Ja, danke.
Manchmal denke ich aber noch drüber nach, ob das mit dem Studium der richtige Weg war. Weil ich davor schon dachte, dass es für mich vielleicht nicht das richtige ist, weil ich viele Hobbies und Freunde habe. Ich weiß nicht, ob ich immer die nötige Disziplin habe, um das bis zum Schluss fertig zu kriegen. Und manchmal denke ich dann, was ist, wenn ich die Jahre "umsonst" studiert habe. Aber andererseits wollte ich immer auch studieren und habe mir gesagt, dass ich es versuche, weil vielleicht würde ich es irgendwann bereuen, dass ich es nicht versucht habe, weil ich auch Abitur gemacht habe. Aber ich denke man sollte den Gewinn dabei betrachten. Über die Jahre im Studium habe ich gelernt in einer fremden Stadt ganz alleine klar zu kommen. Ich wurde nicht mehr von meinen Eltern überwacht. Früher hat mein Vater noch eingegriffen, wenn es zu schwierig für mich wurde und hier habe ich gelernt alles selbst zu regeln und ich habe Fehler gemacht, die mich in der Entwicklung weitergebracht haben. Sonst hätte mir mein Vater wieder geholfen und irgendwann ohne ihn hätte ich vielleicht noch viele größere Fehler gemacht.
Ich habe ihr tolle Menschen kennengelernt, die mich auch in die Selbstständigkeit gelenkt haben. Ich habe gelernt nicht aufzugeben, sondern habe auch schwierige Prüfungen gut gemeistert. Also habe ich auch gelernt mich einzuarbeiten über Monate und auch gemerkt, dass auch schwierige Herausforderungen machbar sind.
Aber manchmal glaube ich noch, dass das Studium nicht für mich machbar ist, weil es von Anfang an sehr schwer war und es wird wirklich jedes Semester schwieriger.
Aber ich habe mich ja irgendwo auch darauf vorbereitet und daher erst eine Ausbildung in dem Bereich gemacht. Wenn ich sehe, wie hier manche Studenten nicht vorankommen und daran festhalten, obwohl sie keine Ausbildung vorher gemacht haben, sage ich mir, dass ich mich eigentlich zu beschweren habe. Und ich denke auch, wenn ich dann an einen Punkt komme, wo es nicht mehr geht, werde ich aufhören und arbeiten gehen. Denn die Arbeit ist eigentlich dieselbe nur dann für weniger Geld. Ich werde jetzt schon auf die Prüfungen hinarbeiten und ich denke ich werde sie auch mitschreiben, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es schaffe. Ob es überhaupt sinnvoll ist mit meiner Krankheit mehr Stress und Verantwortung zu haben. Vielleicht ist es besser nicht als Chefin zu arbeiten und dann eher mal mehr Ruhe zu haben. Aber ich denke das werde ich noch merken und irgendwie glaube ich auch, dass der eigene Weg irgendwie vorher bestimmt ist. Jedenfalls bin ich da noch nachdenklich, aber ich bin erstmal einfach froh, dass es mir wieder gut geht und der restliche Lebensweg wird sich schon noch ergeben.