Tired
New member
An Tagen wie diesen, wenn einem so etwas passiert ist, frage ich mich trotzdem manchmal, ob wohl alles mal anders wäre oder sich ändern würde, wenn man so etwas erfährt. (Nicht im Sinne von Sterben, sondern beispielsweise der Nachricht eine Krebserkrankung im Anfangsstadium zu haben und somit der Möglichkeit einer Kehrtwende zu haben - also NICHTS ENDGÜLTIGES!)
Ich denke es kommt darauf an was für ein Mensch man ist.
Bei mir wäre das wohl eher schlecht, es würde meine negative Lebenseinstellung nur vertiefen.
In den letzten Jahren hatte ich einige Gespräche mit ehemaligen Drogenabhängigen und einigen von denen waren sogar mal für einen kurzen Moment tot. Viele haben danach weiter gemacht wie vorher und andere ihr Leben um 360° gewendet. Im letzten Sommer habe ich auch eine Kommilitonin kennen gelernt, die nach einem Verkehrsunfall für 20 Minuten tot war. Danach hat sie ihr ganzes Leben geändert und ist nun zufrieden wie niemals zuvor.
Gerade heute habe ich mich mit jemanden über das Thema unterhalten.
In einem Bericht hatte eine Frau über ihre Nahtoderfahrung gesprochen und gesagt das es so schön war, das sie seither eine große Sehnsucht danach hat.
Sie hat dadurch die Angst vor dem Tod verloren, aber was noch viel wichtiger ist, sie hat auch keine Angst mehr vorm Leben.
Nun war die Überlegung meinerseits, wie kann man das erreichen, vielleicht wie in dem Film Flatliners;-).
Es gibt ja auch gruselige Nahtoderfahrungen, da muss man anscheinend auch Glück haben, in welche Welt man befördert wird.
Aber die Angst vorm Tod, dem Leben und dessen Widrigkeiten zu verlieren, das wäre schon was.
Man ist hin - und hergerissen zwischen Neuanfang in Deutschland (Studium -> Ziele für die Gesellschaft/Betroffene etc.) und einfach einem vollkommenen Neubeginn am Ende der Welt - am Besten am Meer
Vielleicht sehe ich das Ganze - vor allem die Erlebnisse aus der Vergangenheit - positiver und als ein Gewinn, wenn ich sie als Teil meiner Lebensgeschichte akzeptiere und sie integriere.
Auch da wird es wieder darauf ankommen.
Ist man in Deutschland ein Eigenbrödler und kann nicht gut mit anderen, dann bleibt man das wohl auch im Ausland, ist man Kommunikativ wird es einem im Süden natürlich besser gehen, mit der Leichtigkeit des Seins.
Man muss sich also überlegen, habe ich Probleme die ein Ortswechsel tatsächlich verändern kann, mehr Sonne, aufgeschlossenere Leute, oder werde ich dort nach der anfängliche Euphorie vor den gleichen Hürden stehen wie hier und dazu noch in einem fremden Land.