• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Sex in der Ehe

  • Thread starter Thread starter Rico
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RE: Sex in der Ehe

lieber frodo
eine ehe ist kein wegwerfartikel, aber wir leben heute in einer zeit, die nicht mehr ist wie die unserer grosseltern. und wenn eine ehe zum gefängnis wird, ist das wohl auch nicht mehr sinn und zweck. und wieviele der alten leutchen waren kreuzunglücklich, aber die zähne zusammen beissen und durch...?!?

ich glaube niemand heiratet, um sich früher oder später scheiden zu lassen.

und in einer g e m e i n s a m e n Entwicklung wird man sich auch in eine richtung entwickeln. da gebe ich dir recht. aber ich habe paartherapeuten im freundeskreis und manchmal redet man auch aus dem nähkästchen. es sind nicht die grossen dinge die eine ehe zerstören, es sind die kleinen, die jeden tag aufs neue einem auf den zeiger gehen.
einer sagte er hört in der tat von frauen oft, dass es der hochgeklappte klodeckel ist und von männern dass es die haare im waschbecken sind... man könnte lachen und sagen, das ist doch kein problem. scheint aber doch und wenn frau zum 2947x den klodeckel runterklappt und ihn fragt ob er nicht vielleicht... oder gar im sitzen? dann schleicht sich auf beiden seiten eine gleichgültigkeit ein und die ist es, die dann ganz heimlich still und leise auch die liebe sich verkrümeln lässt....kleines rinnsal gräb mit der zeit tiefe graben.

das ist nicht eine sache von jetzt auf gleich, das ist eine entwicklng über wochen, monate, jahre und wenn dann eines tages beide feststellen ...moment, wo stehen wir eigentlich, ist es zu spät. man kann dann nur noch eine "anständige" lösung der getrennten wege gehen.

wir haben unter unseren freunden ebenfalls ein paar die sich trennten und jahre später sich wieder trafen und dann auch wieder zusammenzogen.

nie und nimmer habe ich roland,rita oder amadeus "frei" von jeder schuld gesprochen, es haben immer alle ihren teil beigetragen.

aber deshalb muss man doch nicht ein leben lang miteinander leiden.

es ist mir auch bekannt, dass es heisst in guten und in schlechten zeiten und ich denke in 10,20 oder mehr jahren hatte man gute und schlechte zeiten und hat sie zusammen durchgemacht. und solange man sich dennoch liebt, gibt es ein morgen, wenn man aber in die falle getappt ist und keine liebe mahr da ist gibt es nur noch ein ausharren und das sollte verboten werden, da an folter grenzend... und dann, wenn man erkannt hat, dass man in der falle sitzt auch noch wegen irgendwelcher ideologien drin sitzen zu bleiben, heisst zwei vögeln die gerne frei fliegen würden und singen möchten die flügel zu stutzen, brechen und die stimmbänder durchschneiden. das hat niemand verdient.

tut mir leid fordo, aber so sehe ich das halt.

sei dennoch gerüsst alter freund
deine susi
 
RE: Sex in der Ehe

Hallo Rita,

ich stelle mir vor, daß es bei dir ähnliche Gründe sind wie in fast allen anderen solchen Beziehungen, die dich an deiner Ehe trotz dieses Problems festhalten lassen - man mag sich trotz allem, es ist Gewöhnung und Angst vor Veränderung, eventuell Kinder, wirtschaftliche Überlegungen - aber all das ist in meinen Augen nicht ausreichend, um eine Ehe aufrechtzuerhalten, in der man sich nicht mehr riechen kann.
Ich finde es aber auf jeden Fall gut, nicht sofort das Handtuch zu werfen nach vielen Jahren, sondern etwas für die Beziehung zu tun. Das kann auf keinen Fall sein, daß er sich eine Freundin sucht, denn dann ist die Ehe wirklich nur noch Fassade. Vielmehr sollte man versuchen, herauszufinden, woran das sexuelle Desinteresse liegt. Wenn sich dann herausstellt, daß man nichts daran ändern kann, ist es wohl das beste, sich zu trennen - aber ich bin mir sicher, daß es in vielen Fällen sehr wohl noch eine Aussicht auf einen Neuanfang gibt.
Allein schaffen das die wenigsten Paare, aber man kann ja auch Hilfe in Anspruch nehmen.....
Das größte Problem ist sicher, sich dazu aufzuraffen, überhaupt gemeinsam etwas zu unternehmen, um an dem Problem zu arbeiten. Man weiß ja nicht, wie es ausgeht, wenn man die Taube auf dem Dach fangen will - und jetzt hat man wenigstens den Spatz in der Hand.
Etwas zu ändern im Leben ist immer ein Risiko, aber wenn man so weitermacht, riskiert man auch viel, nämlich daß das Leben irgendwann vorbei ist und das dann wirklich alles war.....
Wir haben es vor Jahren gewagt und unendlich viel dabei gewonnen, dazu kann ich nur jedem raten, selbst wenn es nicht so ausgeht wie bei uns.

Liebe Grüße

san
 
RE: Sex in der Ehe

Liebe Susi,

du sprichst mir aus der Seele!
Es gibt die Ehe, die an Kleinigkeiten zerbricht.
Wenn man genauer hinschaut, dann sind das eigentlich keine Kleinigkeiten. Dein "Klodeckelbeispiel" ist dafür typisch: Wenn Mann das zum x-ten Mal macht, obwohl er weiß, daß es die Frau stört oder ihr mehr Arbeit macht, dann heißt das, es ist ihm egal, wie viel sie für ihn arbeitet oder was sie sich wünscht. Und so betrachtet ist es doch keine Kleinigkeit. Wo ist da noch Liebe?
Wer es schafft, nicht immer nur über die Kleinigkeiten zu streiten, sondern sich über das in Ruhe zu unterhalten, was dahinter stecken könnte, der hat eine Chance für seine Beziehung. Das Gespräch darüber muß nicht nur auf der Ebene der alltäglichen genervten Schimpferei geführt werden. Das ist zugegebenermaßen schwer, aber manchmal gelingt es doch, allerdings dann meist mit fremder Hilfe.
Und wer das nicht schafft oder es vielleicht auch gar nicht will, für den gibt es keine Alternative zur Trennung, außer man will seiner Lebtag unglücklich sein.

Leider ist es das, was schließlich in vielen Fällen das Ende ist, weil man sich zu gar keiner Änderung aufraffen kann.

Liebe Grüße

san
 
RE: Sex in der Ehe

Uiiiiii Roland,
da ist etwas total schief gelaufen! Natürlich meinte ich mit "dürftig" nicht die Postings auf Deine Frage. Die Antworten sind samt und sonders überlegt und begründet. Alleine die ersichtliche Tendenz zur endgültigen Trennung kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht gutheissen. Um einen solchen Rat zu geben sind mir die vorhandenen Informnationen zu Eurem Problem zu dürftig. Um diese Aussage treffen zu können müßte ich erst die Sichtweise auch Deiner Frau kennen.
Daß Du nicht der Mensch bist, der einfach sagt "ich spiel nicht mehr mit" zeigt schon Deine Hinwendung zu diesem Forum in aller Deutlchkeit. Für mich zeigt aber Deine Anfrage noch mehr. Ich habe nach wie vor den Eindruck, daß Du Deine Frau trotzallem noch liebst. Ohne dieses Gefühl für Deine Frau hättest Du Dich an einen Scheidungsanwalt gewandt, aber nicht an das Forum um Hilfen zu finden. Wäre ich nicht davon überzeugt, würde ich sicherlich zu dem Thema schreiben. Mein Hinweis an Arion war nur allgemein und sollte meine Denkweise verdeutlichen.
Super finde ich auch Susis Hinweis auf den Klodeckel. Dabei mußte ich doch sehr schmunzeln, denn genau das war auch ein Problem meiner Frau mit mir. Sie hat es mir gesagt, ich habe festgestellt, daß ich unaufmerksam war und diese Marotte abgestellt. Wenn heute der Klodeckel bei uns hoch ist, ist das ein Zeichen, daß ich NICHT als letzter dort war. Diese "Kleinigkeiten" summieren sich über die Jahre zu großen Problemen (auch die Menschen vernichtende Flutwelle besteht aus einzelnen harmlosen Wassertropfen) - sie sind aber so leicht zu ändern......
Ich wünsche Dir bei Deinen Überlegungen viel Erfolg, und ich wünsche Dir, daß Du die richtige Entscheidung triffst.
Dein Frodo
 
Susi + san

Susi + san

Hallo ihr Beiden.
Über Eure Antworten habe ich mich sehr gefreut [falls Euch das interessiert :-)], zeigen sie doch, daß wir auf einer Welle schwimmen. Ich unterschreibe beide Antworten vollkommen. Nur ein kleines Detail gibt mir zu denken:
Susi schreibt **das ist nicht eine sache von jetzt auf gleich, das ist eine entwicklng über wochen, monate, jahre und wenn dann eines tages beide feststellen ...moment, wo stehen wir eigentlich, ist es zu spät. man kann dann nur noch eine "anständige" lösung der getrennten wege gehen.**
Ich kann nicht beurteilen, ob es für diese beiden schon zu spät ist. Für mich spricht dagegen, daß Roland noch beim Scheidungsanwalt war, sondern sich hier hilfesuchend gemeldet hat. Gerne würde ich auch die Meinung seiner Frau lesen. Solange das aber nicht möglich ist, solange ich nicht alle Einzelheiten seiner Bemühungen kenne, solange muß ich ihm sagen: kämpfe erst einmal. Auch seine Frau hat Bedürfnisse. Davon wurde nichts geschrieben. Kennt Roland diese wirklich?
Liebe Susi Deine Sichtweise sollte Dir niemals leid tun!! Dafür besteht überhaupt kein Anlaß, denn ein maßgeblicher Teil des Forums lebt schließlich davon :-)).
Beste Grüße an Euch
Euer Frodo....

....der meint, daß diese Thematik über dieses Forum hinausgeht. Vielleicht wird ja noch mal eine Abteilung "Ehe und Partnerschaft" eingerichtet?
 
An Frodo

An Frodo

Lieber Frodo,

das ist ein ausgezeichneter Vorschlag, über den die Redaktion tatsächlich einmal intensiv nachdenken sollte.

MvG
Dein Lexi
 
RE: Sex in der Ehe

alle beiträge sind ja so idealistisch, aber wenn zu mir mein partner sagen würde,"wenn du es so dringend brauchst, mach' es dir doch selber", wäre wirklich ende. aber knallhart. ich sage das mal ganz ehrlich aus sicht der frau, und wenn ihr alle über mich verbal herfällt. ich bin mir nicht ganz klar, ob sich hr. frodo beutlin so ein leben tatsächlich vorstellen kann, das ist ja die gefühlskälte pur!!!
diesmal verfasse ich lieber unter xxx.
lieber roland, ich wünsche dir alles gute! vielleicht klappt es nach all den oben angeführten ratschlägen!!
 
RE: Sex in der Ehe

hi, xxx, warum sollte jemand über dich herfallen. die diskussion zeigt doch eindeutig, wie die auffassungen sind. wer nicht darunter leidet, der kann nicht mitfühlen, denn hier schreiben keine sexmonster, sondern frauen und männer, die zärtlichkeit und nähe brauchen wie die luft zum atmen. jeder kritiker sollte zunächst einmal versuchen, sich die not der einzelnen vorzustellen, die ständig mit schlechtem gewissen, unbefriedigt und unglücklich durch diese welt wandeln müssen. ich glaube, es ist ein sehr grosses thema, das leider zu sehr tabuisiert wird. wie ist es: viele (jeder) machen es, aber keiner will darüber reden. ich bin heilfroh, dass es bei mir anders ist. ohne könnte ich nicht leben.
schöne grüsse
DaisyD
 
RE: Sex in der Ehe

Hallo Susi, hallo San,
danke für Eure Antworten!! Es ist wirklich so, wie Ihr schreibt. Oft denke ich, das kann doch nicht alles sein. Dazu ist man doch noch zu jung. Sex fehlt mir z.Z. aber wirklich nicht, der war mir noch nie übermäßig wichtig.(Obwohl ich wirklich sehr schönen erlebt habe). Aber ich möchte einfach noch mal richtig verliebt sein.
Auch mir gefällt Susis Vergleich mit dem Klodeckel. Bei uns waren es auch diese Kleinigkeiten...
Mein Mann hat noch die Auffassung, daß ein Mann seine Schuldigkeit getan hat, wenn er das Geld nach Hause bringt. Er hat sich Freiheiten genommen, ohne dabei zu überlegen, wie ich mich dabei fühle: ist zu seinen Kumpels gefahren um dort zu Saufen und hat auch dort gepennt. Vielleicht 3-4x im Jahr. Auf meinen Protest bekam ich zur Antwort: Du kannst ja mitkommen. Habe mich dort aber nicht sonderlich wohl gefühlt, was er auch wußte. Und immer, wenn man eine Enttäuschung verarbeitet hatte, kam irgendwann die nächste. Aber nicht neu, sondern wieder oben drauf. Dann ist man bald dort, wo aus Ärger Wut wird und dann Gleichgültigkeit. Heute stört es mich nicht mehr, wenn er dort hinfährt. Es ist mir einfach egal. Schließlich hat er mir ja beigebracht, damit zu leben.
Ich muß aber einräumen, daß er neben seinen verstaubten Ansichten auch gute Seiten hat, so würde er z.B. nie eine Frau schlagen o.ä., hat er auch nicht. Das Geld, was er nun mal allein verdient, ist uns beiden gleichermaßen zugänglich, wir sprechen uns lediglich bei größeren Anschaffungen ab.
Wir haben noch einen kleinen Nachzügler, dem schenke ich jetzt meine ganze Liebe, daher bin ich nicht frustriert. Aber richtig zufrieden bin ich halt auch nicht mehr. Ich denke bloß, daß das Leben an einem vorbeizieht, wenn man nicht aufpaßt, und kein Tag ist wiederbringbar. Das Gleiche denke ich auch für meinen Mann, den ich bestimmt noch mag,aber nicht mehr liebe. Wir haben jetzt übrigens einen sehr vernünftigen Umgang miteinander, vielleicht auch, weil ich nichts mehr von ihm erwarte.
(Ich möchte auch gern wieder arbeiten, wenn der Kleine alt genug ist, ich habe Männer noch nie ausgenutzt- auch als Teeni in der Disco nicht.)
Liebe Grüße
Rita
 
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