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Mein Mann hat einfach keine Lust mehr

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"So wie es sich für mich darstellt sind es Depressionen "

Bei klassischen Depressionen ist auch das Interesse an Sex vermindert, Pornos (auch mit älteren Frauen) werden kaum aufgerufen, selbst die SB ist betroffen.

Nach Ihren Schilderungen trifft das aber nicht zu.

Könnte das "Totschlagargument" Depression vielleicht nur eine Schutzbehauptung sein?
 
Hallo,

beim Lesen ist mir das aufgefallen, was Herr Dr. Riecke auch anspricht.
Er hat eigentlich eine sehr regelmäßige Sb, trotz angeblicher Depression.

Mir kommt das so vor, er hat eine befriedigende Antwort geliefert, damit das Thema endlich vom Tisch ist. Und auch erst, als du gesagt hast, er könnte dich verlieren. Er stand unter Druck.
Die Frage ist, warum er unter Umständen eine Depression vorschiebt?

lg
 
Guten Morgen zusammen,

ich hatte bereits bevor 3 Jahren mit meiner Freundin, die Krankenschwester für ADHS Kinder ist, das Thema Depressionen auf dem Tisch.
Sie sagte damals zu mir, das sie eher auf Depressionen als Sex-Muffel tippen würde, da einige andere Anzeichen eher für Depressionen als für etwas anderes sprechen würden.

Damals habe ich meinen Mann daraufhin angesprochen und er wurde richtig giftig und meinte ich hätte nen Vogel.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht das er Depressionen vorschiebt, denn dieser Typ Mensch ist er nicht.
 
Hallo Stiletto,

vielleicht hat er von beiden etwas und ein bisschen noch Bequemlichkeit.
Wie gesagt, für eine klassische Depression hat er ein sehr gut funktionierendes Sb System und in regelmäßigen, kurzen Abständen.

Auf alle Fälle soll er einen Arzt aufsuchen und abklären lassen. Das ist auch in weiterer Zukunft für dich und deinen Weg wichtig.

lg
 
Ich hatte nach Aggressionen gefragt, weil ich denke das auch manche depressive durch SB etwas kompensieren, falls sie auch Aggressionen haben, oder zwischenzeitlich das Adrenalin ansteigt.
Bei schweren Depressionen sicher eher nicht , aber bei leichteren kann ich mir das vorstellen, oder wenn es kurzzeitig besser geht.

Er hätte dann natürlich auch ein gewisses Problem mit SB, weil es nur in einer bestimmten Stimmungslage so funktionieren würde, das auch ein Bedürfnis da ist und das auch so sein kann, das es für die Partnerin kein angenehmer Sex wäre.

Wobei ich da natürlich nicht wirklich Ahnung habe.

Woher weißt du denn das bei ihm die SB noch so gut funktioniert und es anscheinend überhaupt keine Probleme dabei gibt?
 
Woher ich weiß warum bei ihm SB noch funktioniert?
Weil wir reden, ich schrieb doch in meinem Eingangspsot das wir eine sehr harmonische Beziehung haben und nachdem ich ihn mal erwischte, redeten wir auch darüber.

Thema Aggressionen:

mein Mann ist absolut sanftmütig und sehr sensibel - sollte er so etwas wie Aggressionen haben, dann würde ich das so bezeichnen wie einen kleinen 2 Sekunden-Wutanfall wenn überhaupt.

Er wird dann eher sehr introvertiert!
 
Woher ich weiß warum bei ihm SB noch funktioniert?
Weil wir reden, ich schrieb doch in meinem Eingangspsot das wir eine sehr harmonische Beziehung haben und nachdem ich ihn mal erwischte, redeten wir auch darüber.

Ja, da war die Depression aber noch kein Thema das er angesprochen hätte. Oder?
Also hat er auch mögliche Zusammenhänge für sich behalten.

dann würde ich das so bezeichnen wie einen kleinen 2 Sekunden-Wutanfall wenn überhaupt.

Er wird dann eher sehr introvertiert!

Was nicht heißt, das er eventuelle Aggressionen, oder Überforderungen, nicht versucht anders los zu werden, gerade wenn er eher introvertiert ist.

Wobei, wenn er eine Depression als Insel der Ruhe nutzen würde, dann wäre meine Theorie auch nur ein rettender Strohhalm für ihn.

Im Grunde zählt ja nur eins, du vertraust ihm und kennst ihn gut genug.
Am Ende wird eh nichts bleiben, als das vom Psychiater abklären zu lassen und zu schauen welche Therapie die Beste ist.
Wenn es eine Ausrede wäre, würde er sich wohl eher nicht darauf einlassen.
 
In den Therapien wurde mir mehrfach gesagt, dass hinter der Depression nicht ausgelebte alte Wut steckt. Damit meine ich aber jetzt nicht endogene Depressionen sondern alter Schrott im Unbewussten aus der Vergangenheit.

Diese Wut mag nicht unbedingt aus dem Heute und Jetzt stammen, es kann unbewusst sehr alte Wut aus der Vergangenheit sein, die eben im Heute von aussen von jemand angetriggert worden ist.

Nach oben kommende Emotionen sollte man zulassen, verarbeiten und nicht verdrängen. In der Therapie auf der Wutmatte mit einem begleitenden Therauten. Durch Gespräch an Gefühle und Trauer rankommen, ausweinen.

Ansonsten kriege ich den alten Schrott nicht los und werde davon nicht frei. Man kann den Deckel des Kochtopfes eine Zeitlang runterdrücken und dann explodiert er irgendwann.

Wenn ein Mensch introveriert ist, dann hat er sehr viel Verdrängtes in sich. Plötzlich wendet sich die Wut gegen ihn selbst. Selbst-Bestrafung.

Es kommt vor, dass so vieles im Unbewussten verborgen ist, was wir mit dem Bewusstsein gar nicht greifen können. Nicht einmal ein Psychoanalytiker kann Wahrsagen oder Hellsehen, woher die angestauten Gefühle stammen, die uns daran hindern, im Heute frei zu leben.

Wenn ich als Kind Verbote erleben musste und mich nicht gefühlsmäßig entfalten durfte, dann unterdrücke mein Selbst. Dann werde ich zum Schlucker, bis ich platze.

Manch einer wurde schon zum Mörder, als die Wut an der falschen Stelle rauskam.

Aber der Wunsch, sich von Altlasten zu befreien, muss vom Betroffenen selbst ausgehen. Wenn der Leidensdruck groß genug ist.
 
"Ehrlich gesagt glaube ich nicht das er Depressionen vorschiebt, denn dieser Typ Mensch ist er nicht."

Dass er sie "vorschiebt", glaube ich weniger, eher, dass er wegen seiner Plausibilität das Argument Depression dankbar annimmt. Denn das eigentliche Problem, nämlich die frühe sexuelle Prägung plus Einschleifen von Alltagsgewöhnung an eine - Entschuldigung - in sexueller Hinsicht immer verfügbare Partnerin, möchte man für sich selbst schwer akzeptieren.

Deshalb ist der von Ihnen angekündigte sexuelle "Entzug" genau der richtige Weg. Allerdings nur ein Beginn der Verhaltensänderung. Denn angesichts der sonst offenbar optimalen Partnerschaft sind rettende Maßnahmen für die Beziehung dringend nötig.
 
Rettende Maßnahmen sind schon passiert. Stiletto hat gesagt, sie ist bereit zu gehen. Er war daraufhin ganz dagegen und hat sofort vorgeschlagen, sich zu bessern- also etwas zu tun gegen diesen Missstand.
Das ist so ähnlich, als würde ein Arzt behaupten, sie leben nicht mehr lange, wenn sie so weiter machen. Auf einmal kann man wieder komplett umschwenken, wenn diese Drohung im Raum ist.
 
Ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn ich Leute, die stets nett und freundlich zu allen Menschen sind, provoziere zum "Unnett" sein.
Von wegen introvertiert, von wegen sanftmütig. Das ist das Gesicht, das er seiner Umgebung zeigt.
Mein Kerl ist auch ein besonders beherrschter Mann, er ist nie zornig, nie unhöflich, nie taktlos jemandem gegenüber. Gut erzogen ist er und von klein an wurde ihm dieser sanfte Zug angewöhnt. Ebenso war auch sein Erregungspegel während seiner früheren ( vor mir einzigen, langjährigen) Partnerschaft. Ganz gesittet, ganz lieb und die Kennenlernphase noch halbwegs geil, dann weniger bis gar nicht mehr gierig oder spitz und zuletzt gabs Jahrelang gar keinen Sex mehr mit der Ex.

Ich finde, das ist der typische Verlauf von Menschen, denen das "Schlimmsein" lebenslang nie erlaubt war.

Solchen Menschen kann man "helfen", indem man sie so richtig rausholt aus ihrer Reserve und sie richtiggehend rasend macht.
Von wegen meiner ist "brav", gesittet, anständig- er ist Beides, aber nicht Beides hat er ausgelebt, aus Mangel an Möglichkeiten, dieses andere Gesicht von ihm ( ungestraft) herzuzeigen.

Es war mir ein Vergnügen, dieses innere Stierchen in ihm loszubinden. Liebe Stiletto, das kannst du auch. Vorausgesetzt, du hältst aus, dass regelrechter Nonsens passiert bei euch.
Richtig Widerwärtiges, komplett "Ungehöriges", total zutiefst "Verbotenes" , "Gesetzloses" müsste dir einfallen- lebs ihm vor und dann schau, was passiert.

Vergiss alles, was du bisher von ihm weißt. Er kann genau das Gegenteil von allem, was du glaubst und meinst von ihm auch sein. Wie du ebenso.
Lass raus die Sau..ggg...
 
Wenn man mir bitte erlaubt, besser zu erklären, wie ich das meine...

Ich habe meinen Freund als äußerst fleißigen, sehr sportlichen und zu Höchstleistung fähigen Mann kennengelernt. Er wurde dazu gemacht, das war Familiencodex. Wenn schon laufen, dann Marathons, wenn schon Radfahren, dann dreihundert Kilometer, oder auf einen Gipfel, wenn schon Tischtennis, dann Meisterschaft, Landesliga. Ebenso beim Arbeiten- der Achtstunden-Tag war nicht genug, fünf Überstunden mindestens täglich. Sparen, Hausbauen, Zubauen, Anbauen- eklig, jede Tasse wurde sofort gespült und stets war die Waschmaschine in Betrieb und der Geschirrspüler, der Rasen Tipp-Topp und die Wäsche gebügelt. Für ihn war das das Normalste von der Welt so zu sein und was den Lustfaktor betraf, da war die Müdigkeit schneller, oder diese Lust wurde schlichtweg vergessen.

Es mag sein, dass so ein Leben für alle Beobachter ein gutes, zufriedenstellendes Leben ist, aber da bleibt ganz schön viel auf der Strecke, wenn man so einseitig ist. Er war wie eine Maschine, wie ein Roboter, zufrieden so wie er war, war eher seine Mutter, als er selbst. Da gab es keine Kompromisse, bist du gut, dann musst du so sein und nicht anders. Was das seltsamste ist, er fand keinen Grund etwas zu ändern- bis ich gekommen bin.
Bei mir war es ähnlich- ich habe nie kennengelernt, wie es ist, anders zu leben, wie ich vor ihm gelebt habe. Dabei, gerade die Gegensätzlichkeit macht es aus.

Zufällig ist mein Freund jetzt aufgetaucht und hat mitgelesen. Jetzt haben wir guten Grund mal da hinzusehen, wie das nun ist und war. Danke für den Gesprächsstoff gute Stiletti. Bis morgen dann, oder übermorgen. Ist ja Sonntag und da liegt man auf der faulen Haut.

Servus daweil
 
"Ehrlich gesagt glaube ich nicht das er Depressionen vorschiebt, denn dieser Typ Mensch ist er nicht."

Dass er sie "vorschiebt", glaube ich weniger, eher, dass er wegen seiner Plausibilität das Argument Depression dankbar annimmt. Denn das eigentliche Problem, nämlich die frühe sexuelle Prägung plus Einschleifen von Alltagsgewöhnung an eine - Entschuldigung - in sexueller Hinsicht immer verfügbare Partnerin, möchte man für sich selbst schwer akzeptieren.

Deshalb ist der von Ihnen angekündigte sexuelle "Entzug" genau der richtige Weg. Allerdings nur ein Beginn der Verhaltensänderung. Denn angesichts der sonst offenbar optimalen Partnerschaft sind rettende Maßnahmen für die Beziehung dringend nötig.


Guten Morgen Dr. Riecke,

da kommen sicherlich 1000 Faktoren zusammen, da bin ich mir sehr sicher.
Mein Mann ist ein Adoptionskind, offene Gespräche mit den Eltern haben früher nie stattgefunden, als junger Erwachsener ist er früh von zu Hause ausgezogen, da er dem Leistungs- und Erwartungsdruck in seinem Elternhaus entfliehen wollte.
Im Grunde genommen ist er, bis er mich traf, von einer Beziehung (immer alle 2 bis max. 3 Jahre) in die nächste gehüpft, war lange beim Bund und hatte viel Freizeit, die er in Clubs verbracht hat.
Als ich ihn kennen lernte war er gerade dabei eine Ausbildung als beamter anzustreben - auf Wunsch seiner Eltern.
Als ich damals erkannte das er immer nur das machte was von ihm erwartet wurde war mir schnell klar das er lediglich um Anerkennung bettelte.
Ich machte ihm schnell klar das es mir vollkommen egal ist was er vorgibt zu sein - oder zu müssen.
Lange Rede, kurzer Sinn:

nach 3 Monaten beendete er die Ausbildung als Beamter sehr zum entsetzen seiner Eltern.

Das nur mal so, damit Sie ich wenigstens ein kleines Bild machen können.

Mit den Jahren habe ich wieder und wieder versucht aus einem sehr wortkargen, liebenswerten Menschen einen Partner herauszukitzeln der sagt was er will und vor allem was nicht.

Das ist mir so weit auch gut gelungen, wir führen lange Gespräche und sind wirklich die besten Freunde.

Auch uns hat natürlich der Alltag erwischt, wir hatten viele Probleme beruflicher Natur, sonst war aber immer alles perfekt.

Bis eben auf DAS EINE!
 
Liebe Stiletti, ich glaube da hilft oft nur ganz viel Zärtlichkeit, um sich Stück für Stück wieder anzunähern. Monatelang kein Sex ist nicht gerade gut. Versuche ihm nicht direkte Vorwürfe zu machen, das wird er imme nur negativ aufnehmen, gerade Männer sind da sehr sensibel.

Ansonsten würde ich auch einfach mal online neue Sextoys kaufen. Die kannst du ja auch benutzen, direkt vor ihm, vielleicht macht ihn das sogar wieder an. Ansonsten müsst ihr wohl stückweise mögliche Probleme aus dem Umfeld deines Mannes schaffen, damit diese Blockade erst einmal behoben wird.
 
Liebe Stiletti, ich glaube da hilft oft nur ganz viel Zärtlichkeit, um sich Stück für Stück wieder anzunähern. Monatelang kein Sex ist nicht gerade gut. Versuche ihm nicht direkte Vorwürfe zu machen, das wird er imme nur negativ aufnehmen, gerade Männer sind da sehr sensibel.

Ansonsten würde ich auch einfach mal online neue Sextoys kaufen. Die kannst du ja auch benutzen, direkt vor ihm, vielleicht macht ihn das sogar wieder an. Ansonsten müsst ihr wohl stückweise mögliche Probleme aus dem Umfeld deines Mannes schaffen, damit diese Blockade erst einmal behoben wird.


Hallo Ulrike,

auf diesem Stand war ich bereits vor über 2 Jahren, Sex Toys kaufe ich desöfteren auch ohne triftigen Grund - Du siehst, alles schon passiert.

Ich habe viel darüber nachgedacht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

bei meinem Mann kommen verschiedene Faktoren zusammen, zum einen leichte Depressionen, ausgelöst durch verschiedene, berufliche Probleme, Bequemlichkeit, Routine, verkorkste Erziehung, Adoptionskind und dann auch noch ich Hans Dampf, der in allem nach absoluter Perfektion strebt (typisch Skorpionfrau), Sex liebt und mit nichts hinterm Berg hält!

Nimmt man das alles zusammen, kommt der Käse raus, den wir nun schon länger haben.

Und, da bin ich ehrlich, ich bin eigentlicher ein kleiner Egoist - ich habe lange genug Geduld gehabt, war lange genug verständnisvoll und habe mich lange genug beschummeln lassen.

Schluß damit!

Ich habe einen Plan erstellt den wir BEIDE befolgen - Sex steht übrigens nicht darauf, da ich ihm einen husten werde wenn er denkt er hat mich sicher.

Ich bin bereit mit ihm an sich selbst und an uns zu arbeiten, aber nicht um jeden Preis.

Habe ich das Gefühl das er mich wieder wahr nimmt, OK - vergisst er das, gibt es eine verbale Klatsche!

Ich liebe diesen Mann ohne Ende, aber jede Beziehung lebt nicht von Gewohnheit und dem Alltag - wir verdienen das wir durch Arbeit unser Miteinander so gestalten, das es auch in 20 Jahren nie wieder zu solchen Problemen kommt. Und das geht eben nur durch harte Arbeit, Liebe und REDEN!

Und natürlich auch SEX - den ich mir definitiv (in etwas weiterer Ferne) zurückholen werde!

Schlafen können wir immer noch wenn wir tot sind - aber bis dahin möchte ich leben und lieben und das mit exakt diesem Mann.
 
......................................
Lass raus die Sau..ggg...


Hallo Elektaa,

das hatten wir auch schon, vor 1 1/2 Jahren, da habe ich ihm mal gesagt was ich gerne ausprobieren würde - erst wurde er hochrot, dann kalkweiß und dann kam erst mal nur noch schlucken.
Danach kamen die Ausflüchte: "kann ich nicht, peinlich, ich weiß nicht....." - die habe ich alle vom Tisch gefegt und als es ans umsetzen ging, darfst du 3x raten wer einen Heidenspaß hatte? Nicht nur ich!

Er kann das - wenn er will! Und wie!!!

Nur hat er dann immer wieder Alzheimer zwischendurch......
 
Wenn man mir bitte erlaubt, besser zu erklären, wie ich das meine...

Ich habe meinen Freund als äußerst fleißigen, sehr sportlichen und zu Höchstleistung fähigen Mann kennengelernt. Er wurde dazu gemacht, das war Familiencodex. Wenn schon laufen, dann Marathons, wenn schon Radfahren, dann dreihundert Kilometer, oder auf einen Gipfel, wenn schon Tischtennis, dann Meisterschaft, Landesliga. Ebenso beim Arbeiten- der Achtstunden-Tag war nicht genug, fünf Überstunden mindestens täglich. Sparen, Hausbauen, Zubauen, Anbauen- eklig, jede Tasse wurde sofort gespült und stets war die Waschmaschine in Betrieb und der Geschirrspüler, der Rasen Tipp-Topp und die Wäsche gebügelt. Für ihn war das das Normalste von der Welt so zu sein und was den Lustfaktor betraf, da war die Müdigkeit schneller, oder diese Lust wurde schlichtweg vergessen.

Es mag sein, dass so ein Leben für alle Beobachter ein gutes, zufriedenstellendes Leben ist, aber da bleibt ganz schön viel auf der Strecke, wenn man so einseitig ist. Er war wie eine Maschine, wie ein Roboter, zufrieden so wie er war, war eher seine Mutter, als er selbst. Da gab es keine Kompromisse, bist du gut, dann musst du so sein und nicht anders. Was das seltsamste ist, er fand keinen Grund etwas zu ändern- bis ich gekommen bin.
Bei mir war es ähnlich- ich habe nie kennengelernt, wie es ist, anders zu leben, wie ich vor ihm gelebt habe. Dabei, gerade die Gegensätzlichkeit macht es aus.

Zufällig ist mein Freund jetzt aufgetaucht und hat mitgelesen. Jetzt haben wir guten Grund mal da hinzusehen, wie das nun ist und war. Danke für den Gesprächsstoff gute Stiletti. Bis morgen dann, oder übermorgen. Ist ja Sonntag und da liegt man auf der faulen Haut.

Servus daweil


Kommt mir alles stellenweise bekannt vor!

Auch ich bin - wie es bei Euch der Fall ist - anders erzogen worden, habe anders gelebt.

Ich habe nach der Trennung von meinem Ex-Ehemann das erste mal in meinem Leben alleine gewohnt, da war ich 32 Jahre alt.

Damals setze ich mich hin und erstellte eine Sex-To-Do-Liste (verrückt, gell?).
Auf diese Liste kam ALLES was ich ausprobieren wollte und konnte, da ich ja Single war!

Diese Liste habe ich fleissig abgearbeitet (sie ging von 1 Monat lang jeden Tag ein Date mit einem anderen Mann bis hin zu 1x einen Swingerclub besuchen und zu guter Letzt ein Abstecher in die BDSM Ecke!

Spannend wars - ich bereue nichts!

Vieles war dabei was ich nie wieder ausprobieren würde, aber ich weiß heute definitiv genau dadurch, was ich will und was nicht.

Und da ich sowieso ein sehr freier Geist bin, war die lebensweise meines Mannes für mich schockierend.

Vieles habe ich durch Gespräche in eine Richtung lenken können, so dass er selbst Änderungen nach Bedarf durchführen konnte.

Wenn er will harmonieren wir sexuell fantastisch!
 
Ich habe meinen Freund als äußerst fleißigen, sehr sportlichen und zu Höchstleistung fähigen Mann kennengelernt. Er wurde dazu gemacht, das war Familiencodex. Wenn schon laufen, dann Marathons, wenn schon Radfahren, dann dreihundert Kilometer, oder auf einen Gipfel, wenn schon Tischtennis, dann Meisterschaft, Landesliga. Ebenso beim Arbeiten- der Achtstunden-Tag war nicht genug, fünf Überstunden mindestens täglich. Sparen, Hausbauen, Zubauen, Anbauen- eklig, jede Tasse wurde sofort gespült und stets war die Waschmaschine in Betrieb und der Geschirrspüler, der Rasen Tipp-Topp und die Wäsche gebügelt. Für ihn war das das Normalste von der Welt so zu sein und was den Lustfaktor betraf, da war die Müdigkeit schneller, oder diese Lust wurde schlichtweg vergessen.

Zufällig ist mein Freund jetzt aufgetaucht und hat mitgelesen.

Servus daweil

Oh jeh, hier werden genau meine Zwänge beschrieben. Die typische Suchtstruktur wie bei einem Alkoholiker bzw. Suchtkranken.

In Bad Herrenalb sagten sie zu mir: Du rennst vor Dir davon, Du drückst Dich emotional weg.

Ja, ich war ein Lebenlang auf der Flucht. Wollte mit mir und meiner Person nix zu tun haben.

Wie soll ich beziehungsfähig sein, wenn ich auf der Flucht vor mir selbst bin? Was anderes ist es doch nicht !

Mit dem Fressen ist es so ähnlich. Bei Aufregung und schwierigen Situationen und bei Entscheidungen, wo ich die Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen sollte, habe ich mich rausgeschossen aus der Realität.

Kopfgesteuert und kein Bezug zu meinen Emotionen und zu meiner Intuition.

Bei mir war es definitiv so, dass ich Suchtmittel eingesetzt habe und letztendlich Zwänge vorausgegangen sind.

Warum habe ich Zwänge ? Hier sollte ich ansetzen !
 
Warum habe ich Zwänge ? Hier sollte ich ansetzen !

Ganz genau - die Ursachen muß man finden und angehen!

Bei uns kann mein Mann von Glück reden, das er mich gefunden hat - denn ich lasse nicht locker!

Mit Therapeuten sieht es hier übrigens nicht so dolle aus - ich muss wohl doch noch studieren! (WITZ)

Im Moment üben wir nicht alles so eng zu sehen, denn nicht alles ist eine Bedrohung die einen auffrisst!

Ansonsten wird hier bei uns nichts tot diskutiert, das bringt nichts. Jedoch mache ich ihn auf alte Verhaltensmuster aufmerksam, sobald mir etwas auffällt - der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier und bei unangenehmen Dingen erst recht.

Ich bin jedenfalls froh das Alkohol wie Drogen kein Thema bei uns sind - immerhin etwas.
 
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