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Morton-Neurom

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Re: Morton-Neurom

Hallo Schmelzli,

Fachsprache. perkutane subcapitale dorsalierende Osteotomie MT, perkutane Neurolyse intermetarsa 3/4, Exostosenabtragung.

Üblich ist es, Neurome neurochirurgisch zu entfernen (sehr komplizierte neurochirurgische Methode, nach der häufig Rezidive auftreten). Bei mir war das Neurom offenbar durch eine Fehlstellung eines oder mehrerer Mittelfußknochen verursacht worden. Deshalb wurde (soweit ich das als Laie richtig verstanden habe) der Nerv, an dem sich das Neurom gebildet hatte, durch Durchtrennung und Verkürzung der Mittelfußknochen entlastet und zur Beseitigung der Schmerzen durch Neurolyse verödet. Ferner wurde eine Knochenwucherung (Exostosis) abgetragen.

Wichtig ist also zunächst eine gründliche Untersuchung zur Feststellung der Ursache des Neuroms.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

LG Annelie
 
Re: Morton-Neurom

Hallo Annelie,

wirklich toll, Deine prompten Antworten, das mal vorneweg !
Warst Du eigentlich bei Dr. Wächter Privatpatient ? Die Beurteilungen, die man im Internet über ihn findet, sind leider nicht durchwegs gut ? Ich z.B. bin Kassenpatient.

Liebe Grüße

Schmelzli
 
Re: Morton-Neurom

Hallo,

mich würde brennend interessieren, was aus Ihnen / Dir geworden ist, da ich eine abslout vergleichbare Leidensgeschichte habe.
Fanden OPs statt und wenn ja, wie sind sie verlaufen und wer hat sie durchgeführt ?
Ich bin immer sportlich gewesen und jetzt quasi auf Null-Niveau.
Mental bin ich am Ende.

Viele Grüße

Schmelzli
 
Re: Morton-Neurom

Hallo Schmelzli,

hast Du meine Antwort an Dich vom 2. Oktober nicht gelesen???

Ich hatte die darin beschriebene Op. in der Gelenk-Klinik in Gundelfingen im Januar 2011. Durchgeführt hat sie - mit bestem Erfolg! - Dr. Schneider, doch soll Dr. Baum es genauso gut machen.

Was aus mir geworden ist? Ich gehe/laufe/tanze wieder wie in alten Zeiten! (:)))) Kann mich kaum noch erinnern, jemals ein Morton-Neurom gehabt zu haben (;))

Also schnellstens Termin für eine Untersuchung vereinbaren, um feststellen zu lassen, ob die Op.bei Dir ebenfalls durchgeführt werden kann!

In diesem Sinne frohe Weihnachten und Schmerzen ade für 2013!

Annelie
 
Re: Morton-Neurom

Hallo Annelie,

vielen Dank für Deine Antwort und sorry, dass ich in meiner derzeit desolaten Lage anscheinend Deine mail vergessen habe. Vielleicht hat meine jetzt 20-monatige Ärzte-Odyssee ja ein Happy End in Gundelfingen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es immer noch nicht ganz akzeptiere, hier in München (wo ich wohne) keine kompetente ärtzliche Hilfe zu bekommen. Hat man eigentlich Deine Neurome per MRT o.ä. nachweisen können ?

Viele Grüße

Schmelzli
 
Re: Morton-Neurom

Hallo Annelie,

jetzt sind mir doch noch 2 für mich wichtige Fragen eingefallen.
Hast Du vor Deiner OP (übrigens: waren es beide Füße ?) Erfahrungen mit Einlagen gemacht und falls ja, welche ?
Ich habe mittlerweile die 5. und habe fast den Eindruck, als wären diese kontraproduktiv.
Wurden bei Dir vor der OP "Tests" mit Injektionen (Cortison/Betäubung) gemacht und falls ja, haben diese Injektionen bei Dir Wirkung (Linderung bzw. temporäre Schmerzfreiheit) gezeigt ?

Auch Dir Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch

LG
Schnelzli
 
Re: Morton-Neurom

Hallo Schmelzli,

nun muss ich mich für meine verspätete Reaktion (wg. Vor-Umzugsstress und derzeit noch Nachumzugschaos) entschuldigen.

Bezüglich Deiner Fragen: Wenn ich mich recht erinnere, habe ich alle oder zumindest die meisten davon schon auf Fragen anderer Forumsteilnehmer irgendwann beantwortet. Lies am besten mal die Beiträge in diesem thread von Anfang, also Seite 1 (müsste ca. Mitte 2009 gewesen sein). Da wirst Du zunächst etwas über meine Leidensgeschichte/Suche nach einer Lösung finden, und dann meine Erfahrungen mit und nach der Op. In Gundelfingen.

Wenn Du darin nicht auf all Deine Fragen Antworten findest, melde Dich einfach noch einmal. Sobald bei uns die meisten Kisten ausgepackt sind, werde ich wieder mehr Zeit haben.

Übrigens gehe ich davon aus, dass es auch im Raum München Ärzte gibt, die die bei mir vorgenommene Op. Methode anwenden. Wichtig ist jedoch ausreichende Erfahrung, da bei dieser Op. (wie allerdings auch bei der üblicherweise praktizierten Entfernung des Neuroms) Fehler sehr unangenehme Folgen haben können.

Für 2013 wünsche ich Dir vor allem, dass Du bald wieder wie auf Wolken gehen kannst!

LG Annelie
 
Liebe Annelie, ich bin neu hier im Forum und auf der Suche nach der Ursache meiner Fuß-Schmerzen - die von aussen kaum sichtbare Zeichen machen ... und mich schon seit etwa 3 Monaten quälen und stechende Schmerzen verursachen... Vermutlich habe ich sie durch längeres Arbeiten im Stehen überlastet. Ich habe dabei das Gefühl - besonders zu Beginn der Krankheit - als ob die Socke nicht richt sitzt - oder einen Gegenstand im Schuh hätte , einen (kurzen) Bleistift oder ein Ästchen quer im Schuh... dazu kommen bei Belastung immer wieder stechende Schmerzen, die man sich als Tritt auf ein mit vielen Näh-Naden bespicktes Nadelkissen vorstellen kann. Die Schmerzen betreffen beide Füße, rechts unten am Ballen und die Zehen - besonders die 2.und 3. Zehe, links ist besonders der Große Zeh betroffen - und inzwischen auch der ganze ballen. Jeweils verschont blieben der 4. und 5. (die kleine) Zehen. Könnten diese Symptome zu Morten passen ? Es macht mir Angst, da man von Aussen nichts sieht... Zudem habe ich mit einigen wenigen Ärzten und Verwaltungsbeamten ganz besondere Erfahungen gemacht - die mir anfangs niemand glaubte... und derwegen ich heute noch Schmerzpatient bin : Am 16.3.92 wurde ich im Bahnhof Weinheim von 5 Schlägertypen niedergeschlagen, die mir dann mit ihren schönen Springerstiefeln den Schädel eintraten (und meinem damals 3 J. Sohn das Schienbein ).. (Mehrere Schädelfrakturen) Ein Zug-Schaffner rette mein Leben... aber die Polizei liess die Täter laufen .. Inzwischen weiss ich wer dahinter steckt - und dass diese Täter angeheuert wurde, um mich von einem Gerichtstermin gegen einen Amtsarzt (Dr.Butron) und einige Mitarbeiter des Kreissozialamtes (Pfeiffer, Staffa) abzuhalten. (Landkr.Bergstraße). Mehr davon auf Anfrage. Betroffene aus den Jahren 1988 bis'92 (meistens alleinerziehende Frauen) bitte melden !!) Mein derzeitiger Haus-Arzt - ein Spezialist füre Schmerztherapie - bei dem ich seit 17 Jahren bin - meint dazu nur, dass es eine typische Polyneuropathie und Gicht wäre ... an der ich zu leiden hätte ... die vom Alkohol etc. komme ... anderws ausgedrückt meint er, dass ich daran selbst schuld bin .... Was hattest Du / ihr für Symptome ? Bitte schreibt mal ob ich mit der Vermutung 'Morten' richtig liege.. Vielen Dank im voraus.
 
Hat jemand erfahungen mit (Fussreflexzonen-) Massage ?

Eine Seite fand ich im Internet: Erfahrungsbericht: Erfolgreiche Behandlung von Morton ...
https://fussreflexzonenmassage.wordpress.com/.. Dieser Bericht wurder von der Masseurin selbst geschrieben - ist also nicht unbedingt als Erfahrung zu werten - denn die Masseurin hat ja die Krankheit nicht selbst . Probieren wäre gut - wer hat als Betroffener Erfahrung damit ?

Wolfi
 
Hallo, ich wollte gern einen Beitrag leisten, der vielleicht dem Einen oder Anderen weiterhilft. Meine Geschichte beginn so
Seit Jahren litt ich unter Senk- und Spreizfuß. Es wurden mir immer Einlagen verschrieben. Dann kam ich zu einem Orthopäden, der zum ersten Mal die Diagnose Morton-Neurom stellte. Zu den Einlagen bekam ich nun Cortison 3x gespritzt (öfter geht nicht). Meine Schmerzen waren jedoch so stark, dass ich nicht mehr weit Laufen konnte. Auch die Einlagen vertrug ich nicht mehr.
Dann fand ich per Zufall einen Bericht aus Gundelfingen/Freiburg von Dr. Schneider ( Spezialist in Sachen Mittelfußschmerzen mit eingeklemmten Neurom). Das MRT ist eine spezielle Untersuchung( in Bauchlage). Er riet mir zu einer OP- Umstellungsosteotomie des Mittelfußes.
METARSALGIE. Mein Morton wurde nicht entfernt. Die OP wurde in der Helios Klinik Tittisee durchgeführt.Dauer der OP ca.1/2 Std. Ich war drei Tage in der Klinik. Danach hatte ich keine Schmerzen mehr. Ich musste für sieben Wochen einen Verbandsschuh tragen und für zwölf Wochen einen speziellen Verband, den ich von Dr. Schneider in seiner Praxis bekam. Nach vier Wochen bekam ich Lymphdrainage und anschließend Krankengymnastik. Der gesamte Heilungsprozess dauerte 3Monate. Ich musste 3x zur Kontrolle in die Praxis von Dr. Schneider.
Heute kann ich wieder ohne Einlagen schmerzfrei gehen/ laufen. Ich bin sehr zufrieden und kann Dr. Schneider nur empfehlen.
 
Ich wurde im Juni 2019 an meinem Morton Neurum in der Atos Klinik konservativ operiert, durch Dekompression im Vorderfuss. Zuvor 2 Jahre zum Teil extreme Schmerzen die ich nie mehr haben möchte und niemanden wünsche. Bin seit 1.5 Jahren Beschwerdefrei und habe nur ab und zu Taubheitsgefühl im Vorderfuss.
 
Die Einträge in diesem Forum sind recht alt, außer Ihr Eintrag familiekeil. Wo wurden Sie operiert, in Köln?
Ich habe ebenfalls eine Odyssee hinter mir. Habe den Eindruck, die Orthopäden möchten den Morton ungern operieren. Aber mir erscheint das, als die einzige Lösung, wieder ein normales Leben führen zu können. Da ich in NRW wohne, ist die Gelenkklinik für mich keine Option.
Ich suche einen Chirurgen in NRW, wo ich die minimalinvasive Dekompression durchführen lassen kann. Ich würde auch bis Mainz fahren, aber der genannte Arzt scheint nicht mehr tätig zu sein.
Danke für Eure Tipps und schreibt mir gerne auch Eure Langzeiterfahrungen.
 
Mir wurde vor 10 Wochen ein Morton Neurom zwischen der 3. und 4. Zehe über den Fußrücken am rechten Ruß entfernt. Die Narbe auf dem Fußrücken ist gut und reizlos verheilt. Unter der Fußsohle hat sich jedoch eine Verhärtung (Narbenklumpen?) gebildet. Natürlich sind auch die betreffenden Zehen taub geworden. Leider habe ich seit der OP erheblich mehr Schmerzen als noch davor. Mein Operateur, den ich vor 3 Wochen hierzu konsultierte, war ratlos und meinte, dass der Nerv irritiert sei und sich erst einmal beruhigen müsse. Das könnte 6-9 Monate dauern. Ich bin jetzt ziemlich verzweifelt, weil ich nur wenige Schritte gehen kann, bevor die Schmerzen unerträglich werden. Mein linker Fuß ist wohl auch betroffen, die Symptome sind hier jedoch komplett anders. Durch das „Schonhinken“ nach der OP habe ich den linken Fuß total überlastet. Zusätzlich macht mir hier auch noch eine missglücke Bänderriss-OP mit Bandplastik aus 1986 aufgrund einer Versteifung im Sprunggelenk Probleme. Das Haus verlasse ich nur noch für Arztbesuche. Die Vorstellung, noch weitere Monate auf Schmerzlinderung zu warten, stimmt mich total traurig bzw. depressiv. Die Schmerzen haben bereits vor mehr als 7 Jahren begonnen und wurden im Laufe der Jahre immer schlimmer.

Ich kann aufgrund meiner Erfahrung nur jedem raten, sich diesen Eingriff gut zu überlegen und sich einen hierin erfahrenen Operateur zu suchen. Ich habe vor der OP auch alle konservativen Maßnahmen (Einlagen, Schuhzurichtungen, Infiltrationen, etc.) ausgeschöpft. Da die Schmerzen jedoch immer stärker wurden, haben ich mich für die OP entschieden, die ich jetzt jedoch inzwischen sehr bereue.
 
Update nach einem Jahr OP am 30.05.2022:
ich habe weiterhin extreme belastungsabhängige Schmerzen im rechten Fuß. Ein neues MRT bzw. MR-Neurogarphie (bin dafür extra zur Uniklinik Heidelberg gefahren, ca. 300 km je Strecke) vom 09.03.2023 ergab, dass im Fuß Wassereinlagerungen an den Gelenken vorhanden sind und das Weichgewebe (Muskeln, Sehen, Bänder und vermutlich auch die Nerven) mit Wasser durchtränkt ist.Das hat mich nicht gewundert, denn der ganze Fuß schwoll immer noch im Laufe des Tages stark an und wurde rot. Mein Operateur ist nach wie vor ratlos und konnte mit diesem Befund nichts anfangen. Er überwies mich beim Termin am 24.04.2023 an eine Schmerzklinik. Ich hatte den Eindruck, dass er mich gerne los werden wollte. Ich nahm dann für 2 Wochen Kortison-Tabletten meines Mannes ein (er ist Rheumatiker in Remission). Seit dem schwillt der Fuß nicht mehr an, wurde aber zeitweise immer noch sehr rot. Seit 6 Wochen reibe ich den ganzen Fuß mit DMSO-Creme (50%) ein. Jetzt wird er auch nicht mehr rot. Leider hat beides nichts an den fürchterlichen Schmerzen geändert. In der Schmerzambulanz war ich auch bereits. Dort möchte man eine Testinfiltration vornehmen und wenn diese anschlägt, möchten die Ärzte den Nerv mit Botox „lahmlegen“. Ist allerdings off-label-use, was bedeutet, ich muss erst die Genehmigung der Krankenkasse und Beihilfe einholen. Das ganze Verfahren kann sich dann bis zum Herbst hinziehen und ich schleppe mich weiter jeden Tag mit diesen Schmerzen herum. Bin inzwischen sehr depressiv geworden und fühle mich von allen Ärzten im Stich gelassen. Keiner kann mir weiter helfen und mir erklären, warum ich immer noch diese Schmerzen habe. Mein Orthopäde empfahl mir eine Strahlentherapie. Die Strahlentherapeutin sah sich auch das MRT an und meinte, dass die innere Narbe viel Kontrastmittel aufgenommen hätte und somit noch nicht verheilt sei. Die Narbe könnte auch auf das umliegende Gewebe drücken und diese Schmerzen verursachen. Wenn dem so wäre, habe ich die A-Karte gezogen und werde wohl bis an mein Lebensende mit diesen Schmerzen zurecht kommen müssen. Narben bleiben einem das ganze Leben lang erhalten. 3 von 6 Bestrahlungen habe ich bereits hinter mir und den Eindruck, dass es eher schlechter als besser geworden ist.

Ich beabsichtige die Ländesärztekammer einzuschalten, weil ich ganz stark vermute, dass bei meiner OP etwas falsch gelaufen sein muss. Seit der OP ist mein Leben ruiniert! Ich wünschte mir jetzt die Schmerzen von vor der OP zurück. Damals konnte ich noch erheblich mehr machen als heute, obwohl ich auch schon starke Schmerzen hatte. Leider geht das natürlich nicht. Ich kann daher nur jedem raten sich diesen Eingriff bzw. diese OP sehr gut zu überlegen und wirklich alle anderen Maßnahmen vorher auszuschöpfen.
 
Hallo Justitia16,

es tut mir leid, dass Sie immer noch diese Schmerzen haben.

Ich hoffe, man wird Ihnen in der Schmerzambulanz weiterhelfen können und Sie bekommen die Off Lable Therapie genehmigt.

Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Besserung.

Viele Grüße

Victoria
 
Hallo Victoria,
vielen Dank für Ihre Anteilnahme. Die Therapie mit Botox wurde von der Beihilfestelle binnen weniger Tage genehmigt. Leider stellte sich meine private Krankenversicherung quer und forderte alle möglichen Bescheinigungen an, obwohl ich einen Antrag auf Kostenzusage von meiner Ärztin und noch weitere Unterlage eingereicht hatte. Nachdem ich die Beschwerdeabteilung der Krankenkasse schriftlich hierzu kontaktierte, kam dann doch endlich auch die Zusage. 2 Probeinfiltrationen (eine in die Fußsohle - sehr, sehr schmerzhaft) und eine weitere unterhalb des Innenknöchels musste ich erst über mich ergehen lassen, bis ich dann am 19.09.2023 endlich die erste Botoxspritze bekam. Leider zeigte sich eine minimale Linderung erst nach 3 Wochen. Ich kann den Fuß jetzt etwas besser abrollen. Die Schmerzen sind aber insgesamt von zuvor 8 nur auf 7 heruntergegangen. Gestern war ich in der Uniklinik zum Kontrollgespräch. Eine weitere Spritze, die vielleicht nochmals etwas Linderung bringen könnte, kann frühestens kurz vor Weihnachten erfolgen. Außerdem signalisierte mir der Arzt, dass hiermit alle weiteren Optionen ausgeschöpft sein sollen. Ich bin total verzweifelt, weil ich mich trotz allem mur 10-12 Minuten auf den Beinen halten kann, bevor die Schmerzen übermächtig werden. Zur Zeit versuche ich mich damit abzufinden, dass ich diese Schmerzen niemals ausreichend gelindert bekomme. An Schmerzfreiheit ist überhaupt nicht mehr zu denken. Nach wie vor verlasse ich das Haus nur für dringende Arztbesuche. Meine Lebensqualität ist gleich Null. Morgens mag ich nicht mehr aufstehen, weil ich weiß, was mich dann erwartet: Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen. Ich fühle mich einsam und von allen Ärzten im Stich gelassen. Keiner kann oder will mir helfen und mir erklären, warum ich immer noch diese massiven Schmerzen habe. Es wird vermutet, das bei der OP der Tibialis-Nerv verletzt wurde, denn der Schmerz in der Fußsohle strahlt bis zur Ferse aus. Ich muss ganz alleine sehen, wie ich jeden neuen Tag überstehe. Auch mein Ehe- und Familienleben leidet inzwischen stark unter diesem Zustand, weil sich alles nur noch um meine Schmerzen dreht.
Daher kann ich wieder nur jedem raten, sich eine solche OP gut zu überlegen. Bei der Landesärztekammer habe ich einen Antrag auf Klärung gestellt, ob in meinem Fall ein Behandlungsfehler vorliegt. Mein Operateur hat auch bereits geantwortet und streitet natürlich jeglichen Behandlungsfehler ab. Bin schon gespannt, wie das ausgehen wird. Vermutlich lautet das Ergebnis: schicksalhafte Komplikationen = Pech gehabt!
 
Hallo Justutia16,

es tut mir sehr leid, dass die Therapie mit Botox nur minimal angeschlagen hat und Ihnen keine weiteren Alternativen angeboten worden sind.

Täglicher Schmerz ist natürlich etwas ganz schlimmes und da kann ich verstehen, dass Ihre Lebensqualität gegen null geht.

Vielleicht überlegen Sie sich einmal Alternativen zu probieren. Hypnose kann ein sehr wirkungsvoller Weg sein chronische Schmerzen in den Griff zu bekommen, bzw. zu lindern. Ein Hypnose-Therapeut kann Ihnen die Selbsthypnose vermitteln, über sie lernen Ihren Schmerz zu regulieren. Es ist klinisch belegt, dass diese Form der Therapie bei chronischem Schmerz helfen kann.

Hier mal ein Artikel zu einer Beschreibung wie das von statten geht: https://www.schmerzgesellschaft.de/...onen/psychologische-schmerzbehandlung/hypnose

Und es besteht auch die Möglichkeit, dass Sie sich an eine Schmerztherapeutische Praxis wenden, dort kann man neben einer medikamentösen Einstellung auch Methoden lernen, wie man sich trotz Schmerzen entspannen und den Schmerz abmildern kann.

Geben Sie nicht auf einen Weg zu finden, zu lernen mit den Schmerzen umzugehen.

Für die Landesärztekammer wünsche ich Ihnen ganz viel Erfolg.

Alles Gute und viele Grüße

Victoria
 
Guten Abend Victoria,
entschuldigen Sie, dass ich mich erst jetzt melde. Vielen Dank für Ihre Hinweise zur Schmerzlinderung. In einer schmerztherapeutischen Praxis war ich bereits im Januar 2023. Dort wurde lediglich eine Low-Level-Laser-Therapie ohne Erfolg durchgeführt. Da ich bereits alle Medikamente für Nervenschmerzen erfolglos ausprobiert hatte, konnte mir der Schmerztherapeut auch nicht weiterhelfen. Wie bereits erwähnt, lies ich im April/Mai 2023 eine Strahlentherapie erfolglos über mich ergehen. Die 2. Botox-Spritze erhielt ich am 08.12.2023. Leider wieder ohne hinreichende Schmerzlinderung. Am 02.01.2024 erklärte mir der Leiter der Schmerzambulanz, dass „wir mit der Behandlung am Ende der Fahnenstange angekommen sind“. Die Psychotherapeutin der Schmerzambulanz verordnete mir Ende November den Online-Kurs Hello Better für chronische Schmerzen, da sie derzeit keinen Platz für mich anbieten konnte. Nach einigem Hin und Her mit meiner Beihilfestelle, meiner privaten Krankenkasse und dem Team von Hello Better konnte ich dann endlich Mitte Januar 2024 mit dem Kurs beginnen. Mein „Coach“ von Hello Better rät mir nach Abschluss jeder Einheit, ich solle mir dringend vor Ort psychologische Hilfe suchen, da der Kurs für meine Art von Beschwerden nicht ausreichend sei. Leider ist es nach wie vor schwierig einen Therapieplatz zu bekommen, erst recht für privat Versicherte (zu viel Schreibarbeiten). Man nimmt heutzutage lieber gesetzlich Versicherte. Ich besorgte mir im Januar 2024 ein Rezept für manuelle Therapie (spezielle Narbentherapie nach Boeger), weil ich vermutete, dass meine Schmerzen vielleicht auch von der Narbe (der inneren Narbe) ausgelöst werden könnten. Der Physiotherapeut meinte jedoch gleich zu Anfang der Behandlung, dass meine Schmerzen nicht nur von der Narbe ausgehen könnten. Da müsste auch noch etwas anderes in meinem Fuß sein. Er empfahl mir einen Orthopäden in einer Klinik in Essen, der sich sehr gut mit Fußbeschwerden auskennen soll. Dort war ich am 20.02.2024. Er hat meinen Fuß untersucht und sich auch tatsächlich die DVD der MR-Neurographie aus Heidelberg vom 09.03.2023 angesehen und zeigte mir am Bildschirm, dass im OP-Gebiet ein raumfordernder Prozess (eine Weichteilstruktur) vorhanden ist. Um was es sich dabei jedoch handeln könnte, konnte er mir nicht sagen. Es könnte sich um ein Nervenstumpf-Neurom (Rezidiv), die innere Narbe oder etwas völlig anderes handeln. Da das MRT bzw. MR-Neurographie bereits ein Jahr her ist, muss jetzt natürlich eine neues MRT angefertigt werden. Aber nur um zu sehen, ob sich dieser raumfordernde Prozess verändert hat (größer oder kleiner geworden). Ob eine weitere OP mit Entfernung dieser Struktur mir Schmerzlinderung verschaffen könnte, kann er mir auch nicht sagen. Das würde man erst nach der OP beurteilen können. Das MRT werde ich auf jeden Fall noch anfertigen lassen. Aber, ob ich das Risiko einer weiteren OP eingehen werde, weis ich derzeit noch nicht. Ich bin zur Zeit in einer sehr schlechten psychischen Verfassung und würde mir jetzt und auch in absehbarer Zeit keine weitere OP ohne jegliche Chancen auf Besserung zutrauen. Diese OP vom 30.05.2022 hat mir einen Grad der Behinderung von 60 und das Merkzeichen „G“ eingebracht. Leider bringt mir das nur einen steuerlichen Vorteil und keine Schmerzlinderung. Mein Antrag bei der Landesärztekammer wurde jetzt an einen Gutachter abgegeben. Aber ich glaube nicht, dass das Ergebnis für mich positiv ausfallen wird. Und selbst wenn doch, kein Geld der Welt kann mir die täglichen Schmerzen erleichtern. Im Gegenteil: ich würde all mein Geld dafür hergeben, wenn ich nur eine Schmerzlinderung erfahren könnte.

Meine OP ist jetzt genau 21 Monate her und ich weine seitdem jeden Tag vor Schmerzen, Hoffnungslosigkeit und Zukunftsangst. Mein Körper voller Schmerzen, meine Seele so schwarz, wie die Nacht, mein Herz gebrochen, mein Lächeln verschwunden. Zukunftspläne? Nicht mehr vorhanden.
Liebe Grüße
Justitia16
 
Liebe Justitia16,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Es berührt mich wirklich sehr Ihre Leidensgeschichte zu lesen. Immerhin hoffe ich, dass das MRT weitere Erkenntnisse für Sie bringen wird und vielleicht ein Hoffnungsschimmer am Horizont ist.

Das der Grad der Behinderung Ihnen nicht ihre Lebensqualität zurückbringt ist ganz klar, auch das kein Geld in der Welt das ausgleichen kann.

Ich hoffe, Sie werden einen Therapieplatz vor Ort finden, auch damit Sie wieder in eine gewisse innere Kraft kommen, falls noch einmal eine Operation anstehen würde.

Ich wünsche Ihnen wirklich alles Gute und hoffe sehr für Sie, dass Sie Linderung erfahren werden.

Viele Grüße

Victoria
 
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