Liebe Tired, ich bleibe dran...
mit Homöopathie hab ich gemischte Erfahrungen gemacht. Bin auch nicht "gläubig", erlebe aber immer wieder, wie Schwellungen nach stumpfen Verletzungen mit Arnika Globuli sofort verschwinden. Ohne bekomme ich 100% der Fälle blaue Flecken, wenn ich mich irgendwo stoße. Ich glaube nicht, dass das auf Placebo-Effekt zurückzuführen ist, aber der ist ja auch noch nicht wirklich komplett erforscht. Am Ende zählt nur, ob eine Therapie hilft/heilt!
Leider hast du recht, dass Gesundheit teuer ist, allein schon deshalb, weil wirklich gesunde Ernährung unfassbar teuer geworden ist. War das nicht Paracelsus, der sagte "Die Nahrung sei Euer Heilmittel"?
so, fernab von Vagusnerv und Homöopathie habe ich was anderes auf dem Herzen, was mich mehr belastet, als ich dachte...
KF kann offenbar nicht mit Geld umgehen. Im Grunde hat er sich, obwohl er fleißig ist und wirklich viel arbeitet, finanziell ruiniert. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich selbst darüber im Klaren ist, was das schlimmstenfalls für ihn bedeuten könnte. Ich weiß auch nicht, ob er da ne heftige mentale Blockade hat und ne Therapie braucht oder ob es Unvermögen ist, seine Finanzen zu planen. Oder ne Mischung aus beidem. Jedenfalls sehe ich für uns so keine gemeinsame Zukunft als Paar. Er würde mich gleich mit ruinieren. Seine Lage ist wirklich ernst.
Ich hab mal über meine "wichtigeren" Beziehungen Bilanz gezogen:
1. mein Jugendfreund (gleichaltrig mit mir) - mit dem war ich sogar 2x zusammen, insgesamt wohl 5 Jahre: hoffnungsloses Muttersöhnchen mit einer ungesunden Begeisterung für die eigene Schwester (und vielleicht daher verklemmt und mega-eifersüchtig); davon abgesehen hab ich von seiner Mama immerhin Kochen und Haushalt führen gelernt ;o) Ich habe bei ihm, der mit seiner Sis ein eigenes Stockwerk im Elternhaus bewohnte, quasi jahrelang Tag und Nacht verbracht. Das Verhältnis mit meiner Mutter war ja hinüber, seit ihr klargeworden ist, dass ich seit ich 16 bin auch Sex habe. Damit war ich für sie Abschaum. Ich hatte gar keine "Heimat" mehr. Da hat er geholfen. Aber irgendwann wurde es mir zuviel mit seiner Mutter- und Geschwisterliebe und ich musste ihn verlassen.
2. mein "Reisekamerad", 5,5 Jahre ging das: ein 5 Jahre jüngerer Waliser + Partyanimal, der, wie sich dann herausstellte, v.a. deshalb einen Job in Deutschland angenommen hat, weil er seiner Drogen- und Alkoholvergangenheit im Heimatland entkommen wollte. Ist er aber nicht. Wir waren da jedes Jahr, auch sogar 2mal je 4 Wochen in NZ, wo er Verwandte hat. Ich hab ihm geholfen, sich mit seiner Mutter zu versöhnen, er hat seine ganze Familie aus allen britischen Ländern in Deutschland mit mir zusammengebracht. Wir haben tolle Parties gefeiert und es krachen lassen. Er hat mich betrogen, ich habe ihm verziehen. Dann haben wir die Welt bereist. Wegen ihm bin ich mit voller Überzeugung in ein anderes Bundesland gezogen, weit weg von meiner Mutter, zu der ich ein extrem schwieriges Verhältnis hatte. Aber am Ende haben sein Alkoholismus und seine krankhafte Eifersucht (+ Gewalttätigkeit) dazu geführt, dass ich bei Nacht und Nebel flüchten musste. Ohne meine Möbel, ich hatte nur einen großen Reisekoffer voller Klamotten.
3. V. -meine Rettung und Zuflucht vor dem "Reisekameraden": 14 Jahre älter, hat 15 Jahre gebraucht, bis er sich mal in mich verliebt hat und langsam anfing, mich zu respektieren. In der ganzen Zeit haben wir aber schon zusammengelebt. 4 Jahre später hatte er sich paradoxerweise zur sportlichen Couch Potatoe gewandelt, dem ich für jede Urlaubsreise "Beine machen" musste. Dann hat's ihm auch immer gefallen, aber seine Komfortzone wurde während der Beziehung und besonders während der Ehe (nach 13 Jahren Zusammenleben) enger und enger.
Mein triebgesteuertes Verhalten, als A. auftauchte (und immerhin 6 Monate einigermaßen hartnäckig um mich "warb"), hat diese Beziehung beendet. Letztlich bin ich ausgezogen, und das hat V. wiederbelebt: er hat 10 kg abgenommen, sein morsches Knie wieder fit gemacht und heute kann er sogar wieder joggen. Und er verrreist sogar freiwillig! Demnächst fährt er zum Tauchen in Antibes. Allein, denn sein Freund kann nun doch nicht mit, er hat sich wieder mit seiner Ex-Frau zusammengetan...
4. KF (der ist jetzt gerade wichtig, auch wenn ich ihn erst seit 2021 kenne): als Affäre gedacht, hat er schnell gemerkt, dass er mehr von mir will. Ich fand das berührend und habe mitgemacht. Er ist sehr aufmerksam und liebevoll, fleissig, sorgfältig, aber er hat auch diese Schattenseite: da ist er schlampig, disziplinlos, fatalistisch und irgendwie voller Zorn auf irgendwen/irgendwas. Vielleicht seine Ex-Partnerinnen. Und wie gesagt, er hat seine Finanzen nicht im Griff.
Ich dachte, mit KF könnte ich was aufbauen - wortwörtlich. Ein olles Haus günstig kaufen und zusammen sanieren (wo auch immer, vermutlich nicht in Deutschland, wenn das hier so weitergeht). Er kann ja alles mögliche selber machen und hat auch Kontakte im Handwerk. Aber es sieht nicht so aus.
Jetzt ist es natürlich kaum möglich, wieder zurück zur reinen Sexbeziehung zu gehen, was mir iS mentaler Kapazität wohl noch gelingen könnte. Ich kann jedenfalls jetzt nachvollziehen, warum meine Vorgängerinnen ihn jeweils rausgeworfen haben, denn das Unvermögen, ein "Vermögen" zu bilden oder zu halten, hatte er damals wohl auch schon.
Ich will hier auch nicht den 1. Stein werfen oder sowas, ich hab auch meine Schattenseiten (und bestimmt kenne ich nichtmal alle), aber die werden niemandes Existenz bedrohen.
Tja, ich bin gerade geneigt, meine Sachen bei ihm abzuholen am WE und ne "Beziehungspause" einzulegen, denn ich kann den Stress jetzt nicht gebrauchen. Die Masterarbeit will geschrieben werden, und mit diesem Mist als "mental load" kann ich mich mal wieder nicht konzentrieren. Egal, ob ich meditiere oder versuche, meinen Vagusnerv zu kraulen

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Eigentlich würde ich nichtmal hinfahren wollen, aber ich will mir das Geld abholen, das ich ihm geliehen habe.
Diese Situation ist der totale "Abturner". Ich bin bestimmt irgendwo auch nicht ganz fair ggü. KF, weil ich noch mit meinen Schuldgefühlen ggü. V. beladen bin und sicherlich auch unabsichtlich auf KF projiziere. Aber meine Mutter war schon so eine Finanzchaotin, mein Vater hat sie vorher auch noch abgezockt, und so bin ich sensibilisiert bei diesem Thema und auch schnell getriggert. Es gibt wenig, was ich weniger will, als nochmal so eine Armut wie in meiner Kindheit und Jugend zu erleben und diesen Klassismen ausgesetzt zu sein. Ich habe viel gegeben, um aus der Situation herauszukommen, habe das geschafft und mir geschworen, dass ich alles tun werde, um eine Wiederholung zu vermeiden.
Ja, und ich tue auch alles, um diese Masterarbeit in Ruhe schreiben zu können. Vielleicht muss ich auch von KF Abstand gewinnen?
Was meinst du/was meint Ihr?
GLG
"V".