Und meine Odysee geht leider weiter:
Das Brennen in der Harnröhre wurde immer schlimmer. Inzwischen ist es auch nach dem Pinkeln sehr schmerzhaft - und der stechende Schmerz in der Harnröhre (Unterseite Schaft) auch mehreren Stellen fast permanent da.
Zusätzlich habe ich seit Ende Dezember teilweise stechende Schmerzen in beiden Hoden, die in die Leistenregion ausstrahlen.
Ultraschall ergab eine Samenzyste, die aber laut Urologe mit meinen Schmerzen nichts zu tun hätte.
Dr. Kreutzig-Langenfeld wies mich hier ja auf Prostatitis hin.
Darauf sprach ich meinen Urologen am Mittwoch (8.2.2017) an. Ohne weitere Untersuchung schloß er das kategorisch aus, weil meine Befunde alle negativ seien.
Er gar nichts machen könne, ich urologisch nichts hätte. Punkt!
Daraufhin bat ich ihn um eine Einweisung in die Urologische Klinik Nordwest-Krankenhaus in Frankfurt, weil ich starke Schmerzen hatte (die Nacht über nicht schlafen konnte) - und ich behandelt werden wollte.
Dies tat er zwar, schrieb aber im Arztbrief, dass ich (Zitat) "total neben der Kappe sei" - und erwähnte dort nur meine Hodenschmerzen, aber mit keinem Wort meine Schmerzen der Harnröhre. Meinen extremen Kalten Schweiß, seit einer Woche, beschrieb er lapidar als "schwitzt viel" und erwähnte nochmals explizit, dass die Befunde von Urin, Sperma, Harnröhrenabstrich alle negativ seien.
Dennoch fuhr ich mit großer Hoffnung nach Frankfurt, begab mich in die Zentrale Notaufnahme - und hoffte darauf, stationär aufgenommen zu werden, damit man nach 5 Wochen Schmerzen ( die meinen Körper sehr stressen, da ich im August letzten Jahres einen schweren Herzinfarkt mit zweimaliger Reanimation hatte) evtl. alle Tests machen kann, die nötig sind, um herauszuifinden was ich habe.
Diese Hoffnung wurde enttäuscht!
Mir wurde Blut abgenommen - und ich gab eine Urinprobe ab.
Dann wartete ich (mit Schmerzen!) 2 Stunden lang, bis ich in ein Behandlungszimmer geführt wurde - und mir mitgeteilt wurde, dass der Arzt gleich käme.
Als der dann kam, hörte er sich nur halbherzig an, was ich zu berichten hatte.
Er untersuchte per Ultraschall meine Nieren, Blase, Hoden - und murmelte etwas von Verkalkungen. Auf meine Nachfrage bzgl. Verkalkungen wurde ich auf später verwiesen,
Das Abtasten meines Hodens (der mit Samenzyste) war schmerzhaft; woraufhin er meinte, das meine Hodenschmerzen evtl. daher rührten, aber evtl auch nicht, weil eine operative Entfernung der großen Zyste (wie ein dritter Hoden) die Probleme auch nicht sicher beheben würde.
Das war die Untersuchung, die keine 5 Minuten gedauert hat, in welcher ich auch kaum zu Wort kam.
Danach durfte ich wieder eineinhalb Stunden warten, bis die Laborwerte da waren.
Und dann wurde ich in 5 Minuten von diesem Arzt abgefertigt , ohne dass meine Fragen wirklich beantwortet wurden.
Blut und Urin waren wieder ohne Befund, er diagnostizierte "Verdacht auf chronische Prostatitis" - und "eventuelle OP" der Spermatocele.
Meine Fragen wurden nicht beantwortet, mir wurde ein Medikament in die Hand gedrückt, ein Alpha Blocker namens Tamsulosin 0,4mg, davon solle ich jeden Abend eine nehmen.
Davon könnten, müßten aber nicht, die Schmerzen weggehen. Wenn sie nicht weggehen, müsse ich mich eben wegen Blasenspiegelung überweisen lassen.
Mein Hinweis, dass ich ja deswegen hier sei, um alles (!) abklären zu lassen, weil ich seit 5 Wochen Schmerzen habe, die in den letzten Tagen immer stärker geworden sind; ich unter Kaltem Schweiß und niedrigem Blutdruck (103/68 im Durchschnitt) leiden würde - und keine Nacht mehr richtig schlafen könne, wegen Appetitlosigkeit in diesen Wochen (ungewollt) 11 Kilogramm abgenommen habe - und mich komplett matt fühle.
Daraufhin wurde mir knapp mitgeteilt, dass er sich gegen stationäre Aufnahme entschieden habe, und ich meine anderen Symptome quasi nicht seine Baustelle seien.
Dieses "Gespräch" dauerte insgesamt wirklich keine 5 Minuten, dann stand ich mit der Tablettenschachtel und einem Arztbrief für meine Hausärztin auf dem Flur - und musste gehen.
In meiner Verzeiflung heb ich dann draußen vor dem Krankenhaus einen Heulkrampf bekommen, weil ich wieder abgefertigt worden war.
Ich habe diesen Arzt auf meine Herzmedikamente hingewiesen, auch auf meine Blutdruckwerte, dennoch gab er mir ein Medikament, dass zum einen den Blutdruck senkt (!) - und zum anderen als Nebenwirkung verlangsamten oder verschnellerten Herzschlag und Atemnot angibt. Was bei mir zwangsläufig zu Panikattacken führen würde.
Gestern früh war ich bei meiner Hausärztin um Bericht zu erstatten - und abzuklären ob ich Tamsulosin überhaupt einnehmen darf.
Sie meinte ich solle es gar nicht nehmen, da der Arzt ja nur einen Verdacht geäußert hätte, er könne Diagnose erstellt habe.
Da ich aber das Medikament zumindest ausprobieren wollte, ich nehme ja jeden Strohhalm, einigten wir uns darauf, dass ich dabei meinen Blutdruck kontrolliere - und sie sofort informiere, wenn der vordere Wert unter 95 fallen würde.
Außerdem riet sie mir dazu, den Urologen zu wechseln, da auszuschließen sei, dass mich dieser noch adäquat behandeln würde. Sie nannte das "verbrannte Erde".
Nächste Woche Freitag habe ich einen Termin bei einem anderen Urologen.
Nun aber meine Fragen und aktuellen Probleme:
Die Schmerzen in der Harnröhre (und der stechende Schmerz) sind nicht auszuhalten. Kein Schmerzmittel wirkt: Weder Ibuprofen 600, noch Navolgin, noch Tilidin, noch Bucsopan.
Ich weiß nicht, ob ich da bis nächsten Freitag aushalten kann, ohne Schlaf und mir permanenten Schmerzen.
Ist es daher ratsam, sich in die Notaufnahme der Uniklinik Gießen zu begeben, die einen sehr guten Ruf bzgl. Prostatitis genießt (wenn es überhaupt Prostatitis ist, und nicht Urethritis oder anderes, worauf meine Symptome auch passen würden) - und wenn ja, wie schaffe ich es, dort nicht abgebügelt zu werden, wie in Frankfurt im Nordwest-Krankenhaus?
Und welche Erfahrungen haben Sie mit Tamsulosin Dr.Kreutzig-Langenfeld?
MfG
und in tiefer schmerzgepeinigter Verzweiflung,
Tristan