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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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Hallo liebe Venus,

erste einmal gratuliere ich dir zu einer guten Note. Das hört sich doch super an.
Vollzeit arbeiten neben der Masterarbeit? Hm, dir traue ich das zu, aber schön wird das nicht. Ein 520 € Job wäre meine erste Wahl...wenn du es dir leisten kannst. Wie lange hast du Zeit für die Arbeit, also wann musst du abgeben?

Viel Glück bei deiner Mutter. Dürfte "interessant" werden, da sie deinen Exmann ein bisschen vergöttert hat, wenn ich mich noch richtig erinnere.

Mosel im Herbst. Ich drück dir die Daumen, dass ihr schönes Wetter habt, aber dann ist das Verkehrschaos perfekt. Auf jeden Fall wünsche ich dir eine wunderschöne Zeit.
LG Leo
 
Auch von mir Gratulation.
Du bist es ja mittlerweile gewohnt schwierige und vor allem stressige Wasser zu befahren, da mache ich mir um deine Zukunft und das Gelingen deiner Vorhaben nicht wirklich sorgen.

Schön dass es hier ein wenig lebendiger wird und auch unsere Userkollegen wie der da sind, die sich nicht so häufig zu Wort melden.:o
 
Hi Ihr Lieben,

wie schön, dass Ihr weiter hier geschrieben habt - danke für Eure Worte und Gedanken!

Ich hab einen 10h-Job gelandet als Sachbearbeiterin für einen Museumsverein. Morgen ist Vorstandssitzung, und diese Woche werden es deshalb natürlich sofort mehr als 10h. Und die Woche davor auch. Das wird sich hoffentlich einpegeln, wenn ich mich in die Arbeit hineingefunden habe!

Das Familientreffen mit allen und KF ist überraschend gut gelaufen, und alle haben ihn auch direkt gemocht. Aber ihm ging es an dem WE nicht gut, meine Spaziergänge hab ich alle alleine gemacht.

An der Mosel hatten wir mässig gutes Wetter, aber da war ich nicht so fit, weil ich mir am Abfahrtstag irgendwie den Rücken verdreht habe und seitdem eine Blockade im Iliosakralgelenk. Wird langsam besser, aber Freitagabend konnte ich mich kaum bewegen und Samstagmorgen auch nicht.

Und meineLibido leidet gerade unter den 3 bzw. 4 Projekten meines aktuellen Lebens, weil ich Modi-Wechsel einfach nicht gut kann und mich das ungeheuer Energie kostet:
- die Scheidung (ein unfassbarer mentaler Kraftaufwand - V. und ich lassen im nächsten Schritt berechnen, wieviel Unterhalt mir gesetzlich zusteht, und das allein kostet 500 Euro und unzählige Nerven - ich hatte nach dem gestrigenAnwaltstermin heute einen regelrechten Adrenalinkater!)
- die Arbeit (das wird sich hoffentlich fügen, wenn ich mich mal reingefunden habe)
- die Masterarbeit (dazu brauche ich echt mein inneres Gleichgewicht und innere Ruhe, damit ich wieder in die Tiefe gehen kann)
- die Beziehung zu KF, für die ich kaum Zeit habe (und die sich deshalb nicht entwickeln kann und für mich somit auch anstrengend wird)

Aber insgesamt mache ich alles, was ich vorhatte. Es geht nur bei weitem nicht so schnell wie erhofft und schon gar kein bißchen reibungslos. Ich wünsche mir nur, dass ich mich nicht verzettele und sich besonders in Sachen Masterarbeit die Dinge in den nächsten Wochen fügen, damit ich endlich in einen Arbeitsfluss komme.

Und euch wünsche ich eine wundervolle Restwoche! Genießt den Herbst! Lasst es Euch gutgehen

GLG
V
 
Hallo Ihr Lieben,

wie geht es Euch?

3 Tage und 3 Jahre nach meinem allerersten Post hier habe ich mir die 1. Seite mal wieder durchgelesen... Anlass war A.s Rückmeldung um Halloween (!!!) herum. Er bittet mich um Vergebung. Wollte mich sogar treffen zum persönlichen Gespräch. Was seine Motive wirklich sind, weiß nur er - aber mir ist einiges über mich selber klar geworden durch diese erneute Kontaktaufnahme:

ich habe immer noch eine Menge Emotionen, die ich nicht will. Ich fühle Hass, Zorn, Wut. Ich habe mit ihm telefoniert und ihm gesagt, wie sehr er mich verletzt hat, ob nun absichtlich oder nicht. Dass ich denke, er hätte mich stellvertretend für jemand anderen bestraft. Dass ich mehr Wut für ihn empfinde als alles andere. Dass er in meinem Leben keine dritte Chance mehr von mir bekommt.
Das ficht ihn alles nicht an, er will sich immer noch mit mir treffen. Er ist jetzt Intensivpfleger, hat also nur noch 1 Job und kann zeitlich ein Treffen organisieren. Die Sache ist, mir geht es nicht mehr um ihn oder gar eine Beziehung - er ist ein Spiegel, er ist das Medium für meine Selbstreflexion. Ich will den Hass loswerden, denn der blockiert mich nur. Außerdem tu ich das, was ich ihm vorwerfe - ich projiziere auf ihn. Die ganze "Beziehung" zwischen uns war abgesehen vom sexuellen Aspekt völlig trivial, eigentlich nicht vorhanden. Wir kennen uns überhaupt nicht. Ich will ihm nun als Stellvertreter für wen auch immer diese Macht über mich entziehen, damit ich mich nie mehr so übel, ja mörderisch wütend fühle, wie in dem Moment, wo er mich wieder kontaktierte. Ich möchte hier gar nicht schreiben, was ich mir alles vorgestellt habe an Strafen für ihn. Das war völlig überzogen.

In der Zwischenzeit hab ich mich übrigens ziemlich gut wieder mit meiner Mutter angefreundet. (KF wirkt da irgendwie mit.) Gestern Abend hatte ich ein längeres Telefonat mit ihr und wir kamen auf den Aspekt des Vergebens (sie und ihre Schwester, mit der sie in letzter Zeit wieder mehr Kontakt hatte, haben nach wie vor ein sehr schwieriges, emotional belastetes Verhältnis). Und da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren - wir tragen alle diese Verletzungen mit uns herum, die oft aus unserer Kindheit stammen, gar nix mehr mit dem/den Menschen zu tun haben, die beim Kontakt negative Gefühle in uns hervorrufen, und die wir als das erkennen sollten, was sie sind: Einbildung - es sind "Geister", die meiner Mutter und meiner Tante übel mitgespielt haben - die Großmutter, die Stiefmutter - alle längst tot! Und haben einen Keil zwischen die Schwestern getrieben, der immer noch nachwirkt...

In meinem Fall ist es eine Idee (ein GEISTiges Gespinst, das ich selbst gemacht habe) von A., die mich dazu verleitet hat, mich emotional so abhängig von ihm zu machen - nicht der Mensch selbst. Den kannte ich ja nie. Es war aber A., der sich einfach zurückgezogen hat ohne ein Wort, mich fast 1 Jahr "geghostet" hat. Ein Geist. Der bietet natürlich jede Menge Projektionsfläche. Sicherlich auch alte Trigger aus meiner Kindheit, die mir nicht bewusst (geworden) sind.

Alles Geister, und das Thema kommt auf in der Zeit, wo sich die Welt des Diesseits mit der Welt des Jenseits berührt ;o) seltsamer Zufall, oder?

Was mach ich nun mit A.? Vergeben ja, vergessen nicht. Er hat mir in den letzten Jahren wirklich kein bißchen mehr gefehlt, ich habe sogar lange überhaupt nicht mehr an ihn gedacht. Dennoch ist die Begegnung und die resultierende Affäre mit ihm ja der Anstoß gewesen, meine Ehe/Beziehung mit V. in Frage zu stellen. Ich liebe V. noch, aber ich verlasse ihn dennoch und lasse mich scheiden. Ich liebe es immer noch, mit ihm zu diskutieren (wenn wir uns dabei nicht in die Haare kriegen), ich mag es, mit ihm spontan lecker essen zu gehen, ich mag, wie er das Leben genießt und mir zeigt, dass viel Stress unnötig und selbstgemacht ist. Aber unsere Persönlichkeiten sind inkompatibel, das wird mir immer deutlicher. Ich werde ihn immer lieben, genauso wie alle meine langfristigen Ex-Partner, von denen ich lernen durfte und mit denen ich viel erlebt habe.

Also irgendwie war die Begegnung mit A. ein Katalysator für mich. Es ging wohl nie um den Mann selber. Er hat das vielleicht intuitiv geahnt, aber wusste selber nicht, warum er solche "Angst" (eigene Aussage) hatte, sich bei mir wieder zu melden und das ganze wirklich richtig "ernst" werden zu lassen. A. und ich haben keine Berührungspunkte in der Realität mehr - er redet immer noch von Ehe mit mir, kapiert nicht, dass ich seine Glaubenssätze nicht teile, obwohl ich es ihm deutlich gesagt habe... ich weiß nicht, ob er einfach zu stumpf dafür ist oder meinen Standpunkt nicht respektiert oder ob er und ich so verschieden sind wie Tag und Nacht, so dass es einfach überhaupt keine gelungene Kommunikation (mit Tiefgang) geben kann. Ist aber auch egal inzwischen.

Ich hab mir überlegt, das zu tun, was mir in der Vergangenheit Trost und Hoffnung gegeben hat - ich mache ein oder zwei Rituale. Zum liebevollen Loslassen. Sowas gibt mir den inneren Frieden und die Kraft, die ich brauche, um die negativ wahrgenommenen Anteile einer Trennung zu transformieren. Ich muss auch mir selber vergeben, dass ich so unfair und verlogen ggü V. war - er sagt, er hätte mir verziehen (und würde mich jederzeit zurück nehmen. Aber letzteres kommt nicht in Frage für mich).
Die Chance zur Transformation - von den negativen zu den positiven Aspekten und Chancen einer Trennung - wünsche ich auch V. und sogar auch A. Danach können wir alle 3 unserer Wege gehen und uns hoffentlich alle auch unabhängig voneinander in Liebe weiterentwickeln. (Schade, dass mir das jetzt erst einfällt, aber immerhin hab ich überhaupt eine Idee "gegen die Schmerzen" gefunden...)

Und ich kann mich freien Herzens und freien Geistes um meine Masterarbeit kümmern und um KF. Dann können wir unsere Beziehung auch weiterentwickeln. Der Begriff taucht ständig auf, und das hat einen Grund, denn Weiterentwicklung ist mir unendlich wichtig: es geht immer weiter, und die Erkenntnis sollte am besten immer größer werden und die Liebe immer tiefer.

Schau'n wir mal.

GLG
V
 
Hallo Ihr Lieben,

wie geht es Euch?

3 Tage und 3 Jahre nach meinem allerersten Post hier habe ich mir die 1. Seite mal wieder durchgelesen... Anlass war A.s Rückmeldung um Halloween (!!!) herum. Er bittet mich um Vergebung. Wollte mich sogar treffen zum persönlichen Gespräch. Was seine Motive wirklich sind, weiß nur er - aber mir ist einiges über mich selber klar geworden durch diese erneute Kontaktaufnahme:

Genau an dem Tag, an dem du diesen Beitrag geschrieben hast, hat sich M. bei mir gemeldet. Meine erste Affäre, bei der ich (fast) alles falsch gemacht habe und sie vermutlich erst recht. Der Sex mit ihr war bewusstseinserweiternd, die weitere Kommunikation mit ihr von Missverständnissen und schnell von Kummer geprägt - und als sie die Affäre beendet hat, hat es mir das Herz zerrissen, weil ich die geliebt habe auf eine Art, die meine Ehe zwar nicht beendet aber mein Leben verändert hat.

M.s Kontaktaufnahme war harmlos. Sie hat mir zum Geburtstag gratuliert und nach der Handynummer einer gemeinsamen Ex-Kollegin gefragt, die in meiner Vorstadt wohnt. Mit drei Nachrichten, die hin und her gegangen sind, waren wir an der Stelle, an der wir immer wieder ankommen, an der nämlich klar wird, dass ich sie sofort wieder in meinem Leben haben möchte, und dass sie nach 15 Jahren immer noch genauso hadert, dass ich nicht vollständig in ihrem Leben bin. Die Parallelen zu dir und deinem Adonis gehen nicht besonders weit - wenn, dann bin ich der Adonis-Depp und sie ist Venus, nur dass ich überzeugt bin, sehr klar kommuniziert zu haben.

Mein Weg mit ihr ist: Ich bin ihr für immer dankbar, dass sie mir in eine schwierigen Phase gezeigt hat, was das Leben alles bereithält. Trotz allen Trennungsschmerzes würde ich die Erfahrung mit ihr nicht missen wollen. Falls ich sie in den nächsten Tagen treffen sollte, dann wird mich das aufwühlen, weil ich ihr wieder ansehen werde, dass es sie aufwühlt.

Und irgendwie ist das gut so.
 
Hallo Ihr Lieben, ich hoffe, das Leben war gut zu Euch bis hierhin :o)!

Nach langer Zeit melde ich mich mal zurück... den Titel des Anliegens müsste ich eigentlich mal ändern... diesmal würde ich mich freuen, wenn Ihr eure Erfahrungen in Sachen "Unmögliches organieren" mit mir teilen würdet!

Außerhalb von Beziehungsstress ist jetzt eine andere Art Stress sehr akut geworden - ich muss meine Masterarbeit bis 5.9. fertig haben und komme nur sehr langsam und schleppend voran. Daneben hatte ich zur Selbstfinanzierung (unabhängig vom Unterhalt von V.) einen Minijob, der v.a. durch die fehlenden sozialen Fähigkeiten der "Vorgesetzten", aber auch durch Fehler der Vorgänger, die ich erstmal erkennen und dann noch mühsam korrigieren musste, wiederum so viel Stress verursacht hat, dass ich ihn nun kündigen musste.
Ich dachte, super, nun ist die Bahn frei, mehr Zeit für mich (Sport, Haushalt, bisschen Sozialleben) und die Masterarbeit! Kommt ein Arbeitsangebot, das sich zerschlagen hat, ein weiteres, das ich angenommen habe (weil wenig Arbeitsaufwand, allerdings auch nicht lukrativ) und nun wieder eins, dass wirklich gut wäre, mir viele potenziell nützliche Kontakte bringen könnte, aber auch viel Zeitaufwand bedeutet - und es fällt genau in die Endphase der Masterarbeit!
Das Richtige zur falschen Zeit?!?
Mir fällt eben auf, dass ich sehr oft "das Richtige" oder "den Richtigen" zur falschen Zeit im Leben angeboten bekomme/kennenlerne. Das Timing ist fast immer eine Katastrophe. 13 Jahre mit V., bevor er sich scheiden ließ, viel zu früh mit ihm zusammengekommen nach einer traumatischen Beziehung, die ich zuvor hatte... (ich musste vor diesem Partner flüchten und bin dann erstmal bei V. gelandet, bis ich eine eigene Wohnung hatte)...dabei ist V. im Grunde ein guter Mann, aber diese Faktoren waren sicher ein Problem.
A. zu treffen und diese Affäre anzufangen - Vollkatastrophe für meine Ehe..."Befreiungssschlag" für meine Sexualität
KF zu treffen und sich ineinander zu verlieben mitten in Prüfungsphasen? Stress pur, ich bin deshalb u.a. 3mal umgezogen bis heute.
Die Projektangebote (keine langfristigen Stellen) seit Anfang des Jahres - alle wundervoll, alle ein zeitliches Problem.

Generell im Leben: dass ich ungeplant erzeugt wurde... ich kam zum unerwünschten Zeitpunkt in das Leben meiner Eltern, deren Ehe das nicht aushielt... dass ich das 1. Studium aus finanziellen Gründen abbrechen musste (da war ich am richtigen Ort zur falschen Zeit)... über 20 Jahre dann in einem Job gearbeitet habe, der mich zwar erhalten, aber auch unfassbar erschöpft und zusammen mit Beziehungsproblemen in die Krankheit gebracht hat, weil einfach nichts für mich... die Beziehungen mit meinen Partnern, denen ich (scheinbar) mehr genutzt habe als sie mir... irgendwie zieht sich das wie ein roter Faden durch mein Leben.

Daneben bin ich raus aus der Remission, vermutlich schon seit 2021. Jetzt ist es aber "amtlich", der Doc hat beim Bluttest feststellen können, dass meine Schilddrüsenwerte immer weiter steigen. Das macht sich bei mir bemerkbar durch affektive Beeinträchtigungen, wie Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, Angstzustände. So habe ich also auch Angst vor diesem Arbeitsprojekt und vor dem Stress der Masterarbeit sowieso. Eigentlich vor allem fast, weil ich immer im Zwiespalt bin, dass ich meine Zeit verschwende, wenn ich nicht für die/an der Masterarbeit arbeite/schreibe.
Das geht mir so, wenn ich Freunde treffe (obwohl die fast alle im Kunstkontext stehen), wenn ich KF treffe - Sport gehört bei mir eigentlich zur Körperpflege, aber manchmal bin ich danach so erschöpft, dass ich nicht mehr produktiv sein kann (dafür schlafe ich dann gut). Lasse ich den Sport aber weg, habe ich erst recht Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme.
Fakt ist, ich kann weit weniger schaffen als ich glaube zu müssen, und ich weiß nicht, inwiefern ich mich nur unnötig selbst unter Druck setze und inwiefern ich wirklich meine Zeit anders managen müsste. Ich sehe dabei aber nur noch den völligen Verzicht auf soziale Kontakte außerhalb des (Master)Arbeitskontexts. Und das verstimmt mich. Ist ja nicht so, dass ich jedes WE Party machen würde oder irgendsoeinen Unsinn. Ich versuche auch, diese Wochenendbeziehung zu entwickeln, was aufgrund der wenigen Zeit miteinander kaum zu schaffen ist.

Eigentlich will ich keine Wochenendbeziehung, weil sie mir zusätzlich Stress bereitet. Ich möchte aber auch KF nicht aufgeben.

Ich weiß, was ich eigentlich "zur Heilung" brauche: einen einigermaßen geregelten Wochenablauf mit ausreichend Zeit für mich selber und für meine Aufgaben. Ich brauche etwas Kontrolle über die Situation, allzuviel "Flexibilität" stresst mich enorm.

Ich kannte es bisher aus der Ehe mit V. so, dass er in meinen harten Prüfungsphasen auch den Haushalt (Putzen, Kochen, Einkaufen) weitgehend mit übernommen hat. Das hat schon sehr geholfen. Den Vorteil habe ich als Alleinlebende nicht mehr.

Klar, es ist absehbar, wann das alles vorbei ist - September 2023. Und dann stehe ich vielleicht wieder ohne Jobangebote etc. da. Davor habe ich auch Angst. Es war schon so schwer, diesen Minijob damals zu finden (habe 1 Jahr gebraucht) und nun stellt der sich als Energieräuber heraus. Darüber hinaus habe ich Angst, dass ich krankheitsbedingt gar nicht klar sehen kann, wie ich am besten plane, und dass ich den Kopf überhaupt nicht frei bekomme, um mal wieder konzentriert zu arbeiten. Und dass die Krankheit schlimmer wird und ich ganz arbeitsunfähig. Ich bin ja noch bei V. familienversichert, solange wir verheiratet sind, aber was wird danach? Irgendwann wird er die Scheidung wollen!

Die Schilddrüsenblocker, die ich gegen die Überfunktion nehmen könnte, verstärken leider die Konzentrationsprobleme und Stimmungssschwankungen bis hin zu depressiven Phasen. Also sind Medikamente jetzt keine Lösung. Mir ist der Auslöser für die erneute Überfunktion auch klar, das sind die üblichen Hormonschwankungen der Wechseljahre. Dagegen lässt sich leider auch schwer "anstinken" außer durch guten Lifestyle, was ich natürlich versuche... :o/

"Verhaltenstherapeutische" Maßnahmen wie Selbstreflexion etc. mache ich - und dafür könnte ich Eure Hilfe gebrauchen!

Durch sehr viel Yoga, Meditation etc. lerne ich gerade sehr viel über mich selbst, vieles davon ist unschön. Ich stelle auch fest, welche Angst ich habe vor meiner Zukunft (dabei gibt es die ja noch gar nicht), wie ich mein Glas immer halbleer sehe (aber halb... irgendwas heißt ja, es ist doch was da!), wie ich mich und meine Fähigkeiten ständig abwerte (während depressiver Phasen) und wie ich noch nie selber wirklich an mich geglaubt habe. Ich war und bin 100% abhängig von Bestätigung von außen, und die halbe Zeit bin ich mißtrauisch, wenn mir da sehr viel Positives entgegenkommt.

Ich habe Angst vor meinem eigenen Erfolg und genauso viel Angst, dass ich ihn nicht haben könnte.

Hab mich wohl auch dran gewöhnt in über 20 Jahren, mich hinter dem grantigen V. zu verstecken, wenn's "draußen" im Leben mit den anderen unangenehm wird, und das hat meinem Selbstwertgefühl auch nicht gut getan. So konnte ich allerdings meinen Ängsten ausweichen, die mich jetzt voll eingeholt haben.

Ich versuche, diese dämlichen Ängste rational anzugehen und frage Euch: haltet Ihr es für realistisch bzw. machbar, dass ich 2 Projekte durchziehen kann, oder soll ich auf mein "Bauchgefühl" hören, dass mir sagt, dass ich das nicht kann (aber vielleicht lügt es ja auch? Durch die Krankheit kann ich das nicht richtig einschätzen...).

Was würdet Ihr machen? Nur Masterarbeit und danach dann "ohne" dastehen, oder Masterarbeit und Veranstaltungsprojekt? Und wenn ihr keine stabile Gesundheit hättet, würde das eure Entscheidung beeinflussen?

Euer Input wird mich inspirieren, da bin ich mir sicher - ich freu mich über jede Antwort!

GLG
"V"
 
Hallo Venus,

wie schön, dass Du dich mal wieder meldest.

Auch wenn ich sonst nicht in diesem Beitrag schreibe, melde ich mich heute mal, weil ich Deinen Beitrag gelesen habe.

Ich wünsche Dir viel Erfolg für die letzten Meter Deiner Masterarbeit und kann gut verstehen, dass Du Sorge hast danach ohne Job dazustehen. Da diese Arbeit und die Benotung später ja einmal ein Stück weit wichtig für Deine weitere Karriere sein wird, würde ich mich die letzten Wochen ganz der Arbeit widmen und da auf Dein Bauchgefühl hören. Eine zeitfressende Arbeit, die auch nicht erfüllend ist, blockiert einen ja nur.

Es gibt so Zeiten, da kommt alles zusammen und das ist es besonders wichtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Alles andere findet sich danach. Ich weiß, dass ist einfacher gesagt als getan.:) Aber die Dinge lassen sich am Besten meiner Erfahrung nach eins nach dem anderen lösen.

Ich finde es jedenfalls gut, dass Du über den Weg der Meditation und des Yogas etwas für Dich gefunden hast, aus dem Du schöpfen kannst.

Alles Gute für Dich und ich wünsche Dir, dass Du am Ende Stolz auf Deine Masterarbeit sein kannst.

Viele Grüße

Victoria
 
Hi Venus, schön wieder von dir zu hören.

Ich würde versuchen mir vorzustellen wie es werden würde, Projekt und Masterarbeit, wie ich damit umgehen würde und halt etwas vorauszuschauen und wie es mir "nur" mit der Masterarbeit gehen würde ob es angenehmer wäre mich nur darauf zu konzentrieren, oder ob es "zu wenig" wäre, was mir weniger Angst macht oder was in mir mehr Zuversicht auslöst.
Stell dir vor wie es ist in drei Monaten, in einem halben Jahr, mit den verschiedenen Szenarien und horche tief in dich hinein.

Wärst du bei dem Projekt in ein Team eingebunden so dass du nicht immer verfügbar sein musst?
Dann wären Kompromisse hilfreich, Absprachen dass der Master vorgeht und jemand einspringen kann wenns mal eng wird.
Gibt es Möglichkeiten für Kompromisse und einiges zu delegieren?
Dann müsstest du das nur umsetzen können/lernen, um dir in stressigen Zeiten wieder Raum für das Wesentliche schaffen zu können ohne befürchten zu müssen dass an anderer Stelle die Welt unter geht.
Überlege was genau Probleme machen könnte, was du befürchtest und kommuniziere das bevor du dich auf das Projekt einlässt, sicher kann man da einiges absichern damit du nicht auf der Strecke bleibst und nicht alleine mit allem bist.
 
Liebe Victoria, liebe Tired,

herzlichen Dank für Eure Beiträge!

Die Projekttätigkeit wäre Projektassistenz zur Umsetzung eines Symposiums im September. Aber: die Hauptarbeit ist fällig Ende Juli bis Mitte September, und das passt leider überhaupt nicht zusammen mit dem Arbeitsaufwand für die Masterarbeit. Ich brauche Juli und August komplett nur dafür. Schade, dass ich potenziell nützliche Kontakte erstmal nicht werde knüpfen können. Ich wäre als Assistentin ja die Ansprechperson für alle, da kann ich eher nichts delegieren und müsste mich sehr gut organisieren, damit das möglichst reibungslos läuft. Das ist sehr viel "mental load", was bei mir aktuell dazu führt, dass ich Angst bekomme, es nicht zu schaffen (denn ich kann nicht einfach zB nur 2 Tage Projektarbeit machen und 4 Tage Master, weil täglich zu jeder Zeit irgendwas zum Projekt per Mail reinkommen wird...).

Also werde ich da absagen müssen. Ist schon das 2. Mal, das letzte Angebot kam im April für ein Symposium im Juni, das hat mir aber auch nicht gepaßt. Und die bieten mir das auch noch exklusiv als erste an! So ein Mist!
Mein Masterthema ist ein Desiderat, also nicht so einfach umzusetzen, und ich brauche leider sehr viel Zeit dafür = alle Zeit, die ich bekommen kann. (Dazu kommt die Krankheit, die mir diese Ängste einjagt und mich zwischenzeitlich so erschöpft. Die wird auch durch emotionalen Stress erst richtig heftig, so ist sie seinerzeit 2005 auch ausgebrochen.)

Ich denke, das Wesentliche für mich zur Zeit ist die Masterarbeit und mein Gesundheitszustand.

Jetzt kommt auch noch V. um die Ecke (per whatsapp) mit der Ansage, es sei Zeit, einen Termin zu machen. Dass er keinen Friseurtermin meint, ist naheliegend. Ich denke, er will jetzt die Scheidung. Hat in den letzten Monaten wieder so ein bipolar anmutendes Verhalten aufgezeigt: von freundschaftlicher Annäherung bis zum kompletten Abblocken (ich sei ein Energieräuber) hin zur Entschuldigung für diesen Vorwurf und gestern früh dann recht drastisch wieder Anmerkungen darüber, dass er nun Stress mit sich habe, weil er glaube, mich sexuell nie befriedigt zu haben (wir haben seit 2018 keinen GV mehr gehabt, ich bin vor 2 Jahren ausgezogen!) und ob KF "besser ausgestattet " sei...
ich verstehe zwar, was mit ihm los ist und es tut mir auch wirklich leid, aber so ne Konfrontation vor'm Frühstück hab ich nicht gebraucht und die kryptische Nachricht mit "dem Termin" passt auch gerade nicht so gut. Aber ok, ich kann auch nicht erwarten, dass er die Scheidung dann einreicht, wenn ich Abgabetermin habe. Dass ich es nicht vorher im Winter schon selber getan habe, lag nur daran, dass er so einen Emo-Stress veranstaltet hat (er wollte die Scheidung zu dem Zeitpunkt nicht), dass ich dachte, mir platzt der Kopf von Tinnitus und Stresshormonausschüttung. Bin da leider hypersensibel geworden. Emotionaler Stress ist der absolute Horror für mich. Ich kann hart arbeiten und hart trainieren, aber hart emotional getriggert werden gibt mir den Rest. Und verursacht halt im schlimmsten Fall auch Krankheitsschübe.

Immerhin hab ich gestern Abend bei einer Veranstaltung noch ein paar interessante Menschen aus der hiesigen Fotokunstszene getroffen. Und morgen wird das ähnlich sein. Heute habe ich einen Pressetext fertig gemacht für eine Künstlerin, dafür bekomme ich etwas Taschengeld. Einen Text für nen Flyer braucht sie auch noch diese Woche.

Nachher noch 2 Interviews transkribieren für die Masterarbeit. Eigentlich wollte ich meinen Kram in die klimatisierte Unibibliothek schleppen, aber weiß gerade nicht, ob ich das schaffe bei der Hitze :o/

Tut aber einfach mal gut, hier zu schreiben. <3

GLG
"V"
 
Hallo Venus,

leider bin ich noch nicht ganz im Bilde. Darf ich daher fragen, welche Krankheit Du hast?

Hm, dass mit der Planung des Symposions und der Mastearbeit klingt wirklich schwer unter einen Hut zu bringen. Vielleicht hat man dort auch einfach Verständnis für Deine Situation, wenn Du absagst. Ich würde das jedenfalls haben.

Manchmal forden Situationen auch, dass man Prioritäten setzt und das kann dann letztlich auch eine Erleichertung sein, wenn man einmal NEIN sagen muss/ darf. Es kommen immer wieder Situationen im Leben, wo es einem schwer fällt das zu sagen, weil man alles unter einen Hut bringen möchte und muss. Ich denke aber, Deine Masterarbeit in die Du schon so viel Zeit gesteckt hast und die Dein Studium quasi krönt geht da einfach vor.

Viele Grüße

Victoria
 
Ich denke es ist eine kluge Entscheidung das abzusagen.
Wenn du fertig bist werden sicher auch noch gute Angebote kommen, es bringt ja nichts sie jetzt schon anzunehmen und damit das Studium zu gefährden, das macht keinen Sinn.

Ich denke mal V wollte immer noch ein Teil deines Lebens sein um die Kontrolle nicht abzugeben, sein Verhalten wird sicher dem Abnablungsprozess geschuldet sein, immerhin hatte er alles in der Hand und plötzlich bist du "erwachsen";).
Das muss erst mal verdaut werden und auch realisiert werden dass die Sicherheit die er gegeben hat nicht mehr dafür sorgen wird dass du zurück kommst.
Sie es positiv, er scheint es langsam zu verstehen, das kann ihn wütend machen, oder aber auch dafür sorgen dass er alle Brücken abbrechen möchte und zwar sofort, es ist halt ein Prozess der sich stetig verändert und möglicherweise wird sich da auch weiterhin immer mal wieder was ändern an seinem Umgang mit dir und eurer Vergangenheit.
 
Liebe Victoria,
ich habe Morbus Basedow seit 2005/6. Ist damals während einer extremen emotionalen Stresssituation ausgebrochen.
Die übliche Therapie ist die Einnahme von Schilddrüsenblockern für 1 Jahr (diese Medikamente sind nämlich ziemlich toxisch) und wenn dann keine Remission eingetreten ist, die Entfernung der Schilddrüse. Das bedeutet aber keine Heilung, sondern man macht sich zum lebenslangen Notfallpatienten und muss künstliches Schilddrüsenhormon einnehmen, was vielen nicht gut hilft. Ich habe zudem ziemlich hohe Ansprüche an meine Lebensqualität und mich deshalb gegen eine "definitive Therapie" entschieden, denn die Schilddrüse ist nunmal ein lebenswichtiges Organ.
Ich habe meine Schilddrüse also behalten und mit sehr viel harter Gesundheitsarbeit eine Remission erreicht, die sich nun leider wieder erledigt hat. Der emotionale Stress während der Pandemie und dann mit A. und V. und 3x umziehen hat da nicht geholfen.

Liebe Tired,
ich denke, du hast recht, sowohl bezogen auf das Jobangebot als auch auf V. (ganz generell).
Allerdings habe ich mich geirrt, V. meinte doch einen anderen Termin und es sieht doch nicht so aus, als wollte er mich kurzfristig aus seinem Leben haben. Manchmal denke ich, es wäre für uns beide besser, wenn das doch passieren würde, und dann wieder denke ich, wie ich ihn vermissen würde, wenn er wirklich komplett "weg" wäre. Wir sind im November 2001 zusammengekommen. Ob ich jemals wieder eine so lange Beziehung haben werde, steht in den Sternen...
Vielleicht klappt es mit KF, wenn er einige Dinge in seinem Leben in Ordnung bringt. Im Grunde hat der Mann viel Potenzial. Ich denke manchmal, er hatte einfach nur Pech mit dem Milieu, in dem er aufgewachsen ist - niemals eine echte Chance bekommen. Dafür hat er sich aber wiederum ganz gut gehalten. Mal sehen, wie das weitergeht.

Das Jobangebot habe ich jetzt abgelehnt. Und dabei hab ich die eine Künstlerin, mit der ich gearbeitet hätte, gestern auf einem Event getroffen und wir hatten eine richtig gute Zeit. Aber wir haben auch völlig vergessen, über dieses Projekt zu reden...

Jetzt ess ich zu Abend und danach kann ich hoffentlich an der Masterarbeit weiterschreiben. Das Wetter hat sich endlich etwas abgekühlt.

Lasst es Euch gutgehen

GLG
"V"
 
Liebe Venus,

vielen Dank für die Aufklärung zu Deiner Erkrankung. Ich kann Deine Bedenken verstehen und die Tatsache nach der Entfernung lebenslang Hormone nehmen zu müssen ist sicherlich nicht schön.

Die Schliddrüse übernimmt eine sehr wichtige Aufgabe in unserem System und eine Schieflage kann natürlich einige andere Beeinträchtigungen mit sich ziehen. Und Stress ist da natürlich auch immer kontraproduktiv.

Da Du die Krankheit ja schon sehr lange hast, hast Du bestimmt auch gelernt auf die Zeichen Deines Körpers zu achten. Natürlich ist es nicht möglich Stress vollkommen aus seinem Leben rauszunehmen und es wird immer stressige Zeiten geben, aber zumindest hast Du schon Strategien entwickelt, Dir in diesen Phasen selbst etwas Gutes zu tun.

Es freut mich, dass Du jetzt eine Entscheidung getroffen hast und den Job abgesagt hast. Ich drücke Dir jetzt erst einmal fest die Daumen, dass Dir die weitere Arbeit an Deiner Masterarbeit gut gelingen wird und wünsche Dir ein schönes Wochenende.

Viele Grüße

Victoria
 
Hi Venus,
man sollte das alles vielleicht nicht so eng sehen, Dinge auf sich zukommen lassen und nicht alles zerdenken bevor man weiß ob es überhaupt etwas zum zerdenken gibt.;-)

Das mit der Gelassenheit, auch in schwierigen Gedankenlagen, ist gar nicht so einfach.

Habt ein schönes Wochenende
 
Liebe Tired,

wahre Worte! Zerdenken kann ich! ;) Geduld und Gelassenheit sind dagegen nicht meine Stärke!

Ich habe neulich gelesen, dass das was mit einem über- oder unterstimulierten Vagusnerv zu tun haben könnte. Damit werde ich mich mal eingehender beschäftigen. Morbus Basedow ist ja auch "nur" eine Stressfolgeerkrankung, und es ist naheliegend, dass ein falsch stimuliertes Vegetativum da mit als Auslöser in Betracht kommt und auch für die Schübe verantwortlich ist.
Mal sehen, was ich rausfinde!
Hast du davon auch schon mal was gehört/gelesen?

GLG
"V"
 
Liebe Tired,

wahre Worte! Zerdenken kann ich! ;) Geduld und Gelassenheit sind dagegen nicht meine Stärke!

Ich habe neulich gelesen, dass das was mit einem über- oder unterstimulierten Vagusnerv zu tun haben könnte. Damit werde ich mich mal eingehender beschäftigen. Morbus Basedow ist ja auch "nur" eine Stressfolgeerkrankung, und es ist naheliegend, dass ein falsch stimuliertes Vegetativum da mit als Auslöser in Betracht kommt und auch für die Schübe verantwortlich ist.
Mal sehen, was ich rausfinde!
Hast du davon auch schon mal was gehört/gelesen?

GLG
"V"
 
Ja, Vagusnerv da bin ich auch schon drauf gestoßen, der soll ja allerhand Funktionen und Störungen beeinflussen.
Nur leider habe ich bisher nichts klares gefunden was Behandlungen angeht, man kann dies und jenes versuchen, aber nur schwammig, anscheinend gibt es keine anerkannten Behandlungsmöglichkeiten und das Thema scheint auch in der Medizin noch recht unerforscht.
So ein: Alles oder nichts" Ding, kann alles davon kommen, kann alles mögliche helfen, oder auch nicht...
Jedenfalls sollten Kälte und Druckpunkte etwas bewirken können, eventuell und auch nicht immer, muss man wohl wirklich viel Zeit investieren und viel Geduld haben wenn man da die verschiedenen Ansätze testen möchte.
Aber vielleicht gibt es ja auch irgendwo eine Seite bei der man klarere Möglichkeiten und schnellere Besserung erreichen kann.
Momentan weiß wohl niemand wirklich was, außer Alternative und die wissen mir ehrlich gesagt zu oft und zu allem was, was dann nicht wirklich hilft.
 
...ja, stimmt schon, das ist mal wieder unerforschtes Terrain. Ich finde es immer wieder enttäuschend, dass unsere anerkannte Schulmedizin sich nicht mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden beschäftigt, sondern immer nur Symptombehandlung anbietet, die leider so gut wie niemals eine Heilung bringt. Man müsste sich immer den ganzen Menschen anschauen, mit seiner genetischen Vergangenheit und Lebensweise, Einstellung etc.... aber welcher Arzt hat für so etwas Zeit? Und leider ist es auch so, dass viele Mediziner wirklich keine Ahnung davon haben, wie der menschliche Organismus wirklich arbeitet. Dafür gibt es zu viele Fachrichtungen, die dann auch nur auf ihr Gebiet schauen, und wie du ja schon schreibst,vieles ist auch noch nicht richtig erforscht. Wenn man da nur an das Zusammenspiel der endokrinen Drüsen denkt.... oder wie sich die Nervensysteme von Menschen aufeinander einstellen (so dass man möglicherweise durch Mitmenschen aus Familie etc. "dauergenervt" ist von Kindheit an so wie ich ;o)) - oder das Mikrobiom... man hat gerade erst festgestellt, welche wichtige Rolle die Darmflora im Körper spielt... ein spannendes Feld, da sollte sich Forschung lohnen, damit weitergemacht wird!


Andererseits sind wir alle selbst in der Verantwortung für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen. Ich suche mir Expertenrat, aber wenn der mich nicht weiterbringt, probiere ich auch selber mal Dinge aus.
Ich habe einen Heilpraktiker gefunden, der so eine "Monsteranamnese" von mir wollte. Für den Bogen habe ich 1,5 Jahre gebraucht (das ging echt ins Detail, manche Antworten bin ich ihm auch schuldig geblieben, obwohl wir inzwischen sogar Freunde sind). Seine Therapievorschläge haben mir auch nicht alle was gebracht, aber alleine diese Auseinandersetzung mit allem, was mich als Mensch in meiner Gesamtheit prägt, inklusive meiner Einstellung zum Leben und zu Krankheit, war schon erhellend.
Manche Mittel haben mir Linderung verschafft - so sind mein Heuschnupfen und meine Rosazea nach einigen Monaten quasi verschwunden.
Lebensbedrohliche Erkrankungen wie Krebs etc. lassen sich mit Homöopathie natürlich nicht behandeln, allenfalls gewisse Beschwerden lindern. Aber für die Basedow-Symptome, die sich jetzt mit Wechsaljahressymptomen mischen (Heissa - immer was Neues! Wird nie langweilig in meinem Körper!) gab es ein paar gute Sachen, die zB (zusammen mit Meditation etc.) gegen meine Ängste geholfen haben.
Vagusnervstimulationsmethoden gibt es unterschiedliche, die teste ich jetzt, denn so wie es aussieht, ist die schlimmste Nebenwirkung nur keine Wirkung. Damit kann ich leben...übrigens hab ich das nicht mal vom HP, sondern das war ein Zufallsnebenfund bei einer Recherche zu was völlig anderem.
Eine Methode sind ja bestimmte Atemtechniken. Da wird die "Boxatmung" genannt. Die hab ich auch beim Kundalini-Yoga schon praktiziert. Es gibt da sehr viele Methoden, um sich über Atemübungen "runterzubringen", allerdings braucht man dafür Geduld, und die... tja... fehlt mir dennoch... aber Disziplin hab ich etwas. Vielleicht nützt mir die...

Wenn ich was merke mit der Vagusnervstimulation, sag ich bescheid :o)

GLG
"V"
 
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