Was mir noch zum Thema weise einfällt, ist dass ich das Buch von Manfred Lütz, einem Psychiater, gelesen habe. Und meine Erfahrung ist auch, dass man sich nicht zu viel mit dem Thema Psyche beschäftigen sollte. Psychotherapie hatte bei mir jedenfalls auch viele Nebenwirkungen und hat es manchmal sogar noch verschlimmert, was sogar meine Psychotherapeutin zugegeben hat und mich auch nicht weiter behandeln wollte. Aber ich hatte von einer Psychologin in der Klinik gehört, dass Psychotherapie und Medikamente am besten wären. Also man soll beides zusammen machen. Aber ich glaube Psychotherapie sollte man nur machen, wenn man mit keinen Freunden mehr reden kann und es sehr akut ist und dann auch nur solange bis man sich wieder mit Freunden, am besten noch mit weisen Menschen unterhalten kann. Die "Psychofachleute" wären "nur" Menschen mit einer Ausbildung. Was soll dir ein junger Psychotherapeut ohne Lebenserfahrung groß sagen? Und ich muss wirklich sagen, dass sogar meine Ärztin, die älter war nicht helfen konnte. Sie hat mir Druck gemacht und dadurch habe ich mich so ins Studium gestürzt, dass ich die Trennungen/Tode nicht richtig verarbeitet habe. Ich habe alles eher verdrängt und so getan, als wäre nichts groß passiert und dann kam aber irgendwann immer der Zusammenbruch.
Also man darf nicht so sehr auf Fachleute/Fachidioten hören. Aber das ist schwer zu lernen, wenn man wie ich als junger Mensch so eine Krankheit bekommt und selbst wenig Lebenserfahrung hat. Aber ich möchte meine Erfahrung weitergeben und sagen ,dass man sich keinen Druck machen lassen darf, auch wenn Leute einen dazu drängen wollen wieder zu funktionieren. Das macht es nur schlimmer und man sollte auf seinen gesunden Menschenverstand hören und sich erstmal mehr ausruhen, anstatt viel zu arbeiten. Ich finde es unverschämt, dass es nur zählt, dass man funktioniert für solche Fachidioten. Die fragen nicht einmal, was man durchgemacht/erlebt hat. Es ist nur wichtig, dass man wieder ein normales Leben hat. Aber es gibt so schlimme Erlebnisse/Ereignisse, dass es besser wäre diese erstmal in Ruhe zu verarbeiten und dann laaangsam wieder durchzustarten. Wenn der Fuß gebrochen ist, läuft man auch nicht direkt einen Marathon... Man humpelt in der Wohnung rum und traut sich dann nach paar Wochen mal in den Supermarkt und bis man richtig laufen kann, vergeht auch viel Zeit. Man darf sich nicht hetzen lasse. Aber leider ist unsere Gesellschaft eher hektisch als ruhig. Und es heißt meist: Schneller, weiter, mehr etc.