• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Panikstörung und innere Unruhe - alles nur Psyche?

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Gestern war es schon wieder wortwörtlich die Hölle auf Erden, da ich kurz vor Mitternacht nach längerer Zeit wieder eine starke Panikattacke mit Herzrasen, Schwindel, Zittern und Hitzewallungen bekam. Ich musste darauf erstmal rausgehen, auch wenn das Wetter wenig dazu einlädt. Nachdem aber auch das nicht wirklich etwas gebracht hat, habe ich mich mit Entspannungsmusik hingelegt und ein paar Atemübungen gemacht. Schlafen konnte ich die Nacht so gut wie gar nicht, allerdings konnte ich die Symptome soweit einschränken, dass ich jetzt "nur" noch mit höherem Puls und innerer Unruhe zu tun hab.

Solche Sachen geben mir natürlich immer wieder zu denken, weshalb ich nun auch mal ein Thema ansprechen muss, welches mir eig. in dieser Hinsicht schon etwas unangenehm ist:
Kann regelmäßige Masturbation zu solchen Symptomen beitragen? Denn ähnliche Symptome konnte ich auch immer wieder nach meiner täglichen Sporteinheit auf dem Hometrainer feststellen. Eventuell liegt ja (aufgrund meiner leider doch recht einseitigen Ernährung) ein Mineralstoffmangel vor, weshalb ich nun versuche bewusst mehr Magnesium zu mir zu nehmen.
 
Es hört sich nach Panikattacken an, womöglich bist du besonders ängstlich bei Anstrengungen?

Bis Atemübungen und Entspannungstechniken greifen, dauert es etwas.
Vielleicht wäre es nicht schlecht für dich einen entsprechenden Kurs zu belegen, da lernst du es gleich richtig und du hast Ablenkung, triffst nette Leute.

Wenn du Nachts nicht schlafen kannst, kannst du auch mal versuchen dir eine Geschichte auszudenken, träume dich weg von der Angst.
Es sollte aber etwas seichtes sein, was dich nicht noch mehr wach macht, sondern den Weg ins Schlummerland ebnet.
Wenn du Talent dafür hast funktioniert es recht schnell, auch wenn du dann nicht sofort einschläfst, so ist es trotzdem entspannend und lenkt von den "Symptomen" ab.
 
"Kann regelmäßige Masturbation zu solchen Symptomen beitragen?"

Nein, SB erhöht nur kurzzeitig den Blutdruck, hat aber nicht solche Langzeitwirkungen.

Fraglich ist eher die erwähnte einseitige Ernährung...

Wie "einseitig" ?
 
Naja, sagen wir mal so: Obst und Gemüse stehen eher selten auf dem Speiseplan. Die Mineralien und Vitamine bezieh ich größtenteils über Nahrungsergänzungsmittel von LR.
Generell ess ich viel Nudelgerichte, die aber oftmals schon mit fertigen Soßen bzw. Maggi-Produkten zubereitet werden. Da ich aber seit einiger Zeit nun zwei Induktionskochfelder besitze, versuche ich immer mehr und mehr die Gerichte komplett selbst zuzubereiten, da es damit auch deutlich schneller geht.
 
" größtenteils über Nahrungsergänzungsmittel"

Sie heißen zwar so, können aber eine gesunde Nahrung - insbesondere Obst und Gemüse - nicht ersetzen. Die Bioverfügbarkeit dieser Mittel ist erheblich schlechter, ihre Dosierung schwierig. Sie passen allerdings perfekt zu Fertiggerichten: schlucken und fertig.
 
Ich werd meine Ernährung jetzt auch auf alle Fälle etwas umstellen.

Die Untersuchungen beim Kardiologen heute haben übrigens nichts ungewöhnliches ergeben. Das Herz schlägt normal und der Belastungs-EKG war auch ok. Somit kommen also wirklich nur noch die Psyche und/oder der Rücken/HWS infrage. Aber das sind Faktoren, die mich wenigstens nicht mehr so beunruhigen.
 
"die mich wenigstens nicht mehr so beunruhigen."

Damit stimmt schon die Richtung. Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Beruhigung nach dem Ausschluss des Organischen auch anhält.
 
Nunja, bisher ist solch eine Beruhigung noch nicht eingetreten. Ich bin immer noch ziehmlich unruhig im Inneren. Werde jetzt aber für 2 Wochen (innerhalb meines Urlaubssemesters) zu meiner Familie fahren und dort die Zeit entspannter verbringen können. Immerhin bin ich dort nicht mehr allein zu Hause.
 
Ich wollte mich noch einmal zu Wort melden, da es in gewisser Weise eine Ursache für mein Problem gibt. Am vergangenen Montag hatte ich nun die Magenspiegelung (unter Narkose) durchführen lassen und tatsächlich konnte der Internist etwas finden: Der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre arbeitet nicht richtig bzw. ist nicht richtig geschlossen und der untere Teil der Magenschleimhaut ist wohl etwas rötlich. Somit kann man sicherlich von einem Reflux ausgehen, der meiner Vermutung nach aber definitiv durch den starken psychischen Stress verursacht wurde. Man hatte zur Sicherheit noch vier Gewebeproben von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm entnommen und wird mich dann demnächst über den Befund informieren. Der Internist hatte aber schon angedeutet, dass vermutlich eine Behandlung mit Säureblockern folgen wird.

In gewisser Weise hat mich diese Diagnostik schon ein wenig beruhigt, da ich nun weiß, dass es etwas gibt was man doch relativ einfach behandeln kann. Dennoch glaube ich auch, dass die innere Unruhe und der Reflux eng beieinander liegen.
 
Leider hat sich die Sache mit dem Magen als falsch herausgestellt: Die Gewebeproben waren unauffällig und deuten somit auf keinen Reflux hin. Im Prinzip kann man aber sagen, dass die bisherige Ärzte-Odyssee zur Abklärung der Symptome im Allgemeinen zu mehr innere Ruhe beitragen konnte. Einzig allein der Würgereiz ist noch sehr präsent, weshalb ich von meiner Neuropsychologin, bei der ich vor zwei Tagen meinen schon bereits vor längerer Zeit vereinbarten Termin hatte, das Medikament "Pregabalin-ratiopharm 25 mg" verschrieben bekommen habe und nun bis zum Vorstellungstermin in der Uniklinik in zwei Wochen (zur weiteren Behandlung) einnehmen soll.
 
Die Gewebeproben waren unauffällig und deuten somit auf keinen Reflux hin.

Ich kann mich irren, aber werden die Gewebeproben nicht genommen um ein Helicobacter auszuschließen?
Reflux bedeutet das ein Schließmuskel nicht richtig funktioniert und dadurch Magensäure in die Speiseröhre fließt, Gewebe muss nicht unbedingt geschädigt sein, gerade zu beginn eines Reflux`s.

Normalerweise wird aber bei einer Spiegelung gesehen ob man einen Reflux hat, auch unabhängig von den Proben.

Ich drück dir die Daumen dass das Mittel wirkt und du dahinter kommst was dich so plagt.
 
Der Arzt hatte ja im Gespräch nach der Spiegelung eigentlich gemeint, dass der Schließmuskel sich nicht richtig schließen würde, woraufhin er vorschlug nach der genauen Diagnose dann eventuell Säureblocker einzunehmen. Eine andere Ärztin hatte mich dann aber nach 4 Tagen angerufen und gemeint, es wäre soweit alles in Ordnung - abgesehen von der minimal geröteten Magenschleimhaut im unteren Bereich. Da ich allerdings in letzter Zeit so gut wie keine Probleme mehr mit dem Magen hatte, scheint das wohl zu stimmen. Der Würgereiz an sich ist nun auch nicht mehr ganz so stark, was vermutlich am Pregabalin liegt.
In ca. einer Woche habe ich dann meinen ersten Termin für die Psychotherapie in der Uniklinik (Würzburg). Am vergangenen Donnerstag hatte ich dort das erste ausführliche Gespräch mit einer Ärztin, die mir neben meiner Beschreibung noch einige grundlegende Fragen stellte. Sie geht auch von einer klassischen Panikstörung aus, die sich aber sehr gut behandeln ließe und laut Ihrer Meinung wohl mein Leben verändern werde. Das klingt zwar ziehmlich euphorisch, aber ich bin mal gespannt. :)
 
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