Tired
New member
Der ganze Frust wird eher größer als kleiner. Das wird mir mehr und mehr bewusst. In den unzähligen Gesprächen sagte sie mir immer wieder eines, direkt oder indirekt: ich bin ein egoistischer Mensch der nur nach seinen eigenen Bedürfnissen schaut, alles muss nach meiner Pfeife tanzen und meine Frau ist mir scheissegal, solange sie die Beine breit macht. Unsere Kinder hole ich nur vom Kindergarten oder unternehme was mit Ihnen weil ich dafür abends vögeln will.
Eigentlich ist das genau das was ich von Anfang an vermutet habe, nur du siehst das als ungerecht an, sie hat aber wahrscheinlich genau diese Erfahrung gemacht (es ist eben ihr Empfinden und das muss sich nicht mit deiner Wahrnehmung decken) und um diese Erfahrung zu egalisieren sind dutzende mehr Erfahrungen nötig die das Gegenteil besagen, solange bis sie auch darauf vertrauen kann.
Ich habe ja schon geschrieben, dass du sie als erstes bedrängt hast, versucht hast das Sexualleben wieder herzustellen und jede Annäherung in Sex mündete, oder du es zumindest erwartet/versucht hast.
Dann hast du sie nicht mehr bedrängt, aber die Szenen auf dem Sofa, das hoffen dass sie sich zu dir setzt und Nähe einläutet, die Enttäuschung dass sie dann ins Bett gegangen ist.
All das hat nun mal die Signalwirkung, dass es nur um das eine geht und das hat sie auch sehr lange erfahren, als das eingestellt wurde hat sie es zwar nicht mehr körperlich erfahren, aber konnte es jeden Tag in deinem Gesicht lesen und an deinem Verhalten sehen, Non- Verbales Bedrängen, das ist kein nicht bedrängen, es ist auch ein bedrängen.
Du sagst dann immer es ist halt so, ich habe Bedürfnisse, will Nähe, soll ich das verbergen?
So ist sie regelrecht darauf konditioniert dass Nähe mit Sex enden soll und ihre Möglichkeiten sich darauf beschränken dich fern zu halten.
Das ist nun mal so passiert, jeder von euch wurde durch das alles neu geprägt, du dahingehend dass du regelmäßig ziemlich heftiges über deine Frau ablässt und ihr Befinden nicht akzeptierst, sie selber damit nicht respektierst.
Sie scheint im Bezug auf dich aber genauso auf dieser Schiene zu fahren, alles nur um die eigenen Ziele durchzusetzen, sie will nicht mehr die Beine breit machen und du willst das Gesamtpaket.
Dazwischen ist nichts mehr möglich, jeder verteidigt seine Stellung, geht nur von seinem Empfinden aus und wenn der andere das nicht erfüllt ist er der Hemmschuh der Beziehung.
Davon solltet ihr mal weg kommen, ich habe ja auch schon geschrieben wie und viele andere auch.
Das verpufft, immer kommt kurz nach einem Beitrag von dir das "Aber" und das was sie von dir denkt und sagt (was sie denkt weißt du aber nicht).
Es ist so als würdet ihr nicht nur in eurer Beziehung den Kampf der Abwehr und des Pochens auf die Erfüllung der eigenen Position führen, sondern du auch hier im Forum.
Es passiert doch nichts anderes als Vorschläge und die darauf folgende Abwehr, Gedanken machen und die Folgende Abwehr, Möglichkeiten entwickeln und die prompte Abwehr.
Sicher, du kämpfst, es ist ein Kampf den man nicht führen sollte, aber was die Ratschläge hier angeht hast du doch noch keinen einzigen ernsthaft ausprobiert, stattdessen entweder schon versucht, oder hat eh keinen Sinn, oder, sie muss jetzt ran, oder, ich habe keine Kraft mehr und im selben Schreibzug die Erklärung warum das keinen Sinn macht, weil du deine Meinung (über deine Frau) hast und die Ratschläge damit nicht vereinbar sind.
Ich will mich jetzt nicht nochmal wiederholen, also verweise ich einfach nur auf meine letzten Beiträge, die mit den Fragen, die mit den Optionen, die worum es geht den gegenseitigen Respekt und die Akzeptanz, für das anders sein des anderen wieder zu finden.
Ich denke wenn es bei euch in erster Linie erst einmal darum ginge, dann würde auch deine Frau eher mitmachen, als wenn sie gleich den ganz großen Wurf machen soll, oder Nähe geben soll obwohl sie dabei immer fürchtet dass Sex erwartet wird.
Sie hat doch sicher nichts dagegen, wenn ihr versucht euch nicht mehr zu kritisieren für euer Empfinden und zu lernen das zu respektieren, auf Augenhöhe zu sein und ohne diese Zerfleischung ihres Verhaltens, oder deines Parts.
Lasst das doch mal außen vor was gerade nicht zu ändern ist, findet stattdessen eine Basis dort wo ihr als Menschen zusammen agieren und leben müsst, ohne pathetische Gedanken und Beschreibungen zu dem was alles zerstört wurde, sondern mit schönen Gedanken zu dem was ihr gemeinsam auf die Beine stellen könntet.
Lass das Thema Nähe ruhen, da kann sie nicht mitgehen, weil sie gelernt hat dass Nähe nichts anderes als das Vorspiel zum Sex ist und das will sie nicht, das muss sie auch nicht und ihre Angst dass es soweit kommt kannst du ihr nehmen indem du das sein lässt, was sie dazu gebracht hat Nähe mit Sex untrennbar zu verknüpfen.
Egal ob du nun die Trennung willst, oder nicht, so oder so schadet es nicht den anderen ernst zu nehmen, zu akzeptieren und nicht für sein Unvermögen (natürlich nur vom anderen so empfunden) abzustrafen.
Wenn ihr so weiter macht wie bisher, dann beendet das nicht nur eure Ehe, es wird auch etwas dabei kaputt gehen was viel wertvoller ist als eure Ehe, es steht mehr auf dem Spiel, als Sex, Nähe und Ehe.
Also geht erwachsen und wohlwollend miteinander um und wenn sie das nicht tut, dann tu wenigstens du es, um das zu erhalten was ihr auch nach einer Trennung unbedingt brauchen werdet.