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Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

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Hi Naturefreak,

ja, Zeiten wie diesen.;-)

Ich sehe das für bestimmte Gruppen sehr schwarz und natürlich sorgt man sich.

Und wie steht es bei dir? In diesen Zeiten?
 
Ich fühl mich komisch heute. :rolleyes: Bei mir hat sich NICHTS geändert. Ich hab das selbe vor mir, wie vor dem Sirenengeheul ( meine Bude, mein Ausblick, meine Möbel und meine Staffelei etc. ) und trotzdem halte ich auf einmal die Luft an und horch ganz gespannt zehnmal am Tag Nachrichten, statt dass ich bei mir bleib und mach, was ich sonst immer mache.

Die gleiche Stille, die ich sonst habe, die ist heute seltsam still, nicht angenehm still. Der gleiche blaue Himmel ist heute anders für mich, als sonst ein blauer Himmel so ist, wenn er ist. Die Haustür wär offen, ich muss nicht herin bleiben, neben mir ist grüne Natur, ich seh keine Menschenseele- trotzdem..ich geh nit aussi..zumindestens nicht vor das Haus. Im Garten hab ich aber viel zu tun gehabt und auch getan.

Jetzt heißt es, dieses komisch fühlen abzuschütteln, ich bin gespannt, wie man das macht. Mir wird was einfallen, das weiß ich. Jetzt aber bin ich solidarisch mit der Mehrheit...angespannt, Krisenmodus, Alarmbereit..
 
Seltsamerweise ist bei uns heute sehr viel los in der Natur, Menschenmassen im Wald und auch in den Cafés sitzen Leute dich an dicht, nicht nur die jungen.
Auf der anderen Seite werden in den Restaurants hunderte von Reservierungen storniert, aber sobald die Sonne scheint fühlen sich die Menschen anscheinend unkaputtbar und das Hirn schaltet sich aus, die einfachsten Vorsichtsmaßnahmen sind vergessen.
 
Neben mir steht ein digitaler Bilderrahmen und gerade läuft eine Diashow vom letzten Sommer mit unzähligen Bildern, wie wir es uns gemacht haben- Ausflüge, Wanderungen, Gartenansichten, Ferienstimmung, Pergola, Swimmingpool, Balkonblumen, Park vorm Zaun..Naturpark..Bilder vom Vorgarten und von der Schwammerlernte und dem Gemüse, selbstgezogen, Zaunstreichen, Werkeln...eine ganz normale Welt, wie sie ja bleibt, kein Grund sie zu ändern, in diesem Jahr...

Leute, ich google jetzt, wie man Champignons züchtet. Das ist besser, als Angst züchten. Bis nachher.
 
Najo tired, bei mir ist das ja nicht, ich hätte null Gefährdung und würde auch niemanden gefährden, wenn ich mach wie immer. Bedrückt gehts mir trotzdem jetzt und zum anders fühlen geht ein Weg hin, den such ich jetzt. Vielleicht gelingt es mir. Schauma mal...
 
Die Stimmung durch die hohe Präsenz des Themas und das teilweise widersinnige Verhalten der Leute, ist schon recht gruselig.

Man kommt ja nicht um Kontakte herum, an der Kasse stehen, der Vordermann dreht sich um hustet frei heraus usw.
Das größte Problem ist wohl, dass man nicht nur für sich entscheidet was man noch macht und was nicht, im näheren Umfeld sind von dieser persönlichen Entscheidung alle betroffen und für manche gehts dann tatsächlich um Leben und Tod.

Noch habe ich aber etwas Hoffnung, dass es schneller wieder verschwindet als vorhergesagt, bei dem Gedanken dass es uns für lange Zeit erhalten bleibt, das mag ich noch nicht weiter denken.;-)

Naturefreak, du hast ja auch recht betagte Eltern, ich glaube da kommt man einfach nicht drumrum sich große Sorgen zu machen.
 
Das frag ich mich auch, wie sollen wir Kontakt verhindern, angeblich leben diese Viren fünf, sechs Tage auf Gegenständen, Geld, Waren aller Art, Semmeln, Brot, Blattsalat..natürlich sicher auch in der Luft durch die man geht, auch wenn grad keiner neben einem steht. Ich lass mich anstecken, nachher bin ich immun. Heute waren meine Enkel da, sie haben ihr Motorrad abgeholt aus meiner Hütte. Natürlich voller Lieferung von diesem Zeugs, wo die sich überall aufgehalten haben, da war das bestimmt vorhanden bereits und sie habens abgekriegt und mir gleich mitgebracht, samt Abwehrstoffe in ihrer Atemluft, die sie vor mir ausgeatmet haben.
Ein großes Bussi an alle und viel Kraft und Gsundheit, um sich wehren zu können gegen diese Beißerchen, die grad herumgeistern.
 
Guten Morgen!

Uns geht's soweit gut. Das ganze Rudel ist zuhause. Auch psychisch geht's mir seit Mitte Februar weit besser als noch im Dezember oder zum Jahreswechsel.

Ich bin Mitte Jänner von 2.5mg auf 5mg hoch. Inwiefern das jetzt eine Wirkung hat oder aber einfach auch wieder die längeren Tage mit Sonnenlicht, ist schwer einschätzbar. Da ich aber mein Befinden in der Vergangenheit genau dokumentiert habe, werde ich zeitnah mal Vergleiche anstellen und gegenüberstellen.

Jetzt werde ich noch vorsichtiger reduzieren und versuchen jeden Monat um wenigstens 1mg runter zu kommen. Es wäre halt fein, wenn auch im unteren Dosisbereich ich mich genauso fühle wie aktuell bei 5mg.

Ich bin viel draussen unterwegs, aber da hat sich zu früher nicht viel bei mir geändert. Das Leben wurde enorm abgebremst und in mancherlei Hinsicht ist das auch gut und faszinierend.
 
Wie du weißt bin ich ja der Meinung, dass wenn man so ein Medi hochdosiert und es besser geht, man dieses auch mindestens über ein halbes Jahr nehmen sollte, am Besten noch länger, bis man mit Therapien und Selbsthilfe Veränderungen angegangen ist durch die es besser wird und erst dann eine niedrigere Dosierung ausreicht.
Das ewige hoch und runter, macht es meiner Meinung nach nur schlimmer, lässt auch kaum genug Zeit um Besserungen zu erreichen die auch ohne Medi stabil bleiben.
 
Wie du weißt bin ich ja der Meinung, edass wenn man so ein Medi hochdosiert und es besser geht, man dieses auch mindestens über ein halbes Jahr nehmen sollte, am Besten noch länger, bis man mit Therapien und Selbsthilfe Veränderungen angegangen ist durch die es besser wird und erst dann eine niedrigere Dosierung ausreicht.
Das ewige hoch und runter, macht es meiner Meinung nach nur schlimmer, lässt auch kaum genug Zeit um Besserungen zu erreichen die auch ohne Medi stabil bleiben.

Hallo, ja das weiß ich aber ich habe ja schon geschrieben, dass auch 1.5 Jahre Therapie zum Zeitpunkt, als ich auf 2.5mg im April letzten Jahres mir da nicht wirklich geholfen haben. Gut es war ja auch ein heftiges Jahr mit Mama Demenz, Umzug ins Altersheim und Tod vom Schwager usw. Ihr habt ja alle diese Monate mitgelesen bzw. kommentiert.

Das jetzt bei 5mg alles davor gewesene wie weggeblasen ist fasziniert mich schon sehr.

Wie gehts den euch im Moment

alex_77
Elektraa

Lg
 
Hallo, ja das weiß ich aber ich habe ja schon geschrieben, dass auch 1.5 Jahre Therapie zum Zeitpunkt, als ich auf 2.5mg im April letzten Jahres mir da nicht wirklich geholfen haben. Gut es war ja auch ein heftiges Jahr mit Mama Demenz, Umzug ins Altersheim und Tod vom Schwager usw. Ihr habt ja alle diese Monate mitgelesen bzw. kommentiert.

Für mich wäre das umso mehr ein Grund, dabei zu bleiben bis ein Weg gefunden wurde wo es wirklich über längere Zeit besser geht, man länger stabil ist und merkt dass andere Maßnahmen gegriffen haben.

Es weiß ja niemand so genau wie Psychopharmaka im Kleinklein wirken, aber sie wirken auf den Hirnstoffwechsel.
Ich weiß nicht ob es so gut ist für den Hirnstoffwechsel und gegen die Erkrankung, wenn durch immer wieder nehmen und absetzen diese regulierende Wirkung ständig hoch und runter geschraubt wird, der Hirnstoffwechsel ständigen Veränderungen und Umgewöhnungen ausgesetzt ist.
Das braucht ja schon eine Weile bis der Körper das Medi annimmt, es braucht eine Weile bis er sich wieder umgewöhnt hat bei Absetzen, bei dir geschieht das sehr häufig.

Wenn jemand Insulin nimmt, dann wird er sicher auch Probleme haben wenn er dieses ständig hoch und runter dosiert, anstatt da zu bleiben wo er merkt dass es hilft und sich zusätzlich auf Maßnahmen konzentriert die den Blutzucker regulieren können und erst wenn er das sehr lange gemacht mal schaut ob man ein wenig runter gehen kann.

Ich halte es für Organismus und Psyche für ungesund, solche Medikamente so zu handhaben als würde man Pingpong spielen.
 
Und ich halte es für eine Strategie und ein wenig Selbstbetrug, der dazu führt noch ungeduldiger zu werden, wenn man sich kaum dass aufdosiert wurde überlegt wie man wieder runter dosiert.
Damit steigerst du den Wunsch es auszuschleichen, verknüpfst damit eine Art Heilung sobald du das geschafft hast.
So funktioniert das aber nicht und am Ende bleibt nur ein kontraproduktiver Effekt, so dass es kaum ertragen wird ein Medikament zu nehmen, man dem Körper dadurch viel zumutet und die Erkrankung nie wirklich ausheilen kann.
Gerade bei psychischen Sachen funktioniert es nicht ohne die Geduld auf eine Wirkung hinzuarbeiten und dann auch länger dabei zu bleiben, ohne diese Geduld wirst du nie zufrieden sein mit dem Ergebnis.
 
Never change a winning team...

Hi Freak. Mir kommt auch vor, wieso sollst du um jeden Preis was ändern, wenn du mit diesem Mittel gut umgehen kannst. Aufhören sofort wär bei mir angebracht, wenn ich sehe, es wird schlimm und immer schlimmer, wenn ich das Zeugs nehme.

tireds Idee find ich nicht schlecht- nimms, bis du aus dem Kraut bist und dann erst setz langsam ab. Es ist bei dir Sturm außen herum, das Mittelchen könnte für dich wie ein warmer Schal sein, ein Schutz, eine Hilfe, eine Krücke- solang, wie du sie eben brauchst.

Bist halt nicht sehr abgehärtet..das kann man ja später mal angehen, wenn deine Probleme behoben sind rundherum.

Ich wär durchgedreht, hätt ich zum richtigen Zeitpunkt nicht diese Hilfe gehabt, also Tabletten genommen.
 
Wie gehts mir..?? Du hast das richtige Wort geschrieben, faszinierend..so schön still. So unvorstellbar schön ruhig ist es.
 
Wie gehts den euch im Moment

alex_77
ElektraaLg
Moin :)

Sorry für die später Rückmeldung. Aber ich hatte die letzte Woche in der Tat ziemlich zu knabbern...
Anfang des Monats ging's mir ziemlich gut, aber je mehr Beschränkungen dann im Zuge von Corona erlassen wurden, umso mehr drückte mir das auf's Gemüt...
Möglich, daß es eh "mal wieder Zeit war" für ne stimmungstechnische Talfahrt ;) - aber die derzeitige Situation, die leeren Straßen in der Stadt, die geschlossenen Geschäfte und vor allem die geschlossenen Eisdielen ;) - das löst bei mir etwas Endzeitstimmung aus. Fehlen nur noch halb zerfetzte Bettlaken in den teils zerbrochenen Schaufenstern und große Grasbüschel, die durch die Fußgängerzone wehen... ja - ist mir die Tage und heute Morgen auch mal wieder bewußt geworden, daß ich noch bis vor rund acht bis zehn Jahren zu viele Bücher gelesen und den ein oder anderen Film zuviel geguckt habe, der in die Richtung geht... Schon erstaunlich, wie man sowas als "gesunder", psychisch nicht angeschlagener Mensch noch spannend findet und halbwegs gut verpackt bekommt - aber wie ich bemerke, bleibt sowas haften. Und ich kann mich auch noch gut dran erinnern, daß ich den Endzeitfilm "I am Legend" mit Will Smith damals nicht zuende gucken konnte - und das war noch Jahre vor meiner Krise...
Von daher kommt das gerade alles nicht von ungefähr, vermute ich.

Aber wie gesagt: Wahrscheinlich wär's auch anders grad mal wieder was abwärts gegangen... ich versuche wie immer, das Ganze mit einer kleinen Prise Gelassenheit und (Galgen)Humor zu nehmen, das macht es erträglicher :)

Ansonsten bin ich abgesehen von einer ziemliches Schnieferei und Nieserei seit heute Morgen gesund. Möge es so bleiben :)

Bleibt auch ihr gesund, liebe Grüße,
Alex
 
Oja, die Filme und Bücher.
Ich sag nur im Bezug auf Trump, ist mir schon bei seiner Wahl in den Kopf gekommen, Dead Zone" und das Virus betreffend: The Stand".

Echt gruselig.

Ich wünsche euch allen dass ihr Wege findet eure Psyche stark zu halten, man hört ja manches Mal dass dies ganz besonders in Krisen so ist, dass der Fokus geändert wird und sich die Probleme relativieren.
Davon merke ich zwar selber nix, im Gegenteil, aber kann ja noch kommen wenn man gelernt hat sich der neuen Situation besser anzupassen.
Vergesst nicht, auch auch mal einen schönen Tag/Abend zu machen, mit denen die bei euch leben zu kochen, zu feiern, zu spielen.........
 
"..man hört ja manches Mal dass dies ganz besonders in Krisen so ist, dass der Fokus geändert wird und sich die Probleme relativieren."

Es ist tatsächlich erwiesen, dass bei Katastrophen neurotische Beschwerden verschwinden und die Betroffenen oft besonders tatkräftig sein können. Sei es beim Löschen von Bränden, Schleppen von Sandsäcken bei Überschwemmungen oder Retten von Verunglückten.

Wenn aber die Möglichkeiten, sich konkret zu beteiligen fehlen, quasi "verboten" sind, dann addiert sich die Katastrophe noch als Epiphänomen obendrauf.

In dieser Situation sind wir jetzt - und niemand weiß, wie lange noch.
 
Hallo ihr Lieben

Ich habe heute zehn Stunden am PC verbracht und mir zig Sendungen angeschaut über TV- Thek, weil ich ja keinen Fernseher habe hier.
Alex, du musst ins österreichische Programm wechseln. Die letzten Tage zusammengefasst gabs Reden, die gehören archiviert. Was haben wir nur für eine Elite-Truppe zusammengestellt hier bei uns. Bei der vorigen, wo andere Leute am Ruder waren, wie HC- Ibiza-Strache und Co, da würde man niemals diese Zuversicht, diese Nonchalance, diese Hoffnung und diese geschlossene Entschiedenheit vorfinden, mit der unsere Leut da auftreten, für uns eintreten. bei denen habe ich das Gefühl, es ist alles im Griff. Bestens vorbereitet.

Also ich bin null beunruhigt. Was ich aber bei mir bemerke, klammheimlich bereite ich mich auf den letzten Tag vor. Bissi wehmütig geh ich davon aus, mich putzt es wohl- mich könnte es auch erwischen. Wenn ich so hinschau, dann habe ich seit zehn Jahren sortiert, geordnet, mich so nach und nach zurückgezogen, mich auf Stille und Behagliche Ruhe eingestellt, allem entsagt, was mir plemplem vorkommt und noch mal so richtig, richtig genossen, was echt genießenswert ist für mich. Eben, wie wenn es hieße, nutz die Zeit, sie ist kurz, nicht mehr lange, heb dir jeden Tag gut auf, vergeude keine Sekunde...

Ich bin sicher, nach dieser Krise ist ganz bestimmt ein breites Umdenken da. Das merkt man jetzt schon, dass man ideell weit mehr zusammengerückt ist und das ganze Gestreite gewechselt hat in eine ganz andere Tonart.

Um mich herum höre ich niemanden, es ist auch keiner zu sehen, obwohl wir eh nur in einem kleinen "Dorf in der Wiese, am Waldrand" wohnen, geht kaum wer herum, fahren keine Autos, nicht mal Traktoren sehe ich rumdüsen, wie sonst. Beim Wandern treff ich niemanden, anrufen tut mich keiner - ( gefühlt- nur ein, zweimal mein Freund). Alles hält sich zurück, ich mich ebenso. Still, nur still. Aber wie gesagt, so schön still, so ruhend still. Fantastisch, diese Stimmung. Die Welt wird angehalten.
 
" wie wenn es hieße, nutz die Zeit, sie ist kurz, nicht mehr lange, heb dir jeden Tag gut auf, vergeude keine Sekunde..."

Es gibt eine Bass Arie in den Trauerkantaten von J.S.Bach:
"Bestelle dein Haus, denn du musst sterben".

Offenbar hat Bach schon vor 250 Jahren ähnliche Gedanken gehabt.
 
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