• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

TEST TEST TEST 123

. Aber im Moment komm ich mir schon wie ein Versuchskaninchen vor ..
Habe nicht alles gelesen(16 Seiten)
Warst du schon mal bei einem Heilpraktiker ?
Manchmal bringendie Medikamente der"Schulmedizin"nicht den gewünschten Erfolg!
Einen Versuch ist es zumindestens wert.......
 
Ich war schonmal beim Heilpraktiker ja am Anfang . Deshalb hab ich ja untr anderem auch schon die B12 Therapie hinter mir , die auch nichts gebracht hat .
In meinem Fall ist das verschwendetes Geld was ich einfach nich habe ...
 
"Ich fass es nicht. Man beschreibt seinen Exodus und dann hört man den Satz, das gehört zu den Nebenwirkungen, machen sie sich keine Sorgen..... "

Hallo Elektraa,

wenn man eine so problematische Störung wie Chibimoon hat - also eine Kombination von Krankheitssymptomen, die alleine schon schwer zu bewältigen sind -, dann ist man manchmal geradezu erleichtert, wenn sich nicht schon wieder die Krankheit meldet, sondern das im Moment Störende "nur" die Nebenwirkungen eines Medikamentes sind. Die klingen nämlich wieder ab, Krankheitssymptome entwickeln sich oft in die genau andere Richtung.

Die Unterscheidung ist meist für den Betroffenen nicht leicht zu treffen. Deshalb braucht man in dieser Situation Hilfestellung!
Chibimoon braucht sie!

Beste Grüße

Dr. Riecke

Das soll Hilfestellung sein, ihr Pillen in den Mund zu schmeissen Kiloweise? Wenn was wirklich helfen würde, dann wäre das eine persönliche Unterstützung, Sorgenfreiheit und Existenzsicherheit und vor allem restlos schöne Momente neben und mit wem, auf den sie sich voll verlassen kann. Einen wirklichen Mediziner bräuchte sie, der ihr zusichert, ich helfe dir, ich vertröste dich nicht, ich speise dich nicht ab mit Tabletten, ich geh mit dir mit die nächsten vier Monate und wenns sein muss Jahre, ernähre dich und bilde um dich herum ein Feld von Gesundheit und Entsorge zusammen mit dir allen Mist in deinem Leben.....
 
Was ich beobachten konnte bisher- die Klinik hat viel gebracht. Da war sie wo anders die Chib. Umgeben von anderen Leuten, intensive Betreuung, Gruppe um sich, die wie sie selber betreut wurden, alle gleich, keiner besser, keiner schlechter. Daheim ist das Gefühl stets aufrecht, wann funktionierst du endlich wieder? Da wird drauf gewartet, dass sie schnell wieder gehen kann. In der Klinik fragt man sie aus, wie ist es, wie gehts dir, erzähl mal. Daheim fragt man, wo sind meine Socken, wie lange dauerts noch, ist das Essen fertig, die Kleine abgeholt, die Rechnung, wo hast du die hingelegt und so weiter und so fort. In der Umgebung liegts verborgen, das Kranke. Ihre Umgebung verlangt von ihr sie soll gesund sein, wenn möglich, um sie weiter zu bedienen, ihnen den Müll raus zu tragen, den schiefen Familienstand aufrecht halten, den dusseligen Vater trösten, die Schwester unterstützen und den Hund Gassi führen, das alles im enormen Tempo. Schnell, schnell, renn für uns. Und die Beine stehen still und wollen nicht. Das ist IHRE Weise drauf zu antworten.

Da hilft keine Tablette. Echt nicht. Chibimoon ist zu arm um gesund zu werden. Psychisch, körperlich, aber nicht geistig. Gottseidank. Es wird sich sicher ein Weg auftun. Mir hat ein Psychiater mal eine Spritze verabreicht, ich bin fast dran gestorben, so meinte ich. In Wahrheit war es Hilfe. Ich hab dadurch andere Wege gefunden mich wieder auf die Beine zu bringen, weil der Tablettenweg nicht richtig war.
 
"Das soll Hilfestellung sein, ihr Pillen in den Mund zu schmeissen Kiloweise?"

Hallo Elektraa,

so geht das nicht! Hier kann zwar jeder seine persönliche Meinung äußern, wenn man aber Ihre besondere Reputation genießt, hat man auch eine besondere Verantwortung.
Ihre Beiträge - besonders die spirituellen Anteile - sind nicht ersetzbar, die eigenen Erfahrungen Ihres Lebens oft beispielhaft.
Wenn Sie aber immer wieder Medikamente verteufeln, stattdessen Limonade empfehlen und von einer selbst erhaltenen Spritze durch einen Psychiater das ganze System in Frage stellen, ist das eine fragwürdige Verallgemeinerung.

Sicher werden Psychopharmaka viel zu rasch und oft auch zu hoch verabreicht. Besonders in Deutschland wird das Verordnen von Ritalin bei ADHS (das manchmal gar keins ist) bei Kindern viel zu großzügig gehandhabt. Auch passiert es in den Sprechstunden verschiedener medizinischer Fachgebiete, dass das Rezept schön ausgefüllt ist, bevor der Patient eigentlich richtig Zeit hatte, sein Problem ausreichend zu schildern. Und es gibt auch das Gegenstück auf der Empfängerseite, nämlich Patienten, die vom Arzt erwarten, dass er mit einem "Wundermittel" alle gesundheitlichen Probleme beheben soll - und die sozialen auch gleich mit.

Aber zum eigentlichen Thema:

Es gibt leider auch echte psychische Krankheiten, die durch eine Dysfunktion der Neurotransmitter (also des Hirnstoffwechsels) erklärt werden, die unbehandelt oft zu jahrelangem Siechtum führen, wenn sie nicht medikamentös beeinflusst werden und manchmal auch durch Medikamente völlig verschwinden. Hier nützen übrigens auch alle sozial-therapeutischen Hilfen nichts! Es geht nur mit einem Medikament.
Kein Mensch - auch Sie Elektraa nicht - würde etwa das Insulin bei einem Diabetiker Typ I verteufeln.

Und um diesen Personenkreis geht es mir. Ein Abraten vom notwendigen Mittel könnte das Ende (Suizid) oder eine extreme Verschlechterung bedeuten. Allerdings ist die Unterscheidung zwischen zuviel und unbedingt notwendigen Medikamenten sehr schwer und kaum in einem Forum zu treffen.

Es gibt übrigens auch hier in diesem Forum gute Beispiele für eine gelungene Balance zwischen nötiger Mitteleinnahme, sozial-therapeutischen und vor allem eigenen Anteilen zur Stabilisierung. Ich darf hier nur die Beiträge von Alex (u.a.) anführen. Auch Tired hat das schwierige Thema häufig treffend behandelt.

Und noch eine scheinbare Nebensächlichkeit: Viele Psychopharmaka haben als störende Nebenwirkungen eine Gewichtszunahme, die besonders von jungen Frauen als sehe problematisch angesehen wird. Hier versuchen Ernährungsberater, Angehörige und meist auch das Personal der Behandlungsstellen die jungen Leute zum Genuss von Mineralwasser statt Cola zu bewegen. Auch das Zureden, Limo zu trinken ist da nicht hilfreich.

Liebe Elektraa, ich habe weit ausgeholt und sofort geantwortet, weil mir das Thema so wichtig erscheint. Nehmen Sie meine Worte bitte nicht persönlich, sondern unserem gemeinsamen Anliegen geschuldet.

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
>>>Einen wirklichen Mediziner bräuchte sie, der ihr zusichert, ich helfe dir, ich vertröste dich nicht, ich speise dich nicht ab mit Tabletten, ich geh mit dir mit die nächsten vier Monate und wenns sein muss Jahre, ernähre dich und bilde um dich herum ein Feld von Gesundheit und Entsorge zusammen mit dir allen Mist in deinem Leben..... <<<

Hi Elektraa,

ein Mediziner ist nun mal dazu da mit Medizin zu helfen.
Es gibt aber tatsächlich auch welche die es ohne versuchen, wenn es mit nicht klappt und ihr Bestes geben.
Allerdings ist das nur sehr begrenzt möglich und an diesem Punkt übernimmt normalerweise die Psychotherapie, da die Begleitung ein anderes Fachgebiet als das des Mediziners ist.

Ich persönlich kenne niemanden der es nicht ohne Medizin versucht hat, der alles was ging versucht hat, bevor endlich der Weg zum Arzt gesucht wurde.
Leider kann man bei solchen Erkrankungen nicht alles was die Selbsthilfe hergibt versuchen, da dazu die Kraft und der Antrieb fehlen, da kann man noch so schöne Hilfsmaßnahmen beschreiben, es geht einfach nicht diese zu versuchen.
Das geht oft erst mit Medikamenten, die machen es dann erst möglich das man sich selber helfen lernt.
Auch Chibbi hat es ohne versucht und dadurch wirds am Ende nur komplizierter, eine Erkrankung die Jahre lang Zeit hatte sich festzufressen, ist sicher schwerer behandelbar als eine die frühzeitig behandelt wird.
Ich kenne wirklich keinen, der eine ernste psychische Erkrankung hat und frühzeitig bei einem Arzt war.
Alle sind erst hin wenn gar nichts mehr ging, wenn kein Weg mehr am Medikament vorbeiführt und der Weg zum Arzt war die Folge dieser schmerzhaften Einsicht, getroffen an einem Punkt wo es meist tatsächlich um leben oder sterben ging.

Ich denke man muss da einfach den Medikamenten eine Chance geben, auch NW aushalten um zu schauen ob sie nicht vielleicht wieder verschwinden.
Es ist ja nicht so das es heißt: Friss, oder stirb".
Sicher manchmal muss man etwas suchen bis man einen Arzt hat wo es mit der Wellenlänge passt, aber in der Regel ist es doch auch so das die Patienten wesentlich mehr mit einbezogen werden als in grauer Vorzeit.
Man findet sich mit der Zeit auch als Laie, ganz gut in die Materie ein, kann mitbestimmen was man versucht, wie lange man dem Zeit gibt und wenn man den Dingen eine Chance gibt, dann kann man nach einiger Zeit (im Rückblick und durch Wahrnehmungen von Außen), selber ganz gut beurteilen ob es sich lohnt ein Medikament weiter zu nehmen, oder lieber nochmal was anderes versucht werden sollte.

Gerade die Niedergelassenen Psychiater sind nicht mehr die Halbgötter, die verschreiben und darauf pochen das alles genau so gemacht wird (wobei es da halt auch noch Dinosaurierer gibt, die nichts anderes zulassen).
Man versucht eine gemeinsame Lösung zu finden und die Patienten wissen heute fast immer sehr gut weshalb sie solch Mittelchen nehmen, was ohne sie passieren würde und sind dankbar das es sie gibt.

Mittel die über längere Zeit, damit meine ich mehrere Monate, nicht wirken, oder gar Negativwirkungen hervorbringen, die nimmt kaum ein Mensch auf Dauer ein.
Da kannst du auch an einen Arzt geraten der wild damit um sich wirft und darauf pocht das es genommen werden soll, so ziemlich jeder Patient würde das irgendwann abbrechen, wenn er merkt das da nur heiße Luft dahinter ist.

Es gibt auch viele die Abbrechen, weil sie meinen es hilft ja doch nichts. Die vorher aber zu wenig danach schauen wie es ihnen früher ging, die einfach alles negative was sie weiterhin spüren auf die Medikamente schieben und somit nur schlechtes in ihnen sehen
Etliche davon stürzen dann erst mal ab, wen die Medis weg sind, manche so tief das sie ihr Leben beenden.

Ich kenne welche denen geht es wirklich schlecht, die ziehen ihre ganze Umgebung mit in den Strudel ihres Elends, alles um sie herum wird verpestet mit Angst, mit offenem oder auch verstecktem Psychoterror.
Medikamente werden rigoros abgelehnt, das wäre ja ok, wenn nicht alle anderen im Dunstkreis dazu verurteilt würden mit zu leiden, wenn es tatsächlich nur diesen einen Menschen betreffen würde.
Ich finde es dann immer sehr tragisch, das es Medikamente gibt die helfen können, es wäre zwar ein dorniger Weg bis diese Wirken, sie könnten aber ein neues, besseres Leben ermöglichen, auch dem persönlichen Umfeld.

Es ist doch sehr individuell mit den Medikamenten und ob sie helfen oder nicht, das kann man auch nur herausfinden indem man es probiert.
Dazu braucht es Geduld und Zeit, mehr als bei den meisten anderen Erkrankungen.
Chibbi war ohne Medikamente am Ende, nun hat sie sich durchgerungen der Medizin eine Chance zu geben.
Das braucht viel Zeit, bis man richtig eingestellt ist, aber diese Zeit sollte man ihr auch geben und nicht gleich alles infrage stellen und verteufeln, nur weil sich vollkommen normale NW melden, oder weil sie nicht sofort wirken.

Mit der Psychotherapie und dem offeneren Umgang mit der Erkrankung ihrem Mann gegenüber, beschreitet sie ja auch einen sinnvollen alternativen Weg, der sicher einiges verbessern wird, aber um das alles so hin zu bekommen und durchzuhalten sind eben häufig Medikamente nötig.
Wenn man das merkt ist es doch ein guter Weg so vorzugehen, ein besserer als keine zu nehmen und auf den Zusammenbruch zu warten, weil man es auch nicht fertig bringt Alternativen zu suchen und anzugehen, oder diese alleine rein gar nichts bewirken.
 
Wow hier ist ja was los .... ich geb mal beiden Recht , Elektraa du hast schon recht damit das Tabletten allein nicht reichen , bzw. das vollstopfen auch nicht das wahre ist , aber ich habe alle anderen Medis bereits komplett abgesetzt , ich versuche schon nutzen usw . irgendwie abzugleichen .
Es ist aber auch nicht möglich mit den Schmerzen einen normalen Tagesablauf zu bestreiten , ich habe die Schmerzen ja nun mittlerweile fast 2 Jahre mal mehr mal weniger stark , und ja in den letzten Wochen leider vermehrt mehr Schmerzen .

Dr. Riecke hat aber auch Recht , bei den Schmerzen zieht man sich irgendwann wieder zurück , so wie ich es hin und wieder auch wieder mache , in normaler Tagesablauf klappt nicht , selbst nur 20 % davon nicht . Ich hatte jetzt das Wochenende über kein Katadolon mehr , musste mit dem verordneten Diclo Dispers auskommen , ich habs einen Tag genommen , keine weiteren , erstens weil es nichts brachte Schmerztechnisch , und zweitens weil ich davon echt magenschmerzen bekommen habe und immrnoch etwas habe . War soeben beim Arzt , hab ihm gesagt das das Katadolon die Schmerzen zwar auch nicht komplett weggemacht hat , aber es zumindes erträglicher war darunter . Unter strenger Kontrolle der Leberwerte natürlich nehm ich es jetzt weiterhin ein , will aber versuchen es nur dann zu nehmen wenn es nichtmehr geht.

Ernsthaft ich bin schon am überlegen mit Kiffen anzufangen , das wär zumindest gesünder in Maßen als die ganzen Medis , hab nen Bekannten der hat ziemlich heftiges Rheuma der macht das auch und damit wirds für ihn etwas erträglicher.....
Vielleicht bringen aber auch die Einlagen etwas die ich vom Orthopäden verschrieben bekommen habe . Ich muss infach alles ausprobieren , weil so ist das über kurz oder lang nich tragbar ...
 
chibimoon86;n2177681 Ernsthaft ich bin schon am überlegen mit Kiffen anzufangen[/QUOTE said:
Kiffen mit einer psychischen Erkrankung kann diese erheblich verschlechtern und auch Psychosen auslösen.
Das solltest du lieber nicht probieren, es könnte sein das dadurch alles noch viel schlimmer wird.
 
Tired , ja ich weiss , ich wollte nur verdeutlichen das es nicht mal eben pillepalle-schmerzen sind und ich daher alle möglichkeiten mittlerweile i betracht ziehe , also Verzweiflung ...
 
Den relevanten Wirkstoff gibt es ja auch als Medikament, allerdings ist das noch so überbürokratisch, das selbst Patienten deren letzte Möglichkeit das ist, solange auf die Genehmigung warten müssen das es dann schon zu spät sein kann.

Ich glaube das wäre eine echte Alternative, leider sind da die Hürden so groß das mancher Arzt seinen Patienten eher auf die Szene schickt, als ihm zuzumuten bis zur Genehmigung durchzuhalten.

Naja, für Leute wie uns wäre das Medikament vielleicht auch eine Alternative, das Originalkraut leider nicht.
 
Hallo Dr. Riecke,
ich habe das Gefühl das wenn es um Medikamente geht, vor allem die NW im Fokus stehen.
Auch wenn diese sehr häufig tolerierbar sind, gar nicht bei jedem auftreten, oder auch wieder abklingen, scheinen die Medikamente generell auf "mögliche" negative Nebeneffekte reduziert zu werden.

Vielleicht können Sie etwas zur Wirkung von solchen Medikamenten, was wirklich hinter der Gabe steckt, sagen?
Viele denken ja es ginge generell um eine Sedierung, oder ein High machen um ganz schnell glücklich zu werden und das ganze Elend zu übertünchen, so das man durch das Medikament bewusst ferngesteuert werden soll.

Sicher wäre es für uns alle interessant ein bisschen was über die Wirkung zu erfahren, die ja das ist worauf es ankommt, es scheint aber so als sei das viel weniger bekannt als die Berichte über Zombiesymbtome.

Danke;)
 
Es eht hier ja igentlich grade um ein Schmerzmedikament , was in meinem Falle grade high macht , wenn das ne NW ist dann ist das ja leider so .
Psyschopharmaka machen ja diesen Zombiezusand zumindest die starken . So wie ich bis jetzt immer mitbekommen habe werden die gegeben um das Grübeln einzudämmen . Der Kopf ist mit Gedankenkreisen überfüllt , dazu tauchen dann noch starke meist negative Gefühle auf . Ich kann mir vorstellen das die Medikamente die stark sedieren dazu da sind den Trieb den solche Gedanken auslösen einzudämmen und somit auch den Tatendrang sich oder anderen etwas anzutun , denn ich weiss es ja leider selber , eine rationale Kontrolle hat man am Ende nichtmehr , man denkt nurnoch an das eine .

Was diese Medikamente im Gehirn tatsächlich machen , das kann Dr. Riecke denk ich mal besser erklären , bin ja kein Arzt :-)
 
Ich befinde mich in Chibbis Threat und meine Aussage über die Tabletten gilt ihr und nicht anderen Personen. Ich habe selber eine ähnliche Situation erlebt und am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man nicht mehr kann und will. Hätte ich zu jener Zeit Mittel eingenommen, die mich nur mehr daneben stehen lassen und mich ganz verwirrt machen, dann wäre unmöglich eine gute Linie für mich zu finden gewesen.
Dazu brauchts einen klaren Kopf. Wenn sie den ( in dieser Phase) nicht hat, dann muss jemand zur Seite gestellt werden, bis ihrer wieder klar ist.
Chibbimoon hat ein Anrecht auf Zuwendung durch eine persönliche Mithilfe und Betreuung- nicht nur Tablettengaben von jemand "Neuen", der sie weder ausreichend befragt hat, noch zusätzlich untersucht hat auf alle möglichen Ursachen- es könnte ein Mangel sein....vielleicht wird sie fündig, ich wünsch es ihr. Und wenn sie nicht alles austestet und ausprobiert wird sie nie drauf kommen.
Der Arzt hat ihr etwas gegeben, das sie nicht verträgt. Ist es wirklich so, dass heftige Nebenwirkungen kein Argument sind, sofort zu überdenken, obs vielleicht falsch ist, dieses Mittel? Mag sein, dass es wo anders hilft. Aber hier schlägts fest daneben. Wie damals diese Spritze. Das war mir ein wichtiger Hinweis: MEINE Gabe ist es nicht.
Mir hat geholfen: sehr wohl zuerst, während der größten Krise ein Medikament.... als Überbrückung und niemals als Dauerlösung, vor allem eins, das mir Erleicchterung verschafft hat und nicht noch mehr Beschwerden. Es muss wohl gesagt werden dürfen, dass selbst Ärzte nicht alles wissen können. Oder jeder Arzt gleich gut über jedes Gebiet Bescheid weiß. Ich kenne auch privat viele Behandler und weiß natürlich, dass auch sie oft ganz schwer irren.
 
>>>Psyschopharmaka machen ja diesen Zombiezusand zumindest die starken . So wie ich bis jetzt immer mitbekommen habe werden die gegeben um das Grübeln einzudämmen<<<

Nur wenn diese NW auch gewollt ist, bei den meisten Psychopharmaka habe ich von solch Zuständen nichts bemerkt, außer sie sollten auch müde machen und das war ja manchmal auch mein Begehr;-), oder es waren "bestimmte" Neuroleptika die auch für Manien geeignet sind, aber selbst da bei Weitem nicht alle.
Diese Mittel helfen gegen die Depressionen, damit wird das Grübeln automatisch besser und muss echt nur in extrem fällen zusätzlich eingedämmt werden.
Sobald das Mittel wirkt muss auch nichts mehr eingedämmt werden, deshalb sind Zombietabletten überhaupt nicht gewollt.

Was man aber auch schon im Vorfeld weiß, ist ob man davon müde wird, oder nicht und sich dann auch solche NW quasi nach seinen Beschwerden aussuchen kann, oder sie einfach ablehnt.
Was man dann nimmt, bestimmt man ja immer noch selber und falls man sich sediert fühlt, lässt das ja auch meist nach einer Weile nach, oder man versucht was anderes und das zu probieren ist meiner Meinung nach kein zu hoher Preis, wenn es am Ende so wirkt wie es sein soll und man wieder ein richtiges Leben hat.
Fast immer werden die müde machenden Sachen eher bei zusätzlichen Schlafstörungen verschrieben, gegen die Depressionen ist ein anderer Wirkmechanismus gefragt.



Es stimmt Chibbi, auch Schmerzmittel machen müde und durchaus auch benebelt, das habe ich auch schon erlebt.
Das wird meist auch wieder besser, allerdings hast du ja das Problem das diese Medikamente ohnehin nicht länger genommen werden dürfen.

Warst du denn mal bei einem Schmerztherapeuten, in einer Ambulanz?
Vielleicht hast du es ja schon mal erwähnt.
Wenn deine Schmerzen in naher Zukunft nicht nachlassen und dein jetziger Arzt nur Medikamente verschreibt die alle Wochen abgesetzt werden müssen, ohne das wirklich eine Idee dahinter steckt, dann solltest du es mal mit der zweiten Meinung eines erfahrenen Schmerztherapeuten versuchen.
Auf Dauer ist das echt keine Lösung und macht mürbe, die Psyche leidet nur noch mehr und die ist ja schon angeschlagen genug.
Ich denke da würde es sich auch lohnen um einen Termin in einer Schmerzklinik zu bitten, übers Internet kann man ja ganz gut beurteilen mit welcher die Leute zufrieden sind und sich vorab informieren.


Ich befinde mich in Chibbis Threat und meine Aussage über die Tabletten gilt ihr und nicht anderen Personen.

Aber diskutieren darüber darf man doch?
Und leider lesen es auch andere, die das möglicherweise nicht als eine individuelle Sache sehen, alleine auf Chibbis Situation gemünzt, sondern als allgemein gültig und übertragen es auf ihre eigene Lage, was wirklich nicht gut wäre.

Ich habe selber eine ähnliche Situation erlebt und am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man nicht mehr kann und will.

Ja, das will auch niemand bezweifeln.
Andere haben aber auch ähnliches erlebt und da darf man doch auch mal sagen das diese Erfahrungen anders sind, die Medikamente hilfreich sind und es nicht so war, auch nicht so sein sollte, das man bei Dauereinnahme ein Zombie wird, oder sonst wie am Rad dreht.
Durch dieses Vorurteil, das es immer so ist und auch gewollt, wagen viele erst gar nicht diesen doch so wichtigen Schritt es einfach mal zu versuchen.
Und eine Spritze, die wohl eher dem Moment geschuldet war, ist ja auch nochmal was anderes als eine Medikation die für länger helfen soll.
 
Gerade seh ich vor meinem inneren Auge ein Kind, das vor einer Schlange steht und sich schrecklich fürchtet. Man muss diesem Kind Atospantisil geben, drei Mal täglich...wenn das nicht hilft, dann vielleicht Veroplasosam 180mg.....
Ich würd die Schlange verscheuchen.
 
Warum nimmst du Tabletten? Warum hast du Einschlafprobleme? Warum bist du betrübt????? Wieso tut das Bein weh? Warum schreist du..???? Warum weinst du?
 
Hallo zusammen,

Mensch, kaum liest man hier ein paar Tage nicht mit, wird's turbulent ;)

Ich würd die Schlange verscheuchen
Das ist der richtige Ansatz, Elektraa, keine Frage, kein Zweifel.

Aber - und das erfahre ich in den letzten Tagen selbst wieder verstärkt:
Wer oder was oder wo ist die wirkliche Schlange denn?
Hat man sie überhaupt schon entdeckt?
War's das erste Bauchgefühl, wie es häufig propagiert wird? Oder doch nicht?
Und ist die Schlange "isoliert", damit deren Verscheuchung keine "Kollateralschäden" bewirkt?

Um es an meinem Fall zu verdeutlichen:
Ich stelle mir seit gut 2-3, 3-4 Jahren immer mal wieder die Frage, ob ich die großen Entscheidungen in meinem Leben die richtigen gewesen sind - Studienfach bzw. Studium statt praktischer Ausbildung; Frau und Heiraten; Bürojob am Schreibtisch; Kind kriegen; ... ?

=> Wo kommen diese Fragen und Zweifel her?
Sind es wirklich echte Bauchgefühle und Intuitionen, denen ich vertrauen kann? Oder nur außer Rand und Band gekommene Zweifel, wie sie jeder irgendwann in seinem Leben hat, erst recht, wenn er auf die Lebensmitte zugeht und vieles schon hinter sich gelassen hat.

Mit am sichersten bin ich mir noch, daß ich eine etwas praktischere Berufsausrichtung im Nachhinein besser gefunden hätte - igendwas mit Holz oder IT; irgendwas zum Anfassen. Da könnte das Bauchgefühl also durch aus zutreffend sein.

=> Eine meiner Schlangen??

Ok - sagen wir mal "ja". Und jetzt? Mit Ende 30 alles, was ich bisher erreicht habe und womit wir uns unser Leben und unseren Standard aufgebaut haben, über Bord werfen? Ich kann's ja vor allem nicht allein entscheiden und umsetzen - mindestens durch unseren Sohn hat meine Frau mindestens Mitspracherecht, und ich entsprechend Verantwortung.

=> Kann also sein, daß die Verscheuchung dieser Schlange mir weiteren Ärger bzw. andere Schlangen beschert, die ich dann als nächstes irgendwie verscheucht bekommen muß.

Ich weiß, daß hier teilweise mein negativer angehauchtes und auf Sicherheit bedachtes Denken durchkommt.
Aber trotzdem ist es nicht schwarz oder weiß - ein Mindestmaß an rationalem und verantwortungsbewußtem Denken muß bei solchen Entscheidungen immer gegeben sein.


Und wir sprechen hier noch nicht davon, daß man quasi "starr vor Angst" vor seiner Schlange sitzen kann und schlicht unfähig ist, sie zu verscheuchen.


Weiterhin noch eine Frage der Perspektive, die mir gerade kommt und die ich sehr interessant finde:

Ist das mein Wald, in dem die Schlange sitzt?
Oder ist es der Wald der Schlange, durch den ich da spaziere? Und womöglich - bildlich ausgedrückt - sorglos alles platt trete?

In letzterem Fall wäre das Verscheuchen der Schlange vielleicht auch nicht grad der richtige bzw. faire Weg, oder?
Macht es dann nicht mehr Sinn, Kraft und Mut zu tanken - bspw. über Medis und Therapien -, und sich dann einen anderen Weg um die Schlange - und ihr! Zuhause - herum zu suchen?


Ich will mit dem ganzen Gedöns auf eines Hinaus, was mir leider auch nach meinem gestrigen Therapietermin wieder deutlicher geworden ist:

Solche Aussagen wie "verscheuch die Schlange" sind immer leicht gesagt, auch von ehemals oder noch Betroffenen auf dem Weg der Genesung.
Aber die konkrete Umsetzung ist beliebig komplex und hängt ganz stark vom individuellen Charakter und Weg ab.


Deshalb zusammenfassend:
Ja, das Ziel des Genesungsprozesses sollte es sein, ohne Medikamente wieder fit zu sein und die Schlange(n) entweder verscheucht oder sicher umgangen zu haben.
Aber das ist nicht immer so leicht ;)

(Auch nicht unbedingt schwer. Aber es dauert eben.)


Dir Chibi:
Halte durch, Du bist schon einen großen Teil des Weges gegangen, und Du wirst die nächsten Schritte auch schaffen.
Mir geht es seit ein paar Tagen auch wieder sehr viel gemischter, vor allem morgens; angespannt, Angst im Bauch, Bauch verkrampft; etc.
Ich kämpfe auch wieder etwas mehr gegen Hoffnungslosigkeit und ein leichten Wunsch nach Schlafen an... wozu das alles...

Trotzdem: Ein Teil von mir hat mittlerweile schon gelernt, daß es geht. Daß auch wieder bessere Tage kommen und ich immer besser lerne damit zurecht zu kommen. Dumm nur, daß das gute von gestern heute nur noch "normal" ist... ;)

Aber wir schaffen das!
Du schaffst das!
Wir stehen hier in diesem Forum alle zusammen, so gut wir das können, und deswegen schaffen wir das auch - weil wir darüber reden und uns und anderen helfen können!

Kopf hoch :)
 
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