• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Ja, das merke ich, dass ich wirklich sehr lichtempfindlich bin im Moment.

Ich habe mich furchtbar über meine Familie aufgeregt. Sie behandeln meinen Freund schon fast wie einen Schwerverbrecher und das glaube ich nur, weil sie Angst haben. Er wohnt halt momentan in einem Obdachlosenheim, hat keine Arbeit und kaum Geld. Und meine Schwester meinte auch schon, dass sie mich ärgern will und meine Mutter hat auch richtig Freude über ihn herzuziehen. Das können glaube ich nur Menschen, denen es selbst niemals so sehr schlecht ging.
Ich weiß genau wie es sich anfühlt krank zu sein, nicht zu arbeiten und kein Geld zu haben und mir tut das so im Herzen weh, wenn Menschen über so Leute ablästern. Ich habe vorhin die Tür geknallt, bin fluchend hoch, habe Musik angemacht und mich wieder abreagiert. Ja, ich darf das und das nicht mit ihm machen, weil er nicht aus gutem Haus kommt und nichts zu bieten hat. Aber mich wundert es dann nicht, dass so Menschen, die nur aufs Materielle aus sind, so frustriert sind und lästern müssen. Ich wäre vermutlich genauso frustiert, wenn ich so ein empathieloser Vollidiot wäre.
 
Ich war heute bei meiner Ärztin und sie nimmt das Haldol raus. Ich habe zusätzlich noch 600 mg Quetiapin. Davor hatte ich nur Quetiapin und davon nur 400 mg. Sie möchte mit dem Quetiapin auch wieder etwas runtergehen. Aber ich habe ihr gleich gesagt, dass ich Angst habe und lieber bei den 600 mg bleiben will. Ich habe in der Apothekerzeitung gelesen, dass die empfohlene Tagesdosis bei Schizophrenie und bei Quetiapin bei 600 mg liegt. Sie meinte ja 400 mg war nicht zu wenig. Mein Gefühl und der Artikel sagen mir aber etwas anderes. Ich habe schon Angst, dass sie einfach reduziert , obwohl ich das nicht will. Vielleicht muss ich dann doch nochmal einen zweiten Arzt fragen. Aber nach Frankfurt zum Arzt ist noch zu weit. Das schaffe ich nicht in meiner jetzigen Verfassung.
 
Vielleicht weiß Dr. Riecke da mehr? Ich habe nämlich gelesen 400 mg Seroquel /Quetiapin wäre eher eine Dosis bei Depressionen. Bei Psychosen braucht man höhere Dosen. Stimmt das?
 
Ich bin da zwar kein Experte, aber soweit ich weiß beginnt die höhere Dosierung erst ab ca. 600mg und ist bei Psychosen damit auch eher im unteren Bereich, gegen Depressionen liegt sie bis ca 600mg, wenn auch meist niedriger.
Das wurde mir mal in der Art gesagt, aber das ist schon lange her und das Rad der Erfahrungswerte hat sich in der Zeit sicher weiter gedreht.
Ich finde 400mg auch etwas niedrig nach dem Rückfall, später mal runter zu gehen wäre da logischer und erst mal schauen dass du mit den 600 stabil bleibst und ohne das andere Medi sowieso erst mal probieren ob in der jetzigen Dosierung passt.
Ist aber nur mein Gefühl dazu.
 
Und er erfasst nicht das Individuelle.
Aber ich denke mal, wenn eine Phase überstanden ist dann dürfte das auch ok sein, nur muss man halt sehr auf sich achten, also egal welche Dosierung man nimmt und lernen Frühzeichen zu erkennen.

Normalerweise räumen die Psychiater ihren Patienten ein Mitspracherecht ein und reduzieren nicht einfach, wenn jemand damit Probleme hat.
Wenn du der Ärztin sagst dass du dich damit sicherer fühlst und auch von der Wirkung her alles zu passen scheint, du noch nicht reduzieren magst weil dies deine Ängste eines Rückfalls verschlimmert, dann müsste sie das als wichtigen Punkt für deine Gesundheit werten und auch berücksichtigen.

Schließlich ist es ja ein wichtiger Faktor, dass du dich sicher fühlst und wenn der durch eine Reduzierung genommen wird, dann ist es kontraproduktiv.
 
Ja, Ich will kurz nach meinem Rückfall nicht gleich wieder das Quetiapin runterdosieren. Sie meinte dann wir gucken danach. Ich bin einfach jetzt unsicher nach dem Rückfall und will einen weiteren unbedingt vermeiden. Ich denke es ist auch gut, dass ich etwas Angst habe. So werde ich in Krisenzeiten eher mal den Arzt aufsuchen und verlangen, dass er höher dosiert. Ich war selber zu leichtsinnig und dachte mir geht es trotzdem gut.
 
Ich war in einer Gruppentherapie in der Psychiatrie und ich möchte am Montag nach Frankfurt fahren einen Freund besuchen. Hoffe, dass das schon alles klappt.
 
Solange du auf deine innere Stimme hörst, wirst du es schon richtig machen.
Vertrau dir und deinem Gefühl, dass du weißt wann es zu viel wird.
 
Ja, ich bin mittlerweile aber nicht mehr so müde und vertrage schon etwas mehr.
Ich habe den ganzen Tag Tv geguckt und das war dann abends zu viel, weil ich mich so auf die Sendungen konzentrieren musste. Und irgendwann war es langweilig, weil immer das gleiche kam.
Ich habe ja meine Studentenwohnung. Wenn es mir zu viel wird, lege ich mich einfach hin. Für mich ist das ein nächster Schritt in Richtung Belastungserprobung.
 
Meine Eltern haben mich gestern nach Frankfurt gefahren und es lief sehr gut dort. Ich wollte eigentlich Zug fahren, aber habe es wegen des Coronaviruses nicht gemacht. Langsam geht es richtig bergauf. Ich glaube diese Psychose ist nicht so schlimm wie die letzten beiden, weil ich ja immer meine Medikamente vorher eingenommen habe. Letztes Mal habe ich noch 6 Wochen in der Minusphase festgefangen und jetzt glaube ich brauche ich vielleicht nur 2-3 Monate.
 
Die Tage sind ziemlich langweilig, weil ich noch nicht viel machen kann.
Aber mir geht es langsam besser. Ich kann schon wieder lesen und lerne mit einer App vom Bett oder Sofa aus. So gewöhne ich mich wieder ans Lernen. Gestern habe ich auch kurz Sport auf der Matte gemacht. Mein Freund besucht mich aber jeden Tag, dadurch ist alles erträglicher. Aber ich glaube ich brauche auch noch die Ruhe im Bett. Ab und zu gehe ich aber auch Spazieren. Ich denke in 5 Tagen wird das Haldol rausgenommen, dann wird es weiter bergauf gehen.
 
Ja, das braucht Geduld.
Andrerseits, Deutschland steht still, du hast gerade keinen Druck etwas schaffen zu müssen, du kannst dir die Zeit nehmen und brauchst nicht einmal das Gefühl zu haben irgendetwas irgendwo tun zu müssen.
Vielleicht macht es das etwas leichter, dass momentan alle die Sparflamme brennen lassen, außer unseren Helden der Versorgungsberufe.
Das Credo lautet, Stillstand bis es wieder besser geht (kannst du auch auf dich beziehen) und dann wieder langsam die Motoren anwerfen, denn wenns kränkelt ist es nicht gut einfach weiter zu machen als wäre nichts, man muss die Prioritäten auch mal auf ein Stoppschild legen ohne sich dabei schlecht fühlen zu müssen, weil es einfach richtig ist.
 
"Ab und zu gehe ich aber auch Spazieren."

So verlockend das im Bett Liegen auch ist, bei Bewegung werden nicht nur die Abwehrkräfte, sondern auch der Stoffwechsel aktiviert, so dass Sie die Haldolwirkung nicht so sehr beeinträchtigt.
 
Ja, ich habe nicht wirklich Druck. Aber es nervt mich, dass ich wieder in einer Zeit des Stillstandes bin. Ich dachte, dass das die Vergangenheit ist. Kaum war ich wieder fit, fängt diese ganze Krankheitsgeschichte von vorne an. Manchmal verliere ich kurzzeitig die Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Ich schlage mich seit 2017 mit dieser Krankheit rum und bin seitdem auch nicht mehr wirklich durchgestartet. Ich wollte endlich Prüfungen machen und plötzlich geht wieder nichts. Was ist, wenn das immer so weiterläuft? Von meiner Ärztin kommen dann nur Sprüche, dass die Krankheit manchmal ihren eignen Verlauf hätte und man nichts machen kann. Warum dauert das alles immer Wochen? Es ist einfach deprimierend, wenn man genau hinschaut ohne ein Auge zuzudrücken.
Ich habe gestern wieder mit Sport auf der Matte angefangen, aber das hilft auch nichts gegen die Schluckstörungen, die ich durch das Haldol habe. Es hilft wie immer nur Abwarten und das bin ich mittlerweile Leid. Jeder Tag ist langweilig und ich habe Angst, dass ich nicht mehr so durchstarten kann wie früher. Ich war wieder so gut drauf und plötzlich haut es einen wieder um. Wie lange soll das noch so weitergehen?
 
Supi!
Es wird sicher schnell besser, wenn du regelmäßig die Lebenssäfte auf Touren bringst.
Aber nicht übertreiben.
 
Ja, ich neige bei Sport leicht zur Übertreibung. Wenn ich einmal anfange, will ich oft richtig durchstarten. Ich denke Morgen gehe ich nur 10 Minuten auf den Crosstrainer und mache dann übermorgen wieder etwas mehr.
 
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