Hallo!
Ich habe ebenfalls aktuell mit Clostridien zu kämpfen, wohl ausgelöst durch das AB Clindamycin.
Mit dem Darm kämpfe ich allerdings schon eine ganze Weile, angefangen haben meine Beschwerden an Ostern vor über 2 Jahren nach einem Restaurantbesuch. Auf einmal hatte ich immerwieder Durchfallbeschwerden, steuerte bislang oft mit Imodium akut lingual gegen. Damals hatte ich auch viel emotionalen Stress (zB Tod der Mutter).
Ein halbes Jahr später dann Magen- und Darmspiegelung beim Gastroenterologen. Darm sah soweit schick aus, nur fand man unterm Mikroskop "Entzündungszellen", daher vermutete man eine mikroskopische Kolitis. Behandelt wurde zunächst auf Verdacht mit dem AB Rifaximin. Das schlug auch zunächst an, die Beschwerden kamen aber wieder und ich hatte hier und da auch noch mit dem ein oder anderen Harnwegsinfekt zu kämpfen (weswegen ich in meinem Leben schon verdammt oft ABs schlucken musste).
Der zweite Behandlungsversuch: Das Kortisonpräparat Budenofalk Uno 9mg. Dieses nahm ich von Nov 2017-Ende Juni 2018, die letzten 2 Monate ausschleichend mit je 6mg bzw dann 3mg. Danach sagte mir mein Gastroenterologe, ich habe einen starken Reizdarm, er könne alle anderen Diagnosen ausschließen und ich solle bei Bedarf Imodium nehmen. Es gebe immermal wieder solche und solche Episoden. Perenterol forte habe ich zeitweise immermal wieder eine Zeit lang hier und da genommen. ZB nach der Rifaximinkur damals eine Weile und dann immermal wieder sporadisch.
Im Juni 2018 bekam ich dann an meinem rechten überkronten Schneidezahn eine Wurzelentzündung und es gab Komplikationen, ich hatte eine großflächige Entzündung über dem Zahn und musste deswegen das AB Clindamycin einnehmen, zunächst für 4 Tage. Nach einer Pause von 1,5 Tagen (es war ein Wochenende dazwischen) wollte ich die Clindamycinbehandlung fortsetzen, da die Entzündung noch nicht ganz weg war, musste aber nach den ersten 2 Tabletten der neuen Packung abbrechen, da ich auf einmal allergisch darauf reagierte (Zungenbelag, Blasen auf der Zunge). In der Packungsbeilage hatte ich vor der Einnahme von den Clostridien gelesen und hatte ein mulmiges Gefühl - dieses AB mit Reizdarm... Aber laut meines Zahnarztes gab es keine Alternative (Der Zahn ist auch inzwischen zu und die Entzündung weg).
Nach dem Clindamycin hatte ich weiterhin meine eigentlich gewohnten Durchfallbeschwerden, teils mehrmals am Tag. Ich war dann wegen eines anderen Infektes bei meinem Hausarzt und der ordnete vorsichtshalber eine Stuhlprobe an. Da ich sowieso Reizdarm habe, habe ich mir keine allzu großen Sorgen gemacht.
Der Befund auf Clostridien fiel dann unerwarteter Weise positiv aus. Und es seien wohl viele und das sei ein satter positiver Befund. Verschrieben bekam ich das AB Metronidazol, welches ich seit Dienstag Abend einnehme. 2x täglich 400mg. 10 Tage.
Bauchgrimmen und Schmerzen setzten, soweit ich das in Erinnerung habe, dann kurz nach dem positiven Befund ein. Aber nicht so heftig, dass es mich lahmgelegt hätte. Ich esse auch ganz normal, trinke zurzeit viel Mineralwasser (und lasse meine geliebte Cola weg) und es geht mir soweit gut. Bis kurz vor der Metronidazoltherapie nahm ich auch regelmäßig Imodium akut lingual, meist jeweils 2 Tabletten, dann hatte ich wieder für 2-3 Tage meine Ruhe.
Nun habe ich diesen Thread recht ausgiebig durchkämmt. Und von der hohen Rezidivrate bei Clostridien gelesen. Rückfälle möchte ich natürlich vermeiden. Viel steht hier über Perenterol forte. Ist ja ein alter Bekannter sozusagen. Es ist allerdings so, dass ich während meiner Zahngeschichte zum Clindamycin (600mg, 3x täglich) vorsorglich jedes Mal eine Kapsel Perenterol forte einnahm. Das konnte die Clostridienexplosion in meinem Darm offenbar nicht verhindern.
Nun überlege ich mir, direkt nach der Metronidazolkur das Darmaufbaupräparat Pro Em San zu nehmen. Mein Freund hat das im Internet gefunden. Das Perenterol erscheint mir hier nicht sinnvoll. Kann ich damit Rückfälle effektiv vermeiden?
Was mich noch beschäftigt: Gestern vormittag bekam ich eine Std nach der Metronidazoleinnahme Durchfall. War die Wirkung dann futsch? Ich hatte dann abends auch wieder Bauchzwicken und Beschwerden bis zur nächsten regulären Einnahme. Dann besserte sich die Lage wieder. Eine Apothekerin, die ich anrief, sagte mir, das gefährde nicht den Therapieerfolg. Hat sie recht? Und nach welcher Zeit nach der Einnahme "darf" man frühestens Durchfall kriegen?
Mein Stuhlbild ist übrigens derzeit meist breeig und ich meine, der Geruch des Stuhls habe sich schon verändert seit Beginn der Metronidazolkur.
Ich bin übrigens 38 Jahre jung, 1,62m groß, ca 54kg.
Viele Grüße aus dem Südwesten
FrauMCS