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Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

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Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona, ich wünsche dir bei deinem Vorhaben ganz viel Kraft. Lass den Kopf nicht hängen, du schaffst das Alles, du weisst ja wofür du das alles machst. Dein Vati wird es dir danken, du wirst es an seinem Zustand bemerken. Das Umfeld ist ganz wichtig für Demenzkranke, ich bemerke es bei meinem Mann auch, obwohl ich gegen das Heim, in dem er sich befand keine Einwände habe. Es war ein gutes Heim und so wird sich dein Vati wieder wohlfühlen, erholen und nich mehr weglaufen wollen....wenn dein Gefühl ein Gutes ist, hast du die richtige Entscheidung getroffen.
Die Sache mit den Kosten ist eine andere, man darf nicht darüber nachdenken!!! und vor allen Dingen nicht darüber, wie gut es
a l l e n Menschen gehen könnte(auch den Demenzkranken) wenn der 'Mensch' bescheidener, einfühlsamer einfach nur menschlich wäre.
Meine Kraft hast du!
alles Liebe von Arielle
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona,
erst mal bewundere ich wie oft Sie zu Themen Hilfe anbieten oder Stellung beziehen!!
Dafür vielen Dank!
Für den anstehenden Umzug wünsche ich IHnen ganz viel Kraft!

Die Erfahrungen, die Sie im jetzigen Heim gemacht haben, kommen mir leider auch im Bergischen Kreis nur allzu bekannt vor.
Auch wir hanem unsere Mutter umgesiedelt, weil keinerlei Kooperation seitens des Pflegepersonals vorhanden war.
Man ist so ausgeliefert und es bleibt dann wirklich nur der Wechsel, den unsere Mutter nicht gut verkraftet hat.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater, dass Sie es beim Wechsel gut treffen werden.
Lieben Gruß
Sabine
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Egon-Martin,
ich habe Ihren Beitrag hier ein bißchen spät gelesen :-)
- aber ich finde ihn toll. Und ich finde es okay, mal Dampf abzulassen. Auch und gerade über gesellschaftspolitische Verhältnisse in diesem Land. Ich kann jedem Wort zustimmen. Unsere gesellschaftliche Grundhaltung ist nämlich daran schuld, daß es so weit gekommen ist. Christliche und moralische Werte sind veraltet und werden verspottet. Nur Geld und Profit zählen noch. Und die wenigen, die dagegen anzukämpfen versuchen, haben es schwer.
Es ist schon zum Heulen.
Grüße,
Petra H.
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Arielle,becki,alwerner,Flieder,Rosenmädchen,blumenkind,Egon-Martin und all die anderen,

ich befinde mich im Endspurt der Übersiedlung meines Vaters vom Pflegeheim in die Wohngemeinschaft. Es gibt wahnsinnig viele Dinge zu regeln und gleichzeitig muss das Zimmer wohnlich hergerichtet werden.Mir schwirrt der Kopf und mir schmerzt der Rücken. Vater geht es leider nicht besonders gut, obwohl eine gute Bekannte ständig in seiner Nähe ist. Ich hoffe, dass er die neuerliche Veränderung verkraftet und vor allem, dass er sich in dieser kleinen Gruppe zurecht finden wird. Da ich zur Zeit fast täglich in der WG bin, erlebe ich hautnah das völlig andere Leben , als im Heim gewohnt. Die Betreuer haben Zeit! Eine total neue Erfahrung! Sie sitzen mit den Bewohnern am Tisch und trinken Kaffee, unterhalten sich über alte Zeiten, machen Spiele oder gehen mit den alten Leuten nach draußen in die Frühlingssonne...Die Pflegekräfte sind international - aber bisher alle sehr sympathisch und nett.Die Bewohner wirken zufrieden und kommen oft neugierig zu mir ins Zimmer,um zu schauen, was sich da tut. Sie kommen mir allerdings alle noch viel gesünder als mein Vater vor...er wird wohl das schwächste Glied in der Kette sein. Das zu erkennen, tut wieder recht weh. Trotzdem hoffe ich, dass er sich wohl fühlen wird, dass es klappen wird - dass sich all die Mühe auszahlt. Ich denke an Euch, Leona
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Leona, habe deine ganze < Leidenszeit > durchgelesen und fühle mit dir, da ich jahrelang im Langzeit-Pflegeheim gearbeitet habe.

Du schreibst, dass dein Vater das schwächste Glied in dieser Kette sein werde. Wenn diese Kette aber so ist wie du sie erlebst, ist das schwächste Glied sehr gut gehalten!!!

Ich wünsche das deinem Vater und dir!

Sonnige Pfingstgrüsse

Sirius
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo, liebe Leona.....!
freut mich sehr wieder von Dir zu hören....schön das deine Bemühungen einen positiven Verlauf nehmen!

Lass es mich mit unserem guten,alten Goethe so ausdrücken:

Wir hoffen immer. Und in allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln.

In diesem Sinne alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüsse
Rosenmädchen
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona, ich wünsche dir schöne Pfingsttage im Kreise deiner Lieben.
Diese Erfahrungen, die du mit deinem Vati gerade erlebt, habe ich mit meinem Mann erlebt. In seinem neuen Heim. Ich war dermaßen überrascht über soviel Freundlichkeit, Entgegenkommen und Hilfsbereitschaft seitens der Heimbewohner, dass es mich freudig erschrecken lies. Dein Vati wird von den Bewohnern liebevoll aufgenommen werden, sie werden den Schwächeren ihre jegmögliche Hilfe entgegenbringen und dein Vati wird dieses Liebevolle zu schätzen wissen.
Ich wünsche ihm und dir in seiner neuen Umgebung alles erdenklich Gute.
Arielle
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona,
wir warteten schon alle gespannt auf deinen Bericht von dem Umzug und wie es da so ist. Es klingt gut. Inwiefern ist dein Vater so geschwächt? Isst er, welche Medis bekommt er jetzt (regelmäßig)? Auch wenn du sicher sehr angestrengt bist, hast du doch von der allgemeinen Überanstrengung etwas erholt?
Liebe Grüße und alles Gute für die Eingewöhnungsphase
Flieder
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Leona,

Es macht mir große Freude von Dir zu hören und zu wissen das der Umzug Deines Vaters mit Erfolg verlaufen ist.

Nun muß man abwarten, bis Dein Vater sich in der neuen Umgebung aklimatisiert hat und dann wird bestimmt ein meßbarer Fortschritt für Ihn zu melden sein.

Alles gute.

Liebe Grüße

Alfons.
-------

PS:

Solltest Du im November in Berlin sein werde ich ein Computer Program für Senioren aller Altersgruppen auf der Messe "Aktiv im Alter" (Berlin, 14.-16.11.08) teilnehmen, gerne bist Du und alle Forummitglieder gerne eingeladen.
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Leona,
wenn irgendwie möglich ist holl`dein Vater raus. Es gibt immer möglichkeit auch bezahlbare Betreuung zu Hause zu organisieren. Ab juni 2008 gibt es neue Regelungen , bezüglich Betreuungsgeld für Demente Pat.
LG Jacqi
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

hallo, Jacqi, ich lese deine Nachricht, du hast mich neugierig gemacht. Ich pflege meinen Mann zu haus, er bekommt die 3. Pflegestufe. Kannst du mir vielleicht dazu schreiben? Was soll sich in der Pflege für Demenzkranke ändern?
Es bedankt sich
Arielle
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Arielle.....

ich bin zwar nicht Jagqi, aber ich kann Dir mitteilen, das die Bundesregierung zur Stärkung der häuslichen Pflege die Pflegeversicherung ( Beitragssatz) ab 1. Juli d. J. auf 1,95 %
erhöhen wird und im Gegenzug die Pflegeleistungen ebenfalls angehoben werden. Das wäre für Deinen Mann von 1432.- Euro eine Erhöhung um 38.- Euro auf 1470.- Euro im Monat!
Diese werden dann Stufenweise angepasst: 2010 bekommt man 1510.- Euro und 2012 dann 1550.- Euro.
Wenn Jagqi gemeint hat, dass diese Erhöhung zu einer adequaten Versorgung schwerster Demenzfälle im häusliche Bereich beitragen soll und damit eine gute Pflege gewährleistet ist, dann "Gute Nacht Deutschland!"

Liebe Grüsse
Rosenmädchen
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Arielle..........der Ordnung halber muss ich noch zu
meinen gestrigen Ausführungen eine Anmerkung loswerden, dieses
von mir erwähnte Geld, bezog sich auf Sachleistungen und nicht um das reale Pflegegeld, das der pflegende Angehörige erhält!

Du bekommst bestimmt jetzt für deinen Mann ein Pflegegeld von 665.- Euro, nach der Erhöhung sind es dann 675.- Euro!

Alles Gute
Rosenmädchen
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Arielle, es kommt eine neue Pflegeversicherungsgesetz ab Juni 2008. Ruf am besten deine Pflegekasese und schau was du beantragen muss ,um eine " Demenzstuffe" für dein Mann zu bekommen und entsprechend ab 100- 200.- / Mon.,zusätzlich zum Pflegestuffe 3.

Viel Erfolg!
Jacqi
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo,

möchte mich bei allen bedanke , die mir Mut, Lob und Erfolg für meine Arbeit ausgesprochen haben !

Vielen lieben Dank !!!!!!!!!!!!!

@ Leona wie geht es Ihnen und Ihrem Vater ?

Liben Gruß vom
Blumenkind
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Guten Morgen Blumenkind,
ich habe gerade petra auf ihren Melperon-Beitrag geantwortet und kurz von meinem Vater berichtet. Er ist jetzt seit 3 Tagen in der WG - ohne Melperon und Risperdal - zum Einschlafen gibt es höchstens mal Baldrian Hetterich oder Neurexan von Heel. Am ersten Abend schlief er kurz nach 22.00 Uhr von selbst ein, obwohl alles neu und aufregend für ihn war. Am nächsten Tag war er orientierter und mobiler als all die Wochen zuvor im Heim, aber er zeigte meines Erachtens Entzugserscheinungen (starkes Händezittern, kalter Schweiß), heute ging es ihm noch ein bisschen besser und ich habe mehr denn je Hoffnung, dass die vielen Ausfallerscheinungen der letzten 8 Wochen mit den Neuroleptika zusammen hingen. Er isst wieder selbständig! Er kann ohne Hilfe laufen! (Im Heim kippte er sogar im Sitzen einfach um)
Ich wage langsam ein ganz kleines bisschen Glück im Herzen zu spüren...ein bisschen Hoffnung, das Richtige getan zu haben und Vater vielleicht noch ein wenig Lebensqualität geschenkt zu haben.
Ihnen einen herzlichen Gruß von
Leona
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Liebe Leona,

das ist doch mal eine gute Nachricht! Glückwunsch, Ihr Einsatz hat sich gelohnt. Man sieht deutlich, dass v.a. eine gute Umgebung nabst einer korrekten und möglichst sparsamen (je nach Symptomen) Medikation was bringen können.

Manchmal stelle ich mir - freilich nur in meiner Phnatasie - den Kranken als einen "im Geiste" (jenseits unserer Wahrnehmung) völlig intakten Menschen vor, dem "nur" seine "Kommunikationsapparatur" langsam abhanden kommt. Er hat dann oft keine andere Möglichkeit mehr, als sich über Methoden mitzuteilen, die anderen bizarr erscheinen müssen. Eine gute Umgebung vermag aber bislang auch unbekannte Ressourcen zu aktivieren; der Kranke darf wieder was wagen und wird wieder was wagen, weil er sich angenommen fühlen darf. Ich wünsche, dass dieses bei jedem Kranken so sein wird und alle den nötigen Respekt genießen dürfen, den sie mehr noch als Gesunde benötigen.

LG
Egon-Martin
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo, EgonMartin, sie sprechen mir aus der Seele....GENAU DAS habe ich bei meinem Mann, seitdem er aus dem Heim wieder zu haus ist, festgestellt. Es lässt mich erschrecken, was er für Zeichen setzt, die ich niemals für möglich gehalten hätte...oder bemerkt hätte, die aber durch den häuslichen Alttag, seiner gewohnten Umgebung wieder erwachen. Vielleicht ist wiedererwachen der verkehrte Ausdruck, vielleicht wurde es nur im Heim nicht bemerkt und es war niemals weg, nur verkümmert, weil nie gefordert....
liebe Grüße
Arielle
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Flieder,
die ersten Tage verliefen trügerisch positiv. Vater schien aufzuleben, seine Mobilität kam weitestgehend zurück, er war orientierter, wacher und schien guter Dinge. - Dann kippte der Zustand und die Eingewöhnungsphase (hoffentlich nur eine Phase!) gestaltet sich zunehmend schwieriger. - Die WG ist noch im Aufbau. Inzwischen sind alle 8 Bewohner eingezogen - 4 im Erdgeschoss, 4 im ersten Stock. Einen Treppenlift gibt es noch nicht, soll aber (hoffentlich bald) eingebaut werden. Für das Betreuungspersonal (tagsüber 2 Personen, Nachtwache 1 Person)ist das eine Herausforderung. - Vater - so hat es zumindest den Anschein - ist in seiner Demenz am weitesten fortgeschritten und zudem heimgeschädigt.
Eine der Bewohnerinnen ist im Wesentlichen gesund und lediglich in hohem Alter. Sie zeigt sehr wenig Verständnis für die Demenzkranken...

Erwartungsgemäß hat Vater auch in diesen Räumlichkeiten starke Orientierungsprobleme, besonders in der Nacht. Die versprochene Assistenz beim Toilettengang (auf jeder Etage ein WC und ein Badezimmer) klappt nicht immer und es ist schon so manches Malheur passiert.
Momentan gibt es auch noch keine festen Bezugspersonen, das Personal routiert - heißt: wechselt sehr häufig. Einige waren und sind in WG 1 beschäftigt und helfen nun in WG 2 aus. Insgesamt kommt mir alles noch sehr chaotisch und laut vor. Die Bewohner sind neu, das Personal ist neu, das Haus ist noch nicht fertig ausgestattet. Die Betreuer,die Frühdienst haben, müssen sich auch um das Mittagessen kümmern. Bei einigen klappt das gut, andere sind im Kochen eher unerfahren....

Erfahrung im Umgang mit Demenzpatienten hat auch nur ein Bruchteil der Hilfskräfte. Sie müssen erst hineinwachsen und brauchen noch Fortbildung.

Vater hat Probleme mit dem insgesamt hohen Geräuschpegel in der WG. Das Fernsehgerät läuft m.E. zu häufig und zu laut. Aber die weniger dementen Damen (6 Frauen, 2 Männer) möchten offenbar gerne fernsehen und hören größtenteils schlecht...

Alles ist enger beisammen als im Heim, wo ja eher Monotonie herrschte, dadurch ist man aber auch am Lärm näher dran - und Vater empfindet TV, laute Gespräche, Telefonklingeln, Türklingel, Personalgespräche usw. offenbar als Lärm. Er hält sich oft die Ohren zu und verzieht das Gesicht.

Ich bin momentan ratlos und kann nur hoffen, dass sich alles noch besser einspielt.
Es wurden schon die ersten Stimmen laut, Vater verweigere sich und sei aggressiv...und es kam schon wieder die Anfrage nach Beruhigungsmitteln, diesmal nach Ciatyl. Ich war nach nur einer Woche ziemlich geschockt, dass man offenbar in fast jeder Einrichtung jedem Problem nur mit Ruhigstellung begegnen kann.

Mein Befinden ist schlecht und ich bin niedergeschlagen.
Langsam bekomme ich mehr und mehr Verständnis für meinen ehemaligen Schwiegervater, der vor einem Jahr (Gründonnerstag 2007) seinem und dem Leben seiner alzheimerkranken Frau ein gewaltsames Ende machte. Irgendwann kann man einfach nicht mehr gegen Windmühlenflügel kämpfen.

Aber noch will ich die Flinte nicht ins Korn werfen - die Hoffnung stirbt zuletzt!
Leona
 
Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

Hallo Leona,
es tut mir leid, dass sie auch in der WG Zweifel an der Eignung für Demenzkranke haben.
Es gibt Auflagen, die eine derartige WG erfüllen muss und das sind ganz schön viele. Ich hatte die mir seinerzeit mal runtergeladen.
Ich denke auch, dass es sehr ungünstig ist, dass die WG sich auf zwei Etagen befindet. Die WG, in der meine Mutter wohnt ist auf einer Etage. Und wie gesagt, es wird dort sehr großen Wert darauf gelegt, auf die Gabe sedierender Medikamente eher zu verzichten. Auch bei der Auswahl des Personals ist man sehr darauf bedacht, dass es passt. Alle können wirklich gut mit den an Demenz Erkrankten umgehen. Auch bei uns sind oder wirken manche Bewohner noch recht gesund. Meine Mutter ist - zusammen mit einer anderen Dame - wohl am weitesten forthgeschritten.
Es gibt natürlich auch hier schon mal Reibereien, wenn ein Bewohner laut stundenlang seine klassische Musik hören will z.B.. Aber es wird, auch wenn der dann vielleicht mal beleidigt ist dafür gesorgt, dass er das dann eben in seinem Zimmer tut. Den Fernseher habe ich dort noch nie laufen sehen. Ich denke, das findet nur am Abend statt - wie es ja wohl auch normal ist. Manche Bewohner haben einen eigenen Fernseher in ihrem Zimmer, wo sie auch schon mal tagsüber schauen. Meine Mutter nicht - sie kann schon lange keine Fernsehsendungen mehr verfolgen.
Es ist hier auch so, dass das Frühpersonal kocht. Der eine besser, der andere vielleicht nicht ganz so gut. Aber das ist ,denke ich, nicht so schlimm. Wichtig ist doch, dass die Bewohner mitbekommen, wie die Kartoffeln geschält werden, das Gemüse geschnitten wird usw. und im besten Fall vielleicht sogar mithelfen können.
Eine Spülmaschine gibt es aus eben diesem Grunde nicht. Die Bewohner helfen beim Abtrocknen und Wegräumen des Geschirrs. Auch beim Tischdecken, beim Wäschewaschen, Wäschelegn und Bügeln.
Jeden Tag wird Ball gespielt - manche leben da richtig auf - und Gymnastik gemacht. Immer wird auch mal einer mit zum Einkaufen in den Ort genommen und ähnliche Sachen. Zeitweise wird Musik gehört und meine Mutter hat soger schon getanzt. Das hat sie immer gerne getan.
Der Alltag soll so normal wie möglich sein.
Sie haben sich doch vorher sicher erkundigt, wie das Konzept der WG ist und können doch dann auch als Betreuerin für Ihren Vater oder über den Förderverein gewiss Einfluss nehmen. Oder ist es keine WG speziell für an Demenz Erkrankte?
Sicher passiert es auch bei uns schon mal, dass der nächtliche Toilettengang verpasst wird und das Bett oder der Teppich nass wird, aber na ja, dann ist es halt so.
Von wem werden bei Ihnen denn die Bewohner betreut?

Ich wünsche Ihnen wirklich, dass sie nicht vom Regen in die Traufe kommen und ich würde darauf bestehen, dass nicht wieder so viele Beruhigungsmittel gegeben werden. Deswegen haben Sie ihren Vater ja dorthin gegeben. Die Probleme müssen dann auch wirklich anders aufgefangen werden, wenn es mal schwierige Tage gibt und dass es möglich ist, kann man am Beispiel der WG meiner Mutter sehen.

Liebe Grüße

Adelheid
 
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