Guten Abend Victoria,
entschuldigen Sie, dass ich mich erst jetzt melde. Vielen Dank für Ihre Hinweise zur Schmerzlinderung. In einer schmerztherapeutischen Praxis war ich bereits im Januar 2023. Dort wurde lediglich eine Low-Level-Laser-Therapie ohne Erfolg durchgeführt. Da ich bereits alle Medikamente für Nervenschmerzen erfolglos ausprobiert hatte, konnte mir der Schmerztherapeut auch nicht weiterhelfen. Wie bereits erwähnt, lies ich im April/Mai 2023 eine Strahlentherapie erfolglos über mich ergehen. Die 2. Botox-Spritze erhielt ich am 08.12.2023. Leider wieder ohne hinreichende Schmerzlinderung. Am 02.01.2024 erklärte mir der Leiter der Schmerzambulanz, dass „wir mit der Behandlung am Ende der Fahnenstange angekommen sind“. Die Psychotherapeutin der Schmerzambulanz verordnete mir Ende November den Online-Kurs Hello Better für chronische Schmerzen, da sie derzeit keinen Platz für mich anbieten konnte. Nach einigem Hin und Her mit meiner Beihilfestelle, meiner privaten Krankenkasse und dem Team von Hello Better konnte ich dann endlich Mitte Januar 2024 mit dem Kurs beginnen. Mein „Coach“ von Hello Better rät mir nach Abschluss jeder Einheit, ich solle mir dringend vor Ort psychologische Hilfe suchen, da der Kurs für meine Art von Beschwerden nicht ausreichend sei. Leider ist es nach wie vor schwierig einen Therapieplatz zu bekommen, erst recht für privat Versicherte (zu viel Schreibarbeiten). Man nimmt heutzutage lieber gesetzlich Versicherte. Ich besorgte mir im Januar 2024 ein Rezept für manuelle Therapie (spezielle Narbentherapie nach Boeger), weil ich vermutete, dass meine Schmerzen vielleicht auch von der Narbe (der inneren Narbe) ausgelöst werden könnten. Der Physiotherapeut meinte jedoch gleich zu Anfang der Behandlung, dass meine Schmerzen nicht nur von der Narbe ausgehen könnten. Da müsste auch noch etwas anderes in meinem Fuß sein. Er empfahl mir einen Orthopäden in einer Klinik in Essen, der sich sehr gut mit Fußbeschwerden auskennen soll. Dort war ich am 20.02.2024. Er hat meinen Fuß untersucht und sich auch tatsächlich die DVD der MR-Neurographie aus Heidelberg vom 09.03.2023 angesehen und zeigte mir am Bildschirm, dass im OP-Gebiet ein raumfordernder Prozess (eine Weichteilstruktur) vorhanden ist. Um was es sich dabei jedoch handeln könnte, konnte er mir nicht sagen. Es könnte sich um ein Nervenstumpf-Neurom (Rezidiv), die innere Narbe oder etwas völlig anderes handeln. Da das MRT bzw. MR-Neurographie bereits ein Jahr her ist, muss jetzt natürlich eine neues MRT angefertigt werden. Aber nur um zu sehen, ob sich dieser raumfordernde Prozess verändert hat (größer oder kleiner geworden). Ob eine weitere OP mit Entfernung dieser Struktur mir Schmerzlinderung verschaffen könnte, kann er mir auch nicht sagen. Das würde man erst nach der OP beurteilen können. Das MRT werde ich auf jeden Fall noch anfertigen lassen. Aber, ob ich das Risiko einer weiteren OP eingehen werde, weis ich derzeit noch nicht. Ich bin zur Zeit in einer sehr schlechten psychischen Verfassung und würde mir jetzt und auch in absehbarer Zeit keine weitere OP ohne jegliche Chancen auf Besserung zutrauen. Diese OP vom 30.05.2022 hat mir einen Grad der Behinderung von 60 und das Merkzeichen „G“ eingebracht. Leider bringt mir das nur einen steuerlichen Vorteil und keine Schmerzlinderung. Mein Antrag bei der Landesärztekammer wurde jetzt an einen Gutachter abgegeben. Aber ich glaube nicht, dass das Ergebnis für mich positiv ausfallen wird. Und selbst wenn doch, kein Geld der Welt kann mir die täglichen Schmerzen erleichtern. Im Gegenteil: ich würde all mein Geld dafür hergeben, wenn ich nur eine Schmerzlinderung erfahren könnte.
Meine OP ist jetzt genau 21 Monate her und ich weine seitdem jeden Tag vor Schmerzen, Hoffnungslosigkeit und Zukunftsangst. Mein Körper voller Schmerzen, meine Seele so schwarz, wie die Nacht, mein Herz gebrochen, mein Lächeln verschwunden. Zukunftspläne? Nicht mehr vorhanden.
Liebe Grüße
Justitia16