• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Meine Frau will keinen Sex mehr

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Ich befürchte halt wenn sie wieder arbeiten geht kommt der Aspekt Stress und Müdigkeit wieder, dieser ist im Moment denke ich wieder weg. Finanziell hätten wir das nicht nötig, da wir auch so sehr gut über die Runden kommen. Aber wenn’s der Ehe helfen würde und sie dazu noch Geld verdient wäre das natürlich eine win-win-Situation.
 
Ja, ich kann mir vorstellen dass es einerseits ein hormonelles Problem ist, die Liebeshormone sich zurückgezogen haben und schwer wieder zu beleben sind, solange sie nicht da sind ist es für sie natürlich absolut ok keinen Sex zu haben, da sie auch keinerlei Lust darauf empfindet.
Auf der anderen Seite definiert sie sich rein über die Familie, für den Selbstwert und das sich wahrgenommen fühlen, brauchen aber die meisten Menschen auch Input , Resonanz, Reize und Reaktionen von Außen, so nach dem Motto: Ich werde als tolle Frau, die auch was kann, wahrgenommen, umgesetzt wird die daraus resultierende Energie zuhause.

Naja, schau mal dass ihr noch ein gutes Gespräch habt, quasi als sanfte letzte Chance und sie das auch so versteht.
Sicher, irgendwann ist es Zeit härtere Geschütze aufzufahren, wenn sich so gar nichts tut und auch kein anderer Weg möglich ist, also im Sinne von offener Beziehung und eventuell sogar das Androhen des Endes als Paar, mit dem Übergang nur noch als Eltern gemeinsam zu fungieren, oder eine WG zu gründen.
Das sollte aber wirklich die allerletzte Möglichkeit sein, wenn alles andere nicht weiter bringt, denn ist das erst einmal ausgesprochen und sie will dann erst recht nicht, oder bleibt einfach da stehen wo ihr jetzt seid, dann zieht diese Androhung, bzw. der Vorschlag dir Sex woanders zu holen, auch die Konsequenz des Umsetzens nach sich, was natürlich auch die Ehe vor die Wand fahren könnte.

Aber wer weiß, einige wenige Frauen, sind sogar erleichtert wenn der Mann sie aus dem Sexding ganz raus lässt und in der Sache sein Glück woanders sucht, empfinden das als Erleichterung, dann müssen aber auch klare Regeln bestimmt und eingehalten werden damit es eine Chance gibt dass es funktioniert.
Wie gesagt, solche Frauen dürften eher selten sein, aber wer weiß, als letzte Möglichkeit wäre das zumindest eine kleine Chance, dass sie in den sauren Apfel der Veränderungen beißt um dich als "Mann" nicht an jemand anderes zu verlieren, oder dich sexuell gesehen eigene Wege gehen lässt.
 
An Burnout dachte ich auch schon, ich denke aber soweit ist es noch nicht. Eine offene Beziehung? Dachte ich auch schon dran, würde aber bei uns glaube ich nicht funktionieren. Liebe und Sex gehört für mich unweigerlich zusammen. In einer WG leben wir seit Jahren, wenn ich mir jetzt mein Liebesleben auswärts hole und das „traute Heim“ nur noch wegen der Kinder erhalten wird, ... das könnte ich nicht! Da wäre die Stimmung auf Dauer entsprechend schlecht. Das wäre auch ganz sicher für die Kinder nicht gut.

Das Problem an der ganzen Sache: ich kenne die Ursache nicht, sie auch nicht (zumindest sagt sie das), wenn ich (sie) die Ursache nicht kennt kann man auch nichts dagegen unternehmen. Sie unternimmt keinerlei Anstrengungen um die Ursache herauszufinden und lebt ganz gut mit der Situation. Und solange ihr der Wille zur Veränderung fehlt ist die ganze Sache doch zum scheitern verurteilt!
 
Das stimmt, solange sie nicht will.
Vielleicht tut sich etwas über den Willen eure Ehe zu erhalten, was nur geht wenn sie beginnt sich mit ihrer Lustlosigkeit auseinanderzusetzen.

Naja, schau erst einmal wie mit dem Gespräch läuft, vielleicht geschieht ja noch das Unglaubliche, dass sie ihr Problem angeht.
 
Das stimmt, solange sie nicht will.
Vielleicht tut sich etwas über den Willen eure Ehe zu erhalten, was nur geht wenn sie beginnt sich mit ihrer Lustlosigkeit auseinanderzusetzen.

Naja, schau erst einmal wie mit dem Gespräch läuft, vielleicht geschieht ja noch das Unglaubliche, dass sie ihr Problem angeht.

Das Problem: Diverse Gespräche über das Thema haben schon des Öfteren stattgefunden. Immer deutlich und nicht durch die Blume. Sie kennt also die Situation zu genüge. Aber ganz deutlich das Wort „Trennung“ oder „offene Beziehung“ ist noch nicht gefallen.

Wie du schon sagst: vielleicht geschieht das „Unglaubliche“ und sie fängt an das Problem zu erkennen und setzt sich damit auseinander. Erkennen wäre schön mal ein Anfang! Sonst bin ich ja nur der geile Bock der an nichts anders denkt. Sie kennt wie gesagt die Situation genau und tut bisher gar nichts, warum sollte sich das in Zukunft ändern? Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran dass ich mit Worten noch was erreichen kann, aber sie Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt!
 
Wenn das Gespräch scheitert, dann macht es vielleicht Klick wenn sie ihr Tun in Verbindung mit eurer Ehe sieht und wie diese weiterhin aussehen wird.

Du musst dazu nicht mit einer offenen Beziehung oder dem Ende der Ehe drohen.
Du kannst sie einfach fragen was sie meint wie es nun weiter gehen soll, wie es für dich weiter gehen soll.
Ob vielleicht eine Geliebte eine Lösung für sie wäre, oder ein zusammen bleiben als Freunde, wie sie darüber denkt welche Lösung wohl die beste wäre damit es euch beiden wieder gut gehen kann?
Und dann schau ob ihr dazu etwas einfällt, ob sie vielleicht auch damit beginnt weiter zu denken, nicht nur dass du Sex willst, sondern dass an ihren Reaktionen viel mehr hängt als Sex.
Aber erst versuchen wenn das Gespräch keinerlei andere Ansatzpunkte bringt.
 
Wenn das Gespräch scheitert, dann macht es vielleicht Klick wenn sie ihr Tun in Verbindung mit eurer Ehe sieht und wie diese weiterhin aussehen wird.

Du musst dazu nicht mit einer offenen Beziehung oder dem Ende der Ehe drohen.
Du kannst sie einfach fragen was sie meint wie es nun weiter gehen soll, wie es für dich weiter gehen soll.
Ob vielleicht eine Geliebte eine Lösung für sie wäre, oder ein zusammen bleiben als Freunde, wie sie darüber denkt welche Lösung wohl die beste wäre damit es euch beiden wieder gut gehen kann?
Und dann schau ob ihr dazu etwas einfällt, ob sie vielleicht auch damit beginnt weiter zu denken, nicht nur dass du Sex willst, sondern dass an ihren Reaktionen viel mehr hängt als Sex.
Aber erst versuchen wenn das Gespräch keinerlei andere Ansatzpunkte bringt.

Das werde ich sicher nochmal versuchen. Bei den letzten Gesprächen kam das auch schon zur Sprache. Die Antwort auf meine Fragen:
Ich liebe und begehre dich, weiß du das? Ja
Woran liegt es dass du keinen Sex mehr willst? Keine Ahnung.
Liegt es an mir? Nein
Warum lehnst du mich so ab? Ich brauche das halt nicht mehr so, du tust grade so wie wenn Sex das wichtigste wäre
Mache ich was falsch? Nein
Gefällt Dir beim Sex irgendwas nicht, soll ich was anders machen? Nein, alles gut
Hast du irgendeinen erotischen Wunsch oder ähnliches wie ich dir (uns) eine Freude machen kann? Nein, alles gut
Weißt du wie mich das fertig macht und wie ich darunter leide? Ja
Ist Dir klar dass unsere Ehe darunter extrem leidet? Ja
Weißt du dass ich kurz vor einer Depression stehe und nicht mehr kann? Ja, merke ich.
Ist Dir das egal? Nein
Hast du vor was zu ändern? Ich versuche es
Und was? Keine Ahnung, ich versuche mehr zuzulassen
... usw. ...

Deswegen verspreche ich mir nicht all zu viel von einem weiteren Gespräch dass nicht deutlich offensiver ist. Das letzte ist jetzt 2 Wochen her. Und wir reden hier ja absolut NICHT NUR von Sex. Kuscheln, knutschen und was alles noch so zur Verliebtheit dazu gehört.

Aber ein weiterer Versuch kann ja nicht schaden.
 
Ja, das ist sicher frustrierend.
Vielleicht kannst du sie von einer Paartherapie überzeugen, sie hat ja nichts zu verlieren und da kommt man der Ursache vielleicht besser auf die Schliche.
 
Ja, das ist sicher frustrierend.
Vielleicht kannst du sie von einer Paartherapie überzeugen, sie hat ja nichts zu verlieren und da kommt man der Ursache vielleicht besser auf die Schliche.

... ach ja, hab ich vergessen:

Ich denke eine Paartherapie würde unsere Ehe retten, dort hinzugehen ist keine Schande. Lass zu dass uns geholfen wird dann schaffen wir das gemeinsam. „Da gehe ich nicht hin, das brauchen wir nicht!“
 
Da bleibt dir nicht viel mehr als nochmal zu versuchen ihr den Ernst der Lage klar zu machen und wenn das auch nichts nutzt, zu überlegen welcher Weg für dich der beste wäre, womit du leben kannst und womit nicht, um dann danach eine Entscheidung zu treffen.

Im Prinzip hat die Trennung ja schon stattgefunden, ihr seid Eltern, Freunde, Vertraute, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Mag sein dass sie nochmal in sich geht, wenn du ihr dass so sagst und fragst ob sie damit leben kann wenn ihr wie bisher als WG weiter macht und als Paar getrennte Wege geht, oder ob lieber einer ausziehen soll.
Das wäre dann, Hopp oder Topp.
Wenn sie nichts für euch tut, dann wird dir am Ende kaum mehr übrig bleiben als eine solche Konsequenz anzukündigen, in der Hoffnung dass sie aufwacht und wenn nicht es durchzuziehen, zumindest wenn du den Sex nicht auf dem Altar der Ehe opfern möchtest.
 
ich bin mir nicht sicher ob sie erkennt was sie bei mir für bleibende Schäden anrichtet. Zur Zeit stirbt jeden Tag ein kleiner Teil von mir, ich weiß nicht ob diese Wunden jemals wieder vollständig verheilen würden. Gesagt hab ich es ihr, ernst genommen wurde ich glaube nicht! ... der redet ja nur weil er poppen will ... doch irgendwann kommt der Point-of-no-return.

Hallo verzweifelter Mann - Du ARMES OPFER.........

Eine Lerneinheit für mich vor inzwischen fast 2 Jahren war die Tatsache, dass für mein Wohlbefinden, mein Wohlergehen...vielleicht kann man sogar sagen "meine positiven Lebensaspekte".....die Verantwortung genau bei einer einzigen und einzigartigen Person liegt: bei mir selber !!
Ja, ein Partner kann mir Wohlbefinden schenken - "einfordern" will ich es nicht. Liebe fordert nicht. Liebe kann schenken....aber wenn ich das nicht geschenkt bekomme was ich mir so sehnlich wünsche und danach schmachte...und ohne das jeden Tag ein Stück von mir abstirbt.....kann ich dann doch das einfordern, was ICH unter Liebe verstehe ???

Ich bin inzwischen mit meiner Frau fast 38 Jahre zusammen und wir haben eine erfüllte, harmonische und oft auch humorrvolle Lebenspartnerschaft. Die sexuellen Bedürfnisse waren die meiste Zeit sehr unterschiedlich - so wie Du hätte ich vor 10 oder 15 Jahren noch genauso schreiben können. Das mit der "Pflicht" füreinander auch im sexuellen verantwortlich zu sein hatte bei uns eine lange und tief sitzende Tradition - ich fühlte mich verpflichtet, sie nicht zu sehr zu drängen, sie fühlte sich verpflichtet den Sex einigermaßen regelmäßig über sich ergehen zu lassen. Mein "aha-Erlebnis" war bei einem Mittagessen, als es mir mit der sexuellen Askese wieder besonders schlecht ging und ich ihr das auch so richtig sagte, wie schlecht es mir ging. Ihre Antwort war damals "...dann tu doch was dagegen...". Und ich habe erwidert "..nicht ich habe den Schlüssel - DU hast den Schlüssel.."

So lese ich auch deine Sicht aus den oben zitierten Zeilen.

Um nicht "emotional heftig" zu werden, habe ich den Tisch verlassen und mich zurückgezogen. Und da ist mir das mit dem unter Druck bringen durch das so deutliche Aufzeigen "meines Leids" so richtig bewusst geworden. Auch eine Form, Gewalt aus zu üben - den anderen für mein Wohlbefinden letztendlich verantwortlich machen - weil ich bin ja im "Recht".

Du schreibst so viel "vom Problem deiner Frau". Und auf der anderen Seite schreibst Du, dass sie nach IHRER Aussage gar kein Problem hat mit der Sexualität - sie braucht das halt nicht mehr so......ist das "pathologisch", damit meine ich behandlungsbedürftig???
Ein Problem habt ihr als Paar, weil zumindest Du ein Ideal anstrebst, dass nach deiner Schilderung für EUCH beide mir eher unwahrscheinlich zu erreichen ist. Wie ich deine Zeilen lese befürchte ich, dass Du unter "Paarberatung und ihr Erfolg" vor allem verstehen würdest, dass deine Frau durch Psychologie wieder auf den "richtigen" Weg gebracht wird, Sexualität zu geniesen und möglichst häufig mit Dir zu haben."...???
Was wenn der Paartherapeuth jetzt sagen würde "...ihrer Frau gehts ja recht gut in der Situation wie sie lebt. Ihnen gehts da gar nicht gut. Fangen wir doch mal bei Ihnen an, was sie tun können, dass es Ihnen wieder besser geht...."

Manchmal träume ich auch heute noch, dass sich bei meiner Frau irgend ein Hebel umlegt und sie mich ab und an zweimal am Tag ins Bett verführt. Grundlage für mein Wohlbefinden ist dieser Traum heute aber nicht mehr. Ich halte ihn mit den Erfahrungen der letzten 38 Jahre für recht unrealistisch. Und ich bin trotzdem froh, dass ich meine Frau habe und wir eine für beide schöne Lebenspartnerschaft weiter führen.....hätte auch anders kommen können.

MIR war eine Hilfe auf dem Weg das Buch von Michael Mary: "5 lügen die liebe betreffend".

Abendliche Grüße vom gucki
 
Hallo verzweifelter Mann! Ich bin durch das Gleiche gegangen wie du und kann das heute ganz gut analytisch von außen sehen. Meinen Fall wie deinen. Der schlimmste Lustkiller ist deine Not, dein Betteln, deine schlechte Laune - als Kirsche oben auf der Unlust-Sahne wirkt der gelegentliche Damitwiederruheist-Sex. Frag dich mal selber: Worauf an dir soll sie denn bitte Lust haben?
Wenn sie mit dir zur Paartherapie ginge, dann ausschließlich mit der Hoffnung, dass die dir hilft, dich mit der Situation zu arrangieren. Sie will keinen Schlangenbeschwörer für ihre Lust, keine Pille und keinen Zaubertrank. Sie will ihre Ruhe haben. Und wenn sie Lust hat, dann will sie Sex. Ganz einfach.

Was kannst du für dich tun? Wenn dir Sex wichtig ist, hab Sex. Trenn den Sex in deinem Kopf von dem, was die an der Beziehung sonst wichtig ist. Sonst gehst du an deiner Beziehung zugrunde. Wenn du keine andere Frau rumkriegst (die Welt ist voll mit Frauen wie deiner, die langsam verkümmern, weil ihr Partner ihre Lust nicht mehr weckt), dann musst du dich fragen, ob es nicht doch einfach an dir selbst liegt.
 
Gefällt mir gut dein Beitrag, Gucki.
So ist es, wenn der andere aus welchen Gründen auch immer, nicht mit an einer Lösung arbeiten kann/will und da auch keine Hoffnung mehr besteht, dann muss man für sich definieren was man braucht, will, ohne was man leben kann oder nicht und eigene Entscheidungen treffen und diese dann für sich annehmen, ohne anderen vorzuwerfen dass es ihre Verantwortung ist.
Ansonsten hat das Leiden nie ein Ende.

Trotzdem finde ich dass man den anderen mit einbeziehen sollte, sei es nun bei der Frage wo die Lust hin ist, oder bei der Entscheidung sie auf andere Weise zu stillen.

Im Prinzip wurde die Antwort ob sich was ändert auch gegeben, sie ist zufrieden und er soll etwas ändern um sich besser zu fühlen.
Da denke ich aber auch, das was er dann ändert sollte kommuniziert werden, es sei denn sie möchte bestimmte Dinge darüber nicht hören, signalisiert aber ihr stillschweigendes Einverständnis.
Denn vielleicht ist sie sich der Folgen die das haben kann nicht bewusst und deshalb fand ich den Gedanken ein letztes Gespräch zu führen fair, damit sie definitiv versteht dass die Ablehnung von Sex natürlich Folgen haben kann die alles verändern oder aufs Spiel setzen können.
Manche Frauen sind ja der Meinung, dass wenn er nur genug liebt der Sex auch für ihn keine so große Rolle spielen darf wie die Liebe zu ihr, er also verzichten muss und es genug zu sein hat was er bekommt, weil er sie liebt und er niemals woanders suchen darf was ihm fehlt.
Aber auch genau das kann der Weckruf sein, wenn ihr klar wird dass sein Problem ganz automatisch auch zu ihrem werden kann wenn er es alleine lösen muss, das ist so wenn man in einer Beziehung ist, alles was der eine tut hat auch Auswirkungen auf den anderen.
 
Tired Das Miteinbeziehen ist schon lange passiert. Dass das Leiden, das Mann auf sich nimmt, irgendwann Konsequenzen haben muss, ist doch klar. Das Schlimme ist, dass Mann sich mit jedem Bettel-, Jammer-, Anklage-, Frustgespräch kleiner macht. Sowas will niemand vögeln. Sex passiert dann, wenn beide Lust haben. Sonst nicht (zumindest kein guter Sex). Fertig. Die moralische Ebene des Treueversprechens und des Bruchs desselben ist Mumpitz aus dem Mittelalter. Damals wurden Frauen aber auch nicht groß gefragt, ob sie Lust haben.
 
Tired Das Miteinbeziehen ist schon lange passiert.

Das auch mir aufgefallen, ich schrieb aber im Zusammenhang der letzten Chance geben, die sie auch als solche verstehen muss.
Genauso dass VerzweifelterMann sie in die Möglichkeiten seiner einsamen Lösungen miteinbeziehen sollte, damit sie kapiert dass mehr daran hängen könnte als Sex, nämlich dass auch sie sich mit seinen Entscheidungen arrangieren muss, wenn nichts von ihr kommt.
 
Ich beziehe mich auch nicht auf die Moral des Eheversprechens, sondern darauf dass der TE andere Lösungen möchte, als die Suche von Sex außer Haus, was er auch klar schrieb und da bleiben nun auch nicht so viele Möglichkeiten als zumindest einen letzten Versuch des Klar machens zu unternehmen.

Stimmt, Bitten und Betteln ist nicht sexy und turnt ab, auch die angebettelte, autonom und souverän sein, würde da die Chancen eher erhöhen, einmal nicht sein Gesicht zu verlieren und zum anderen vielleicht irgendwann wieder Begehren auszulösen.
 
Gefällt mir gut dein Beitrag, Gucki.
.... das was er dann ändert sollte kommuniziert werden, es sei denn sie möchte bestimmte Dinge darüber nicht hören, signalisiert aber ihr stillschweigendes Einverständnis.
..... und deshalb fand ich den Gedanken ein letztes Gespräch zu führen fair,.....

Hallo liebe Tired

Wir stimmen doch weiter überein als ich dachte. Das mit dem "bestimmte Dinge nicht hören/Wissen wollen" gielt auch bei meiner Frau und mir - sie will nicht wissen wann und wo und wie und und und....Ich bin mal Abends weg wo ziemlich klar war, wo ich hingehe. An diesem Abend ging ihr es gar nicht gut. Sie hat ein paar Tage später deutlich Ihre Bitte artikuliert, dass sie zukünftig das nicht so deutlich wissen möchte - ich sollte das doch so einbauen, dass sie nichts merkt.

Sie hat auch formuliert, dass sie sich nicht vorstellen kann, das ich ganze Nächte, Tage oder Wochenenden mit einer anderen Frau verbringe. Da würde sie dann eine Trennung als den für sie erträglicheren Weg sehen.

Von daher ist der Begriff von einem "letztem Gespräch" vielleicht etwas irreführend. Bei uns sind die Gespräche intensiver, offener und präziser geworden nach der geschilderten Episode und meinem "für mein Wohlbefinden sorgen". Das Wünsche ich auch dem verzweifeltenMann, dass das Gespräch und die Beziehung mit seiner Frau nicht abreißt wenn er für sich sorgt.

Gucki
 
...die Suche von Sex außer Haus,.....

Das ist für mich das eigentlich erstaunlichste in unserer Gesellschaft.....Keine frommen oder theologischen Moralvorstellungen spielen mehr eine Rolle, wir akzeptieren und verteidigen unterschieliche sexuelle Orientierungen.....aber "Sex außer Haus" ist für die Allermeisten der unwiderrufliche Anfang vom Ende einer glücklichen Beziehung...... und die "Verpflichtung" des Ehepartners, für mein Wohlergehen ist fester Bestandteil des Denkens - in dieser Beziehung kaum ein Unterschied zu den konservativen Ecken selbst der katholischen Kirche......
 
Hallo Gucki,

Ganz genau und ich denke bei dir ist auch der glückliche Umstand eingetreten dass deine Frau weiß dass sie dir nicht mehr alles geben kann und versteht dass du dennoch ein Recht darauf hast und was sie verlieren könnte wenn es da keinen Kompromiss gibt.

Ich selber denke immer, wenn Frau, oder auch Mann, keine Lust mehr auf Sex hat und dies nicht ändern will/kann, dann sollte es selbstverständlich sein dem Mann die Entscheidung zu überlassen wie er sein Bedürfnis stillen möchte und ihn sexuell gesehen vollkommen frei zu geben.
Das wäre doch auch für die Frau eine Erleichterung, schließlich wird sie auch darunter leiden, auch wenn sie das Thema möglichst meidet weiß sie genau was los ist und das wird sie bestimmt auch belasten.

Klar, da ist dann das Risiko des Verliebens vorhanden, kann zwar durch Regeln minimiert werden, aber es ist da, wobei dann die Frage wäre ob der Übergang zu einer Dreiecksbeziehung tatsächlich ein unüberwindbarer Schritt wäre, wo das Körperliche worauf man doch meist eifersüchtig ist, gar nicht mehr stattfindet.

Es gibt viele Modelle, nur VerzweifelterMann scheint überhaupt nicht der Typ für solche Lösungen, das macht alles noch viel schwieriger denn somit ist er in einem Abhängigkeitsverhältnis, welches im Prinzip nur durch eine Trennung aufgehoben werden können.
Aber bevor es soweit kommt, aber klar wäre dass es sowieso passieren wird, würde ich vorher durchaus die Variante mit Geliebten versuchen, denn was kann man denn verlieren wenn sowieso nichts mehr zu retten ist?

Für ein Leben ohne Sex sind nun mal die wenigsten geschaffen, solange die Libido tut was sie tun soll, ganz egal wie groß die Liebe sein mag.
 
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