Doch
Elektraa, ich ahne schon. Ich will dir noch eine Anekdote aus meinem Leben erzählen, die belegt worin sich das "ich will keinen Sex mehr" äußert:
Das letzte mal, dass ich für mich befriedigenden Sex mit meiner Frau hatte, ist fünf Jahre her. Die Kinder waren bei den Großeltern, wir waren den Tag über in den Bergen unterwegs und sind am Abend in die Therme gegangen. Es war ein unglaublich schöner, beschwingter, glücklicher Tag. Und als wir spätabends zuhause waren und ins Bett fielen, war für mich klar, dass sie schlafen will. Wollte sie aber gar nicht. Sie hat sich mit unter meine Decke gekuschelt, wir haben uns geküsst, und dann hatten wir Sex (der, technisch gesehen, wieder meine Initiative war. Aber zumindest war ihre Offenheit dafür sehr klar). Ich wäre davon wahrscheinlich einen ganzen Monat lang beschwingt durchs Leben gelaufen. Aber zwei Tage danach sagte sie zu mir "so, jetzt haben wir den Salat: Blasenentzündung. Mit so einem Scheiß muss man sich auch nicht mehr rumplagen, wenn man keinen Sex mehr hat." Und auf mein "Sollen wir's dann lieber lassen oder was?" Kam nur noch "besser wär's wahrscheinlich".
Was ich oben aufgezählt habe, ist das, was wegfällt, wenn ich den Abend mit meiner Affäre verbringe. Ich weiß um die Dinge des Alltags, die für Frau einen großen Unterschied machen. Und ich tue sie. Aber wenn ich zu ihr sage: Die Kinder könnten doch beide bei ihren Freunden übernachten und wir könnten uns einen schönen Abend in der Therme machen, dann will sie das gar nicht. Sie akzeptiert es sogar, dass ich gemeinsam mit einer guten gemeinsamen Freundin hingehe.