Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

[alex_77]

Guten Morgen Chibi,

schön von Dir zu hören

Ich glaube, das ist der erste Beitrag von Dir, in dem ich Smilies sehe... und dann auch noch zwei lachende Ich werte das mal als positives Zeichen und drücke Dir ganz fest die Daumen, daß die tiefste Talsohle nun hinter Dir liegt und es aufwärts geht.

Auch ansonsten kann ich Tired nur zustimmen, daß sich das alles doch schon sehr viel besser anhört als schon einmal.

Also Quentiapin wieder runter und der Chefarzt sagte mir das die Alternative mich fett machen würde , mindestens 5 kg , sollte ich mir überlegen , dass wäre dann das mirtazapin .

Mal ne indiskrete Frage, die man einer Frau nie stellen darf - aber ich tu's trotzdem => Wieviel wiegst Du denn überhaupt? Angesichts des zurückliegenden Jahres kann ich mir kaum vorstellen, daß Dich 5 oder 6 zusätzlich Kilos fett machen würden. Jetzt kann man ja den Stoffwechsel von Männern und Frauen nicht vergleichen, und das gesellschaftliche Schönheitsideal ist auch ein anderes - aber ich hatte rund um meine beiden akuten Phasen rund 5-10 kg verloren und sah eher etwas abgemagert aus. Mittlerweile hab ich wieder so 5-7 kg drauf, und das fühlt sich schon besser an. Als "fett" würde ich mich nun wirklich nicht bezeichnen, eher "normal schlank", mein ehemaliges Wohlstandsbäuchlein ist lange weg, und es gibt immer noch genügend Leute, die meinen, ich könnte noch etwas mehr auf den Rippen vertragen.

Soll heißen: Jetzt mal unabhängig vom Mirta, aber falls und solange eine Medikament hilft, würde ich eine Gewichtszunahme in dieser Größenordnung von 5 Kilos nun echt nicht als dramatisch ansehen.
Klar, wenn es nicht hilft, kann man es sich allerdings auch sparen, keine Frage.

Klar ändert sich nicht alles von jetzt auf gleich , aber der Anfang ist sozusagen gemacht und nun muss sich zeigen wie es weiterhin wird .[...] Für mich selber versuche ich derzeit mehrere Dinge , ich versuche Sport zu machen , in der Klinik Stricke ich derzeit viel , auch wenns bis jezt nur Schals sind aber es ist ne Sache an der ich im moment "dran" bleiben kann .
In der Ergotherapie finde ich immer mehr gefallen dran Acrylbilder zu malen , werde am Dienstag anfangen eins für meine Tochter zu machen , sie liebt ja die Eiskönigin

Du bist definitiv auf dem richtigen Weg.

Mach weiter, schön langsam, Schritt für Schritt

Wünsche Dir einen schönen Sonntag

 

[chibimoon86]

Wollte mich mal wieder melden . So gehts bei mir . Habe mein Zuhause-wochenende allerdings vorzeitig beenden muessen . Mir gings die ganze zeit koerperlich nicht so gut . Hab jetzt seit samstag kontinuierlich starke brustschmerzen . Gestern abend war dann die notaeztin von der klinik aus da hat abgehoert . Herz schlzg aber normal . Bei ankunft hatte ich nen Blutdruck von 155/90 , die sagten der waere ok . Aber ich nehm ja dreimal tawglich propra das senkt den doch eigentlich ? Habs jetzt so aufgegeben hier noch was zu reissen . Hatte eben nichmal kurz arztgespraech . Hab gesagt das die schmerzen echt stark sind und ich nicht weiss was ich dagegen machen kann . Er meinte ich wuerde mich zu sehr unter Druck setzen das waere psyschosomatisch . Ich soll entspannungsvbaeder oder sport und Bewegung machen dann wuerde es weg gehen . Bewegung und sport mach ich ja bereits , seitdem die schmerzen angefangen haben hallt nicht weil zu stark ist . Das ekg war bis auf ein paar extrasystolenin oOrdnung . Werde am mittwoch entlassen mal schauen wie es weiter wird .

 

[dr.riecke]

"Wollte mich mal wieder melden "

Schön, dass Sie sich melden.

Es scheint doch, dass Sie ein paar Schritte nach vorn geschafft und mehr Vertrauen in die Ärzte haben.

 

[chibimoon86]

Danke Dr.Riecke , das ist das erste mal das ich sowas in der Art von einem Arzt höre

 

[chibimoon86]

Guten Abend ,

wollte einfach mal wieder ein wenig schreiben . Erstmal , ich versuche zu kämpfen , Tag für Tag , obwohl es Gedanken gibt wo ich mich Frage ob es nicht doch besser hätte vorbei sein sollen . Die letzten fast 2 Wochen waren hart , erst kurz nach der Klinik am Freitag bekam meine Tochter MagenDarm , mein Mann brachte sie mir von Kindergarten aus nach Hause , und fuhr einkaufen ... war nicht gut !
Anstatt meiner Tochter beizustehn bin ich in der Wohnung heulend umhergelaufen und hab meine erste wohl richtige Panikattacke geschoben .
Gedanken waren nunja , das ich wohl die beschissenste Mutter überhaup bin , nix kann usw . Ja auch jetzt denk ich das noch so .
Ich habe meinen Mann angerufen und darum gebettel das er sich beeilen soll. Das war mein allererster Ausbruch seit langem , ich konnte vorher nicht weinen oder anderes , doch da war ich richtig fertig .
Mein Mann kam nach Hause , sah nach der kleinen und nahm sich meiner an . Er fragte was bei mir nun gewesen sei usw . Ich sagte ihm nur das er mich nie wieder mit sowas allein lassen soll . Ich war sowas von grenzenlos überfordert , und das zieht sich auch weiter so hin , leider .

Am Dienstag war ich beim Neurologen , mein Mann hat sich extra freigenommen damit er mit konnte . Der Termin war enttäuschend , es wurde gefragt wie es mit dem Restless Leggs nun wäre mit dem Medikament , ich sagte ist ok . Andere Beschwerden ? Ja , Beinschmerzen , Brustschmerzen , und Aufmerksamkeitsaussetzer . Antwort : Alles Psyschosomatisch , auf Wiedersehen . Auf dem Weg nach Hause hab ich wieder geweint .

Mit den Beschwerden , naja hatte das bereits schonmal geschrieben hier , und nun kam noch etwas hinzu . Nämlich diese "Aussetzer" . Hatte da vor ein paar Wochen beinah nen Unfall mit dem Auto weil ichs während der Fahrt hatte . Es war wie Tagträumen nur intensiver halt .
Es sollte also geschaut werden obs an den Medis liegt oder es wirklich Psyschosomatisch ist .
Mein Hausarzt war da etwas genauer , hatte mich jetzt wegen der Schmerzen zum Orthopäden geschickt , die hat nun ein MRT in Auftrag gegeben , und zum Psyschiater soll ich auch nochmal hin bezüglich eines "Aufmerksamkeitstestes" ?

Mein Mann ist der Meinung das ich nichts mehr alleine kann , da er meint das diese Aussetzer gefährlich sein können. Also darf ich mi der kleinen alleine nichts mehr machen , und darf auch kein Auto mehr fahren bis das geklärt ist .

Hilfe hab ich mir nun auch noch von seiten des jugendamtes geholt , waren heute morgen da für eine art familientherapeutische Hilfe , haupsächlich für meine Tochter .

Dann diese Heulerei , hab am Mittwoch die ganze Gruppensitzung vollgeheult , und auch beim Einzelgespräch am Freitag . Mein Therapeut sieht dies aber als positiv und hat mich gelobt das ich ja an mir arbeite , und man das merken würde .

Einen Rückschritt , bzw . ein neues Level der Selbstverletzung hab ich allerdings leider erreicht Ich hab immer wirklich immer vor Klingen zurückgeschreckt , aber am Dienstag keine ahnung warum musste ich das tun . Ich verbinde schon die ganze zeit immer mit wundgaze , eben wollte mein Mann das kontrollieren , jezt will er das ich morgen wieder zum Arzt renne , weil er meint das handgelenk wäre blau und geschwollen . Ich mag aber nicht für jeden Furz zum Arzt ! Also werde ich wohl noch weiter abwarten .

Also ich versuche wirklich was zu tun , aber die meiste zeit komm ich was wohnung sauber machen angeht oder so nicht aus dem quark , wenn ich ne Sache erledig habe , bin ich danach so ko das ich schlafen muss , bin immernoch viel zuviel am denken was sich nur nachts durch einnahme von zop auf null stellen lässt und mich wenigstens etwas zur Ruhe kommen lässt , aber ich nehm das Zeug nun bereits seit 8 Wochen , und ich weiss das ich wohl weiterhin brauchen werde , was anderes gibts ja nicht ..

Ich hoffe euch gehts gut , und ihr geniesst das schöne Wetter was derzeit da ist !

 

[Pustewind]

Hallo Chibi!
Habe hier immer wieder mal mitgelesen und war und bin heilfroh, dass Dein Versuch gescheitert ist und Du nun weiter an Dir arbeitest. Musste immer an Deine kleine Tochter denken wenn ich las was Du vorhattest und dachte immer, das kann es nicht sein, die Kleine braucht sie noch und wenn es Chibi mal besser geht wird sie noch sooooviel schönes mit ihrer Tochter erleben können.
Dass Du mit dem Infekt überfordert warst, da das Kind natürlich quengelt usw ist doch klar, dafür bist Du im moment noch mit Dir selbst beschäftigt und brauchst halt noch Hilfe. Super find ich das mit der Familienhilfe!!! Dickes Lob an Dich, dass Du das machst,es wird Euch allen sicher gut tun und ist der richtige Weg. Auch dass Du endlich weinen kannst ist wirklich positiv. Für Dich ist es belastend und vielleicht erschreckend ABER das Ganze muss mal raus und ich finde es tut sooooo gut wenn man weinen kann,alles rauslassen darf. Ich kann Deine Gedanken verstehen, dass Du denkst was Du für eine Mutter bist, Du nicht vor ihr weinen magst usw, solche Gedanken hatte ich auch schon,aber es ist denke ich ein Durchbruch für Dich. Du wirst nun Sachen rauslassen und quasi an die Oberfläche lassen und kannst dann laaaaangsam wieder Dich aufrappeln und nach vorne schauen. Gut war ja auch dass Du Dir Hilfe von Deinem Mann gesucht hast. Ich kann verstehen dass er Dich mit der Kleinen erstmal nicht alleine lassen mag. Sieh es als Unterstützung, die Du im Moment brauchst.
Super ist auch dass Dein Hausarzt trotz allem ein MRT machen lässt. Hast Du schon mal über Massagen nachgedacht? Gibt es vielleicht einen Arzt der Dir diese verschreiben würde? Könntest Du Dir das vorstellen? Es tut Deinem Körper und der Seele gut und entspannt. Oder mal ein Tag im Thermalbad mit Deinem Mann und Tochter? Ich denke Du solltest weiterhin was machen was ablenkt und auch entspannt.
Wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft!!!!!!

 

[Elektraa]

Ähnliches sag auch ich- ich les immer wieder nach und denk mir, aha, aha- das freut mich aber.

Du hast irre viel Besserung bereits erreicht. Wenn man deine Schilderungen liest, dann merkt man sofort, da klärt sich der Trubel, es ist schwer ausgelichtet worden in deinem Kopfwalddickicht. Du findest, es geht nicht viel weiter, aber ich seh das ja auch, nicht nur Pustewind, mit Sicherheit unser lieber Doktor Riecke ebenso- es IST viel weiter wie vor ein paar Wochen. Man muss sich Zeit geben zur Wiederherstellung. Für den richtigen Zellaufbau im Kopf gilt das gleiche wie bei einem Hausbau. Man kann nach einem Tsunami, der alles zerstört hat nicht damit rechnen, dass man in drei Wochen wieder leben kann wie vorher. An deiner Wortwahl sieht man, da ist schon wieder mächtig viel geflickt von deinen Löchern, die deine Krise verursacht hat. Sieh das wie nach einem richtig argen Vollrausch von Drogen. Die Überdosis an Stresshormonen, die Medikamente, die Nebenwirkungen alle haben sicher ihre Spuren hinterlassen- aber daran wird ja gearbeitet, deine Heilung ist ja im Gange!
Ich hätte Angst, das mit den Ausfällen jemand Falschen zu erzählen, nicht, dass sie mir den Führerschein nehmen aus dieser Information heraus. Bei uns kriegt man den nicht mehr, wenn man eine Dioptrie zu viel hat und trotz unfallfreier Fahrt der Arzt meint, das ist besser so.

Ich erinnere dich, bei mir war es ähnlich. Wenn ich mich wieder eingekriegt hab, warum du dann nicht?
Was bei mir viel beigetragen hat zur Genesung, das war ein ganz rücksichtsvoller Umgang mit mir selber. Ich hab gelernt mich zu schonen, mich weit weniger zu hetzen und zu jagen, oder gar zu prügeln, nur weil ich bestimmte Anforderungen nicht schaffe, oder geschafft hab. Ich verzeih mir, dass ich nicht kann manchmal, wie ich gerne hätte. Beruhigt dich, dass aus Familien, die nicht gut waren, oft ganz tolle, mehrfach befähigte Kinder kommen und gekommen sind seit jeher? Man sagt ja, KInderseelen wissen, was sie erwartet, wenn sie sich Eltern aussuchen.
Vielleicht kann die Kleine alles verwerten zu ihrem Wohl später, auch deine Schwächen.

Wegen deinem Haushalt- die Perfektion in uns ist nimmersatt, die will nicht Ruhe geben, bis alles auf den Millimeter so ist, wie sie will. Zeig ihr den Stinkefinger und geh spazieren mit deinen müden Knochen, das ist besser als putzen derzeit.

Lieben Gruß
Elektraa

 

[chibimoon86]

Hi Ihr Lieben ,

ich muss gestehen das ich mich erstmal so ein wenig ausm Internet rausgezogen hatte . In der Zwischenzeit ist ja we soll es anders sein viel passiert

Ich bin Medikamentenfrei , komplett , allerdings dazu gleich mehr . Die Familienhilfe war nun auch schon ein paar mal da , joah es ging eben weiter . Ich fühlte mich gut , bei meinem Therapeuten hab ich jetzt nurnoch die Gruppe , Einzelgespräche kann ich allerdings zwischendurch wenn es nötig wird dennoch haben . Ich arbeite mittlerweile ein wenig , hauptsächlich Spät Abends , also alles in allem gut .

Zur Medifreiheit :

Ich habe circa einen Monat nach meiner Entlassung alles abgesetzt gehabt , es war mir einfach zu viel , eigentlich komm ich ganz gut ohne Zurecht .

Zur Familienhilfe:

Die Frau ist sehr nett , allerdings als ich ihr offenbarte beim ersten Gespräch zu Hause , weil sie das wissen wollte , das ich keinerlei Medis mehr einnehme , fand sie das garnicht toll . Schrieb mir direkt 2 Ärzte auf die verantwortungsvoll in der Medivergabe sein sollten . Eigentlich bei fast jedem Termin zwängt sie mir das so ein bisschen auf , das ist das was ich nicht sooo toll finde . Klar kann ich ihre Bedenken verstehen , aber jeder meiner Ärzte weiss bescheid .

Zu meinen Schmerzen :

Die Schmerzen sind immernoch da , genauso stark , ich war nun beim MRT dort hat man einen Bandscheibenvorfall ausgeschlossen , allerdings habe ich wohl einen Lendenwirbelverschleiss der in die Beine ausstrahlt . Dagegen hab ich nun 6 mal Akkupunktur erhalten , jedoch keine Besserung ... weiss nicht was man da noch machen kann . Habs bis jetzt ganz gut so aushalten können aber heute hab ich dann doch mal wieder zur Tillidin gegriffen weils unerträglich war .

Meine jetzige Situation :

Heute bzw. in den letzten Tagen denk ich bin ich an meinem Limit so ziemlich wieder angekommen . Es kam wieder zuviel aufeinander , mein Mann hat seinen Job verloren , bzw . Vertrag wurde nicht verlängert . Dann ist er seit 8 Wochen krank und kein Arzt findet heraus was er hat , das einzige was man festgestellt hat ist das sein Entzündungswert im Körper sehr hoch ist , er starke Gelenkschmerzen hat , Fieberschübe , und nun dadurch auch Bluthochdruck .
Dann gab es ja den Kitastreik in den letzen 4 Wochen wovon wir auch betroffen waren , es war hart .
Ich habe versucht mir zwischendurch Freiräume zu schaffen , aber es ist wie vorher auch das es nur ein Moment für mich is aber nicht langwierig .
Überhaupt bin ich in meiner Verhaltensweise wahrscheinlich kein Stück weiter , ich kann zwar nun sagen das es mir zuviel wird , tuhe die Dinge aber dennoch obwohl ich das weiss .
Im Moment bin ich ein wenig an mir und das was ich uhe oder auch nicht tuhe am Zweifeln . Bin sogar am überlegen doch wieder Medis zu nehmen . Aber was bringt mir das ? Ich kann dann noch weniger auf Gefühle zugreifen , kann eventuell noch weniger machen usw . weil ich nicht ganz klar bin . Und vielleicht kommen dann die Ausfälle auch wieder . Ich bin soweiso immernoch teilweise vergesslich .
Aber ich gebe zu das ich grad ein wenig Angst habe wieder so die Kontrolle zu verlieren wie im Februar .

Meine Schwester war letzte Woche auch wieder so ein Knaller , ich weiss nicht was ich dieser Frau getan habe das sie mich soo mies hintergeht und meine Familie aufs Spiel setzt . Immer zieh ich sie aus der Scheisse raus , ich krieg mein inneres Helfersyndrom nicht abgeschaltet , das stört mich so , aber ich kriegs nicht geändert .

Ich hab zwar Angst die Kontrolle zu verlieren , aber eine Sache frag ich mich auch die ganze Zeit . Ich bereue meinen Versuch nicht , das ist doch nicht normal oder ? Ich dachte ich würde es vielleicht noch bereuen aber keineswegs tu ich das ...

Also alles in allem muss ich sagen das ich aufgrund der Geschehnisse noch gut dabei bin grad , hab mich in letzter Zei nichtmehr Selbstverletzt und hatte auch nicht dauernd solche Gedanken , trotz dessen das ich keine Medis mehr nehme . Aber wie oben schon beschrieben bin ich nun aus irgendeinem Grund am Zweifeln .. .. ..

Wäre interessant zu lesen für mich , wie ihr darüber denkt . Klar kann ich das auch in der Gruppe besprechen , aber wie das so ist , passen manche Themen zu diesem Zeitpunkt nicht in die Gruppengespräche und ich will mich auch nicht aufdrängen .

 

[alex_77]

Guten Morgen Chibi

Zunächst einmal schön, von Dir zu hören. Schoss mir die letzten Tage ein paar Mal durch den Kopf, wenn ich hier im Forum gelesen habe, daß wir schon lange nichts mehr von Dir gehört haben.

Es freut mich, daß es Dir – den Umständen entsprechend – halbwegs stabil (gut) geht. Ich denke schon, daß Du ein gutes Stück weiter bist als im Winter, denn irgendwie hast Du es geschafft, Dich mit alldem zu arrangieren und es soweit zu akzeptieren, daß es weitergeht. Dir fällt auf, wenn Du Dich Deiner Grenze näherst, so wie jetzt.

Überhaupt bin ich in meiner Verhaltensweise wahrscheinlich kein Stück weiter , ich kann zwar nun sagen das es mir zuviel wird , tuhe die Dinge aber dennoch obwohl ich das weiss .

Das finde ich grundsätzlich gut:
Meiner persönlichen Erfahrung nach – und ich hab auch immer wieder noch Phasen, wo ich etwas kämpfen muß – besteht die Kunst darin, genau diesen Spagat hinzubekommen: Erkennen, daß es (zu)viel wird, langsamer treten, aber trotzdem nicht stehenbleiben und resignieren, sondern weitermachen. Langsamer eben.

Mal aus meiner jüngsten Vergangenheit:
Ich hatte um Pfingsten herum zwei tolle Wochen, alles spitze, alles super, nahezu keine Trübung meiner Stimmung.
Seit rund einer Woche kräuselt es sich allerdings wieder ein klein wenig: Etwas weniger Antrieb und Motivation, etwas mehr Zweifel und Sorgen, etwas mehr latente Angst im Hintergrund, etwas mehr negative Gedanken, die unnötig Chaos stiften bzw. zu stiften versuchen. Alles nicht schlimm, aber spürbar. Besonders Donnerstag war da nicht so schön – alles relativ gesehen.
Trotzdem: Ich erkenne es mittlerweile, und das hilft mir, es auf Abstand zu halten. Ich gemahne mich dann immer ausdrücklich und teilweise laut vor mich hin sprechend zur Ruhe: „Ganz ruhig, mach langsam. Alles halb so wild, es ist alles gut. Eins nach dem anderen, ich schaffe das schon. Klar, daß ich anfange zu rotieren, wenn ich alles auf einmal sehe – deshalb, das hier ist jetzt wichtig, das mache ich als nächstes. Und der Rest kann warten – weglaufen tut’s eh nicht.“ So in der Art.

Und dann geht’s. Sogar ganz gut.
Wir Angeschlagenen müssen eben mehr noch als „Normalos“ darauf achten, uns die großen Brocken in kleine Stücke zu zerlegen und ein Stück nach dem anderen zu erledigen. Das ist ein Lernprozeß! Und geschieht nicht über Nacht.

Genauso Dein Helfersyndrom vor allem bzgl. Deiner Schwester: Probier doch mal aus, was überhaupt „schlimmes“ passiert, wenn Du „Nein“ sagst. Einmal. Distanziere Dich einmal von Deinem üblichen Denken und Handeln und betrachte das Thema mal mit kindlich-wissenschaftlicher Neugier: „Was passiert jetzt eigentlich, wenn ich ‚Nein‘ zu ihr sage…?“ Wär doch mal ganz spannend, oder?

Weißt Du, ich sitz hier heute Morgen wieder im Büro, und zwischen 9h30 und 10h00 stand das Telefon nicht still; wir sind die nächsten zwei Tage etwas dünn besetzt wegen Urlaub und Krankheit von Kollegen. Gleichzeitig drängt allerdings das Tagesgeschäft.
Vor zwei bis drei Jahren hätte ich noch wild rudernd versucht, allem irgendwie gerecht zu werden, wäre permanent ans Telefon gegangen, und hätte mir dann aus anderer Richtung eine eingefangen, weil das Tagesgeschäft nicht voran geht in der Zeit bzw. wichtiger ist.
Jetzt… hab ich das Telefon einfach klingeln lassen. Vier Gespräche habe ich in der Zeit einfach nicht angenommen. Punkt. Ich weiß – und unsere Kunden ebenso -, daß ich zurückrufe, sobald ich die Zeit habe. Und so habe ich das dann auch gemacht.

Als ich das im letzten Herbst während meiner Wiedereingliederungen langsam ausprobiert habe, war mir anfangs überhaupt nicht wohl dabei. Mittlerweile geht’s mir damit besser, und ich denk mir auch (wenn das Telefon dann zum dritten Mal innerhalb von fünf Minuten klingelt) „LMAA – ich hab hier zu tun, sonst würd ich drangehen! Ich ruf gleich zurück, so wichtig kann es gar nicht sein, und falls doch, krieg ich das über ne Mail oder meinen Chef noch rechtzeitig mit.“ Also: Nein sagen und Ruhe bewahren!


Das mit Deinem Mann und mit dem Kita-Streik ist natürlich schei**e… Aber gebt die Hoffnung nicht auf: Auch das wird sich einrenken, genauso, wie die Kitas ab heute ja wieder geöffnet haben. Bestimmt! Da spielt auch bei ihm wahrscheinlich ne Menge Streß mit rein, mit dem er umgehen lernen muß. Und so lange sucht sich sein Körper ein Ventil. Ich hab neulich erst noch nen Artikel gelesen, wonach die meisten Krankheiten ganz grundsätzlich und insbesondere heutzutage durch Streß ausgelöst oder zumindest begünstigt werden. Es ist also auch nicht ganz verwunderlich, wenn da rein körperlich nicht viel zu finden ist.
Das wird wieder


Abschließend: Ich find den Similie zu Beginn Deines Posts schonmal wieder sehr schön und vielversprechend

Mach weiter so, Du BIST auf dem Weg! Und zwar auf einem GUTEN Weg!

 

[chibimoon86]

Vielen Dank Alex für deinen immer sehr aufbauenden Beitrag

Also erstmal bei meinem Mann ist es so das Körperliche Dinge ja sehr wohl da sind . Ich kann mir nicht vorstellen das es psyschisch bedingt ist das die Entzündungswerte so sehr hoch sind , zumal er eher der psyschisch extrem starke ist .

Was meine Schwester angeht , mmhh ich erzähl kurz von der letzten Woche vielleicht wird es dann deutlich das ich mich meistens nicht dagegen wehren kann .

Also es war so das ich an dem Freitag eh zu ihr hoch fahren wollte mit meiner Tochter . Am Donnerstag fragte sie mich ob ih ihr ein Paket privat abholen könne , dort wäre angeblich ein Router drin den die bräuchten sonst könnten die nichtmehr arbeiten . Ich habe das Paket geholt und hatte es zuhause , es war allerdings zu leicht für einen Router , und durch vorangegangene Erlebnisse mit ihr haben wir es geöffnet .
Es war das drin was wir vermuteten .
Also meine Schwester wollte mich als Drogenkurrier missbrauchen , und hat billigend in Kauf genommen das ich erwischt werde während meine Tochter auch im Auto ist!!! Sie wohnt in Holland , ich hätte ne Menge Ärger kriegen können .
So nun hatten wir das Zeuch hier und wollten es loswerden , um es so schnell wie möglich loszuwerden ohne große Verbrennungsaktionen oder so , hab ich es ihr gebracht , allerdings nicht über die Grenze .

Mein Therapeut redet immer davon dass ich mich Abgrenzen soll , aber in den meisten Fällen werde ich einfach so mitreingezogen und kann dann schauen wie ich aus der Sache einigermaßen ohne Schaden wieder raus komme . Und dass ist mehr als anstrengend , weil ich eben jedes mal das Pech habe . Entweder appeliert jeder an mein schlechtes Gewissen so ala wenn du dies und das nicht machst dann geht das und das nicht oder anderes .

So wie mein Mann eben , ich bin mit der kleinen gleich auf Kindergeburtstag , jetzt teilte er mir mit das ich vorher noch nen Wisch zum Arzt bringen muss und ihm andere Allergietabletten besorgen soll . Ich hab ihm gesagt das das wieder Stress für mich ist , weil muss ja auch noch mit dem Hund gehn , die kleine fertig machen , das Geschenk einpacken , mich fertig machen usw . Hab dann gesagt das ich die Schnauze langsam voll habe , er meinte daraufhin wenn du nich willst das ich den ganzen Tag flachliege dann müsste ich das eben machen .
Ja es sind Kleinigkeiten , aber Kleinigkeiten die für mich ungeplante Zeit bedeuten und mich dann wieder in Stress versetzen . Wenn ich hier irgendwas umschmeisse dann ist das direkt ein Verbrechen oder wird garnicht erst akzeptiert . Da ist eine gewisse Ungerechtigkeit und die hat sich bis jetzt noch nicht verändert .

 

[alex_77]

Also meine Schwester wollte mich als Drogenkurrier missbrauchen , und hat billigend in Kauf genommen das ich erwischt werde während meine Tochter auch im Auto ist!!! Sie wohnt in Holland , ich hätte ne Menge Ärger kriegen können .

Es war das drin was wir vermuteten .

Als Außenstehendem erscheint mir die Lösung wahrscheinlich zu einfach, aber sie liegt auf der Hand - gerade bei solchen Mißbräuchen Deiner Hilfsbereitschaft:
Sag ab sofort pauschal "Nein", erst recht, wenn Du so nen Braten riechst!

Hast Du ihr gesagt, daß ihr wißt, was da drin ist? Weiß sie grundsätzlich, wie ihr darüber denkt?

Falls ja, hast Du - grundsätzlich; wie gesagt: Als Außenstehendem fällt einem so etwas immer leicht - alle Möglichkeiten, ab sofort klipp und klar "Nein" zu sagen: "Mach Deinen Scheiß allein, ich will damit nichts zu tun haben. Ich hab schon genug um die Ohren und hab keinen Bock, Deinetwegen auch noch eingebuchtet zu werden!" Punkt. Schluß. Basta. Keine Diskussion.

Falls nein, kannst Du Dich trotzdem über Deine persönliche Situation da recht leicht rausmanövrieren: "Schwesterherz, nimm's mir nicht übel. Mir geht's zwar schon besser, aber trotzdem noch lange nicht wieder gut. Und ich hab einfach genug um die Ohren und mit mir selbst zu tun - ich schaff das jetzt nicht. Frag bitte jemand anderen."

Und natürlich hart bleiben - das ist sicher nicht einfach - Blut ist dicker als Wasser.

Trotzdem solltest Du vor dem Hintergrund des Wissens, das Du über die "Lieferungen" hast, eigentlich gut in der Lage sein, da einen Strich zu ziehen: Es ist gesetzlich verboten, und es ist Unrecht, was sie da mit Dir abzieht. Sie nutzt Dich aus!
Schluß damit! SCHLUSS!
Okay?


Was Deinen Mann angeht, ist die Sache natürlich ein wenig komplizierter.
Aber selbst da: Ein Kindergeburtstag dauert nicht die Ewigkeit. Also könntest Du ihm sagen, daß Du im das Medikament auf dem Heimweg mitbringst, bis dahin müsste er sich eben noch gedulden. Oder er muß es sich eben wirklich selbst holen. Du kannst natürlich besser einschätzen, wie es ihm geht - aber nen Gang zur Apotheke müßte er normalerweise noch hinkriegen. Oder? Sieht mir fast so aus, als würde er noch zusätzlichen Druck aufbauen. Das mußt Du Dir nicht gefallen lassen.
Wie gesagt: Mitbringen auf dem Heimweg, also nach dem Kindergeburtstag nen Abstecher über die Apotheke gemacht, ist ok.
Dich vorher noch unter Druck zu setzen, nicht. Ich bin selbst Allergiker und hab heute Morgen noch vor dem Büro locker zwei Packungen Taschentücher leergemacht - das kann man aushalten! Es ist nicht schön, aber man kann es aushalten. Und vor allem kann man selber zur Apotheke gehen, um sich Lorano & Co. zu kaufen, wenn man es nicht mehr aushält - oder es ist eben doch nicht so schlimm, der Leidensdruck noch nicht groß genug.

Hab dann gesagt das ich die Schnauze langsam voll habe , er meinte daraufhin wenn du nich willst das ich den ganzen Tag flachliege dann müsste ich das eben machen .
Ja es sind Kleinigkeiten , aber Kleinigkeiten die für mich ungeplante Zeit bedeuten und mich dann wieder in Stress versetzen . Wenn ich hier irgendwas umschmeisse dann ist das direkt ein Verbrechen oder wird garnicht erst akzeptiert . Da ist eine gewisse Ungerechtigkeit und die hat sich bis jetzt noch nicht verändert .

Lese ich so jetzt auch heraus. Aber mit einer Einschränkung:
Du hast angefangen, Dich zu wehren! Und so, wie Du es schreibst und ich es verstehe, auch noch recht klar und verständlich - das klingt alles so gar nicht der "alten, schwerdepressiven" Chibi, sondern definitiv nach einer neuen Chibi, die auf dem Weg der Besserung ist und dabei ist, ihren Weg zu finden!

Deswegen, ich bleib dabei: Mach weiter so! Schlag Pflöcke ein, vor allem bei Deiner Schwester und IHREM Problem (nicht Deinem!), aber auch bei Deinem Mann.

Und ich glaube fest daran, daß Deine Welt dann in einem weiteren halben Jahr nochmal besser aussehen wird

 

[chibimoon86]

Meine Schwester weiss wie wir darüber denken , wenn sie es nimmt ist das ihr Problem , aber sie soll uns in keinster Weise mit reinziehen , das wusste sie auch , und hat es dennoch getan .

Ja ich hab angefangen mich zu wehren , aber mit welchem Erfolg bisher ?? Eigentlich so garkeinem . An manchen Tagen verhällt mein Mann sich so als sei nix passiert und er wüsste nichtmehr wie mir manches an die Nieren geht ..

Aber gut , ich bin mir aber immernoch nicht im klaren ob ich grade wieder anfangen soll medis einzunehmen , zumindest die citalopram , nicht soviel wie vorher . Aber bin mir absolut unsicher ..

 

[Elektraa]

Bei den Problemen, die du daheim hast helfen keine Tabletten. Da würde eine Augenbinde eher helfen, oder Ohrstöpsel Chibbi. Was du beschreibst ist zu bekannt. Ich denk, so läufts in wahnsinnig vielen jungen Haushalten ab.

Halte dich nicht an Medikamente fest, glaub an deinen Verstand und an deine Fähigkeit wieder nach oben zu schwimmen- oder wie erklärst du dir sonst deine gute Genesung???

Erzähl mal allen hier, wie du es geschafft hast dich bei der Überdrüberchaotischen Lage so einzukriegen wieder. Was genau hat wirklich geholfen, weißt du es? Ich jedenfalls bin baff.

 

[Elektraa]

Deine Schwester hat dir geholfen. Weißt du das? Sie hat dir einen Anlass gegeben, dass du sie vorerst einmal nicht "lieben" brauchst, also dich um sie kümmern. Das war natürlich nicht bewusst so.... also ich glaub an die übersinnliche Welt und dass diese mitspielt.
Bei mir war es in letzter Zeit so, dass sich meine Nachbarn zu sehr aufgedrängt hatten. Es war kaum ein Tag, wo sie nicht über meine Grenze getreten sind. Bei einem Besuch hat ihr kleiner Sohn ein Bild von mir bekleckert, das ich gemalt hatte. Das war Hilfe für mich. Es gab Zorres. Jetzt traut sich keiner mehr rüber zu mir, weder die Mutter, noch ihr Kind, das sich ganz bequem eingenistet hat schon bei mir- eh klar, ich hab ein besonders ausgeprägtes Mutter-Gen, was bedeutet, ich kann mitunter nicht nein sagen, wenn sich jemand an meinen Rockzipfel hängt.

Vergiss nicht, der Mensch ist wie ein Kuckuck. Er legt zu gerne seine Eier in fremde Nester. Fühle dich ruhig ausgenutzt, wenn dir was zuviel wird und besinne dich drauf- jeder kann für sich selber sorgen. Du hast EIN Kind. Dein Mann kann krank sein, du warst es ja auch, war er da deine Mutter? Lerne zu verzichten. Verzichte auf helfen. Man muss dich konkret drum bitten, dann hilf. Aber nicht weil du es gut meist und ohne vorher zu fragen, ob du

 

[chibimoon86]

Wow , Elektraa , ich bin baff über deine Zeilen !

Wie ich das geschafft habe weiss ich absolut nicht , aber jeder andere der es geschafft hat macht doch auch nicht jeden "baff" oder ? Also wie du merkst Lob ist bei mir so eine Sache , ich kanns zwar annehmen , aber nicht wirklich glauben . Wirklich viel hab ich eigenlich nicht gemacht oder geschafft .

Vielleicht gab oder gibt es ja einen kleinen Teil in mir der partu nicht aufgeben will , keine ahnung .
Dass Tabletten die Situation nicht besser machen ist mir auch klar , ich kann mich nur grad nicht so wirklich einschätzen ob da wieder ein Loch kommt , und wenn es kommt ob ich es so rausschaffe , die Angst ist da wieder so abzurutschen das ich nichmehr weiss was ich tuhe ...

Ja verzichten auf helfen , das ist nicht einfach wenn man von klein auf immer für alles verantwortlich war und immer jeden aus irgendeiner Scheisse geholt hat , sei es Schwester , Vater oder Mutter , so Rückblickend kein Wunder das ich jetzt so bin wie ich bin . Es ist ja auch so das ich nie gefragt werde ob ich helfen kann , nein ich werd da wortlos mit reingezogen und kann mich dann nicht wehren oder bin gezwungen zu handeln .

Mein Vater der nurnoch den Alk im Sinn hatte , dem ich als Tochter Job und Taschengeld geben musste , als Dank wurde ich beklaut, belogen , betrogen und naja seit Jahren keinen Kontakt mehr , aaber ich hab seitweise das innere Verlangen nach ihm zu Suchen , warum auch immer .

Meine Mutter , die mich als Kind geprügelt hat , die ich später in Obhut nehmen musste weil sie sich mit dem Auo gegen nen Baum gesetzt hat , der ich bei mir Zuhause ein Messer aus der Hand reissen musste .... heute super Kontakt und sie ist für mich da wenn ich sie brauche ...

Ja meine Schwester , wurde ja schon viel gesagt , immer hab ich sie aus der Scheisse geholt ...

Freunde die ich mal hatte , hab mir immer den Arsch aufgerissen und war dennoch immer das Arschloch im wahrsten Sinne .

Klar sehe ich auch das mei Helfersyndrom mich nicht wirklich glücklich macht , aber wie soll ich es denn abstellen ?? Wenn ich Nein sage appeliert jeder egal wer an mein Gewissen , und ich hab weiss Got ständig ein schlechtes Gewissen jedem gegenüber . Warum ?? Mhh Gute Frage , ich denke vielleicht diese Unsicherheit die ich ständig habe ob ich es jedem Recht mache ... ich müsste es nicht jedem Recht machen sagt jeder , aber es ist ein innerer Zwang .

Und ich muss schon sagen , ich finde das hier mit euch wirklich toll !! Ich kann hier noch ein wenig ausserhalb der therapie reflektieren , das tut schon gut

 

[alex_77]

Hi Chibi, Du demonstrierst gerade wieder, daß sich schon viel bei Dir geändert hat: 1. Du schreibst hier ganz klar und strukturiert, wo die Probleme liegen. 2. Insbesondere weißt du mittlerweile besser, wo das alles herkommt, was dazu beigetragen hat; daß Du in dieser Misere gelandet bist. Und die Brocken, die Du oben aufgezählt hast, sind echt der Hammer! 3. ZWEI Smilies in einem Post! Aber ganz im Ernst: Du bist schon sehr weit gekommen, und Du solltest Dir immer wieder vor Augen führen, dass Du IMMER die Wahl hast: Deine Schwester belügt Dich und nutzt Dich und Deine Hilfsbereitschaft aus. Da gibt's nichts schön zu reden. Also sag "Nein" und zeig ihr den Stinkefinger! Sie soll ihre Drogenprobleme alleine lösen; dafür ist sie ganz allein verantwortlich. Du bist für Dich und Dein Leben verantwortlich und augenblicklich auch noch für das Deiner Tochter. Für mehr nicht! Was die Angst vor dem nächsten Loch angeht, so kann ich das absolut nachvollziehen - geht mir phasenweise genauso. Auch das ist ne Frage der Übung und wird immer weniger beängstigend. Klar schrabbt man mal haarscharf dran vorbei. Aber seitdem ich die Fluoxetin durchnehme, halte ich den Abstand recht gut und immer besser. Soll Für Dich heißen: Erstens darfst du Angst davor haben, das ist normal. Zweitens scheue im Zweifelsfall nicht vor den SSRI zurück, wenn du glaubst, daß es Dir hilft. Das wird - Du machst das echt gut

 

[dr.riecke]

"ich finde das hier mit euch wirklich toll !! Ich kann hier noch ein wenig ausserhalb der therapie reflektieren , das tut schon gut "

Es ist schön, dass Sie das so klar formulieren, denn ich bin auch stolz auf die "Truppe" hier!

 

[Elektraa]

Auch ich bin stolz auf die Gruppe hier. Meine Therapie ist das. Hier kann ich gut nachsehen und nachschauen, wie viel schon hinter mir liegt. Kaum ein Problem, das hier auftaucht kommt mir unbekannt vor und immer wieder bekreuzige ich mich, weil ich diese Probleme überlebt habe.

Vielleicht ist für uns vorgesehen, dass wir das alles erleben, um irgendwann einmal resistenter zu sein, mit besseren "Waffen" ausgestattet, mächtigeren Genen, denen solche Vorkommnisse nicht mehr so schaden und vor allem, dass sie zukünftig nicht mehr so häufig passieren.

 

[Elektraa]

Chibbi, es ist trotzdem so, dass dein Vater normal wäre, wäre er "normal" aufgewachsen. Ich sehe bei meiner Truppe, wir baden alle die urururalten Fehler aus, die seit Generationen gemacht wurden und werden. Meine Kinder haben jetzt eigene Kinder und sie merken es jetzt selber, es ist fast unvermeidbar keine "Fehler" zu machen. Zum Beispiel...die Kleine von meinem Sohn ist immer wieder kränklich, sie hat dauernd irgendwelche Zipperleins. Zufällig seit dem Auftauchen ihres neuen Brüderchens...

Ach ja, Alex, guter Mann, ich sehe auch bei dir, die Geburt deines Sohnes hat auch bei euch in der Familie die Hierarchie durcheinander gebracht, oder?
Für mich gilt, hab ich noch so viel Murks und Shit, ich kann nichts dafür, bin selber nur ein Mensch.

 

[Elektraa]

"""""""""""""""......Vielleicht gab oder gibt es ja einen kleinen Teil in mir der partu nicht aufgeben will , keine ahnung .
Dass Tabletten die Situation nicht besser machen ist mir auch klar , ich kann mich nur grad nicht so wirklich einschätzen ob da wieder ein Loch kommt , und wenn es kommt ob ich es so rausschaffe , die Angst ist da wieder so abzurutschen das ich nichmehr weiss was ich tuhe ........""""""""""""
Naja, dieser Fluchtweg hat dir auch nicht viel eingebracht. Tabletten gegen deinen Mann nehmen, der dich aufregt ist nicht klug, gegen deine Schwester Tabletten einnehmen ist auch nicht wirklich gescheit, es ist besser, du ärgerst dich nicht mehr so über sie, oder über dich.