drauf.
Ihr seht, bei uns ist es eher so, als ob ich der Mann wär und meine schüchterne Frau wartet, bis sie verführt wird.
Ich liebe seine rücksichtsvolle Art, aber manchmal ist sie schon hinderlich und manchmal sogar ärgerlich. Schuld wird wohl sein, weil ich ihm früher sehr oft eingeredet habe, ich mags nicht, wenn einer ständig will und mag und dauernd wartet, bis es geht, wie die Vorgänger von ihm.
Da war es andersrum- ich wurde regelrecht bedrängt ständig. Jetzt erlebe ich mal die umgekehrte Variante, wo das so nicht passiert und schon wünscht man es sich anders wieder. Man ist einfach nie zufrieden, wie man es hat.
Würde ich jetzt ins Zimmer gehen, verführen, er wär dabei. Mach ich aber nicht, weil er meiner Meinung nach zu wenig herausgefordert hat dazu tagsüber. Auch das zählt- wie einladend man ist. Das würde bei mir punkten, wenn er ein Versprechen ist, wenn er dementsprechend vorbaut und so ist, so macht, dass ich sehe, ich bin heiß erwartet.
Auch wenn ich das bin, ich habs nicht deutlich genug vernommen.
Morgen bereite ich den Abend vor. Was ich von ihm erwarte, das muss ich mal selbst geben- hab ich nicht. War zu faul.. zu bequem. Nun ist wieder ein Tag verstrichen, ohne. Schade drum.
 
Leo72

Du machst es dir ganz schön einfach mit deiner Argumenttion: Eine Scheidung muß man sich bei heranwachsenden Kindern erst einmal leisten können und eine Affäre wächst auch nicht auf Bäumen. Allein schon weil die Damen, die dazu bereit, dann keinen gebundenen Mann wollen.

Nun habe ich in den letzten Jahren in der Swingerszene einige Paare und Frauen (einmal sogar in diesem Portal) kennengelernt, die es mit faireren Lösungen gemeinsam versucht haben: Offene Beziehung, Swingerclub, Partnertausch, Wifesharing etc. Meist aus der Not heraus die Abenteuerlust mobilisiert. Das finde ich dann zielführender als endlose Theorien und Grüblereien über etwaiges eigenes Fehlverhalten oder Analysen über die Unlust des Partners.

g.
 
Ja, das ist zielführender, aber nur für einen selber und wenn einem die Ursachen vollkommen wurscht sind, man nur Ersatz für das braucht was abhanden gekommen ist.

Solche Probleme sind meist tiefer gehender, selbst das Sexuelle irgendwie zu lösen ist selten die Lösung, da nur ein Symptom.

Ich denke zu solchen Maßnahmen der sexuellen Alternativen, sollte man erst greifen wenn wirklich nichts mehr zu machen ist (reden kann man aber schon vorher drüber) und es von keiner Seite Ideen für Lösungen gibt, ansonsten verschließt man sich die Tür vielleicht erst endgültig durch solche Versuche.
Man sollte also sehr genau wissen was der andere von Alternativlösungen, bei denen Dritte beteiligt sind hält, ob er das in der Tat als Entlastung sieht, oder als Degradierung des Wertes nur weil man keinen Sex mehr will, im Sinne von leicht austauschbar und keiner weiteren Mühe wert.
Da kann man durchaus in große Fettnäpfchen treten, besonders wenn die Situation sehr angespannt ist.
 
Hallo Golem, danke, dass du deine Lösung mit mir teilst.
Du machst es dir ganz schön einfach mit deiner Argumenttion
Oh ganz und gar nicht.

Der Entscheidungsbaum war zugegebenermaßen eine rationale Herangehensweise zur Analyse und Behebung von Problemen. Er scheint bei dir so auszusehen:
- endloses Grübeln über Fehlverhalten – nein, zu mühsam
- Affäre – nein, bin verheiratet
- Scheidung – nein, zu teuer
- Swingen – ja, deine Lösung

Bei mir sieht er so aus:
- Swingen – nein, bin nicht bereit meine Frau zu teilen
- Affäre – nein, ich will Sex nur mit Liebe
- Gespräche über Defizite, Fehlverhalten – ja, wenn Partner dazu bereit ist, falls nicht geht es weiter
- Scheidung

Natürlich gibt es in diesem Szenario noch unendlich viele Lösungen, die abhängig sind vom Leidensdruck und der speziellen Situation und der Persönlichkeit der Betroffenen.
eine Affäre wächst auch nicht auf Bäumen
Nein, auch die muss man sich „erarbeiten“. Zum besseren Gelingen solltest du wohlgemerkt eine Art von Attraktivität aufweisen. Sei es die äußere oder die innere. Auch ich bin gebunden und das hat das anderen Geschlecht nicht abgehalten eindeutige Angebote zu machen. Und wie viele Frauen haben das gleiche Problem wie du und suchen ungezwungenen Sex außerhalb ihrer Ehe. Steht doch auch hier in anderen Beiträgen. Die wollen keinen Single. Der könnte zu viel wollen, zu gefährlich für ihre Ehe werden. Und Freunde haben schon berichtet, wie sehr es in so manchen Partnerbörsen nur um eine Art von Partner geht – nicht den zukünftigen.

Es gibt keine allgemeingültige Lösung. Du hast ja auch deine schon zusammen mit deinem Partner gefunden.

Ansonsten gibt Tired exakt mein Meinung wieder. Meine Frau zu teilen, käme für mich nicht in Frage. Schon eine Affäre würde bei mir zur sofortigen Trennung führen. Absoluter Vertrauensbruch.
 
Liebe Elektraa, du hast offensichtlich eine gesunde Libido und einen ausgeglichenen Zustand. Es ist schön, dass Sex bei euch noch nichts Gewöhnliches ist. Und danke, dass du das so offen und ehrlich teilst.

Hier im Forum hat wohl jeder Aktive bewusst oder unbewusst seine Rolle übernommen.
Du Elektraa zeigst Lösungsvorschläge indem du den Leser an die Hand nimmst und ihm deine Tür öffnest, ihn in deine Welt blicken lässt. Er fühlt sich wie ein Zuschauer, sieht es aus einer anderen Perspektive, mit anderen Augen. Immer wieder faszinierend zu lesen. Ich danke dir, dass du mir Einblick gewährt hast und versuchst mir bei meinem Problem zu helfen.

Herrlich zu lesen, wie du deinen Partner im Griff hast. Bekommst doch alles was du möchtest, musst ihn halt etwas lenken und steuern. Das kannst du perfekt. Und er genießt das auch. Das kann man aus deinen Erzählungen sehr gut herauslesen (damit meine ich auch die aus anderen Beiträgen). Da kann ich sehr viele interessante Vorgehensweisen erkennen.

Ich habe eine Freundin, mit der ich mich in meiner Jugend stundenlang über das andere Geschlecht ausgetauscht habe. Sie hatte mir damals auch berichtet, wie sehr sie es mag, wenn der Partner plötzlich ausbricht, sie fest gegen die Wand drückt und leidenschaftlich seine Begierde zeigt.
Bei meiner Frau hat es leider nicht so funktioniert. War aber zu einer Zeit, wo sie wohl nicht zufrieden war. Ich werde es mal in einigen Monaten wieder probieren, wenn ich das Gefühl habe, es könnte passen.

Vielleicht hebt sich das dein Partner für die spätere Zeit auf, wenn es etwas Gewöhnlicher bei euch geworden ist ;)
 
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