ich bin mir nicht sicher ob sie erkennt was sie bei mir für bleibende Schäden anrichtet. Zur Zeit stirbt jeden Tag ein kleiner Teil von mir, ich weiß nicht ob diese Wunden jemals wieder vollständig verheilen würden. Gesagt hab ich es ihr, ernst genommen wurde ich glaube nicht! ... der redet ja nur weil er poppen will ... doch irgendwann kommt der Point-of-no-return.
Hallo verzweifelter Mann - Du ARMES OPFER.........
Eine Lerneinheit für mich vor inzwischen fast 2 Jahren war die Tatsache, dass für mein Wohlbefinden, mein Wohlergehen...vielleicht kann man sogar sagen "meine positiven Lebensaspekte".....die Verantwortung genau bei einer einzigen und einzigartigen Person liegt: bei mir selber !!
Ja, ein Partner kann mir Wohlbefinden schenken - "einfordern" will ich es nicht. Liebe fordert nicht. Liebe kann schenken....aber wenn ich das nicht geschenkt bekomme was ich mir so sehnlich wünsche und danach schmachte...und ohne das jeden Tag ein Stück von mir abstirbt.....kann ich dann doch das einfordern, was ICH unter Liebe verstehe ???
Ich bin inzwischen mit meiner Frau fast 38 Jahre zusammen und wir haben eine erfüllte, harmonische und oft auch humorrvolle Lebenspartnerschaft. Die sexuellen Bedürfnisse waren die meiste Zeit sehr unterschiedlich - so wie Du hätte ich vor 10 oder 15 Jahren noch genauso schreiben können. Das mit der "Pflicht" füreinander auch im sexuellen verantwortlich zu sein hatte bei uns eine lange und tief sitzende Tradition - ich fühlte mich verpflichtet, sie nicht zu sehr zu drängen, sie fühlte sich verpflichtet den Sex einigermaßen regelmäßig über sich ergehen zu lassen. Mein "aha-Erlebnis" war bei einem Mittagessen, als es mir mit der sexuellen Askese wieder besonders schlecht ging und ich ihr das auch so richtig sagte, wie schlecht es mir ging. Ihre Antwort war damals "...dann tu doch was dagegen...". Und ich habe erwidert "..nicht ich habe den Schlüssel - DU hast den Schlüssel.."
So lese ich auch deine Sicht aus den oben zitierten Zeilen.
Um nicht "emotional heftig" zu werden, habe ich den Tisch verlassen und mich zurückgezogen. Und da ist mir das mit dem unter Druck bringen durch das so deutliche Aufzeigen "meines Leids" so richtig bewusst geworden. Auch eine Form, Gewalt aus zu üben - den anderen für mein Wohlbefinden letztendlich verantwortlich machen - weil ich bin ja im "Recht".
Du schreibst so viel "vom Problem deiner Frau". Und auf der anderen Seite schreibst Du, dass sie nach IHRER Aussage gar kein Problem hat mit der Sexualität - sie braucht das halt nicht mehr so......ist das "pathologisch", damit meine ich behandlungsbedürftig???
Ein Problem habt ihr als Paar, weil zumindest Du ein Ideal anstrebst, dass nach deiner Schilderung für EUCH beide mir eher unwahrscheinlich zu erreichen ist. Wie ich deine Zeilen lese befürchte ich, dass Du unter "Paarberatung und ihr Erfolg" vor allem verstehen würdest, dass deine Frau durch Psychologie wieder auf den "richtigen" Weg gebracht wird, Sexualität zu geniesen und möglichst häufig mit Dir zu haben."...???
Was wenn der Paartherapeuth jetzt sagen würde "...ihrer Frau gehts ja recht gut in der Situation wie sie lebt. Ihnen gehts da gar nicht gut. Fangen wir doch mal bei Ihnen an, was sie tun können, dass es Ihnen wieder besser geht...."
Manchmal träume ich auch heute noch, dass sich bei meiner Frau irgend ein Hebel umlegt und sie mich ab und an zweimal am Tag ins Bett verführt. Grundlage für mein Wohlbefinden ist dieser Traum heute aber nicht mehr. Ich halte ihn mit den Erfahrungen der letzten 38 Jahre für recht unrealistisch. Und ich bin trotzdem froh, dass ich meine Frau habe und wir eine für beide schöne Lebenspartnerschaft weiter führen.....hätte auch anders kommen können.
MIR war eine Hilfe auf dem Weg das Buch von Michael Mary: "5 lügen die liebe betreffend".
Abendliche Grüße vom gucki