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Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

TEST TEST TEST 123

Dein Hirn muss erst einmal lernen, dass die Symptome nicht nötig sind.
Das ist ähnlich wie beim Schmerzgedächtnis, obwohl es einem besser geht gaukelt das Hirn weiterhin den Schmerz vor, weil er einfach zu lange ausgehalten wurde und der Körper gar nicht mehr weiß wie es ohne ist.
Das braucht alles Zeit, viel Zeit und viel Verständnis für dich selber und deine Symptome.
 
Zitat aus dem Internet: """"Kein Mensch, kein Tier, keine Pflanze kann ohne Enzyme existieren. Wissenschaftler vermuten, dass mindestens 15.000 unterschiedliche Enzyme an den Prozessen in unserem Körper mitwirken: Rund 30 Billiarden chemische Reaktionen werden so jede Sekunde gelenkt. Ob Atmung, Wachstum, Reizleitung in den Nerven, Heilungsprozesse nach Verletzungen oder die komplexen Abläufe des Immunsystems: Alles ist enzymgesteuert. Bisher haben Mediziner aber erst 3.000 Enzyme in deren Funktion genauer bestimmen können....."""""

Wenn man das mal durchliest, dann muss man praktisch aufhören, jemanden zuzutrauen, dass dieser weiß, was einem fehlt.

Ernähre dich abwechslungsreich, bring dir, wonach dir gelüstet und dann kann man bloß hoffen, dass du einen guten Riecher hattest und dein Apparat hat, was er braucht. Stefan, er braucht sicher kein Citalopram- vielleicht kommst du dahinter, was dir fehlt.
 
Zerscht einmal einen Daumen hoch, weil du finanziell nicht mehr zum Verzweifeln hast, im Umsatzplus bist. Das wär bei mir schon einmal ein Grund, mich schlecht zu fühlen, wenn ich im Minus wär. Drum vermeide ich alles, was dazu führen könnte.

Hallo lieber Naturfreak, gratuliere zu deinem Erfolg! Bleibst du in dieser Sparte? Die Luft nach oben wär bei dieser offen, da gibts keine Grenze, wenn man sich ins Zeug haut.

Wenn ich du wäre, ( recht zwider, weil so viele unerfüllte Sehnsüchte noch da sind) dann würde ich mir vornehmen, die nächsten ein bis zwei Jahre mal richtig Kohle zu machen, wirklich viel Geld scheffeln, dich komplett zu verausgaben, bis du verliebt bist in deine Geldbörse, weil sie so schön dick ist. Dann mach dich frei, fang neu an, erfülle dir sämtliche Wünsche.

Ich danke dir, ja ich bin sehr dankbar alles geschafft zu haben. Und Menschen und auch mich glücklich zu machen in meinem Beruf bedeutet mir viel. Der vielleicht Grund warum ich gestern so geflippt habe schreibe ich euch noch.

Lg
 
Hier bei uns ist ein Bauboom, das ist nicht zu fassen. Angebot und Nachfrage... Jede Hütte zieht jetzt viele Käufer an, neben mir wurde ein Abbruchhaus um teures Geld verkauft. Wie die Geier warten alle, dass sie Grund und Boden erwerben dürfen, bevor die Welt untergeht. Diese Gier kannst du ja jetzt nutzen. Viiiiiiiiieeeeeeel Glück weiterhin und beachte die guten Argumente, die man jetzt hat, warum man kaufen sollte. Es grassieren Gerüchte über Inflation, weißt eh..Geld hat bald keinen Wert mehr. Kauft Leute kauft...:):):):)
 
Hier bei uns ist ein Bauboom, das ist nicht zu fassen. Angebot und Nachfrage... Jede Hütte zieht jetzt viele Käufer an, neben mir wurde ein Abbruchhaus um teures Geld verkauft. Wie die Geier warten alle, dass sie Grund und Boden erwerben dürfen, bevor die Welt untergeht. Diese Gier kannst du ja jetzt nutzen. Viiiiiiiiieeeeeeel Glück weiterhin und beachte die guten Argumente, die man jetzt hat, warum man kaufen sollte. Es grassieren Gerüchte über Inflation, weißt eh..Geld hat bald keinen Wert mehr. Kauft Leute kauft...:):):):)

Ja alles recht und schön, ich würd mir wünschen, dass ich es endlich schaffe und Durchhalte von den Antidepressiva wegzubleiben!

Mittlerweile versuch ich es ja so richtig mir Vorsatz erst das 2x. Kurioserwiese ist das körperliche Beschwerdebild das selbs als vor 2 Jahren bei 2.5mg/1.25mg. Bin seit kurzem im telefonischen Kontakt mit einem ehemals betroffenen aus D, der auch gut vernetzt ist.

Dieser kennt, hat dies auch noch fallweise, diese fiesen Rückenschmerzen. Diese Beschwerden sind fast so wie ein steter tropfender Stein. Jetzt mache ich noch mein erstes MRT, vereinbare Physiotermine und beginne regelmäßig wieder mit Yoga.

Der Deutsche Freund sagte auch (Wir können uns sehr gut unterhalten), dass diese Rückenschmerzen ein absolutes Absetzphänomen ist und man aus Erfahrungen weiß, dass man mit 1-2 Jahren braucht, bis man aus dem gröbsten raus ist.

Mir geht's mental grundsätzlich sehr gut und ich bin ausgeglichen. Aber diese diffusen Rückenbeschwerden können sehr am Nervensystem zerren und viele Dinge die ich gern mache zerstören und schränken mich zum Teil sehr ein.
 
Weißt du eh, das für mich niemals Antidepressiva die "Antwort" wären, falls es mir nicht gut ginge.

Für mich ist das, wie wenn man sich eine Binde über die Augen legt, damit man seinen Dreck nicht mehr sehen muss, in dem man steckt.
 
Freaky, mach keine Rückschritte, mach Fortschritte. Es wird einen Grund geben, (der vielleicht nie raus kommt), warum du müde bist, Schmerzen hast und immer wieder wackelst. Irgendwas ist noch nicht so am Laufen, wie es sollte.

Es kann durchaus sein, dass du plötzlich merkst, du bist wieder beweglich, hast wieder geschmeidige, beste Laune, kannst aufstehen, ohne dass dir was weh tut und müde bist du auch ganz und gar nicht- keiner wirds wissen, wieso. Irgendwas hast du gemacht, getan, dir zugeführt, warum das auf einmal so ist. :)

Vielleicht kann dir der Physio-Mann was gerade biegen, was schief steht, oder irgendwelche Bewegung, die ganz unverhofft gemacht wurde, eine, die einen Nerv freilegt, der eingeklemmt war, oder du isst etwas, das geholfen hat, ohne dass du das ahntest usw. usf.
Hast du den Link gelesen, wo drin steht, dass billionen Vorgänge innerhalb weniger Sekunden im Körper stattfinden, von denen wir nichts ahnen, nichts wissen. Wer bitte könnte das alles durchschauen und überblicken...
Je weniger du störst, umso besser, dein Body macht seine Arbeit, unterstütze ihn. Das tust du eh.

Ganz liebe Grüße vom Bauboomland - es ist ein Wahnsinn, was sich alles tut, wie Aufbruchstimmung kommts mir vor, heimlich, neben dem Stocken ist alles am Wachsen und Gedeihen. Apropos wachsen- mir ist heute eingefallen, meine Fußbodenbretter zu wachsen mit Bienenwachs. Das war eine Blitzidee, eine geniale. Es riecht saugut, es macht was her, danke lieber Herrgott für dein Wirken und Schaffen in uns und um uns herum. Amen...:)
 
Freaky, mach keine Rückschritte, mach Fortschritte. Es wird einen Grund geben, (der vielleicht nie raus kommt), warum du müde bist, Schmerzen hast und immer wieder wackelst. Irgendwas ist noch nicht so am Laufen, wie es sollte.

Es kann durchaus sein, dass du plötzlich merkst, du bist wieder beweglich, hast wieder geschmeidige, beste Laune, kannst aufstehen, ohne dass dir was weh tut und müde bist du auch ganz und gar nicht- keiner wirds wissen, wieso. Irgendwas hast du gemacht, getan, dir zugeführt, warum das auf einmal so ist. :)

Vielleicht kann dir der Physio-Mann was gerade biegen, was schief steht, oder irgendwelche Bewegung, die ganz unverhofft gemacht wurde, eine, die einen Nerv freilegt, der eingeklemmt war, oder du isst etwas, das geholfen hat, ohne dass du das ahntest usw. usf.
Hast du den Link gelesen, wo drin steht, dass billionen Vorgänge innerhalb weniger Sekunden im Körper stattfinden, von denen wir nichts ahnen, nichts wissen. Wer bitte könnte das alles durchschauen und überblicken...
Je weniger du störst, umso besser, dein Body macht seine Arbeit, unterstütze ihn. Das tust du eh.

Ganz liebe Grüße vom Bauboomland - es ist ein Wahnsinn, was sich alles tut, wie Aufbruchstimmung kommts mir vor, heimlich, neben dem Stocken ist alles am Wachsen und Gedeihen. Apropos wachsen- mir ist heute eingefallen, meine Fußbodenbretter zu wachsen mit Bienenwachs. Das war eine Blitzidee, eine geniale. Es riecht saugut, es macht was her, danke lieber Herrgott für dein Wirken und Schaffen in uns und um uns herum. Amen...:)

Amen und viel schöne Gerüche!
 
Für mich ist das, wie wenn man sich eine Binde über die Augen legt, damit man seinen Dreck nicht mehr sehen muss, in dem man steckt.

Das wäre schön wenn die so wirken würden, dann würden sicher auch die nicht depressiven dazu greifen, aber sie überdecken leider nichts, sie regulieren nur.
Das mit den Glückspillen ist eine Ente.
 
Das ist aber nichts neues, sogar in der Medizin ist mittlerweile angekommen dass Medikamente alleine auf Dauer nichts bringen und immer auch alternative Therapien und Selbsthilfe stattfinden sollte.
Es gibt kein Medikament dass du nimmst und dann geht es dir durchweg gut, alle psychischen Probleme weg für immer und dann geheilt.
Danach wird auch meiste ge und behandelt.
Das Problem ist halt wenn man den Auslöser nicht findet, oder etwas alternative Therapien blockiert, so dass die Ursache egal aus welchem Grund, nicht angegangen oder erkannt wird.
Das hinzubekommen ist der schwierigste Teil, Medikamente unterstützen nur dabei und klar, sie helfen nicht jedem, ist ja bei mir auch so, aber wenn sie helfen sind sie eine große Hilfe besonders bei heftigen psychischen Problemen.
Man muss immer abwägen und besonders bei diesen Krankheiten ist der Patient mehr gefordert als bei den meisten anderen.
 
Hallo liebe tired..

Vielleicht hätt ich mal selbst Antidepressiva gebraucht über gewisse Strecken. Ich kann mich jedenfalls an Jahrelanges "bad-feeling" erinnern, das nie enden wollte. Das hatte aber damit zu tun, weil ich damals anders umgegangen bin mit Problemen, wie heute.
 
Ja alles recht und schön, ich würd mir wünschen, dass ich es endlich schaffe und Durchhalte von den Antidepressiva wegzubleiben!

Mittlerweile versuch ich es ja so richtig mir Vorsatz erst das 2x. Kurioserwiese ist das körperliche Beschwerdebild das selbs als vor 2 Jahren bei 2.5mg/1.25mg. Bin seit kurzem im telefonischen Kontakt mit einem ehemals betroffenen aus D, der auch gut vernetzt ist.

Hallo Naturefreak,

ich kann da jetzt nur von mir sprechen, vielleicht hatte ich das auch schonmal gesagt:

Aber in meinem Fall vermuten meine Frau und ich da einen "Nocebo"-Effekt: Das Fluoxetin hilft womöglich nicht unmittelbar und direkt durch seine Inhaltsstoffe, und sehr wahrscheinlich käme ich auch ohne zurecht, irgendwie.
Aber ein Teil von mir könnte davon überzeugt sein, daß ich es ohne nicht schaffe.
=> Ich muß das Fluoxetin also nicht nehmen, weil es mir hilft - sondern weil mir meine Psyche ein Schnippchen schlägt, sobald ich es absetze...

Und ja: Das ist kacke und extrem zermürmend, ich kann Dich da sehr gut verstehen.

Ich schaff's ja auch nicht, eben, weil ich irgendwo auch "funktionieren" muß.

Hatte gestern wieder ein Aha-Erlebnis, an dem ich noch dazu selbst Schuld bin: Mein Bett hat in den vergangenen Wochen wieder eine starke Anziehungskraft. Ich bin zwar nicht akut depri, aber hab immer wieder Sinnkrise, fühle mich auch latent dauermüde, und das warme kuschelige Bett entwickelt da leider einen "ungesunden" Sog immer wieder.
Also hab ich dem gestern um halb zwei nachgegeben, Bürokalender gecheckt und mich dann ne Dreiviertelstunde auf's Ohr gehauen. ... nur um nach dem Aufwachen zwei Anrufe in Abwesenheit festzustellen und einen ungehaltenen Chef hatte, weil ich Blindfisch tatsächlich einen Termin übersehen hatte... darf man eigentlich nicht laut sagen... ist aber nunmal so - ich denke mal, ihr hier im Forum könnt da noch am ehesten nachvollziehen, wie man sich manchmal fühlt und warum man die idiotischsten Dinge tut, die man besser nicht täte...
Hat mich auf jeden Fall einiges an Kraft und Aufwand gekostet, den Schaden zu begrenzen, und das ist mir soweit wahrscheinlich auch gelungen.

Ich erzähle den Vorfall aber hauptsächlich deshalb um deutlich zu machen, wo mein Dilemma liegt:
Ich hab da gestern Scheiße gebaut, obwohl ich das AD nehme - und ich hab zugegebenermaßen Angst davor, wie es aussehen könnte bzw. insgesamt aussehen würde, wenn ich das Fluoxetin abgesetzt hätte und versuchen müßte, mich ausschließlich Kraft meines Willens da überall durchzubeißen!

Und ja:
Vor ner Woche noch in dem Podcast, den ich in meinem Topic verlinkt hab, gehört, daß der Betroffene in seinen 20'ern im Zuge heftiger Angst- und Panikattacken dann irgendwann erkannt hat, daß und was er in seinem Leben verändern muß, um sich auch ohne AD zu stabilisieren.
Geht sich alles.
... wenn man genau weiß, was man will, Hoffnung hat, daß es wirklich hilft und alles gut wird, und es dann auch noch funktioniert.

In der Hinsicht fehlt mir leider so ziemlich alles: Weder weiß ich genau, was ich will, und selbst bei dem, was ich ggfs. wollte, fehlt mir die Zuversicht, daß eine diesbezügliche Veränderung mir wirklich helfen und alles gut werden würde.

Also muß das AD in meinem Fall eben weiter mit herhalten - und sei es nur des Nocebo oder wegen was-auch-immer.

Is' eben so :)

Durchwurschteln.

Es gibt keine Kontrolle. Jedenfalls nur ab und zu im kleinsten - auf vieles hat man nur bedingt einen Einfluß, wenn überhaupt.


Das zumindest ist mein Weg, den ich zu beschreiten versuche.

In der Folge bemühe ich mich auch zu lernen, vieles nicht so Ernst zu nehmen, auch, wenn mich so Vorfälle wie der gestrige echt wurmen und ärgern (war absolut unnötig mit nem Hauch Konzentration und Willenskraft).

Ich denke nur auch, ein Großteil meines Konflikts kommt durch den großen Gegensatz zwischen der grundsätzlichen, äußeren Erwartungshaltung meines Umfelds (Funktionieren-müssen, Kontrolle-behalten), die ich natürlich selbst adaptiert habe im Laufe der Jahrzehnte - und einem tieferen Wunsch meines Inneren und meiner Seele, dieses ganze Funktionieren-müssen und Kontrolle-behalten eigentlich nicht mehr in dem Ausmaß mitmachen zu wollen.

Gleichzeitig habe ich aber eben durchaus auch "reale" und materielle Hobbies und Interessen - PC, etwas Reisen, öfter lecker essen (gehen bzw. aktuell eher bestellen und abholen); auch Wünsche meines Sohnes und meiner Frau... Theoretisch könnte man sich mit weniger begnügen, streng genommen braucht es nicht viel zum (gut) (Über)leben. Aber wir haben alle eben auch ein Ego, und nur die wenigsten von uns kommen mit einem asketischen Eremiten-Dasein zurecht. Ergo muß man eben auch etwas tun für das, was man haben möchte.

Insgesamt ist das einfach ein ziemlicher Widerspruch.

Also:
Durchwurschteln.
In der Hoffnung, daß sich irgendwo irgendwann irgendwie ein gangbarer und zufriedenstellender Weg offenbart :)


Keine Ahnung, ob Dir meine Zeilen da irgendwie weiterhelfen können.

Ich will Dir damit eigentlich auch nur mitteilen, daß vielleicht auch Du (leider) nach wie vor noch nicht am Ende des Weges angelangt bist. Sondern eben nach wie vor geduldig mit Dir sein solltest :) Wurschtel auch Du Dich irgendwie durch, mach es nach bestem Wissen und Gewissen. Tu, was geht - versuche, was mühsamer und schwieriger ist - laß, was (zur Zeit) partout nicht gehen will. Und sei darin nachsichtig und liebevoll mit Dir.

Ich persönlich gewinne immer mehr Einsicht und Zuversicht vor allem in diese letzte Tatsache:
Nachsichtigkeit, Mitgefühl, Verständnis, Akzeptanz und Liebe zu mir selbst!
Ich bin, wie ich bin.
Natürlich versuche ich, mich weiterzuentwickeln. Und natürlich versuche ich auch, die Welt um mich herum im besten Sinne zu verändern.
Aber ich kann nicht alles, und vor allem nicht sofort und nicht gleichzeitig. Manches geht, vieles geht nicht.
Ist eben so.
Auch, wenn der Kontroll-Freak und Perfektionist in mir immer wieder dagegen rebelliert und es gern anders haben möchte.
=> Ist eben so.

Und ja: Auch das ist ein gewisser Widerspruch zu dem Selbstperfektionsdrang und -zwang, den die moderne Welt und zahlreiche Selbsthilfebücher, Ratgeber und Life Coaches tagtäglich auf uns auszuüben versuchen.

Trotzdem:
Drauf gepfiffen - auch, wenn es nicht immer einfach ist, dem standzuhalten oder sich gar zu widersetzen.

Das, was wirklich wichtig ist, haben weise Menschen quer über alle Kontinente, Rassen und Religionen hinweg schon vor Jahrhunderten und teils Jahrtausenden erfahren und gelehrt. Oft braucht es nur jemanden, der es einem in eine "Sprache übersetzt", die man dann schließlich versteht und wo es dann "klick" macht. Der ganze Selbstoptimierungswahn, der da noch künstlich obendrauf kommt, den kann man sich getrost sparen - auch, wenn das in gewissen Kreisen nicht gut ankommt und man mit seiner Meinung da aneckt.


Hab Nachsicht, Mitgefühl, Verständnis, Akzeptanz und Liebe zu Dir selbst, lieber Naturefreak :)
Du machst es gut, Du machst es richtig, und Du bist auf Deinem Weg :)

LG :)
 
Ja, das mit dem Umgang ist wohl eine innere Einstellung die man nicht einfach lernen kann, man muss sie fühlen.
Bei AD ist halt der Nachteil, sie wirken nicht bei jedem so gut, aber wenn sie wirken ist es natürlich eine große Erleichterung und die Neben und Absetzwirkungen, das ist echt schwierig wenns nicht gut geht und dann bekommst du noch mehr oben drauf durch die NW.
Es lohnt sich aber, ab einer bestimmten Schwere der Erkrankung das zu versuchen.

Ich glaube der Umgang mit der Erkrankung, hat auch etwas mit dem Vertrauen in die Zukunft und dem Maß an Hoffnung was man hat zu tun und damit wie sinnlos oder sinnvoll du dein Leben empfindest.
Ich finde es ist ähnlich wie bei einer Sucht, durch Entzug ändern sich nichts an deinem Empfinden, du bleibst immer süchtig, erst wenn es unterbewusst klick macht, schwindet der Suchtdruck und es ist nicht mehr so schwer es sein zu lassen.
Einen ähnlichen inneren Klick braucht es auch bei psychischen Erkrankungen, ein Empfinden dass es möglich macht gelassener damit umzugehen und davon überzeugt zu sein dass es auch wieder bessere Zeiten gibt, dadurch werden dann die schlechteren Zeiten verkürzt.
Es ist nicht nur ein Umdenken, sondern auch ein Umfühlen, nicht nur zu hoffen dass etwas hilft sondern davon überzeugt sein und ganz wichtig, die Angst zu verlieren, vor dem was kommen könnte, sei es nun die Angst vor der Zukunft, vor dem Tod, oder vor dem Leben...
Diese Erkrankungen kommen von Innen und können meiner Meinung nach auch nur besser werden wenn man versucht sie von innen anzugehen, alle Maßnahmen die man nicht fühlt (nach einer gewissen Übungszeit), die einen nicht im Innern erreichen, die helfen erst mal nicht.
Aber, oft hat man dadurch dann doch etwas gelernt, was einem viel später wieder sehr helfen kann, wenn man empfänglicher dafür ist.
 
Ja da gebe ich dir recht!

Bis zu einem bestimmten Grad bin ich froh, dass Citalopram bei mir auf welche Art und Weise gewirkt hat.

Aaaaber, zwischen der ursprünglichen Situation wo ich das erste mal Antidepressiva bekommen habe und der heutigen Situation hat sich vieles verändert.

In den ersten Jahren hatte ich bei den geringsten Anzeichen von Verschlechterung sofort wieder mit den Pillen begonnen, weils ja immer gut funktionierte.

Erst mit 2016 begann ich mich intensiv mit dem Absetzen auseinander zu setzen. Hier kamen erstmals zweifeln auf, ob es wirklich die eigenen Umstände waren, die mich immer wieder zu Einnahme bewogen oder nicht doch auch das falsche zu rasche Absetzen.

Egal, ich will mich NICHT mehr wiederholen müssen. Ich habe vor kurzem meinen Textverlauf seit 2019 durchgelesen und musste feststellen, dass ich mich sehr oft in meinen Aussagen wiederholt habe.

Was war kann ich nicht mehr ändern, ich will "über vergossene Milch nicht mehr weinen".

Ich will, möchte und muss die Gegenwart und Zukunft positiv gestalten. Der Zufall wollte es so, dass ich mit den Tabletten 2 Wochen nach der Beerdigung meiner Mama aufhörte.

Tablettenfrei um jeden Preis? Nicht unbedingt.
Ob das Antidepressiva in der Vergangenheit mir in meinem Verhalten vieles verbaut hat oder vieles Ermöglicht hat. Ich weiß es nicht.

Habe ich Baustellen? Ja natürlich. Ich habe erkannt, dass ich endlich Initiative ergreifen muss und nicht nur die Veränderungen im Geist stattfinden lassen.

1.BERUF
2. FREUNDSCHAFTEN
3. BEZIEHUNG


1
Ich bin sehr gut in meinem Job, stoße aber immer wieder an meine Grenzen, zeitliche Grenzen. Dies war auch in den letzten 15 Jahren der Grund, warum es immer auf- und abwärts ging. Die Phasen von Tablettenfreiheit verstärkten diese Schwankungen.

Ab kommenden Jahr arbeite ich mit 2 Assistenten in meiner Firma. Dies sollte mir auf Dauer die notwendigen Recourcen und Freiräume schaffen, um ein kontinuierliches, sicheres Einkommen zu halten.

2
Mir fehlt ein bester oder guter Freund. Ich weiß nicht warum kein Mensch eine Freundschaft mit mir eingeht. Seit dem Bruch der letzten Freundschaft 2016/2017 habe ich keinen neuen Freund mehr gewinnen können. Aber auch hier liegt es an mir die Initiative zu ergreifen und selbst versuchen Aktivitäten mit Gleichgesinnten zu suchen. Dieser Bereich belastet mich sehr in den letzten Jahren. Ich habe allerdings auch bedenken, da ich mich durch die Antidepressiva in den letzten Jahren sehr eingeschränkt habe. Ich verlor die Spontanität, auch zum Teil die Fitness, da ich ja 20kg mehr habe als 2014. Ich möchte nicht lügen müssen über meine Vergangenheit. Aber eines weiß ich, ich möchte wieder jemanden oder 2 od.3 Menschen in meinem Leben haben, mit denen ich Freizeit, Hobbys und tiefgründige Gespräche führen kann und zwar live und nicht auf Sozial Media.

3
Ich bin in meiner Beziehung hin und her gerissen.
Einmal bin ich glücklich, dann wieder nicht. Egal ob ich das Citalopram einnahm oder nicht, diese Gefühle und Zweifel kamen zu jederzeit auf. Ich habe zwar Lustgefühle, aber immer weniger diese mit meiner Frau auszuleben. Ich bin einfach so zerrissen und schäme mich öfters wegen meiner Unsicherheit. Ich bin so Beziehungsmüde, dann aber wieder froh nicht allein zu sein. Ich finde keine Lösung. Ich genieße sehr viel in unserer Beziehung, aber es ist schon mehr Freundschaft als Liebe.

Alleine die 2 letzten Punkte reichen aus, um in eine Sinn- und Lebenskrise zu kommen. Somit kann es durchaus sein, daß mich das Absetzen der Antidepressiva noch mehr mit meinen Themen auseinander setzt.

LG und Gute Nacht
 
Hallo - Frage ans Communityuniversum. Wir sind seit heute im Urlaub auf unserer Hütte.

Ich wünsche mir in den kommenden Tagen viel Ruhe, Entspannung und lustige Momente mit meiner Familie.

Wenn man so sagen will, dann befinde ich mich in der ersten Welle seit dem Absetzen von Citalopram. Ich bin im Schwanken ob ich für die nächsten Tage ein Benzo nehmen soll und das alte Jahr chillig genießen kann. Keine Sorge wegen Benzo, da kenne ich mich schon aus.

Das für mich wirklich nervigste und einschüchternste sind diese nicht abstellbaren Zustände. "Der Geist ist willig nur das Fleisch ist schwach". Wenn doch eine Panikattacke die ganze innere Anspannung und Unruhe wegblasen könnte, aber die kommt ja nur dann wenn man sie nicht will.


Ich wünsche euch allen alex_77, Tired, Elektraa von tiefsten Herzen eine besinnliche Weihnacht und dass wir alle 2022 einen großen Schritt Richtung Gesundheit machen bzw. gesund bleiben und uns der Gnade eines jeden anbrechenden neuen Tages erfreuen.
 
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