• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Erstaunlicherweise habe ich festgestellt, dass das lernen vom Bett aus auch sehr effektiv ist und sogar Spaß macht. Es ist auch besser, dass ich nicht mehr so viel aufschreibe. Ich finde es effektiver alles 3 mal anzugucken, als er nur einmal aufzuschreiben, was Zeit kostet, aber nicht sehr effektiv ist, weil es so nicht gut hängenbleibt. Anstatt mich zu langweilen, mache ich digital Aufgaben im Bett. Die Bib der Uni ist eh zu. Man muss sich das Lernen jetzt anders schmackhaft machen.
 
Mir geht es langsam wieder gut. Jedenfalls bin ich nicht mehr so lichtempfindlich, was wahrscheinlich am Haldol lag. Das ist jetzt seit Montag ganz draußen. Ich langweile mich aber ziemlich, weil ich wegen der Corona-Krise nicht ins Schwimmbad oder Ähnlichem gehen kann. Was meint ihr, wie lange die Schwimmbäder etc. noch geschlossen haben?
Irgendwie wird meine Psychose durch diese Corona-Krise eher unbedeutend. Ich habe das Gefühl Corona ist schlimmer und ich merke von der Minusphase diesmal auch nicht so viel. Ich mache schon wieder Sport, gucke Tv etc. Die letzen Male lag ich wirklich total frustiert im Bett. Das ist nicht mehr so. Auch wenn mein Freund wirklich nicht perfekt ist, weil er genug Probleme hat, bin ich trotzdem ganz ok bis gut drauf. Wahrscheinlich habe ich auch irgendwie durch meine ganzen Krisen gelernt, nicht so viel vom Leben zu erwarten.
 
"Wahrscheinlich habe ich auch irgendwie durch meine ganzen Krisen gelernt, nicht so viel vom Leben zu erwarten."

Das ist richtig weise, Sanny.

Diese Einsicht schaffen die meisten Menschen erst sehr spät in ihrem Leben.
Viele gar nicht...
 
"Was meint ihr, wie lange die Schwimmbäder etc. noch geschlossen haben?

Das kann Monate dauern.

Es sei denn, die Ansicht vieler Wissenschafter setzt sich durch, dass es eine große Zahl von Immunen (etwa knapp 70%) geben muss, bis die Epidemie sich nicht mehr ausbreiten kann.
Dazu müssten Sportstätten (für junge Leute) und Schulen wieder geöffnet werden.

Die andere Möglichkeit wäre ein Impfstoff ...
 
Das ist ja schade. Ich hoffe sehr, dass ich doch diesen Sommer das Freibad genießen kann.

Morgens bin ich noch ziemlich müde und ich glaube das liegt an den 600 mg Quetiapin. Aber tagsüber bin ich nicht mehr müde. Ich schlafe auch wieder später ein. Es hat sich alles ziemlich normalisiert. Wenn etwas Zeit vergeht, wird ja wieder auf 400 mg erniedrigt und dann bin ich hoffentlich auch morgens wieder ganz fit.

Manchmal habe ich noch Angst, dass ich kein normales Leben mehr führen kann, weil durch die ganzen Krisen ist mein Leben wie stehen geblieben. Aber wahrscheinlich ist das mehr Einbildung, als das meine Angst berechtigt ist.
 
"dass ich kein normales Leben mehr führen kann, weil durch die ganzen Krisen ist mein Leben wie stehen geblieben."

Das gilt nicht für Ihre Form der Erkrankung, sondern eher für die nicht akuten wie die hebephrene Form mit Minussymptomatik.

Mit zunehmenden Lebensalter wird die Prognose immer besser. Ihr Studium/Ausbildung zieht sich nur etwas in die Länge.

Wenn junge Frauen während der Ausbildung Kinder bekommen und eine Weile zu Hause bleiben, ist das ähnlich.

Zum Glück ist unser Bildungssystem in diesen Frage recht tolerant, schließlich "bummeln" Sie ja nicht.
 
Danke für die Antwort. Ich hoffe, dass ich dann bald ganz stabil langfristig bin und wieder richtig durchstarten kann.

Wenn ich mich dann für einen Beruf bewerbe, hat meine Ärztin gesagt, ich soll sagen, dass ich eine Stoffwechselerkrankung hatte und daher länger gebraucht habe, wenn ich gefragt werde.
Würden Sie mir raten etwas anderes zu sagen?
 
Sanny, das hängt ein bisschen davon ab, wo du dich bewirbst und welches Gefühl du beim Gespräch hast.
Generell ist es immer besser, nichts von einer psychiatrischen Erkrankung zu erzählen und eine Psychose ist mit so vielen Unwahrheiten und Vorurteilen verbunden, dass man, wenn überhaupt, dies nur erwähnen sollte wenn es für den Job wichtig und förderlich wäre.
Wenn du dich also wo bewirbst, wo du als Betroffene anderen Betroffenen helfen sollst, oder z.B. mit einem Behinderungsgrad auf eine Stelle speziell für diese Erkrankungen.
Das wird ja wohl eher nicht der Fall sein, also ganz klar, besser nichts von der Psyche sagen dazu wissen die meisten Leute einfach zu wenig darüber und befürchten sich mit einer Einstellung selber ein Ei zu legen.
 
Ja, ich denke das ist wirklich besser.
Ich fühle mich im Moment noch etwas unsicher und auch etwas unselbstbewusst. Wie kann ich mein Selbstbewusstsein wieder steigern. Ich versuche gerade wieder etwas zu lernen und lesen und mir schöne Gedanken zu machen. Wegen Corona bin ich noch bei meinen Eltern, weil es ansonsten in der kleinen Studentenwohnung zu langweilig wäre. Wahrscheinlich wird das mit dem Selbstbewusstsein wieder besser, wenn ich alleine und selbstständig wieder wohne?
 
Du weißt ja dass du Selbstbewusstsein hast, das ist nicht einfach weg, es wird sicher wieder kommen je besser sich alles wieder normalisiert.
Und klar, wieder bei den Eltern zu wohnen kann dem Selbstbewusstsein auch einen Dämpfer geben, schließlich landest du damit ja wieder in der Kind Rolle.
 
Ja, im Studentenwohnheim hatte ich meinen eigenen Rhythmus. Ich habe auch gekocht und Leute getroffen. Hier sitze ich zu viel rum und bekomme eingekauft etc. Naja aber mit der Situation mit Corona geht es momentan auch nicht wirklich anders. Ich habe immer gern in der Uni gelernt, aber die ist jetzt zu.
 
Ich glaube ich mache mir Sorgen, weil ich nicht gewöhnt bin, dass mein Leben mal stockend verläuft. Ich war immer fleißig und konnte überall dran teilnehmen.
Mit der Schizophrenie habe ich dann gelernt, dass ich sehr empfindlich und ängstlich sein kann. In der schlimmen Phase kann ich nicht alleine sein oder mal alleine in den Supermarkt.
Solche Phasen verunsichern natürlich. Aber ich versuche jetzt trotzdem optimistisch zu sein.
Ich glaube man muss bei so Krisen lernen, dass das Leben nicht immer zu kontrollieren ist. Es läuft nicht immer wie man es gerne hätte und trotzdem darf man nie aufgeben und sollte optimistisch weiter leben.

Ich glaube auch durch die Krise bin ich leichter zufrieden zu stellen. Ich bin einfach froh, wenn ich mal arbeiten kann. Viele würden es mit der Zeit sicher langweilig finden, aber ich bin dann einfach froh, dass es gut läuft. Oder auch bei meinem Freund habe ich nich so hohe Maßstäbe. Ich gucke mehr auf die inneren Werte. Er ist auch krank hat nicht viel Geld und ich verstehe, dass er nicht 100% geben kann. Aber manchmal ist es noch schwer positiv zu sein. Ich habe manchmal Angst, dass mich die Krankheit immer mal wieder negativ überrascht. Aber dann denke ich, dass solche Ängste auch gesunde Leute haben werden, weil die haben wahrscheinlich auch mal Angst, dass sie plötzlich irgendeine Krankheit bekommen.
 
Ich finde, dass diesmal der Rückfall nicht so schlimm war. Ich denke das lag daran, weil ich immer mein Medikament eingenommen habe. Die Minusphase merke ich diesmal echt fast gar nicht. Ich habe ja auch vorher schon mich aktiv mit dieser Krankheit auseinander gesetzt, sodass sie mich nicht mehr so verunsichert bzw. umgehauen hat. Ich freue mich und hoffe wirklich, dass sie im Alter einfach nicht mehr so präsent ist wie jetzt.
 
Wie kann man einen Rückfall am besten verhindern? Ich mache mir Gedanken, weil ich jetzt schon öfters eine Psychose hatte und vielleicht gibt es doch noch etwas was man tun kann. Die Psychotherapie bringt in dem Fall wohl nicht so viel wie die regelmäßige Medikamenteneinnahme.
Ich finde auch, dass ich eher gestresst wurde. Auch von meiner Ärztin aus hieß es, dass ich auch neben dem Studium arbeiten sollte. Aber mir ging es einfach noch nicht so gut und weil das nicht mal gesunde Menschen während meines Studiums machen, habe ich es nicht gemacht.
 
Eine Psychotherapie kann durchaus viel bringen.
Dort kannst du die Verläufe und Gefühle analysieren, dadurch Trigger erkennen und vermeiden lernen.
 
Ja, aber es kommt mir eher so vor als würde es nichts bringen. Die Ärztin und meine Psychotherapeutin wollten beide einfach, dass ich möglichst schnell wieder arbeiten gehe.
Ich finde auch, dass mich das eher noch gestresst hat, als dass es mir geholfen hat.
Ich habe einfach auch gemerkt, dass sie sich nicht so reinfühlen können, weil sie diese Krankheit selbst nicht hatten. Es hat erstmal ewig gedauert bis meine Panikattacken weg waren. Jetzt bin ich langsam selbst so gestimmt, dass ich wieder arbeiten will. Vielleicht wäre wieder ein Job gut, wo ich jede zweite Woche am Samstag arbeiten könnte. Aber ich weiß nicht, ob ich mich das schon trauen sollte.
 
Hast du das denen auch gesagt?

Momentan wird es sowieso keinen Job für dich geben, das kannst du also ohne schlechtes Gewissen erst mal zur Seite schieben.
Du kannst dir aber selber eine Beschäftigung und ein Ziel als Aufgabe stellen, woran du jeden Tag arbeitest.
Wolltest du nicht ein Buch schreiben?
 
Nein, ich habe das nicht gesagt.
Ich mache im Moment für mein Studium online Aufgaben. Das sind Aufgaben genau zur nächsten Prüfung.
Ein Buch schreiben finde ich schon schwieriger. Ich bin ganz gut im Schreiben von kleinen Texten. Bei einem Buch müsste ich mir denke ich erstmal ein Gesamtkonzept überlegen.
Ich mache diese Aufgaben fürs Studium und dann besucht mich mein Freund auch immer.
Ich bin übrigens erstaunt, dass er so nett ist. Das bin ich von meinen Ex-Partnern nicht gewöhnt. Die haben viel verlangt, mich gestresst und rumgemeckert. Da das nicht mehr so ist, bin ich momentan ziemlich entspannt.
 
Deine Therapeutin kann nicht wissen was du dir erwartest, sie muss es aber wissen, um die Therapie danach ausrichten zu können und wenn das nicht der Fall ist dann macht sie eben nur das was sie sich so denkt.
Normalerweise werden die Ziele und Erwartungen die du hast, auch definiert, am Anfang der Therapie.

Du könntest auch ein Tagebuch führen und dann daraus Kurzgeschichten entwickeln, Episoden, auch mal was zum Schmunzeln, aber dennoch alle Geschichten zusammenhängend.

Das freut mich, dass du endlich einen Freund hast der nicht von dir profitieren möchte, sondern dich einfach nur lieb hat.
 
Ich habe das Gefühl, dass ich gar nicht mehr so viel Psychotherapie brauche. Diesmal geht es mir auch gar nicht so schlecht. Ich musste mich kurz nach der Klinik erholen, aber jetzt fühle ich mich schon wieder wie vor Weihnachten als es mir noch gut ging. Mich wundert es ein bisschen, dass es mir so schnell wieder gut geht. Es ging mir ganz plötzlich richtig schlecht und dann schon wieder schnell auch richtig gut.
Daher ist es schade, dass gerade nichts offen hat, sonst könnte ich mein gutes Wohlbefinden noch besser genießen.

Ja, ich schreibe sogar handschriftlich Tagebuch im Moment. Ich habe mal auf meinem Pc länger Tagebuch geschrieben. Vielleicht sollte ich das wirklich wieder mehr ausbauen.

Das ist so schön mit meinem Freund. Wir machen auch gar nicht so viel. Wir sind einfach froh, wenn wir zusammen sind. Wenn ich überlege wie stressig das früher mit meinen Freunden war. Da sollte ich immer dies und das machen und dorthin etc. Daher hatte ich dann auch gesagt, dass ich gar keine Lust habe noch mal einen Freund zu haben. Aber mein jetztiger Freund hat mich auf meiner Station besucht und ist einfach immer mit mir spazieren gegangen. Mehr wollte und will er auch nicht. Irgendwie ist man einfach froh, dass jemand da ist und mal nach einem schaut. Ich weiß nur mein Freund davor hat mal gesagt, dass er nicht einfach vorbeikommt, um dann nur einen Kaffee zu trinken. Das war schon arg daneben. Und jetzt mit meinem neuen Freund ist alles so einfach. Er drängt mich auch zu nichts.
 
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