• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Phimose - OP - Erfahrungsbericht

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Guest
Hallo zusammen,

ich bin seit 4 Tagen beschnitten und möchte meine Erfahrungen für alle von Phimose betroffenen kurz schildern, da auch mir die Einträge in diesem Forum bei meiner Entscheidung sehr weitergeholfen haben. Ich bin übrigens 32 Jahre alt, falls das jemanden interessiert.

Aber eigentlich gab es nach der Diagnose Phimose (Vorhautverengung) durch meinen Hausarzt nicht mehr viel zu entscheiden. Die Standard-Therapie ist die Entfernung oder Teilentfernung der Vorhaut und nachdem mir mein Hausarzt versicherte, daß auch "elastisch machen mit feinen Ölen" nicht mehr hilft, trat ich den Gang zum Urologen an.

Ich habe den Eingriff ambulant unter Vollnarkose vornehmen lassen in einer wunderbaren Praxis in Düsseldorf, die ich gerne empfehlen kann, wenn hier jemand einen Urologen sucht. (Die Praxis hat auch eine sehr informative Internetseite.)

Ich wurde von einem sehr freundlichen und erfahrenen Praxisteam erst einmal beraten und entschied mich statt für eine Teilbeschneidung für eine Radikalbeschneidung.

Am Tag der OP fand ich mich in Begleitung einer Vertrauensperson, meiner Frau, um 9:15 morgens in der Praxis ein und stand um 10:50 Uhr schon wieder an der Straßenbahnhaltestelle: In der Zwischenzeit war mir unter Vollnarkose die Vorhaut entfernt worden! Ist das nicht fantastisch?

Die Vollnarkose war extrem gut dosiert und sollte exakt 1 Minute länger dauern als der Eingriff selbst. Die heutige Narkosearznei macht eine solch präzise Dosierung anscheinend möglich sagte mit der Anästhesist. Der Urologe hätte den Eingriff auch unter lokaler Betäubung vorgenommen, hat mir aber davon abgeraten. Er sagte, die meisten Männer leiden bei dem Eingriff unter Lokalanästhesie auch wenn Sie tatsächlich keine körperlichen Schmerzen verspüren. Er hat mir also wärmsten die Vollnarkose empfohlen und ich war schnell überzeugt, da ich von dem "Geschnippele" wirklich nichts mitbekommen wollte.

Die Narkose war sehr angenehm, ich bin gut gelaunt eingeschlafen, sollte an etwas schönes denken, weshalb ich nach dem Aufwachen meiner Frau sofort von einem schönen Urlaubstraum berichten konnte. Nach der Narkose fühlte ich mich noch etwas euphorisch.

Die Wunde verheilt schnell und ich bin ästhetisch sehr zufrieden. Ich gebe mir fünf Tage zuhause, wo ich den Verband so oft wechseln kann wie ich will, mich so leger bekleidet hinsetzen kann wie ich möchte. Danach gehe ich wieder zur Arbeit. Am Tag nach der OP war die Wunde schon trocken aber noch mit einer Kruste versehen. Bei einer nächtlichen Erektion blatzte diese leicht auf und es blutete nochmal ein wenig.

Ihr seht, ich bin froh, daß ich die Verengung los bin und Ihr braucht vor der OP wirklich keinerlei Angst zu haben.

Wer es trotzdem hat, der kann sich ja an die von mir wärmsten empfohlene Praxis wenden: wie gesagt, eine sehr angenehme Atmosphäre dort. (Ich habe mich am Tag danach auch mit Blumen und Pralinen bei dem Praxisteam bedankt.).

Ich stehe für Fragen gerne zur Verfügung, auch mir diese Forum wie gesagt sehr viel Mut für den Schritt gemacht hat.
 
super!

super!

....dass Du Deine Erfahrung hier anderen gleich zur Verfügung stellst. Mit der Entscheidung tut sich nämlich mancher schon recht schwer - was ja auch berechtigt ist, geht es doch um das zentrale Thema von Lust im und zum Leben.
Ich bin zwar erstens w und zweitens die Tante, die zur Zurückhaltung rät, wenn es nicht ein unbedingt notwendiger Eingriff ist... aber gerade darum würde ich Dich gern bitten, die anderen Betroffenen auch in den nächsten Wochen und Monaten von Deinen Erfahrungen bzgl. Heilprozess und Wiedererlangen Deiner sexuellen Freuden teilhaben zu lassen.
Man verliert ja im Leben so allerhand: die Haare, die glatte Haut, den Blindarm, mancher sägt sich auch ein Fingerglied ab, der Nächste büßt eine Niere ein....entscheidend ist doch immer wie man trotz allem seine Lebensqualität behält, gell?
Ich will Dich übrigens keineswegs auf den Arm nehmen, auch wenn ich das jetzt etwas witzig zu formulieren versuchte. Ich bin einfach sicher, dass ein Betroffener viel mehr zu berichten hat als alle, die theoretisch und mit Erlebtem aus 2. Hand argumentieren.
LG und baldige Besserung
Stiepel
 
Ja wirklich super!

Ja wirklich super!

Ich möchte den Beitrag von Stiepel unterstützen. Ich find's auch ganz toll, dass mal jemand über die Erfahrungen bei einer solchen OP berichtet, was den anderen Herren vielleicht etwas Mut macht!

Eine Frage hab ich allerdings. Von einem guten Freund, der die Beschneidung mit ca. 17 Jahren gemacht hat, habe ich gehört, dass er Medikamente bekommen hat, sodass er während ca. 2 Wochen keine Erektionen bekam. Hast du nichts bekommen?
 
RE: Ja wirklich super!

RE: Ja wirklich super!

Zum Thema Erektion:

Der Arzt hat die Möglichkeit, einige Zeit vor dem Eingriff Medikamente zu verschreiben, die für Wochen eine Erektion verhindern. Dies tut man z. B. bei Prostata-OPs.

Mir wurde das nicht angeboten, also gehe ich davon aus, daß es nicht Standard ist.

Jedoch kann ich mir vorstellen, wozu dies nützlich sein soll: Ich kann es nachts nicht vermeiden, eine eine oder mehrerer Erektionen zu bekommen. In der ersten Nacht schmerzte das ein bißchen aber wichtiger als der kleine Schmerz war die Angst, daß die Naht blatzt! Laut meinem Arzt unbegründet aber ich habe folgende Methode entwickelt: Ich hatte gekühlte Gel-Kompressen neben dem Bett liegen, und sobald ich mir Erektion aufwachte habe ich mir die Kompressen an die Innenseite der Oberschenkel geklatscht. Da hält keine Erektion durch! Das turnt ab.

In der zweiten Nacht war das nicht mehr nötig, da die Wunde bei einer Erektion nur noch leicht piekste und ich somit nicht mehr die Befürchtung hatte, daß die Naht aufgeht. (Wie gesagt, ist das sowieso nicht möglich und menschliche Haut ist so zäh wie der Faden selbst. Aber man(n) macht sich ja so seine Gedanken.

Wer diese Prozedur vermeiden will, der kann sich ja für ein paar Wochen lahm legen lassen: aber das hätte mir wohl mehr sorgen gemacht. So weiß ich wenigstens, daß alles noch wunderbar funktioniert!
 
RE: Ja wirklich super!

RE: Ja wirklich super!

Hallo!

Ist wirklich ne nette Sache, dass du deine Erfahrung schilderst!

Ähm, ich habe mich vor guten 2monaten beschneiden lassen aufgrund einer leichten phimose unter örtlicher Betäubung...ich war bei 2 Urologen und beide hätten das so gemacht, der letztere war jedoch netter deshalb blieb ich bei ihm....

nun, so ganz angenehm war die OP natürlich nicht, aber es war ok.....die vorhaut war ab und ich hatte dann ebenfalls so eine gute woche nen verband drumrum und öfters mal errektionen, die sehr unangenem waren!!!

Nun, was ich eigentlich fragen wollte, ob bei Dir (PL) eine Narbe zu sehen ist, da ich an der Schnittstelle (rund herum) sehr deutlich eine Narbe habe und diese auch spüre (ist etwas hart)
anfangs dachte ich noch, das verwächst sich...aber wohl nicht.....

kann ich bzgl. dieser Narbe etwas machen? dass sie weicher wird o.ä.????

wäre froh um antwort!
 
RE: Ja wirklich super!

RE: Ja wirklich super!

Da die OP erst 10 Tage her ist, sind bei mir die Fäden noch drin.

Ich kann Dir nicht sagen, ob da eine Narbe bleibt oder ob sich da etwas fest anfühlt.

Das kann ich sicher erst in einigen Wochen so genau beurteilen.

Tut mir leid.
 
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