Man kann sich nie so aufführen wie man will. Bis das Ruhe einkehrt ist es oft nach 22.00 Uhr. Und dannach oder gegen Mitternacht Sex zu haben kannst dann oft schon vergessen.
Aber da wäre für mich auch die Meinung und Erfahrung von
alex_77 interessant.
Ich glaube, da bin ich nicht der richtige Ansprechpartner bzw. keine gute Referenz: Den letzten Sex hatten meine Frau und ich vor über nem halben Jahr oder so, gefühlt ist es noch länger her...
Aber Tatsache ist schon auch, daß wir auch zu Zeiten, als wir noch mehr Sex hatten, insbesondere unter der Woche nach 22 Uhr da auch keinen großen "Bock" mehr drauf hatten - man muß ja am nächsten Morgen raus, und die Tage mit Job und (Klein)Kind sind lang und anstrengend genug teilweise
In der Hinsicht leben meine Frau und ich mittlerweile ziemlich nebenher.
Manchmal stört mich das etwas, dann wieder gelingt es mir besser, mich damit zu arrangieren. Wir hatten im Laufe der Jahre da auch viele Mißverständnisse und auch oft genug "Timing-"Probleme - sie hatte Lust und ich nicht, dann ich verstärkt, sie aber weniger... und es ist leider nur in der Theorie einfach, die Vergangenheit ruhen zu lassen und auch hier "nur" immer wieder im Moment zu leben, ohne Erinnerungen an vergangene Enttäuschungen oder Zurückweisungen aufkommen zu lassen...
Ansonsten haben wir die ein oder andere Netflix-/Amazon-Serie, die wir abends schonmal gucken, wenn Sohnemann im Bett ist - Game of Thrones (ehemals), Carnival Row, The Witcher, u.a. - und das können dann auch schonmal zwei Folgen am Stück werden, wenn's und richtig gefangennimmt

Naja, und dann ist es elf oder halb zwölf, oder später - und da am nächsten Morgen zumeist der Wecker klingelt... auch jetzt, bei Home Office, kannste ja nicht erst wer-weiß-wann am PC sitzen. Wobei es schonmal guttut, die Fahrtzeit und die Zeit im Stau einzusparen, ohne Frage
Also wie gesagt:
Ne gute Referenz bin ich in der Sache sicher nicht, und einerseits wünsche ich mir da auch durchaus etwas mehr. Andererseits ist mein Selbstwertgefühl in der Hinsicht auch nicht das Ausgeprägteste, das meiner Frau auch nicht unbedingt, ein paar Mißverständnisse in der Vergangenheit hier und da - da akzeptier ich dann schon lieber mal den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach
Weiterhin denke ich, daß das wahrscheinlich bei den allermeisten Paaren so in der Form laufen dürfte. Es gibt ja nun nicht umsonst schon seit Jahrzehnten entsprechende Studien, wonach die Lust auf Sex mit den Jahren im Eheleben/zu Zweit erwiesenermaßen nachläßt; Bordelle gibt es schon, seit der Mensch Dörfer und Städte baut; und die ganzen modernen Seitensprungportale existieren garantiert auch nicht ohne Grund

Da stellt sich für mich so anthropologisch-biologisch gesehen durchaus die Frage, ob wir mit unserer menschlichen Sozialisierung und der (anerzogenen?) Monogamie nicht ohnehin etwas an unserer uns eigentlich zugedachten Natur vorbeileben - jetzt mal wirklich ganz naturwissenschaftlich-philosophisch-neugierig betrachtet.
Was am Ende jetzt für wen besser ist, läßt sich, glaube ich, pauschal nicht beantworten. Und das, "was andere machen", muß für den Einzelnen nicht unbedingt auch zutreffend sein - die Frage ist dann nur, wie man sich damit arrangiert oder welche Lösungen und Möglichkeiten man nutzen kann...?
Jetzt hab ich am Ende doch viel mehr dazu geschrieben, als ich ursprünglich dachte dazu sagen zu können
Wünsche euch ein schönes Wochenende
LG,
Alex