Justitia16
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Update nach 2 Jahren und 4 Monaten,
ich leide weiterhin unter den extremen belastungsabhängigen Schmerzen seit der OP am 30.05.2022. Das Verfahren bei der Landesärztekammer ist inzwischen abgeschlossen. Der mit dem Gutachten beauftragte Orthopäde stellte keinen Behandlung- und Aufklärungsfehler fest. Im gutachterlichen Bescheid kann jedoch seitens der Landesärztekammer ein Aufklärungsfehler nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Dies könnte allerdings nur zivilgerichtlich geklärt werden. Nach Rücksprache mit meiner Rechtsschutzversicherung habe ich jetzt einen Anwalt für Medizinrecht mit meiner Angelegenheit beauftragt.
Der Gutachter erläuterte u. a. in seinem Gutachten, das die OP-Methode, die bei mir angewendet wurde, mit ca. 80% gute Ergebnisse erzielen würde. Dies bedeutet jedoch auch, das jeder 5. Patient nicht nur nicht von der OP profitiert, sondern (wie bei mir) nachher mehr Schmerzen und Beschwerden hat, als zuvor. Hätte man mir dies so im Aufklärungsgespräch erläutert, wäre ich in einen schweren Entscheidungsnotstand geraten und hätte mich zunächst erstmal wahrscheinlich gegen die OP entschieden und nach weiteren Alternativen gesucht. Erst jetzt habe ich in Erfahrung bringen können, das die Landesärztekammern von der Ärzteschaft eingerichtet wurden. Was soll man dann auch schon erwarten? Eine Krähe hackt der anderen ja bekanntlich kein Auge aus. Aber ich hatte als privat Versicherte keine andere Wahl. Den Medizinischen Dienst der gesetzlichen Krankenkassen konnte ich ja nicht in Anspruch nehmen. Und die privaten Versicherungen und die Beihilfe helfen in solchen Fällen nicht.
Auf den neuen MRT-Bildern von Ende März 2024 ist natürlich wieder nichts auffälliges zu sehen. Allerdings wurden die Aufnahmen leider nicht in Bauchlage (so wie in Heidelberg) gefertigt. In Rückenlage sind Morton-Neurome o. ä. sehr oft nicht zu erkennen. Das habe ich inzwischen auch dazugelernt. Der Orthopäde aus Essen verwies mich an seinen Kollegen, einen Neurologen. Dieser meinte, dass wohl immer noch eine Entzündung in meinem Fuß vorhanden wäre. Er verordnete mir eine sog. „Zugsalbe“, die jedoch auch leider nicht half. Außerdem riet er mir, einen Arzt für physikalische und rehabilitative Medizin zu konsultieren. Vielleicht könne man auf diesem Weg (Physiotherapie, manuelle Therapie, Ergotherapie etc.) etwas Schmerzlinderung erreichen. Dort war ich am 31.07.2024. Die gesamte Konsultation dauerte genau 12 Minuten. Nach einer sehr schmerzhaften Untersuchung meines Fußes und flüchtiger Sichtung meiner Unterlagen sagte der Arzt zu mir (O-Ton): „Es ist alles gemacht worden, was man machen kann. Man kann nichts mehr machen und ich kann auch keine Wunder vollbringen.“ Noch während ich mit dem Ankleiden beschäftigt war, verabschiedete er sich und verschwand aus dem Zimmer. Mein Hausarzt verordnete mir dann nochmal ein Morphin-Pflaster, welches ich aber wegen der geringen Schmerzlinderung und der starken Nebenwirkungen wieder ansetzte.
Zwischenzeitlich habe ich tatsächlich einen Platz für eine ambulante Kurzzeittherapie gefunden, um Schmerzakzeptanz, Schmerzbewältigung etc. zu erlernen. Aber auch nach 20 Sitzungen bin ich (sprichwörtlich) noch keinen Schritt weitergekommen.
Ich habe jetzt einen Termin bei einer Ärztin gemacht, die sich nur auf Fußbeschwerden spezialisiert hat. Aber auch dort wurde mir gesagt, ich solle mir keine großen Hoffnungen machen. Der Termin ist erst Anfang November 2024 und die einfache Fahrtstrecke beträgt ca. 200 km. Ich weis noch nicht, ob ich mir das wirklich antun soll.
Mein Leben ist in den letzten zwei Jahre immer bescheidener geworden. Ich habe jegliche Hoffnung verloren, enorme Zukunftsängste entwickelt, weine jeden Tag sehr viel und betrauere meine verloren gegangen Mobilität. Daher kann ich wieder nur jedem raten, sich eine solche OP gründlich zu überlegen und wirklich erst alle anderen Behandlungsmöglichkeit auszuschöpfen. Andernfalls muss man damit rechnen, zum gehbehinderten „Schmerzkrüppel“ operiert zu werden. Erst operieren sich dich kaputt und dann hilft dir keiner mehr. Aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Jahre ist mein Vertrauen in die Ärzteschaft stark erschüttert worden.
ich leide weiterhin unter den extremen belastungsabhängigen Schmerzen seit der OP am 30.05.2022. Das Verfahren bei der Landesärztekammer ist inzwischen abgeschlossen. Der mit dem Gutachten beauftragte Orthopäde stellte keinen Behandlung- und Aufklärungsfehler fest. Im gutachterlichen Bescheid kann jedoch seitens der Landesärztekammer ein Aufklärungsfehler nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Dies könnte allerdings nur zivilgerichtlich geklärt werden. Nach Rücksprache mit meiner Rechtsschutzversicherung habe ich jetzt einen Anwalt für Medizinrecht mit meiner Angelegenheit beauftragt.
Der Gutachter erläuterte u. a. in seinem Gutachten, das die OP-Methode, die bei mir angewendet wurde, mit ca. 80% gute Ergebnisse erzielen würde. Dies bedeutet jedoch auch, das jeder 5. Patient nicht nur nicht von der OP profitiert, sondern (wie bei mir) nachher mehr Schmerzen und Beschwerden hat, als zuvor. Hätte man mir dies so im Aufklärungsgespräch erläutert, wäre ich in einen schweren Entscheidungsnotstand geraten und hätte mich zunächst erstmal wahrscheinlich gegen die OP entschieden und nach weiteren Alternativen gesucht. Erst jetzt habe ich in Erfahrung bringen können, das die Landesärztekammern von der Ärzteschaft eingerichtet wurden. Was soll man dann auch schon erwarten? Eine Krähe hackt der anderen ja bekanntlich kein Auge aus. Aber ich hatte als privat Versicherte keine andere Wahl. Den Medizinischen Dienst der gesetzlichen Krankenkassen konnte ich ja nicht in Anspruch nehmen. Und die privaten Versicherungen und die Beihilfe helfen in solchen Fällen nicht.
Auf den neuen MRT-Bildern von Ende März 2024 ist natürlich wieder nichts auffälliges zu sehen. Allerdings wurden die Aufnahmen leider nicht in Bauchlage (so wie in Heidelberg) gefertigt. In Rückenlage sind Morton-Neurome o. ä. sehr oft nicht zu erkennen. Das habe ich inzwischen auch dazugelernt. Der Orthopäde aus Essen verwies mich an seinen Kollegen, einen Neurologen. Dieser meinte, dass wohl immer noch eine Entzündung in meinem Fuß vorhanden wäre. Er verordnete mir eine sog. „Zugsalbe“, die jedoch auch leider nicht half. Außerdem riet er mir, einen Arzt für physikalische und rehabilitative Medizin zu konsultieren. Vielleicht könne man auf diesem Weg (Physiotherapie, manuelle Therapie, Ergotherapie etc.) etwas Schmerzlinderung erreichen. Dort war ich am 31.07.2024. Die gesamte Konsultation dauerte genau 12 Minuten. Nach einer sehr schmerzhaften Untersuchung meines Fußes und flüchtiger Sichtung meiner Unterlagen sagte der Arzt zu mir (O-Ton): „Es ist alles gemacht worden, was man machen kann. Man kann nichts mehr machen und ich kann auch keine Wunder vollbringen.“ Noch während ich mit dem Ankleiden beschäftigt war, verabschiedete er sich und verschwand aus dem Zimmer. Mein Hausarzt verordnete mir dann nochmal ein Morphin-Pflaster, welches ich aber wegen der geringen Schmerzlinderung und der starken Nebenwirkungen wieder ansetzte.
Zwischenzeitlich habe ich tatsächlich einen Platz für eine ambulante Kurzzeittherapie gefunden, um Schmerzakzeptanz, Schmerzbewältigung etc. zu erlernen. Aber auch nach 20 Sitzungen bin ich (sprichwörtlich) noch keinen Schritt weitergekommen.
Ich habe jetzt einen Termin bei einer Ärztin gemacht, die sich nur auf Fußbeschwerden spezialisiert hat. Aber auch dort wurde mir gesagt, ich solle mir keine großen Hoffnungen machen. Der Termin ist erst Anfang November 2024 und die einfache Fahrtstrecke beträgt ca. 200 km. Ich weis noch nicht, ob ich mir das wirklich antun soll.
Mein Leben ist in den letzten zwei Jahre immer bescheidener geworden. Ich habe jegliche Hoffnung verloren, enorme Zukunftsängste entwickelt, weine jeden Tag sehr viel und betrauere meine verloren gegangen Mobilität. Daher kann ich wieder nur jedem raten, sich eine solche OP gründlich zu überlegen und wirklich erst alle anderen Behandlungsmöglichkeit auszuschöpfen. Andernfalls muss man damit rechnen, zum gehbehinderten „Schmerzkrüppel“ operiert zu werden. Erst operieren sich dich kaputt und dann hilft dir keiner mehr. Aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Jahre ist mein Vertrauen in die Ärzteschaft stark erschüttert worden.