Liebe Forumsfreunde!
Ich melde mich einmal wieder bei euch!
Vor 2 Wochen hat uns jetzt auch Covid mit Omnikron erwischt. Letzte Woche kamen wir aus der Quarantäne raus. Die jüngste Tochter und meine Frau hatten 2 Tage Fieber. Bei mir verlief es fast symptomlos.

Entweder kommt es bei mir erst jetzt so richtig raus, weil vor ca. 5 Tagen begann es bei mir mit extrem trockenem Hals, bischen Trockenhusten und komplett verstopfter Nase.
Am Freitag hatte ich 2 Termine im Büro, die ich Quasi durch den Mund geatmet vollzog, weil die Nase zu 100% zu war. Danach war ich dann zuhause völlig erledigt. Hab mich nieder gelegt, Nasentropfen genommen, der Tag war gelaufen.
Gestern hab ich mich geschont, das Gesicht bestrahlt, Nasentropfen und versucht mich zu erholen.
In der Quarantäne habe ich von Zuhause aus gearbeitet und einige Termine am Laptop wahrgenommen und leider viel zu viel Strategiespiel am PC gezockt, dass ich ein Schlafdefizit erreicht habe. Seit 2 Wochen war ich jetzt nicht mehr mit meinen Hunden draussen unterwegs wegen Quarantäne und Krank sein. Normalerweise bin ich an die 50km in der Woche unterwegs, das fehlt sehr, der Ausgleich und die Ruhe auf meinen Runden.
ICH HAB ALLERDINGS EIN ANDERES ANLIEGEN AN EUCH UND BITTE EUCH UM EURE MEINUNG/RAT.
Wir ihr wisst, sind wir seit 2007 im Immobilienbereich selbstständig. Seit heuer gehen wir in das 16 Selbstständigenjahr.
Der engste Kreis kennt meine Antidepressivastory seit 2006 und auch die enorme Belastung durch die schweren Krankheiten meiner Mama, die letztes Jahr im September gestorben ist. Sie fehlt mir immer wieder und in verschiedenen Situationen muss ich an sie denken. Seit knapp 5 Monaten bin Antidepressivafrei. Entgegen der Vergangenheit bin ich nachwievor fest davon entschlossen nicht mehr damit zu beginnen.
Unsicherheit und viele Zweifel begleiten mich in den letzten Zeiten.
Seitdem ich Tablettenfrei bin, merke ich auch, dass ich zu verschiedenen Situationen und Umständen in meinem Leben eine andere "Sicht" bekommen habe.
Ich hoffe es wird nicht zu lange, aber ich/wir stehen vor wichtigen Entscheidungen, was die Zukunft betrifft.
Im Mai werde ich 44 Jahre. Apropos Citalopram. Mittlerweile beschleicht mich das Gefühl, dass mir die Tabletten mehr geschadet haben als geholfen. Warum? Vom Gefühl her kommt es mir so vor, dass ich viele Dinge eher beiseite oder vor mir hergeschoben habe. Im speziellen meine ich damit die Arbeit und meine Ehe.
Ich hatte das schon mal geschrieben. In regelmäßigen Zyklen komme ich an Punkte, wo ich die oben genannten Punkte in meinem Leben kritisch hinterfrage, ohne zu einer Lösung zu kommen oder eine Lösung herbeizuführen.
WARUM?
• Weil ich das Gefühl habe, es ist nur eine Phase,
• Ich sehe die Dinge zu kritisch
• suche etwaige Fehler bei mir
• Vielleicht kommt es auch von den Tabletten (während der Einnahmezeit)
WAS BEDRÜCKT MICH
• Mama kommt mir wieder oft unter
• Meine Fehler der Vergangenheit werden mir jetzt richtig bewusst
• Arbeit? Kann und soll es so weiter gehen
• Zukunftsängste
• Schuldgefühle
• Und irgendwie bin auch noch nicht ganz übern Berg wegen Corona.
Auf und Abs, unterschiedliche Phasen sind im Job und in der Beziehung eher normal als ungewöhnlich. Aber wenn dies auf lange Sicht so kommt, dabei immer wieder von mir alles in Frage gestellt wird, belastet es mehr als es aufbaut.
Seit Mama gestorben ist, veränderte sich auch bei mir einiges. Man wird ruhiger, nachdenklicher, sehr viel Gefühlswirrwar.
ES GEHT MIR UM DEN JOB!!!
Was wenn wirklich die Arbeit die Wurzel des Ganzen Übels ist? Fest steht, ich werde und kann so nicht mehr weiterarbeiten. Druck hin und wieder ist eine Sache, aber laufend getrieben zu sein kann nicht gut gehen. Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Aber wenn ich im Job eine Plus/Minus Liste heranziehe, würde die folgendermaßen aussehen.
MINUSSEITE
Zwischen 1998 und 2006 produzierte ich in meiner alten Firma Schulden von 120.000 Euro.
(berufl.wie selbstständig tätig, aber immer wieder Rückschläge durch falsches Vorgehen der Firmenleitung. Habe hier auf Provisionsbasis verdient, aber immer wurden meine besten Verkäufer ebenso zu Gebietsleitern gemacht ohne einen Einfluss darauf zu haben. Hätte 3x kündigen können, habe mich aber nie getraut, (weil junger Familienvater). Mit Veränderungen in meinem Leben, hatte ich rückwirkend immer große Probleme.
Ab 2006 Selbstständig mit der eigenen Firma
Die Selbstständigkeit mit 0 Euro begonnen nur mit einem Überzugsrahmen.
2008 die Altschulden von 120.000 Euro bei der Sparkasse in Schweizer Franken umgeschuldet
Von 2008 bis 2011 bauten sich 85.000 Firmenschulden bei der Firmenbank VKB auf. Im Zuge der Wirtschaftskrise wurden aus den ursprünglich 120.000 Euro maximal 225.000 Euro Schulden. Bei 198.000 Euro quasi von Sparkasse gezwungen zu konvertieren. Ab da 1.800 Euro Gesamtkreditraten im Monat.
2016 Elternhausverkauf 225.000 Euro Erlös. Nach Abzug aller Schulden, blieben inkl. Polster 75.000 Euro Schulden von ursprünglich 275.000 Euro übrig, die wir auf unserer neuen Bank der Raika bis heute als Kredit abbezahlen.
2016 - 2022
Von den 75.000 Euro Kredit sind mit heute nur mehr 25.000 Euro offen. Das Minus am Firmenkonto schwankt immer zwischen 40.000 - 100.000 Euro. Aktuell -85.000 Euro/70.000 Euro Umsatz offen/noch zu kassieren bis Ende März.
FAZIT
1998 - 2022
300.000 € Gesamtschulden produziert
-225.000 € Elternhausverkauf 2016
25.000 € Kredit noch offen
85.000 Euro Minus aktuell am Konto.
Letztes Jahr beschloss ich nicht mehr alleine tätig zu sein und zumindest mit 2 Assistenten im heurigen Jahr weiter zu machen. Aber macht das ganze überhaupt noch einen Sinn??? Ich zermartere mir den Kopf was den die richtige Entscheidung ist.
Und bei dem ganzen kommen jetzt wieder die Antidepressiva ins Spiel. Anstatt die Probleme im Job auf einer anderen Seite zu begegnen, begann ich in der Vergangenheit an diesem Punkt, wieder meine psychischen und physischen Symptome, welche mich zwangen die berufliche Situation zu betrachten, mit Tabletten zu betäuben.
Ich bin absolut nicht faul, aber während der Einnahme der Tabletten, sah ich oftmals keine Notwendigkeit im Job rascher zu handeln, Entscheidungen zu revidieren oder notwendige Veränderungen rascher umzusetzen. Wennst "eingeseift" bist, verliert man

sehr oft die Objektivität. Auch Probleme und immerwährende Kommunikationsdefizite mit der IT hielten mich in den letzten Jahren sehr oft auf und frustrierten mich. Anstatt sie bei der Werbeagentur einen Schlussstrich zu ziehen, überwand ich mich und versuchte es immer wieder mit der IT. Der springende Punkt ist die Auftraggebergewinnung. 20 verkaufte Immobilien werfen zwischen 200.000 und 300.000 Euro Umsatz ab. Damit es ein Spaß ist sind permanent 250.000 Euro Umsatz notwendig. Das habe ich alleine bisher 2x in 15 Jahren geschafft.
• Wann ist genug - genug?
• Wann ist der Zeitpunkt erreicht wo man das Handtuch werfen sollte?
• Wieviele Niederlagen darf man einstecken?
• 24 Jahre im Immobusiness produzierten 300.000 Euro Schulden
• Dabei ist das Elternhaus draufgegangen.
• Keine Reserven sich schaffen können
• Keine eigenes Zuhause sich schaffen können
• Ich machte mit der Firma in den letzten 2 Jahren jeweils 60.000 Euro Gewinn. Das ist mir für den Aufwand zuwenig! Das ergibt umgerrechnet bei 14 unselbstständigen Monatsgehältern 4.300 Euro.
Wie seht den ihr das als Laien???
Liebe Grüße aus dem im Moment frühlingshaften Norden von Ö