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Wer hat Erfahrungen mit Prismenbrille?

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RE: @mole

RE: @mole

Dass es mit Prismenbrille besser wird, ist ja auch keine Frage, dafür macht mans ja. Der Vergleich mit Fettabsaugung drängt sich mir gerade auf: Wenn man dick ist und das nicht sein möchte, kriegt man das Fett am schnellsten mit einer OP weg: Fettabsaugung oder Magenverkleinerung. Schönes Ergebnis, aber langfristig ist wahrscheinlich die Einstellung zum Essen nicht verändert. Wenn mans aber mal mit der inneren Einstellung, Sport und richtiges Essen versucht, ist das zwar der weitaus mühsamere, aber langfristig sicher der bessere Weg zum Erfolg. Und dass die Winkelfehlsichtigkeit durch Übungen gefestigt werden, ist schlicht und einfach medizinisch falsch. Denn die sensorische Tendenz zum Schielen bleibt erhalten, das heisst, dass sich das Schielen auch nach Ausgleich des Winkels (Prismenbille oder Operation) wieder einstellen wird. In der ersten Zeit hat man sicher das Gefühl der perfektion Regeneration bzw Heilung, aber langfristig täuscht das. Man treibt den Winkel mit der Prismenbrille nur immer weiter hinauf, bis das Hirn diesen Winkel garnichtmehr ausgleichen kann und man fängt daurch dann ständig zu Schielen an, was auch Doppelbilder machen kann (lästige Sache, brauch ich wohl nicht extra erwähnen). Und dann ist die OP unumgänglich -> Fazit: lieber vorher Übungen probieren, um mit dem kleinen Ursprungsschielwinkel besser zurande zu kommen, nur wenn diese nicht helfen, Schielen mit Prismenbrille stärker werden lassen und operieren. Viel Spass! lg
 
@Orthoptistin Wien

@Orthoptistin Wien

Also ich kann Dir da nur zustimmen. Die OP sollte immer der letzte Weg sein und nicht unbedacht in Angriff genommen werden. Mein Beitrag weiter oben sollte auch keinesfalls sagen, dass nur die OP in Frage kommt. Es sollte mehr ein Erfahrungsbericht meinerseits sein.

Ich kann von mir aus nur sagen, dass ich jahrelang mein Schielen bestens unter Kontrolle hatte. Ich habs perfekt ausgeglichen und wenn ich jemand gesagt hab, dass ich schiele hat mich der immer ganz ungläubig angesehen. Aber genau dieses Ausgleichen wurde mir dann zum Problem. Es kam die Zeit wo mir das alles zu anstrengend wurde. Ich litt unter höllischen Kopfschmerzen, die sich schon wenige Stunden nach dem Aufstehen einstellten. Die OP war für meine Ärzte und für mich damals der einzige und vor allem schnellste Weg das Problem in Griff zu bekommen. Und es musste damals schnell gehen, weils mit den Schmerzen für mich fast unerträglich war. Aber wie Du auch sagtest, auch die OP ist keine Lösung auf Dauer. Es hat knapp 2 Jahre gedauert bis die Beschwerden bei mir fast wieder genauso stark waren wie vor der OP. Ich hab dann eine weitere OP machen lassen, bei dieser wurde der Augenmuskel jedoch nicht verkürzt, sondern er wurde auf beiden Augen geteilt um die Zugkraft zu nehmen. Seither muss ich sagen, dass es mir mit den Kopfschmerzen wieder um einiges besser geht, mit der zusätzlichen Akupunktur ich es sogar geschafft habe, mal wochenlang schmerzfrei zu sein. Daneben trage ich jedoch den schlechten Beigeschmack der Doppelbilder, die mich seit meiner zweiten OP plagen, darum trage ich auch das Prisma. Einerseits bereue ich die zweite OP, weil die Doppelbilder extrem lästig sein können. Andererseits hab ich die jetzt mit dem Prisma ganz gut im Griff und die Kopfschmerzen sind viel weniger, was mich auch doch wieder sagen lässt, die OP hat sich gelohnt.

Sorry für die lange Story. Ich wollt nur mal sagen, dass die OP durchaus Erfolge erzielen kann, nur leider (wie jede OP) auch negative Folgen haben kann. Aus diesem Grund kommt für mich jede OP wirklich nur in letzter Instanz in Frage.
 
OrthoptistinWien

OrthoptistinWien

Ist das richtig? Das Schielen wird mit den Prismen verstärkt?
Ich möchte folgendes erzählen:
Mein Sohn (5) ist ja wegen Schielen seit Juli in Augenärztlicher Behandlung. Hat eine Plusbrille bekommen, damit sich die Augenmuskeln entspannen. 2 Wochen später eine 25-er Prismenfohlie, mit denen die Doppelbilder verschwanden. Er trug die 25-er dann drei Wochen. Meine Beobachtung: Die Pupille stand zeitweise grade. Das teilte ich unserer Orthoptistin mit. Sie sagte erst, der Schielwinkel habe sich nicht verkleinert und verschrieb eine 30-er Folie und verwies auf eine OP. Im weiteren Gespräch sagte sie jedoch, das es doch besser geworden sei. Und das es Fälle der Spontanheilung gegeben hat.
Wieder drei Wochen später (meine Beobachtung in der Zeit: das Auge blieb längere Zeit in der richtigen Position) in der Sehschule wurden wir an die Augenklinik überwiesen zum evtl.weiteren Prismenaufbau ! ????? (Ich habe jetzt den Augenarzt gewechselt)
In der Klinik wurde geguckt und gesucht. 30-er Prismen sind ausreichend. Keine Veänderung des Schielwinkels MIT BRILLE ! Warum wird nicht ohne Brille untersucht? Warum glaubt mir niemand, das mein Sohn-wenn man ihn unbemerkt beobachtet- kaum noch schielt. Guckt er einen bewusst an (weil er weiß,das ich in die Augen sehen will), haut ihm manchmal das Auge ab oder er verdreht den Kopf und guckt mit Absicht komisch.
In der Klinik hat er heute auch nicht schön mit gemacht und hat mehr Blödsinn gemacht als mitzuarbeiten.
Wir sollen im Januar nochmal wiederkommen und wenn sich dann nichts gebessert hat, soll operiert werden.
Vom Gefühl her würde ich die Folie gerne mal versuchsweise weglassen. Denn meine Meinung ist, das sich das Auge oder das Gehirn ja mit der Folie garnicht mehr anstrengen muß grade zu gucken. Also garkeine Chance hat, sich wieder zu richten. Oder seh ich das falsch?
Der Termin beim neuen Augenarzt ist erst Anfang Januar.
 
@mira

@mira

Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dann glaubst du dass sich das schielen deines Sohnes verbessert hat, nur weil es nicht mehr sichtbar ist. Das ist aber trugschluss. Nur weil dein Sohn nicht mehr sichtbar schielt, heißt das nicht, dass sein Schielwinkel besser geworden ist. Ich selbst hab jahrelang nicht sichtbar geschielt (mach ich auch heut noch nicht) und hatte trotzdem Schielwinkel von über 35.

Andererseits muss ich auch sagen. Wenn dein Sohn keine Probleme hat (also keine Kopfschmerzen, keine Doppelbilder, usw) dann würde ich persönlich auch nicht operieren lassen. Die OP kann man später, wenn Probleme auftreten, immer noch machen.

Abschließend muss ich sagen, dass ich kein Spezialist bin. Ich sprech hier nur aus eigenen Erfahrungen.
 
RE: @mira

RE: @mira

Wenn er erst im ca. 5m lj angefangen hat zu schielen und dabei Doppelbilder angegeben hat, handelt es sich um das sogenannte normosensorische Spätschielen. Sollte in erster Linie mit Brille versucht werden, dem entgegenzuwirken. Wenn das nicht hilft -> Prismenaufbau und Operation. Da ist der Weg der Klinik, oder wo immer Sie waren, der Richtige. Denn wenn man das Kind weiterhin auch nur kleinwinkelig schielen lässt, gewöhnt sich das Hirn dran und es entwickelt sich eine abnormale Beidäugigkeit bzw ein Verlust dieser. Das Schielen wird ohne Prismen nicht besser, weil das Hirn das von selbst nicht korrigieren kann. Allerdings ist eine Spontanheilung auch NIEMALS auszuschliessen, aber eher unwahrscheinlich. Wenn der Schielbeginn mit irgendeinem Erlebnis einhergegangen ist, wie z.b. Krankheit, Geburt eines Geschwisterchens, Stress in der Familie,.... dann ist eine plötzliche Zurückbildung möglich. Man müsste halt den kleinen Patienten mal sehen, um hier genau Auskunft geben zu können. lg
 
RE: @mole

RE: @mole

Hallo Orthopistin,
hab jetzt seit einer Woche meine 2. Prismenbrille und bin eigentlich ohne Beschwerden. Warum soll man sich vielleicht monatelang mit zeitaufwändigem Sehtraining herumschlagen, was vielleicht nichts bringt. Für mich ist es wichtig, dass ich in kürzester Zeit wieder ohne Konzentrationsbeschwerden gut sehen kann. Das einzige, was mich stört, sind die dicken und auffälligen Gläser, die aber auch mit meiner Kurzsichtigkeit zusammenhängen.
Gruß
mole
 
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