• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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An Tagen wie diesen, wenn einem so etwas passiert ist, frage ich mich trotzdem manchmal, ob wohl alles mal anders wäre oder sich ändern würde, wenn man so etwas erfährt. (Nicht im Sinne von Sterben, sondern beispielsweise der Nachricht eine Krebserkrankung im Anfangsstadium zu haben und somit der Möglichkeit einer Kehrtwende zu haben - also NICHTS ENDGÜLTIGES!)

Ich denke es kommt darauf an was für ein Mensch man ist.
Bei mir wäre das wohl eher schlecht, es würde meine negative Lebenseinstellung nur vertiefen.

In den letzten Jahren hatte ich einige Gespräche mit ehemaligen Drogenabhängigen und einigen von denen waren sogar mal für einen kurzen Moment tot. Viele haben danach weiter gemacht wie vorher und andere ihr Leben um 360° gewendet. Im letzten Sommer habe ich auch eine Kommilitonin kennen gelernt, die nach einem Verkehrsunfall für 20 Minuten tot war. Danach hat sie ihr ganzes Leben geändert und ist nun zufrieden wie niemals zuvor.


Gerade heute habe ich mich mit jemanden über das Thema unterhalten.
In einem Bericht hatte eine Frau über ihre Nahtoderfahrung gesprochen und gesagt das es so schön war, das sie seither eine große Sehnsucht danach hat.
Sie hat dadurch die Angst vor dem Tod verloren, aber was noch viel wichtiger ist, sie hat auch keine Angst mehr vorm Leben.
Nun war die Überlegung meinerseits, wie kann man das erreichen, vielleicht wie in dem Film Flatliners;-).
Es gibt ja auch gruselige Nahtoderfahrungen, da muss man anscheinend auch Glück haben, in welche Welt man befördert wird.
Aber die Angst vorm Tod, dem Leben und dessen Widrigkeiten zu verlieren, das wäre schon was.

Man ist hin - und hergerissen zwischen Neuanfang in Deutschland (Studium -> Ziele für die Gesellschaft/Betroffene etc.) und einfach einem vollkommenen Neubeginn am Ende der Welt - am Besten am Meer :)
Vielleicht sehe ich das Ganze - vor allem die Erlebnisse aus der Vergangenheit - positiver und als ein Gewinn, wenn ich sie als Teil meiner Lebensgeschichte akzeptiere und sie integriere.

Auch da wird es wieder darauf ankommen.
Ist man in Deutschland ein Eigenbrödler und kann nicht gut mit anderen, dann bleibt man das wohl auch im Ausland, ist man Kommunikativ wird es einem im Süden natürlich besser gehen, mit der Leichtigkeit des Seins.
Man muss sich also überlegen, habe ich Probleme die ein Ortswechsel tatsächlich verändern kann, mehr Sonne, aufgeschlossenere Leute, oder werde ich dort nach der anfängliche Euphorie vor den gleichen Hürden stehen wie hier und dazu noch in einem fremden Land.
 
Auch da wird es wieder darauf ankommen.
Ist man in Deutschland ein Eigenbrödler und kann nicht gut mit anderen, dann bleibt man das wohl auch im Ausland, ist man Kommunikativ wird es einem im Süden natürlich besser gehen, mit der Leichtigkeit des Seins.
Man muss sich also überlegen, habe ich Probleme die ein Ortswechsel tatsächlich verändern kann, mehr Sonne, aufgeschlossenere Leute, oder werde ich dort nach der anfängliche Euphorie vor den gleichen Hürden stehen wie hier und dazu noch in einem fremden Land.

Diese Frage habe ich mir auch schon sehr oft gestellt. Werde ich tatsächlich meinen Frieden finden, wenn ich meine alte Identität zurücklasse oder wird mich die Vergangenheit, früher oder später wieder einholen.

Aber vielleicht holt sie einen auch nicht ein, wenn man vorab hier in Deutschland eine stationäre und damit verbundene ambulante Therapie erfolgreich beendet hat. Na gut, vielleicht möchte man danach auch gar nicht mehr weg. Wer weiß das schon.

Wahrscheinlich alles Gedankengänge, die der jeweiligen Situation entspringen.
Irgendwo versucht man eben immer zu vermeiden und zu flüchten, weil man einfach nur Angst vor der Zukunft hat und vielleicht sogar Angst davor etwas Positives im Leben zu erfahren.
Ich weiß es nicht...
 
Sie hat dadurch die Angst vor dem Tod verloren, aber was noch viel wichtiger ist, sie hat auch keine Angst mehr vorm Leben.

Eventuell liegt die Angst vor dem Tod darin begründet, dass man Zeit seines Lebens ständig damit konfrontiert ist, dass es jederzeit vorbei sein kann und wir uns so gar nicht der Erfahrung aussetzen können im Hier und Jetzt zu leben und zu genießen, weil wir ständig mit unseren Gedanken schon zehn Schritte vorwärts sind.

Kürzlich sah ich eine Dokumentation über den Buddhismus und ein Mönch erzählte schmunzelnd, dass er immer wieder erstaunt ist, wie viele Touristen ständig in der Zukunft leben und sich dann darüber wundern, dass es ihnen schlecht geht.

Es gibt doch dieses Zitat von Buddha:

'Do not dwell in the past, do not dream of the future, concentrate the mind on the present moment.'
 
Dieses Zitat trifft es noch besser:

'If you are depressed you are living in the past.
If you are anxious you are living in the future.
If you are at peace you are living in the present.'

- Lao Tzu
 
Eventuell wäre einiges doch leichter, wenn die Religion einen Rettungsanker repräsentieren würde. Wobei mich wenn überhaupt nur der Buddhismus anspricht...
 
Manchmal vermute ich fast schon, dass einem die Tatsache, dass die Angst und dessen Schutzmechanismen seit dem frühen Kindesbeinen an, einen so guten Schutz damals für einen geboten hat aber noch viel mehr so etwas wie der beste Freund war, dass man einen ganz fürchterliche Angst davor hat sich von ihm zu trennen. Auf die Angst und dessen schützende Weggefährten war immer Verlass, sie hat einen nie im Stich, sondern war immer zur Stelle, egal wann. Sie hat die Notlage erkannt und sofort in einen anderen Modus geschaltet um es ertragen zu können.
 
Eventuell wäre einiges doch leichter, wenn die Religion einen Rettungsanker repräsentieren würde. Wobei mich wenn überhaupt nur der Buddhismus anspricht...

Ja, das wäre bestimmt leichter, wenn man es schafft es sich nicht zu schwer mit den Regeln der Religion zu machen.

Der Buddhismus wäre auch mein Favorit, ich denke aber das es in jeder Religion vieles zu entdecken gibt, sofern man sich nicht nur auf die Interpretationen der Obermufties verlässt.;-)

Wenn man sich einige Religionen anschaut, dann kann man den Eindruck gewinnen das sie oft denselben Ursprung haben, nur für die jeweiligen Völker und ihre Eigenheiten modifiziert.
Die Eckpfeiler ähneln sich, was ja auch irgendwo zeigt das Mensch überall Mensch ist und ähnliche Bedürfnisse hat, was alle Religionen widerspiegeln.

Leider kann man es sich nicht aussuchen ob man glaubt oder nicht, auch wenn das von den Gläubigen gerne behauptet wird.
 
Auf die Angst und dessen schützende Weggefährten war immer Verlass, sie hat einen nie im Stich, sondern war immer zur Stelle, egal wann. Sie hat die Notlage erkannt und sofort in einen anderen Modus geschaltet um es ertragen zu können.

Und es ist damit vorhersehbar, kontrollierbar, auch wenn auf eine etwas andere Art als normalerweise, also durchaus Sicherheit pur.
Die Schutzmechanismen sind ja auch so etwas wie Freunde, oder gar andere Ichs.
Als würde man auf unterschiedlichen Ebenen funktionieren, jede für sich, die eine hat nicht so viel Einblick in die andere und kann sie auch nicht verstehen.
Zum Problem wirds wenn sie miteinander kollidieren, Gefühle und Verstand in unterschiedliche Richtungen gehen und man in dem Moment nicht recht weiß was gerade echt ist, wer man selber ist.
Bin ich jetzt die Person die so handelt wie sie handelt, oder die tief drinnen, die ganz anders fühlt als gehandelt wird.
Wenn du verstehst was ich meine?
 
Zum Problem wirds wenn sie miteinander kollidieren, Gefühle und Verstand in unterschiedliche Richtungen gehen und man in dem Moment nicht recht weiß was gerade echt ist, wer man selber ist.
Bin ich jetzt die Person die so handelt wie sie handelt, oder die tief drinnen, die ganz anders fühlt als gehandelt wird.
Wenn du verstehst was ich meine?

Durchaus!
Diese Art der Empfindung nehme ich durchaus auch gelegentlich wahr. Zwar nicht im Sinne von anderes Ich jedoch in ähnlicher Weise:

Kurz nachdem ich die Praxis heute Morgen verlassen hatte war ich innerlich so aufgerüttelt, dass ich mich am liebsten, also die Haut in der ich stecke, abgezogen hätte um diese Berührungen, die meinen Körper und vor allem meine Seele so sehr verletzt haben, ungeschehen zu machen. In der nächsten Minute setzte dann auch schon der dissoziative Zustand ein, immer wenn ich diese Art von Ekel verspüre.

Mit anderen Passanten stand ich an der Ampel und wir haben gewartet bis es grün wird und dann als es grün wurde und sogar schon ein Schritt vorwärts machte, da ich nur noch fix nach Haus wollte, raste ein Auto an, ich natürlich reflexartig im Stillstand, dann hielt der Fahrer des Autos wirklich um Haaresbreite und bremste reflexartig. Wohlgemerkt: Es war GRÜN!
In dem Moment war ich so aufgebracht, dass ich in nur anschaute und ihn als 'Idiot' beschimpfte und auf die Passanten hinter mir zeigte nach dem Motte 'Wenn es mich trifft, ist es mir egal. Aber bitte nicht meine Mitmenschen.'

Eine Sekunde später dachte ich mir nur, was ich in meinen Gedanken manchmal für einen Unsinn rede!!
 
Am Wochenende werde ich wohl ab und an vorbeischauen, jedoch spärlich, da ich mich innerlich auf die Besichtigung vorbereite und der Ärztin dann auch nochmal erzählen muss was bei der Untersuchung vor einigen Tagen passiert ist, damit ihnen die Einteilung etwas einfacher fällt. Und dann eben noch das Vorgespräch... :/
Zwischendurch melde ich mich wohl mal mit einem Update, jedoch hoffe ich dass nichts gravierendes während der Gespräche vorfällt, das wieder alles kippen lässt.

Bis dahin versuche ich aber erst einmal positiv zu denken.
Vielen Dank für den Austausch, Tired.
Bleib am Ball und genieße das Wochenende :)

'Life isn’t about waiting for the storm to past. It’s about learning to dance in the rain. – Anonymous
 
Vielen Dank für den Austausch, Tired.

Ich danke dir, war sehr anregend mit dir.;-)

Bei der Besichtigung ist ja deine ursprüngliche Ärztin wieder dabei?
Das wird sicher gut gehen, sie scheint ja etwas mehr Empathie zu besitzen.

Dir auch ein schönes Wochenende und nicht zu viel Denken, auch der Denkapparat braucht hin und wieder eine Pause.;-)
 
Danke :)

Genau, dieses Gespräch bot sie mir nach den drei stattgefundenen Anamnesegesprächen an, da sie bemerkte wie sehr ich mit meiner inneren Stimme, die ständig suggeriert, das es der falsche Schritt ist und das wir die Kontrolle behalten müssen und dies aber nicht schaffen, wenn wir uns darauf einlassen, zu kämpfen habe. Zusätzlich zu der Erwachsenen 'der besorgten Mutter' in gewisser Weise, die einen ermutigt und darauf verweist, dass es Zeit ist die Vergangenheit zu bewältigen und man es verdient auch endlich ein friedvolles Leben zu führen, in dem man sich selbst liebt und akzeptiert insbesondere seinen Körper und all das Äußere, das einen Menschen vom anderen unterscheidet.
Zwar fürchte ich mich schon vor dem Moment in dem ich die Station betrete (sicherlich wird dies mit schnellem Herzklopfen verbunden sein), aber ich möchte es versuchen. Außerdem werde ich die Ausgänge vorher im Blick nehmen, wie du mir es geraten hast, das beruhigt sicherlich.

Das andere Hindernis wird natürlich darin bestehen ihr von der Situation nach der Untersuchung zu berichten, im Rahmen der Anonymität, wie es hier der Fall ist, ist es etwas anderes. Sie wird mich währenddessen aber genau beobachten können und wie ich es nunmal immer mache, werde ich alles tun um keinen Emotionen zu zeigen.

Wenn es schwierig, höchstwahrscheinlich spätestens sobald ich die Klinik verlasse, erinnere ich mich einfach an unsere Dialoge und deine Ratschläge :)


Bis ganz bald
 
Dieser paralysierte Zustand lässt mal wieder seine ganze Macht spüren...
Während dieser 'Zeitschleife', die noch die nächsten Tage anhalten wird, frage ich mich immer wieso es mir so wahnsinnig schwer fällt das Geschehene einfach wie eine Seite in einem Buch umzuschlagen.

Irgendwie zweifle ich gerade sehr daran, ob die Besichtigung eine so gute Idee ist - zumindest zu diesem Zeitpunkt und nachdem was in dieser Woche, insbesondere gestern passiert ist...
Auf das Vorgespräch richte ich hingegen einen positiven Blick (mag wohl daran liegen, dass ich einen Tapetenwechsel haben werde, da die Klinik sehr weit entfernt ist).
Außerdem steht auch wieder ein Gespräch mit meinem Psychiater an...
Gewöhnlich sind alle guten Dinge drei, in diesem Fall aber vielleicht eher nicht.
So eine Nacherzählung geht schließlich nicht spurlos an einem vorbei (und dann noch dreimal? Uiii...)

Da die Wartezeit sowieso noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, könnte ich die Besichtigung auch noch am Ende des Monats durchführen, oder?
 
Dieser paralysierte Zustand lässt mal wieder seine ganze Macht spüren...

Da die Wartezeit sowieso noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, könnte ich die Besichtigung auch noch am Ende des Monats durchführen, oder?

Hallo Fortune,
wenn es dort regelmäßige Besichtigungen gibt dürfte das kein Problem sein.

Bei meinen "paralysierten" Zuständen ist es eher so das ein Verschieben auch nur den Zustand länger aufrecht erhält und ich versuche dann immer zu denken: Was weg ist, ist weg."

Allerdings hast du ja auch noch den Gesprächstermin und den beim Psychiater, wenn dich das wieder etwas stabilisieren kann, dann wäre es natürlich auch sinnvoll den Termin zu verschieben und erst einmal bei den anderen Terminen etwas Kraft und Bestätigung zu tanken, zur Ruhe zu kommen.
 
Hallo Tired,

ja, die Besichtigungen finden regelmäßig statt allerdings bot sie mir in diesem Zusammenhang die Gelegenheit an noch offene Fragen bzgl. der stationären Therapie zu klären - ihrerseits.
Daher meldet sich natürlich durchaus ein schlechtes Gewissen, wenn ich nun absage.
Andererseits möchte ich das Vorgespräch auch nicht absagen, da dies schon mein zweiter Anlauf in dieser Klinik ist und ich für meinen Seelenfrieden einen Vergleich benötige um absolut sicher zu sein, dass die Klinik, in der die Besichtigung stattfinden würde, final die richtige Entscheidung ist.
Meine innere Stimme sagt mir, dass ich in der kommenden Woche (abgesehen von dem Gespräch bei meinem Psychiater) nur eins emotional tragen kann, entweder die Besichtigung und das dazugehörige Gespräch oder das Vorgespräch.

In solchen Momenten wünsche ich mir echt, dass ein Mensch in meinem Leben existieren würde, der MIR mal Hilfestellung im realen Leben leistet (bitte fühle dich an dieser Stelle nicht angesprochen, ich bin sehr dankbar für die Rückmeldungen und die Ratschläge).
Eigentlich kann ich ja nur mutmaßen welche Eigenschaften ein Vater oder eine Mutter auszeichnet, erlebt habe ich dies ja nie, da ich mich immer um alle Familienmitglieder gekümmert habe und für sie funktionierte, selbst heute Morgen als es mir wieder so schlecht ging.
Trotz allem versuche ich in dem Moment meine eigenen Probleme bei Seite zu legen und mir für die Person, die gerade Hilfe benötigt, eine Lösung zu finden.
Für den Moment holt einen dies aus der Gedankenspirale und dem Abwesenheitsgefühl raus, sobald das Gespräch aber beendet ist, geht es wieder weiter bis es allemal wieder vollkommen abklingt.
 
Manche Menschen können sich einen Berater erschaffen.
Eine Fiktion, eine Vorstellung von jemanden der die Attribute besitzt die man sich wünscht, Mütterlichkeit, Väterlich, Geduldig, freundlich, bedächtig, zuversichtlich etc...

Dann ist es möglich seine Probleme zu diskutieren, um Rat zu fragen und quasi aus einer anderen Perspektive (der des Ratgebers) das Problem von Außen zu betrachten und auch einen Rat zu geben.
Oder du fragst dich was du vorschlagen würdest wenn ein dir nahestehender Mensch in dieser Situation ist, wobei du deine Situation auch von Außen betrachtest, als der Ratende.

Wenn dir dein Gefühl sagt das du nicht zur Besichtigung gehen solltest, dann würde ich das auch nicht machen.
Alleine das du dann mit großem Unbehagen dort hin gehst wird das Ganze negativ beeinflussen, also lieber verschieben.
 
Das Furchtbare an diesen Zuständen ist für mich der Aspekt, dass man sich selbst so gefangen und ausgeliefert in seinem eigenen Körper fühlt, solange dieser Zustand präsent ist.
Das Essen, insbesondere der Kauvorgang und die dazugehörigen Sekrete, die dabei präsent werden sowie der Schluckakt sind zu dem Zeitpunkt kaum zu ertragen - einfach nur purer Ekel!!
Beim Duschen würde man am Liebsten die Seifel bis in die unterste Hautschicht befördern um dieses beschmutzte Gefühl loszuwerden.
Aber irgendwie muss man ja die 'Maschinerie' am Laufen halten also beißt man die Zähne zusammen, immerhin vergeht der Zustand auch wieder.

So ein Vogelzwitschern und die warmen Sonnenstrahlen bewirken ein Glück viel Positives.

Wenn man sich währenddessen nur in den eigenen vier Wänden aufhält, fokussiert man sich nur noch auf den Zustand, daher versuche ich, auch wenn es schwer fällt, während dieser Tage die Stadt aufzusuchen und mich Dingen, die mich positiv stimmen, zu widmen. Bei mir klappt es z.B. relativ gut, wenn ich in einem Park oder Möbelgeschäft Skulpturen oder ähnliche Gegenstände berühre und die Formen und Materialien ertaste um wieder meine Lebendigkeit wahrzunehmen oder eben simple Dinge, wie sich am wildwachsenden Löwenzahn zu erfreuen und sich beim Pusten vorzustellen, wie die zersplitterten Anteile meines Selbst ihren Weg in die Freiheit finden.
Hinsichtlich Imaginationen sind bei mir keine Grenzen gesetzt...
 
Wenn dir dein Gefühl sagt das du nicht zur Besichtigung gehen solltest, dann würde ich das auch nicht machen.
Alleine das du dann mit großem Unbehagen dort hin gehst wird das Ganze negativ beeinflussen, also lieber verschieben.

Danke für deine Meinung in der Sache.
Ich denke, dass du Recht hast. Die Schlussfolgerungen sind sehr logisch.

Nun, Zeit meines Lebens habe ich vieles aus einem Pflichtbewusstsein für andere heraus getan und dem Gedanken welche Auswirkungen meine Entscheidungen auf meine Mitmenschen haben könnte.
Niemals wäre ich auf die Idee gekommen darüber nachzudenken welche Auswirkungen wichtige Entscheidungen denn auf den wichtigsten Menschen, nämlich mich, haben.

Dafür überhaupt erstmal ein Bewusstsein zu bekommen und zu lernen, dass die eigenen Bedürfnisse auch erhört werden sollten, ist äußerst schwierig.
 
Oder du fragst dich was du vorschlagen würdest wenn ein dir nahestehender Mensch in dieser Situation ist, wobei du deine Situation auch von Außen betrachtest, als der Ratende.

Das stelle ich mir schwierig vor, da ich mich dann tatsächlich nur egoistisch mich selbst widme. Irgendwie hätte ich dann Schuldgefühle, dass ich es wage, Zeit für mich selbst zu investieren.

Der Ansatz ist aber deutlich geworden. Mit meinem Hintergrund gestaltet sich diese Übung aber schwierig, sie würde mich wohl nur zum Weinen bringen, wenn ich mir eingestehe, welche Eigenschaften ich so sehr im zwischenmenschlichen Bereich vermisse und die noch so viele Lichtjahre entfernt sind.
 
Das stelle ich mir schwierig vor, da ich mich dann tatsächlich nur egoistisch mich selbst widme. Irgendwie hätte ich dann Schuldgefühle, dass ich es wage, Zeit für mich selbst zu investieren.

Ja, das ist auch ein längerer Prozess bis man es sich selber wert ist und zuerst auf sich schauen kann.
Muss ja nicht gleich ganz viel auf einmal sein, nähere dich an und beginne mit ein bisschen Zeit.

Egoistisch wäre das nur wenn du dir so viel wichtiger bist als andere, so das andere darunter leiden würden weil du Rücksichtslos bist.
Im gesunden Maße profitieren andere sogar davon, denn die Kraft und Energie die du durch die Selbstfürsorge tanken kannst, die kannst du ja wieder in andere(s) investieren.
Wichtig ist halt nun mal das der Tank möglichst gut gefüllt bleibt, ist er leer hat niemand was davon, ist er voll weil du dir Zeit für dich nimmst, dann ist es gut für alle.
 
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