In dieser Hinsicht bist du offensichtlich schon sehr viel weiter als ich.
Das glaube ich nicht, es ist doch sehr stimmungsabhängig ob einem Erkenntnisse weiter helfen, oder noch mehr in Depressionen stürzen.
und im Idealfall eben ein Kind sowie ein Beruf, den man nicht als Arbeit bezeichnen würde, da man diesen so sehr liebt, dass jede Sekunde eine Riesenfreude ist. Letzten Endes also eine sehr positive Emotionen, die einen bis ins Mark mit Wärme erfüllt.
Ja das wäre ideal.
Es wird aber kaum Menschen geben die so empfinden dürfen, die meisten hadern in vielen Bereichen ihres Lebens.
Nicht umsonst sind Angststörungen und Depressionen auf dem Vormarsch, auf dem Weg zur Volkskrankheit Nr.1.
Die wenigsten können sich den Beruf erwählen der ihrer Berufung entspricht, die Masse ackert vor sich hin und der größte Lichtblick ist das WE, sofern es denn eines gibt.
für diesen Moment scheint auf einmal alles vergessen und man ist einfach nur fröhlich. Auf einmal steckt man wieder kurzzeitig voller Tatendrang und ist motiviert. Spätestens am Abend legt sich der dunkle Schauer dann aber wieder über das Gemüt.
Selbst wenn man durch Musik, Sport o.ä. dies kleine Glück heraufbeschwören kann, die Realität und Lebenseinstellung (aufgrund von Erfahrungen), bleiben dann doch dieselben und bleiben düster.
bestenfalls solch ein Feedback-Gespräch zu führen, um keinen negativen Beigeschmack in Assoziation mit solch einer Einrichtung bzw. Therapie im Allgemeinen zu hinterlassen?
Das glaube ich nicht, dann wären jene die diese Gespräche führen durchweg besser darauf geschult.
Ich hatte immer das Gefühl das ich durchaus unterscheiden kann, wer dieses Gespräch führt weil ihm wirklich was dran liegt, an seinem Beruf und an den Menschen und wer um sich selbst und seine Vorstellungen zu verwirklichen. Nach dem Motto: Ich habe recht und du hast das zu kapieren sonst bist du selber Schuld."
Auch hier tragen die Menschen, die ständig still und leise alles hinnehmen dazu bei, dass sich MANCHE Ärzte in ihrer gottesgleichen Position auch noch bestärkt fühlen. Wie viele Patienten wechseln nach so einem Erlebnis einfach den Arzt und damit hat sich die Sache?
Und wer denkt hier bitte an die nachfolgenden Patienten?
Ich wechsle dann auch eher, als das ich das Gespräch suche.
Bei krassen Vorfällen ist der Arzt dann einfach bei mir unten durch, ich habe kein Interesse mehr daran das zu kitten und auch nicht den Glauben das es ihn interessieren würde.
An die nachfolgenden Patienten denke ich dann auch weniger, zumal ich auch die Erfahrung gemacht habe das genau diese Patienten dann doch sehr zufrieden mit dem Arzt sind und es gut finden wie er ist.
Ich selber kann also gar nicht für andere entscheiden ob dieser Arzt einfühlsam genug ist, oder nicht, da kann jeder nur für sich handeln oder im Verbund in dem sich Patienten zusammen schließen, aber weniger als Einzelkämpfer für Patienten die ich nicht kenne, da ist irgendwo jeder sich selbst der nächste.
Ein Feedback ist natürlich immer gut und sinnvoll, braucht aber auch sehr viel Mut, aber es wird wohl der richtigste Weg sein um diese Ärzte dafür sensibilisieren zu können, die sich dann wiederum auf den einzelnen Patienten besser einstellen können.
Sobald du es aber Feedback ihrer Kompetenz nennst, werden sich die Fronten automatisch verhärten.
Vielleicht lieber ein Feedback des eigenen Empfindens, ein kratzen an der Kompetenz beschwört Gegenwehr herauf.
Hierzu ergibt sich wiederrum erneut die Möglichkeit, dass der Arzt, insofern ihm seine narzisstischen Tendenzen nicht zu sehr im Weg stehen, an sich arbeiten kann und dem Patienten die Möglichkeit zu trennen zwischen damals und heute und somit auch das unbewusste Verhalten dieses Muster in zwischenmenschlichen Beziehungen, durch die berühmt-berüchtigte Übertragung, immer wieder erneut diesen Konflikt auszufechten.
Ja, ein aufreibendes Gefecht.
Ich denke das die Ärzte schon an der Uni den Wissenschaftsglauben lernen.
Was Untersucht und belegt wurde ist einfach so, die Lehrinhalte sind auf neuestem Stand und von Bestand.
Vielleicht ist mancher Arzt gar nicht so narzisstisch wie er erscheint, vielleicht ist das narzisstisch und unumstößlich was er gelernt hat und er ist einfach nicht in der Lage sein gelerntes weiterzuentwickeln indem er auch von seinen Patienten lernt, die ja bei vielen Ärzten eher den Status eines Werkstücks haben das nichts weiß.
Wir haben gelernt so und so zu reagieren durch unsere Erfahrungen und Ärzte auch, durch die nüchtern wissenschaftliche Betrachtungsweise.
Sicher ist das zum teil auch ein ganz bestimmter Typ Mensch, aber die Frage ist, könnten andere Typen, die viel sensibler sind, überhaupt im Ärztealltag und Umgang mit den Patienten dauerhaft bestehen?
Viele würden ihr Studium wahrscheinlich recht schnell hin schmeißen, somit liegt mal wieder ein Gutteil des Problems und auch der Tatsache das ein bestimmter Menschenschlag von bestimmten Fachrichtungen angezogen wird, am System.
Zu viel funktionelles, zu wenig Demut vor dem womit man arbeitet, dem Menschen als Individuum mit Ecken, Kanten und dem Recht auf eine gute Behandlung.